Dienstag, 22. Februar 2011

Niete in Nadelstreifen Nr.2...Theo vuz Guttenberg

Jaja, man kann mir viel nachsagen. Vielleicht sogar den Neid der Besitzlosen, aber das hindert mich nicht daran, den edlen Freiherrn von und zu Guttenberg zu einer Niete in Nadelstreifen zu erklären. Warum? Nun, ganz einfach!

Ich will mal davon absehen, dem strahlenden Polithelden einer völlig rat-, halt- und gewissenlosen Generation von Unionspolitikern vorzuhalten, dass man sich an seinem Adelstitel aufgeilt und sich in seinem Licht und dem Glanz seiner Glorie zu sonnen trachtet. Aber ich sehe nicht davon ab darauf hinzuweisen, dass es in diesem unserem Lande keinen Adel mehr gibt (oder geben sollte) und zwar seit 1918.
Damals stürzte das Kaisserreich und der Adel ging seiner Titel und Privilegien verlustig, was sowohl der Adel, als auch seine arschkriechenden Anhänger und Speichellecker (und deren sind offenbar eine ganze Menge) bis heut nicht realisiert zu haben scheinen. Der Titel ist nicht mehr und nicht weniger als ein Bestandteil des Nachnamens - Ende!
Vielleicht machte man damals den Fehler, neben der Abschaffung der Privilegien nicht auch gleich den gesamten ergaunerten Besitz einzuziehen und in das Eigentum des Staates zu überführen.
Aber wie dem auch sei! Umgeben von einer Horde von Kriechtieren, deren einziges Bestreben es zu sein scheint, das Treiben des hierzulande immer noch recht zahlreich vertretenen Adels zu begaffen und zu beklatschen, schweben diese Menschen in Sphären, die sich abseits jeder Realität befinden! Hofberichterstattung durch die BLÖD-Zeitung natürlich inbegriffen!
Und während diese hehren Adelsmenschen an andere, gewöhnliche Zeitgenossen (den Pöbel auf der Straße also) genau so hohe Massstäbe anlegen wie an sich selbst, entgeht ihnen freilich, dass sie nichts anderes sind als auch nur Menschen...mit einem langen Nachnamen und vielen Vornamen. Da kommt es dann schon recht ungelegen, wenn jemand mal in die Doktorarbeit hineinschaut und feststellt:"Hoppla, das steht aber schon woanders drin! Das is ja ein Plagiat"
Die Reaktion darauf ist genauso bemerkenswert, wie die rasante Karriere des vuz Guttenberg! Von:"Der Vorwurf des Plagiats ist völlig abstrus!" über "Ich werde den Doktortitel vorerst nicht führen" (was nach den akademischen Regeln garnicht möglich ist)" bis hin zu "Ich werde den Doktortitel überhaupt nicht mehr führen und ihn an die Universität Bayreuth zurückgeben" (was mindestens ebenso unmöglich ist, denn der akademische Titel kann bestenfalls aberkannt werden, wenn er durch Betrug erworben wurde).
Man kann es kaum glauben, aber für den Adel (den es in Deutschland nicht mehr gibt) scheint es nach wie vor eigene Gesetze, oder doch zumindest Gesetzmäßigkeiten zu geben!
Es bleibt zu hoffen, dass uns für die Zukunft solche scheinadeligen Schaumschläger zumindest in der Politik erspart bleiben und als Kriegsminister über den Einsatz deutscher Soldaten wo auch immer zu entscheiden...schließlich sind wir mit den Politikern, die wir jetzt schon erdulden müssen, gestraft genug!

weiterführende Links:
  • Guttenberg verzichtet auf Doktortitel (Artikel auf ntv.de vom 22.2.2011 - Motto:"Ich hab´s halt ma versucht, schade, dass Ihr´s gemerkt habt. Dann verzicht ich eben auf den Titel...!")
  • Gravierende handwerkliche Fehler - Guttenberg verzichtet auf Doktor (Artikel auf ntv.de vom 21.2.2011 - ich frage:"Wie kann man für eine (Schein)Doktorarbeit ein summa cum laude erhalten, wenn da gravierende handwerkliche Fehler drin sind? Hat überhaupt jemand dieses Machwerk gelesen, geschweige denn geprüft, bevor man ihm den Doktorentitel hinterher getragen hat??? Im übrigen ist diese Feststellung ein schwere Beleidigung eines jeden fleissigen Handwerkers!)

