Mittwoch, 11. April 2012

Mein Einkauf kommt mir nich in die Tüte!

Na wenn´s schon nich zu 100% kompostierbar sind, die sogenannten "Bio"-Tüten, dann sind sie wenichstens ein prächtiges Geschäft für die Discounter, die sie den doofen Kunden verscherbeln.
Nicht umsonst heisst es daher heute auf tagesschau.de mit Datum vom 11.4.2012 Deutscher Umweltverband warnt vor Mogelpackung Bio-Tüte!
Für einen gewöhnlichen, bedruckten Plastiksack, kann man ja heutzutage nich ma mehr die Hälfte verlangen, wie für diese werbebedruckten Beschisstüten. Ach übrigens, hat schon ma jemand an den guten alten Jutebeutel gedacht? Den kann ma auch mehrfach verwenden, oder die Papiertüte, die dürfte sich sogar auf dem Komposthaufen zersetzen und damit nachhaltig wirken, solang sie nich aus Tropenholz fabriziert wurde. Aber wer weiss das schon so genau in einer Branche, die eher Wert auf Äußerlichkeiten, denn auf natürliche und biologisch einwandfreie Inhaltsstoffe legt?
Zugegeben, ich selbst muss auch bei jedem Gang an die Supermarktkasse gegen das Verlangen ankämpfen, um den Einzelhandelskonzernen Gutes zu tun, indem ich ihnen ihre sauteuren - und zugegebenermaßen ziemlich geschickt gestylten und den Eindruck von nachhaltig umweltfreundlicher Firmenpolitik erweckenden - Plastiktüten abkaufe, aber bisher bin ich standhaft geblieben.
Ich rufe mir immer wieder bei solchen Gelegenheiten ins Gedächtnis, dass die Konzerne schon bei normalen Plastiktüten eine Gewinnspanne von vielleicht 8 oder 10 Cent haben und zwar für jede einzelne Tüte. Deswegen schneide ich mir lieber meine Cochones ab, bevor ich einen solchen völlig untauglichen und selbstverständlich überteuerten "Bio"-Platikbeutel erwerbe!

Update vom 12.4.2012:

Wie in einem Artikel von tagesschau.de vom 12.4.2012 unter der Überschrift Nach Kritik der Umwelthilfe - REWE entsorgt die Bio-Tüte verlautbart, hat sich der Einzelhandelsriese entschlossen zumindest vorerst auf den Verkauf dieser völlig überteuerten Tüten zu verzichten. ALDI nord, wie Süd, lässt die Kritik jedaoch kalt. Da ihnen die Umwelt vermutlich sowieso am Arsch vorbei geht, bleiben die umsatzsteigernden Pseudobiotüten auch weiterhin im Programm!

2 Kommentare:

Alexandra hat gesagt…

da gebe ich dir völlig recht...ich benutze baumwolltaschen und packe sie nach dem ausräumen sofort wieder in den kofferraum und eine in den fahrradkorb.
leider wohne ich sehr ländlich und muss vieles mit dem auto kaufen.
selbst wenn man eine kunststofftasche nimmt kann es durchaus für die umwelt von vorteil sein...ich habe welche vom schwedischen möbelhaus...die halten jahrelang, da passt viel rein und die sind superstabil...und durch die jahrelange nutzung umweltfreundlicher als jede *gefuschte* biotüte.

A.O. hat gesagt…

Natürlich is das in jedem Fall umweltgerechter, als jede vermeintliche Bio-Tüte, sanny, gar keine Frage! Kunststoff is auch eine relativ nachhaltige Sache, wenn er häufig und langfristig wieder verwendet (nich verwertet, was nämlich in der Regel thermisch bahandelt, also verbrannt, bedeutet). die Qualität gewöhnlicher feld-, Wald- und Wiesen-Plastiktüten, ob mit gefakten Öko-, bzw. Bio-Label können bestenfalls ein-, zweimal mit dem täglichen Einkauf befüllt werden, bevor sie entsorgt werden müssen. Auch ich besitzte diese Taschen von IKEA (bitte nicht als Werbung für diesen ansonsten ökologisch und gesellschaftlich nicht besonders nachhaltig agierenden Möbelkonzern verstehen, in dessen Zulieferketten auch Unternehmen sind, die Kinderarbeit und unzumutbare Arbeitsbedingungen nutzen, sowie die Rechte ihrer Mitarbeiter, insbesondere MitarbeiterInnen missachtet!). Aber am liebsten sind mir diese schicken Jutetaschen und Beutel mit möglichst aktuellem, umwelt- und gesellschaftsbezogenen Aufdrucken ;o)))
Liebe Grüße von Thialfi