Montag, 29. September 2014
Ja wer ist denn nun eigentlich verantwortlich?
Von der Leyen? Die KundesbanzlerIn? Die Regierung? Keine Ahnung. Nur diejenige, die die Verantwortung für die Bundeswehr trägt, die gute, alte, von der Leyen, trägt sie offenbar nicht! Sagt sie jedenfalls. Das heisst, irgendwie ist sie schon auf eine gewissen Art und Weise verantwortlich. Aber nur für die "Wohlfühlbundeswehr", die mit den Frontkindergärten und der lebenslangen Garantie auf einen ehrenvollen Heldentod im fernen Land und im Dienst von Frauenrechten und Demokratie, bei wem auch immer!
Heute morgen hörte ich im Radio in einem Interview, geführt vom DLF mit der Ursel, wie sie sich rechtfertigte. Man habe das Geld eben vorwiegend für Imagekampagnen ausgegeben und nun (völlig überraschend, wohlgemerkelt und damit konnte ja auch niemand wirklich rechnen) habe man eben erkannt, dass es mit dem Material irgendwie nicht hinhaut. "Es habe sich gezeicht", so sachte sie, "dass es da Probleme gäbe." Ja, okay, ich habe das verkürzt und mit meinen Worten das wieder gegeben, was ich verstanden habe, in diesem Wust aus geschwurbelten Wortdrechseleien, die dem Munde dieser Dumpfbacke entfleuchten, ohne irgend etwas Substantielles zu sagen.
Ursel von der Leyen gibt ein Statement
zum Thema Verantwortung ab!
Dabei
erkennen wir auf Anhieb erhebliche strukturelle Probleme. Allerdings
nicht nur bei der Bundeswehr und ihrem Beschaffungsapparat, sondern auch
und besonders bei jener Dame, die man eigentlich ob ihrer
Verantwortlichkeiten mit den Segelohren an die Wand des nächsten Bunkers
tackern sollte. Bedauerlicherweise sind wir gezwungen davon Abstand zu
nehmen, da wir ja nicht nachtragend sind und von der Leyen nicht
verantwortlich.
Wer
ist schon in der Lage, nach nur einem Jahr im Amt, auch nur einen
kleinen Teil dieses militärisch-industriellen Komplexes zu überblicken,
oder gar zu durchschauen? Besonders, wenn man nach einem halben Jahr
auch noch den Staatssekretär geschasst hat und damit meine ich
keineswegs den Schreibtisch in der Amtsstube der MiniterIn!
Zwar
hat von der Leyen keine Ahnung, von dem was sie tut, aber das hindert
sie nicht daran, mit vollstem Einsatz die Realität zu ignorieren und
sich mit den angenehmen Seiten des MinisterInnendaseins zu beschäftigen.
Hier ein Fotoshooting mit Soldaten, dort ein kleiner Frontbesuch in
einer (merkwürdigerweise nicht im Fluge auseinanderfallenden)
Regierungsmaschine, die Frau MinisterIn völlig unbeschwert nach
Afghanistan bringt und leider auch wieder zurück!
Dagegen
stranden sowohl die Bundeswehrmaschine, die Waffen ins wilde Kurdistan
bringen sollte, um den IS damit zu bekämpfen, als auch die
dazugehörenden Ausbilder. Jene konnten ebenfalls erst garnicht starten
und mussten gleich ein anderes Flugzeug besteigen, dass man aber wohl
peinlicherweise bei den irakischen Behörden erst garnicht anmeldete.
Vermutlich deshalb, weil man nicht ernsthaft damit gerechnet hatte, dass
der Flieger die ganze Strecke halten würde? Und auch die Transall, die
vollgepackt mit Hilfsgütern, auf den kanarischen Inseln zwischenlandete
und bedauerlicher- und völlig unvorhergesehenerweise (wegen eines
technischen Defektes) nicht wieder starten konnte!
Es
wäre ja alles nicht so schlimm, wenn man von Regierungsseite nicht
immer so vollmundig Hilfe in allen Teilen der Welt verspräche, ohne auch
nur einen einzigen Gedanken an die Machbarkeit, oder gar das für solche
Zwecke zur Verfügung stehende Material zu verschwenden!
Aber
was verstehen wir schon von Politik? Was wissen wir über komplexe
militärische Zusammenhänge? Was von Militärtechnik. Wir sind
schliesslich keine CDU-PolitikerInnen. Und darüber bin ich, ehrlich
gesagt, auch ganz froh!
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