Freitag, 18. Februar 2011

Weltweit größte Messe für ökologische Produkte in Nürnberg

In Nürnberg begann am 15.2.2011 die weltweit größte Messe für Bio-Produkte. Hier wird nach neuen Trends gesucht und manchmal findet man sie auch. Ebenso macht mal wieder die Erkenntnis die Runde, dass der gewöhnliche Feld-, Wald- und Wiesendeutsche nich nur beim Discounter einkaufen will, weil Geiz eben nicht immer nur geil zu sein scheint.
Im Gegenteil, man ist uzu der bahnbrechenden Erkenntnis gelangt, dass der Mensch oft bereit ist, mehr Geld für seine Nahrung zu bezahlen bereit ist, wenn er sicher sein kann, dass die Produkte aus biologischem Anbau stammen. schließlich will man sich gesund und nachhaltig ernähren und der ein oder andere hat sich sogar dazu verstiegen, die Bedürfnisse derer anzuerkennen, die seine Nahrungsmittel produzieren! Wer nicht auf Chemotherapie für die Äcker und nicht auf Massentierhaltung unter unsäglichen Bedingungen für die geschundenen Kreaturen steht, weiss, dass er mehr für seine Nahrung hinlegen muss, als bei Aldi und Lidl.
Sorgen bereitet mir in diesem Zusammenhang nur das Interesse der Agrarindustrie an der Tatsache, dass deutsche Konsumenten mehr zu zahlen bereit sind - für die Agrarfabriken offenbar (wenn überhaupt) der einzige Grund, auf Bio umzusteigen und das geht eindeutig am Sinn von Bioproduktion und Nachhaltigkeit vorbei!

weiterführende Links:

Die Umweltverbrechen der Ölkonzerne...

Die Welt braucht Erdöl! Das sagt man jedenfalls, obwohl es durchaus Alternativen zum Verbrennen fossiler Energieträger, und zu denen gehört Erdöl nun mal, gibt. Da wären z. B. Elektrizität, Wasserstoff und dergleichen mehr, die nach Aussagen der Ölkonzerne und der ihnen hörigen Politik den Nachteil haben, dass sie nur begrenzt verfügbar sind, nicht besonders gut gespeichert werden können und in der Erzeugung viel teurer wären, als es eben das Verbrennen von Benzin und Diesel sei!
Warum ist das so? Nun, die größten Erdölvorräte liegen ausgerechnet in den Gebieten der Erde, die mehr oder weniger unter der Kontrolle instabiler Staaten und extrem korrupter "Eliten" stehen, sowie unter einem enormen Bevölkerungswachstum, Nahrungsmittelknappheit und verheerender Armut zu leiden haben. Dies ermöglicht es den Konzernen, durch Bestechung, Gewalt und Rücksichtslosigkeit die Kontrolle über die Ölreserven zu erlangen, diese hemmungslos auszubeuten und sie in den Industrieländern teuer an den Mann/die Frau zu bringen!
Instabile Regierungen und deshalb praktisch unkontrollierte Ausbeutung von Ressourcen (dazu gehört nicht nur Erdöl, sondern auch der Regenwald, seltene Erden, Diamanten und andere Rohstoffe) führen immer zu ungeheuren Schäden an der Natur und der Umwelt und in deren Folge zu steigenden Todesraten und Zunahme schwerer Krankheiten bei der einheimischen Bevölkerung.
Regt sich dort Widerstand, wird er unter Einsatz brutalster Gewalt unterdrückt. Zwangsumsiedlungen, Vertreibungen, Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung und da die Konzerne die sogenannten Eliten ein klein wenig am enormen Gewinn partizipieren lassen, können sie sich in den meisten Fällen auf die Unterstützung durch die Machthaber verlassen.
Regt sich dort Unmut, weil möglicherweise ein verantwortungsbewusster Mensch den Marsch durch die Institutionen bis an die Spitze des Systems geschafft hat (was selten genug vorkommt), so kann man auf die Hilfe und tatkräftige Unterstützung der Konzerne und ihrer Interessen durch die westlichen Geheimdienste zählen!
Die CIA (aber nicht nur sie) ist ein Synonym für Verrat und Gewalt an den Völkern, die den wirtschaftlichen Interessen der USA und ihrer Vasallen im Wege stehen. Instabilität ist in rohstoffreichen Regionen dieses Planeten die Grundvoraussetzung für eine reibungslose Ausbeutung durch die Konzerne und aus genau diesem Grunde werden überall da sogenannte "Freiheits"bewegungen unterstützt (vor allem mit Geld, Drogen und Waffen), wo das politische Klima zu kippen und der Einfluss und die Gewinne der großen Konzerne zu schwinden drohen!

