Sonntag, 19. Juni 2011

Die Wälder erobern Europa zurück...

...konnte man heute in einem Artikel der Welt Online lesen. Darin wird beschrieben, wie die Wälder in den meisten europäischen Staaten immer mehr Fläche bedecken. Damit können sie ihre wichtigen Funktionen, beispielsweise als die grünen Lungen unseres Planeten immer besser ausüben. Das heisst, das könnten sie, wenn nicht zeitgleich am Äquator die letzen Regenwälder mit einer Geschwindigkeit abgeholzt werden, dass es einem vor Angst übel wird!

Schwarzwald zwischen Pforzheim und Calmbach

Niemand im tropischen Regenwaldgürtel scheint auch nur einen müden Gedanken an die wichtige Funktion der Wälder sowohl für das Klima, als auch den Sauerstoffgehalt in der Luft zu verschwenden. Die Bäume eines Waldes sind fantastische biologische Luftfilter, die ungeheure Mengen Staub und Schadstoffe aus der Luft filtern und diese dem Waldboden als Nährstoffe zuführen. Jeder Wald bildet ein eigenes Ökosystem, das in sich praktisch geschlossen ist und besonders empfindlich reagiert, wenn Teile davon abgeholzt werden.

Nahe der Schwarzenbachtalsperre...

Die tropischen Regenwälder mit ihrer unglaublichen Artenvielfalt an Pflanzen, Tieren und Pilzen, sind noch nicht mal im Ansatz vollständig erforscht und schon stehen sie vor ihrem Ende. Unwiederbringlich gehen wertvollste Ressourcen verloren, weil Regierungen und Konzerne in schönster Eintracht, aber ohne jede Rücksicht auf Nachhaltigkeit oder gar die Bedürfnisse der Ureinwohner, nur getrieben von kurzfristigen Profitbestrebungen, alles abholzen, w as sich irgendwie verwerten lässt.

Auf dem den Elementen ausgesetzten nackten Waldboden wird mit großem Aufwand an Energie und Chemikalien gentechnisch veränderte Soja angepflanzt, um damit die Rindviecher für McDoof- und WürgerKing-Hamburger zu füttern, solange, bis Wind und Regen die letzten Reste an Erde davon geblasen und fortgeschwemmt haben. Übrig bleibt eine Kraterlandschaft, absolut unfruchtbar und ohne Wasser.

Die Wälder Europas, die sich nun wieder ausdehnen, können für ein angenehmeres Klima sorgen und dafür, dass die Niederschlagsmenge konstant bleibt, bzw. sich wieder erhöht. Denn da wo Wälder sind, da ist auch Regen. Es ist keineswegs so, dass der Regen verschwindet und die Wälder in der Folge sterben. Nein, im Gegenteil, erst wenn die Wälder werden vernichtet und abgeholzt werden, bleibt als Konsequenz der Regen aus und es entstehen Trockengebiete und Wüsten!

Sehr schöner, alter Baum am Bahnhof in Gäufelden (Württ.)

Wer das Klima retten will, der muss zu allererst die Wälder retten. Ohne Wald wird es keinen Regen mehr geben und das Land und seine Menschen werden verdorren. Aber das scheint, wie gesagt, bis in die Äquatorialregion noch nicht vorgedrungen zu sein. Dort wird abgeholzt, als gäbe es kein Morgen! Das muss gestoppt werden! Es darf kein illegal geschlagenes Tropenholz mehr verkauft werden, noch fertige Produkte aus diesem Holz. Die Waldfrevler müssen mit aller Härte des Gesetzes verfolgt, zur Strecke gebracht und unnachsichtig bestraft werden! Es geht uns alle an! Denn die grünen Lungen Gaias nutzen der Menschheit nur dann etwas, wenn sie mehr oder weniger gleichmäßig über den Planeten verteilt sind!

Nicht nur Masanobu Fukuoka hat sich für die Aufforstung einst bewaldeter und schon in der Antike abgeholzter Gebirge eingesetzt und genau dafür seine Seesballs entwickelt, die er z. T. mit Flugzeugen und Hubschraubern über den entwaldeten Bergzügen Griechenlands ud Portugals ausbringen ließ. Auch anderweitig finden sich sehr eifrige menschen, die ihre ganze Kraft für die Begrünung von Wüsten und die Wiederaufforstung einst bewaldeter Gebiete einsetzen. Sie verdienen unsere vollste Unterstützung.

Plan-Verde e. V. in Peru, der grüne Plan

Als Beispiel möchte ich hier Plan-Verde e. V. nennen, eine Initiative, gegründet von Elke und Stephan Krüger, die in Peru dafür arbeiten, dass die völlig verarmten menschen dort eine Zukunft bekommen, die lebenswert ist. Ihr Mittel gegen die furchtbare Armut ist die Aufforstung von Wüstengebieten mit schnell wachsenden, schattenspendenden und als Rohstoffquelle dienenden Neem- oder Niembäumen, einem Mahagonigewächs und Moringa oleifera, auch wunderbaum genannt, ebenfalls ein sehr schnell wachsender Baum. Solche Initiativen gibt es viel zu wenige auf der Welt, denn das Elend ist so weit verbreitet, dass der Kampf dagegen eine wahre Sysiphusaufgabe ist!

Plan-Verde e. V. zeigt den Menschen, wie
sie ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen
können

Menschen wie Elke und Stephan haben unsere vorbehaltlose Unterstützung verdient und wenn der ein oder andere ein paar Euro entbehren kann, so sind sie bei Plan-Verde e. V. nicht nur willkommen, sondern auch sehr gut angelegt...zum Wohle der armen Landbevölkerung in Peru!

Elke Krüger von Plan-Verde e. V. bei der
Ernte in einem 5 Jahre alten Neembaum

Wälder bedeuten also nicht nur Luft zum Atmen, einen wahren Schatz an unersetzbaren Ressourcen an Flora uns Fauna, Regen, sie sind auch eine natürliche Klimaanlage, deren Funktion für unser Überleben auf diesem Planeten wichtig ist. Wälder bedeuten Leben! Und ganz nebenbei liefern sie auch noch Holz, Rohstoffe, Nahrung und, sie binden Unmengen des klimaschädlichen CO2 in der Biomasse. Das ist allemal ungefährlicher und sicher auch sinnvoller, als dieses Gift in der Erde unter unseren Füßen zu verpressen, wie man es in Deutschland vorhat.

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