- Weltwassertag 2013: Wasserversorgung nicht privatisieren (Artikel auf bund.net vom 21.3.2013)
- Celebrate World Water Day by Surfing a 14-Foot Wave Made of Plastic Bottles in San Francisco (Artikel auf inhabitat.com vom 22.3.2013)
- Kampf um Ressourcen - Der brutale Wettlauf um die Trinkwasserquellen (Artikel auf Die Welt vom 22.3.2013)
Freitag, 22. März 2013
Der Ausverkauf der Menschenrechte?
Heute ist der 22. März. Genauer gesagt, der 22. März 2013, wobei die Jahreszahl eher von untergeordneter Bedeutung ist, in diesem Fall immerhin. Warum dieses Datum von Bedeutung ist? Ganz einfach, es ist der Tag des Wassers!
Wasser, sauberes Trinkwasser, ist ein Menschenrecht! Sagen die UN - allerdings auch erst seit drei Jahren! Wasser ist überlebenswichtig für alle Menschen, für die Tiere auch und nicht zuletzt, für nahezu die gesamte belebte Natur! Trotzdem hat ein großer Teil der Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser!
Tausende Kinder sterben jeden Tag an Durchfallerkrankungen, Millionen Menschen leiden weltweit an Infektionserkrankungen, die durch verschmutztes Trinkwasser übertragen werden. Sogar bei uns in den "zivilisierten" westlichen Ländern Europas und Nordamerikas wird sauberes Wasser immer knapper, weil die Menschen es vergeuden, verschleudern, verdrecken und verschmutzen! Drogen, Medikamente, Psychopharmaka, Chemikalien, Schmutz und Unrat, all das findet sich in immer größeren Mengen in unseren Trinkwasserreservoiren und was noch an sauberen Quellen vorhanden ist, das wird, weltweit versteht sich, zur profitorientierten Ausbeutung einigen wenigen Großkonzernen überlassen!
Wasser ist ein Menschenrecht, so heisst es, trotzdem muss ein Großteil der Menschheit auf sauberes Wasser zum Trinken und zum Waschen verzichten, weil sich die wichtigsten Quellen bereits in den Händen großer Konzerne befinden. Und wie wir wissen, haben große Konzerne sicherlich sehr viel. Sehr viel Geld zum Beispiel, daraus folgernd noch mehr politischen Einfluss und einen unaufhörlich steigenden Profit aus dem sich verknappenden Gut Wasser!
Wer kein oder nicht genug Geld hat, um sich Wasser in Plastikflaschen von den Konzernen zu kaufen, der muss saufen, was so herum schwimmt, in den verdreckten Flüssen und Seen. Der kann sich am verschmutzten, salzigen Meerwasser laben, oder die Brühe aus Abwässern, Kläranlagen und Fäkalgruben trinken. Darin sehen viele Politiker, besonders wenn sie konservativ oder liberal sind, keinerlei Widerspruch. Für sie geht das wunderbar zusammen - Wasser als Menschenrecht, dass man sich kaufen muss, oder eben darauf verzichten!
Der Konzern, der sich neben sogenannten "Lebensmitteln" auf die Kontrolle von Trinkwasserquellen und den Verkauf des abgefüllten Trinkwassers spezialisiert hat, ist das schweizerische Unternehmen Nestlé! Seine Strategie zielt eindeutig auf die Kontrolle sämtlicher verfügbarer Trinkwasserreserven ab! Und tatsächlich finden sich immer wieder genug Politiker, die nicht das Geringste dabei finden, die Trinkwasservorräte zu "privatisieren" und sie der Gier der Konzernmanager zu opfern!
Wird das Trinkwasser priovatisiert, wird es immer und zwangsläufig teurer. Gleichzeitig sinken Qualität und Reinheit, denn Investitionen in das Leitungsnetz schmälern den Profit! Konzerne übernehmen also in der Regel Leitungsnetze, die mit dem Geld der Allgemeinheit durch den Staat gebaut wurden und verdienen sich damit dumm und dämlich! Die Politiker, die dies zulassen sind auch dumm und dämlich, weil sie behaupten zu glauben, Wasser würde erst dann maßvoll und sinnvoll konsumiert, wenn es einen kostendeckenden Preis habe!
Genauso wie Politiker, die für die Privatisierung sind, haben Konzerne und ihre Manager keinerlei Gewissen. Sie sind profitorientiert und belasten scih nicht mit so überflüssigen Dingen, wie sozialer Verantwortung.
Trinkwasser zu gewinnen und der Gesellschaft in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen, ist eine DER wichtigen Aufgaben des Staates. ebenso wie die Kontrolle von Infrastruktur zur Versorgung der Menschen mit Energie, die Verkehrsinfrastruktur und dergleichen unverzichtbarer Dinge. Dies sind Aufgaben, die der Staat nie privatisieren und Profitinteressen opfern darf!
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