Im Gegenteil, man ist uzu der bahnbrechenden Erkenntnis gelangt, dass der Mensch oft bereit ist, mehr Geld für seine Nahrung zu bezahlen bereit ist, wenn er sicher sein kann, dass die Produkte aus biologischem Anbau stammen. schließlich will man sich gesund und nachhaltig ernähren und der ein oder andere hat sich sogar dazu verstiegen, die Bedürfnisse derer anzuerkennen, die seine Nahrungsmittel produzieren! Wer nicht auf Chemotherapie für die Äcker und nicht auf Massentierhaltung unter unsäglichen Bedingungen für die geschundenen Kreaturen steht, weiss, dass er mehr für seine Nahrung hinlegen muss, als bei Aldi und Lidl.
Sorgen bereitet mir in diesem Zusammenhang nur das Interesse der Agrarindustrie an der Tatsache, dass deutsche Konsumenten mehr zu zahlen bereit sind - für die Agrarfabriken offenbar (wenn überhaupt) der einzige Grund, auf Bio umzusteigen und das geht eindeutig am Sinn von Bioproduktion und Nachhaltigkeit vorbei!
weiterführende Links:
- Viele Konsumenten würden deutlich mehr für Öko-Essen zahlen (Interview auf heute.de vom 15.2.2011)
3 Kommentare:
Hallo Andrej,
nach meinem Kenntnisstand hat man in den 50er Jahren rund die Hälfte seines Einkommens für Nahrungsmittel ausgegeben. Heute sollen es nur noch 13 % sein; der größte Anteil des Einkommens soll für Unterhaltungselektronik und Autos ausgegeben werden. Ein wenig mehr für Bioprodukte auszugeben dürfte also nicht so schlimm sein. Hoffen wir, dass sich der Trend fortsetzt. Allerdings habe ich vor einigen Tagen Gegenteiliges gehört (dass der Trend bereits wieder rückläufig sei).
Herzliche Grüße an dich!
Grüß Dich Noah, mein Freund.
Gegen ein Mehr an Ausgaben für vernünftige Nahrungsmittel aus biologischem und nachhaltigem Anbau, habe ich selbstverständlich auch nix einzuwenden. Sorgen bereitet mir die zunehmende Kommerzialisierung des Bio-Hypes! Wenn große Konzerne beginnen, sich damit zu beschäftigen, weil sie Mrktchancen sehen und Profite wittern, werden sie auch diese Nische besetzen und unter sich aufteilen, mit der Folge, dass sowohl der Markt, als auch die Preise (für die Ökobauern) kaputt gemacht werden. Beispiele dafür sind auch und besonders Aldi und Lidl, die ja auch Produktlinien mit dem Bio-Siegel anbieten.
Um aber die benötigten Massen an Produkten den "umweltbewussten" Kunden anbieten zu können, lässt man Pseudo-Bioprodukte in Ländern der Dritten Welt in Massenproduktion erzeugen!
Natürlich findet diese Produktion auf den wertvollsten Böden statt, die dadurch aber der Nahrungserzeugung für die hungernden Menschen in der Dritten Welt verloren gehen...
Und wenn man den Energieaufwand für den Transport und die Kühlung mit in seine Überlegungen einbezieht, dann is es nich mehr so weit her mit Bio und Öko vom Discounter! aber unter deren Dumpingpreisen leiden nich nur die Menschen in der Dritten Welt, sondern auch die biologisch wirtschaftenden Landwirte in Deutschland und Europa!
Ich wünsche Dir ein schönes und erholsames Wochenende,
Andrej ;-)
Da hast du Recht, lieber Andrej. In unserem Land, in unserer Gesellschaft ist eine Menge hinrissig krank. Statt z.B. ökologisch vertretbar Lebensmittel zu produzieren, verbrauchen wir unter dem Etikett eines vermeintlichen Klimaschutzes Flächen für "Energiepflanzen", und importieren dann unter hohem Energieaufwand einen großen Teil unserer Lebensmittel. Noch vor einigen Jahren wurden 50% aller Autofahrten in D für eine Strecke von weniger als 4 km durchgeführt. Mittlerweile sind es nur noch 3 km. Der Verkehr nimmt zu, mit allen damit verbundenen Folgen. Aber wir klopfen uns auf die Schulter, was wir doch für ein umweltbewusstes Land sind. Man kauft Bio und fliegt zwei mal im Jahr nach Mallorca. Also irgendwie...
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!
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