- Lokführer beginnen längsten Streik trotz großer Kritik (Artikel auf fr-online.de vom 5.11.2014)
Mittwoch, 5. November 2014
Immer auf die Kleinen?
Meinen Segen hat die GDL! Es wird Zeit, dass mal wieder anständig
gearbeitskämpft wird! Wo ist denn die Fünf-Tage-Woche, für die schon in
den sechziger Jahren gekämpft wurde? Wo der verdammte Acht-Stunden-Tag?
Was ist aus Urlaubs- und Weihnachtgeld geworden und aus unserer Rente?
Alles geopfert auf dem Altar des Kapitalismus und zum Wohle der
Wirtschaft! Sieht so soziale Politik aus? Dat glaubt ihr doch selber
nicht und wenn doch, wieso wundert ihr Euch dann, warum keine Sau mehr
SPD wählen mag? Da ist ja sogar Muddi sozialer eingestellt als die
Spezialdemokraten...ich könnt grad schon wieder abkotzen!!!
Und weil´s dann gerade so gut passt und auch noch genug Geld in den Kriegskassen der Deutschen Bahn und der Wirtschaft sowieso ist und weil sich so mancher Politiker (selbst von der SPD, der ehemaligen Arbeiter- und kleine-Leute-Partei) gern vor den Karren der Wirtschaft spannen lässt, wird nun ein Propagandafeldzug gegen die GDL und ihren Vorsitzenden Weselsky geführt, der einem Rufmord schon recht nahe kommt!
Und da auch schlechte PR irgendwie ja trotzdem PR ist, reiht sich bei dem eifrigen Haudrauf auf die Gewerkschaft, besonders wenn sie klein und unbequem ist, gleich der dicke Sigmar Gabriel (SPD) in die Front der Gegner ein und schreitet, stilecht sozialdemokratisch, Seit´ an Seit´ mit Oppermann und solchen Charakterzwergen wie dem Verkehrsminister Dobrindt (CSU), der gleich vorschlägt, gerichtlich gegen die GDL vorzugehen (und vermutlich in diesem besonders schweren Fall auch das Standrecht befürwortet). Dazu die Muddi höchstselbst und dann auch noch persönlich!
Wer fehlt nun noch? Richtig, die breite Andrea Nahles, die zur Abrundung des Ganzen, Simsalabim, ein Gesetz zur Gleichschaltung der Gewerkschaften auf den Tisch des Hauses legt. Man will sich ja von Weselsky nicht auf der Nase rumtanzen lassen. Schließlich missbraucht er nach fast einhelliger Meinung (der Wirtschaft und der neoliberalen Politik) das Streikrecht, für was auch immer!
Und damit wären wir auch schon bei der finalen Frage angelangt. Wozu ist das Streikrecht da? Etwa um den Profit der Unternehmen und Konzerne zu erhöhen, die Gewinne zu maximieren und die Gier sowohl der Politik, als auch der Shareholder zu befriedigen? Ist es dazu da, nicht genutzt zu werden, damit die Wirtschaft keine Einbussen zu erleiden hat, weil Lohnansprüche der Arbeitnehmer und deren Wunsch nach kürzeren Arbeitszeiten grundsätzlich sittenwidrig und Schuld am Elend der Welt sind?
Nein, Freunde, das Streikrecht ist dazu da, um die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer durchzusetzen! Und was berechtigtes Interesse ist, das entscheiden die Arbeitnehmer und eben nicht die Arbeitgeber, irgendwelche halbseidenen Wirtschaftsbosse, oder gekaufte Politiker, die schon aus Eingennutz den Hals nicht voll genug bekommen und darum keinem noch so kleinen Zubrot aus den Portokassen der Wirtschaft abhold sind!
Mach weiter so, GDL und Dir, liebe EVG, empfehle ich ganz warm, dir mal ein Beispiel an diesem Arbeitkampf zu nehmen! Wer so viele Mitglieder in seinen Listen führt wie Du, der hat echte Macht und es ist töricht, diese nicht zu nutzen!
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