Chevron zerstört die Umwelt systematisch
(genau wie BP und all die anderen Ölkonzerne)

Ebenso wie BP vor einem Jahr, nach der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon, vor allem dadurch aufgefallen ist, dass das gesamte Management, ebenso wie die "Sicherheitssysteme" (die man kaum als solche bezeichnen konnte), die selbstverständlich mehrfach ausgelegt waren (wer´s glaubt) und die komplette Kommunikation völlig versagte, (die Schäden für das Umweltdesaster konnte BP übrigens fast zur Gänze aus der Portokasse bezahlen) fiel Chevron durch seinen extrem rücksichtslosen Umgang mit Umwelt, Natur und Menschen in Ecuador auf, dessen reiche Ölvorräte sich der Konzern zur Ausbeutung unter den Nagel gerissen hat!
Ohne Hemmungen leitet der Konzern, bzw. seine hoch qualifizierten Mitarbeiter hochgiftige Chemikalien und Ölschlämme in Flüsse und Seen ein, zerstören den Regenwald, vertreiben, misshandeln und töten die Ureinwohner und nehmen billigend in Kauf, dass die Zahl der Krebserkrankungen durch die extremen Umweltbelastungen stark ansteigen, die Tiere sterben und der Wald verschwindet! Leckende Pipelines, die mitten durch den Regenwald führen und die so alt wie die Förderlizenzen des Konzerns und dem entsprechend verrottet sind!
Chevron erhielt dafür 2006 den Public Eye Award für besonders verantwortungsloses Verhalten gegenüber Mensch und Umwelt. Eine würdige Auszeichnung für diesen Verbrecherkonzern!
Nun hat ein Gericht in Ecuadaor, man höre und staune, den Konzern Chevron zur Zahlung von Schadenersatz in Höhe von umgerechnet 6 Milliarden Euro verurteilt, (bedenkt man, dass im Jahre 2008 der Umsatz von Chevron bei 260 Milliarden Dollar lag, ist diese Summe geradezu lächerlich gering) was deren edle Repräsentanten natürlich für eine unerhörte, weil den Gewinn schmälernde Farce halten.
Klar, dass die Täter das Urteil anfechten wollen. Ebenso klar auch, dass die Betroffenen und ihre Anwälte dieses Urteil für einen Witz halten, hatten sie doch ursprünglich Schadenersatz in Höhe von umgerechnet 20 Milliarden Euro gefordert!
Einstweilen passiert nicht nur nichts, es wird auch noch fleissig weiter verschmutzt, vernichtet, zerstört, weil man es sich offenbar leisten kann, ohne dass massgebliche Stellen die verantwortlichen Manager endlich persönlich vor Gericht zerren und sie für ihre kriminellen Taten zur Verantwortung ziehen. Statt dessen werden die Konzerne wie überall von der Politik hofiert, man steckt gerne ihr Geld ein, dass die Lobbyisten großzügig verteilen und hilft ihnen bei ihrem Greenwashing mit mehr oder weniger Erfolg, aber immer auch zum eigenen, persönlichen Vorteil!

weiterführende Links:
  • Umweltschäden in Ecuador: Chevron soll zahlen (Artikel auf heute.de vom 15.2.2011).
  • Chevron (Homepage des US-Ölkonzerns, mit dem hehren Slogan "Human Energy", was auch immer das bedeuten soll - hier ist nirgends die Rede von Umweltschäden, Naturzerstörung, Vertreibung indigener Stämme usw., aber wer hätte das erwartet?).
  • BP (Homepage des weltweit tätigen britischen Ölkonzerns, der durch besonders rücksichtslose Methoden der Ausbeutung, Umwelt- und Naturzerstörung bekannt geworden ist, aber mit diesen menschen und umweltverachtenden Praktiken bei weitem kein Einzelfall, sondern eher die Regel in diesem geschäft darstellt!).
  • BP Deutschland (Homepage der deutschen Tochterfirma eines der größten Umweltverbrecherkonzerns auf diesem Planeten!).

