Hier schreibt Jan Fleischhauer einen sehr bemerkelnswerten "Abgesang" auf den Untergang der FDP bei den Bundestagswahlen und zwar dergestalt, dass mir der Spiegel aus der Hand gefallen wäre, wenn ich ihn denn als Druckerzeuchnis in der Hand gehalten hätte. Hab ich aber nich und sicher werd ich mir auch keinen kaufen, wenn ich damit rechnen muss, dass wir auch fürderhin in dem einstigen linken politischen Avantgardemagazin mit solchen Kolumnen erfreut werden. Natürlich war die FDP an nichts schuld. natürlich hat sie nur ein bisschen arschgegkrochen und ebenso natürlich sind alle andern mehr schuld am Dilemma des deutschen Sozialstaates, als ausgerechnet das gute liberale Gewissen der Wirtschaft. Sieht man einmal vom völligen versagen aller Minister ab, die die FDP stellte, haben sie wirklich brillante Arbeit geleistet - ich weiss nur nicht worin und womit! Aber das is mir auch völlich egal. Wenn die Spiegel Redaktion nun direkt dem Focus auf dessen eigenem Terrain Konkurrenz machen will, dann kann ich ihm nur Bonne Chance wünschen und werde mir ansonsten vielleicht eher den Blick in dessen Artikel verkneifen müssen.
Es wird wohl einen Grund gehabt haben, außer dem, dass der Wähler mal wieder völlich uninformiert über die famosen Leistungen der FDP gewesen is und dass er einfach nich zu schätzen weiss, was da hinter den Kulissen geschoben und bewecht wird. Ein solches Bohai hätte ich aus berufenem Munde ma gern zu den Wahlniederlagen der SPD gehöert, die sich mit großem Schritt und Seit´ an Seit´ in Richtung der 20%-Marke bewegen. Aber danach kräht kein Hahn, wie mir scheint.
Und auch, wenn Herr Fleischhauer das nich einsehen will, ich bin froh, dass die FDP das zeitliche gesegnet hat und ich bin froh, dass neoliberales Gedankengut vielleicht doch eine Spur weniger das politische Tagesgeschäft bestimmen wird, als bisher! Marktradikalismus darf keine Zukunft haben in einem reichen Lande, dessen Wohlhabende mit der Staubzuckspritze verwöhnt werden, während das untere Drittel der sozialen Leiter bereits so tief in der Scheiße steckt, dass es besser ist, sich an den Geruch zu gewöhnen, statt sich der trügerischen Hoffnung hinzugeben, sich aus eigener Kraft jemals daraus befreien zu können...
Nun mag mach einer vielleicht behaupten, man rede nicht schlecht über Tote. Aber dem muss man entgegen halten, dass die FDP ja (leider) noch nicht ganz tot ist - in den einigen Bundesländern zuckt sie ja noch ein wenig in der Agonie ihres furchtbaren Todeskampfes. Wie dem auch sei. Die FDP ist (fast) tot, es lebe der institutionalisierte Wirtschaftslobbyismus!
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