Sonntag, 6. Februar 2011

Wir müssen den Wald retten, sonst vertrocknet der Planet!

Bereits im Jahre 2005 hatte eine verheerende Dürre den Regenwald im Amazonasbecken schwer geschädigt und große Flächen des Waldes zum Absterben gebracht. Im darauf folgenden Jahr blühte der Regenwald dann verstärkt auf, wie Wissenschaftler erstaunt festgestellt haben.
Auch 2010 war für den Amazonas-Regenwald kein gutes Jahr. Eine monatelange Trockenheit von Juli bis Oktober vertrocknete den halben Urwald und auch diesmal könnte das Folgejahr sich durch vermehrtes Wachstum der verbliebenen Baumbestände auszeichnen.
Es darf allerdings bezweifelt werden, dass diese Art des Klimawandels im Endeffekt einen positiven Einfluss auf das Wachstum des gesamten Waldes und auf seine CO2-bindende Wirkung haben könnte. Vermutlich wird es den Regenwald nachhaltig schädigen, wenn er längerfristig und öfter, als in der Vergangenheit durch Phasen großer Trockenheit belastet wird.
Die Agrarindustrie, die sich in Südamerika und anderswo der Regenwälder bemächtigt haben, mit Duldung der jeweiligen Regierungen, werden sich ins Fäustchen lachen, und die vertrockneten Flächen flugs komplett rasieren. Dann lassen sich darauf mit Hilfe von Unmengen Dünger, Roundup ready von Monsanto, riesigen Maschinen (und entsprechendem Energieeinsatz) und den entsprechenden gentechnisch veränderten Saaten Biospritpflanzen, Soja, oder Mais zu gewinnen und sie den besorgten Europäern als Ökotreibstoff anzudrehen!
Und alle schreien Halleluja zu diesem ökologischen Wahnsinn und fahren weiter Auto, dass einem der kalte Schweiß ausbricht!
Verdorrte Wälder sind in jeder Beziehung wertlos. Das Holz ist nicht zu gebrauchen und oft von Schädlingen zerstört. Der Grundwasserspiegel sinkt dramatisch, was zur Folge hat, dass auch keine vollwertigen Wälder nachwachsen können, selbst wenn man die Natur sich selbst überließe. Die CO2-Bindung ist natürlich auch nicht mehr gewährleistet und infolgedessen richten sich die Begehrlichkeiten profitgieriger Konzerne auf diese riesigen brach liegenden Flächen!
Die Ursachen für die Trockenheit der letzte Jahre liegen sicher in den allgemeinen Klimaveränderungen, möglicherweise haben sie auch mit dem El-Nino-Phänomen zu tun, welches in immer kürzeren Abständen zu ungeheuren Überschwemmungen auf der einen Seite der Welt und zu großflächiger Trockenheit und Dürre auf der anderen Seite führt!
Ich glaube, man kann dem Klimawandel am besten dadurch begegnen dass man den CO2-Ausstoss begrenzt und mehr Wälder pflanzt. Wir müssen begreifen, dass wir die letzten Urwälder schonen müssen und bei der Neupflanzung von Wäldern und Wiederaufforstungen nicht nur in eindimensionalem Kosten-Nutzen-Denken verhaftet sein dürfen, sondern zu aller erst von der klimatechnischen Bedeutung der Wälder ausgehen müssen.
Masanobu Fukuoka, der kleine weise Mann aus Japan, der völlig neue Prinzipien in die natürliche Landwirtschaft einbrachte, sagte einmal sinngemäß: "Es ist nicht so, dass die Bäume verschwinden und dann die Wüste kommt. Erst verschwinden die Bäume, anschließend bleibt der Regen aus und dann kommt die Wüste!"
Die Ursachen für die zunehmende Trockenheit liegen also nicht in der Austrocknung und der Zerstörung der Wälder, sondern in der brutalen und rücksichtslosen Abholzung des Regenwaldes seit 5 Jahrzehnten!
Der Schlüssel zur Rettung des Klimas ist der Wald!

weiterführende Links: