Mittwoch, 25. Februar 2009

Gerechtigkeit?

Habt Ihr Euch auch bisweilen schon gefragt, wie es in unserem Land mit der vielbeschworenen Gerechtigkeit aussieht? Nun, ich möchte hierzu ein paar Worte verlieren. Wer bisher der Meinung war, in unserem Land - einer Demokratie - seinen die Menschen vor dem Gesetz gleich, nur manche seien eben etwas gleicher, der kann sich ob dieses Urteils bestätigt fühlen. "Urteil im Fall Barbara E. Kündigung wegen 1,30 Euro rechtens", titelt am 24.2.2009 die sueddeutsche.de!

So weit so gut, oder nicht gut, jedenfalls für die betroffene Dame, die damit bereits in zweiter Instanz gescheitert ist. In diesem speziellen Fall ging es um zwei angeblich unterschlagenen Pfandwertbons im Gesamtwert von 1,30 Euro. Dabei konnte der Arbeitgeber, die Kaiser´s Supermarktkette den Diebstahl garnicht beweisen. Er kündigte Fristlos und berief sich dabei auf eine sogenannte Verdachtskündigung. Die Gerichte gaben dem Arbeitgeber Recht mit der Begründung...

...über die fristlose Kündigung hinaus seien auch die Voraussetzungen einer "Verdachtskündigung“ erfüllt gewesen, teilte das Gericht mit. Voraussetzung dafür sei das Vorliegen eines "dringenden" Verdachts einer Straftat, der sich auf objektive Tatsachen, nicht aber auf bloße Unterstellungen des Arbeitgebers gründe. Dies sei hier der Fall gewesen. Ein Zusammenhang mit der Teilnahme der Kassiererin an Streikaktionen sei nicht erkennbar, betonte das Gericht. Eine Revision ließ das Landesarbeitsgericht nicht zu...

...denn...

Eine Kassiererin müsse "unbedingte Zuverlässigkeit und absolute Korrektheit" zeigen, begründete das Gericht am Dienstag in Berlin sein Urteil. Kündigungsgrund sei der Vertrauensverlust, nicht aber der Wert der Sache.

Dies ermöglicht es mir jetzt die Kurve zu kriegen und ein wenig auf die Banker einzudreschen, denn die haben es wirklich verdient! eine einfache, schlichte, vielleicht etwas einfältige Kassiererin hat für ihren Job Voraussetzungen mitzubringen, die man eigentlich gerade in einer Bank ebenfalls und in verstärktem Masse erwarten würde: Absolute Korrektheit und unbedingte Zuverlässigkeit! Das Thema greift auch Andrea vom Blog andreame unter dem Titel "Die Großen lässt man laufen, die Klienen hängt man" - Supermarktkassiererin wegen € 1,30 gekündigt, auf.

Wieviele Banker wurde bitteschön bis heute im Zuge der von diesen mit krimineller Energie herbeigeführten Finanzkrise per Verdachtskündigung fristlos aus ihrem Job entfernt? Keiner! Wie hoch ist der Schaden, den die Banker durch ihren Hang zum Glücksspiel (wäre das ihr eigenes Geld gewesen, hätte es kein Schwein gekümmert, wenn sie am Ende pleite gegangen wären, aber es war das Geld ihrer Kunden und nun ist es das Geld der Steuerzahler!), durch ihre bewusst verschleierten Finanztransaktionen, mit denen sie ihre Kreditinstitute nahezu in den Abgrund getrieben haben? Wäre der Staat nicht (der merkwürdigerweise jedes Kreditinstitut als systemrelevant einstuft und damit begründet, den schlechten, verlorenen Milliarden, noch mehr gute Milliarden Euros hinterher zu werfen), sie alle wären schon längst im Orkus verschwunden. Der Bankensektor hätte sich "gesund geschrumpft", wie es unsere Wirtschaft schon seit fast 30 Jahren tut und in der Hand einiger weniger Großbanken konzentriert, damit auch globalisiert und sozusagen zwangsweise "fit gemacht für eine erfolgreiche Zukunft in einer kleiner werdenden Welt" (ich weiss, das klingt echt sch..sse, aber ich hab das mal irgendwo in einer Werbebroschüre gelesen).

So und nun könnt Ihr Euch auch die Frage nach der Gerechtigkeit in unserem Land selbst beantworten. Es gibt natürlich Gerechtigkeit! Aber auch bei uns sind einige gleicher als andere. Während Barbara E. als Kassiererin vermutlich keinen Fuss mehr auf den Boden bekommt - dafür spricht die Arbeitslosenstatistik für Berlin - klagen die Banker nun der Reihe nach ihre Millionenboni ein, denn das was sie im Laufe des Jahres auf ihren Kontoauszügen als Gehalt stehen haben, reicht wahrscheinlich weder zum Leben, noch zum Sterben. Und so sind sie auf die Bonuszahlungen dringend angewiesen, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Dafür habe ich natürlich vollstes Verständnis und Barbara E. sicher auch. Immerhin, wenn sie nun bald Hartz IV-Empfängerin sein wird, braucht sie keine Kürzung ihrer Bezüge zu befürchten, wenn sie nicht bereit ist für einen Dumpinglohn zu arbeiten ("Hartz IV-Kürzung aufgehoben - Lohnwucher ist unzumutbar" n-tv.de am 24.2.2009) und das ist ja auch schon mal was wert!

Sonntag, 22. Februar 2009

Flüchtlingselend in Afrika!

"Kongo-Flüchtlinge: Uno warnt vor humanitärer Katastrophe" titelt Spiegel-Online am 22.2.2009 und weist einmal mehr auf das Elend der Flüchtlinge in dem vom Terror, Bürgerkrieg und hemmungsloser Gewalt zerrissenen Land in Zentral-Afrika. Gleich in mehreren verschiedenen Landesteilen gehen verfeindete Rebellengruppen, die kongolesische Armee und ausländische Truppen aus Ruanda, Uganda und sogar Sudan aufeinander los. Hier finden regelrechte Menschenjagden statt, wobei die Opfer fast immer und ausnahmslos Zivilisten sind, die sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen können und so zwischen die Fronten geraten.

Angeheizt werden die Kämpfe um Macht und Einfluss immer wieder auf´s Neue, durch häufig wechselnde Bündnisse der Kriegsparteien, wobei es letztlich nur um die Kontrolle der schier unermesslichen Rohstoffreserven des Landes geht, denn die sind für die Warlords so gut wie bares Geld. Die westlichen Konzerne gieren nach den wertvollen Ressourcen, die vorwiegend in der Herstellung von Handys Verwendung finden. Und es ist ihnen scheissegal, woher diese Rohstoffe kommen und wieviel Blut an den Händen derer klebt, die sich damit dumm und dämlich verdienen. Natürlich werden die Einkünfte immer auch dazu genutzt, die unterschiedlichen Kriegsparteien aufzurüsten, damit der Krieg und seine ertragreichen Geschäfte immer weiter laufen können! Bereits am 16.2.2009 erschien auf Spiegel-Online ein Artikel, der unter dem Titel "Apell an Handyfirmen: Menschenrechtler fordern Verzicht auf blutige Rohstoffe" deutlich auf die Problematik hingewiesen hat. Ob der Krieg jemals ein Ende finden wird, so lange der Markt für die im Kongo geförderten Rohstoffe nicht ausgetrocknet wird, ist mehr als ungewiss. Von der, mit dem Abbau verbundenen, Umwelt-verschmutzung und Waldzerstörung garnicht erst zu reden, werden dort auch die Menschenrechte mit Füssen getreten. Über die Kindersoldaten ("19 Länder und Konfliktgebiete - Einsatz von Kindersoldaten" am 12.2.2009 auf n-tv.de), die gerade in diesem Konflikt eine Hauptrolle, sowohl als Opfer, wie auch als Täter spielen, oder über die Sklavenarbeiter, die unter unmenschlichsten Bedingungen zur Arbeit in Minen und Plantagen gezwungen werden, habe ich schon in dem Post "Versklavte Kinder? Es ist nicht zu glauben!" geschrieben. Und immer findet man im Hintergrund einen großen Konzern, der glaubt, es sei alles erlaubt, was den Shareholder Value erhöhe!

Aber Kongo ist nur eines der Länder, das durch seine andauernden gewaltsamen Auseinandersetzungen für eine ständige Zunahme der Flüchtlingsströme verantwortlich ist. Weitere Staaten (soweit diese überhaupt die Bezeichnung Staat verdienen) sind:

  • Kongo (nachdem 1961 der kongolesische Präsident Lumumba im Auftrag der USA ermordet worden ist, ergreift 1971 Mobutu Sese Seko die Macht, die er bis 1997 inne hat und mit brutaler Gewalt durchsetzt. Er schuf in einem der reichsten Länder Afrikas - gemessen an seinen Bodenschätzen - eine Regierungsform, die man am besten mit dem Begriff Kleptokratie umschreiben kann. Nichtsdestotrotz wurde er auf Grund des Rohstoffreichtums des Kongo von den Mächtigen dieser Welt hofiert wie ein König. 1996-97 fand der 1. Kongokrieg statt, der durch die Invasion der AFDL unter Laurent Kabila, gemeinsam mit Truppen aus Ruanda und Uganda ausgelöst wurde. Kabila wird 1997 Machthaber im Kongo. Sein Versuch, den Einfluss seiner ehemaligen Verbündeten Ruanda und Uganda im Ostkongo zurück zu drängen, führt 1998 zum 2. Kongokrieg. Die Zahl der Opfer beider Kriege wird auf 4 - 5,4 Millionen geschätzt. Nach der Ermordung Kabilas 2001 folgt ihm sein Sohn als Herrscher über Kongo. 18.000 Mann der UNO-Friedenstruppe MONUC versuchen den Kongo zu stabilisieren. 2008 Kommt es im Ostkongo erneut zu schweren Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen unter Laurent Nkunda)
  • Somalia (seit 1991 gibt es hier keine Zentralgewalt mehr. Das Land ist vom Bürgerkrieg zerissen und hunderttausende Menschen sind in die bitterarmen Nachbarländer Äthiopien und Uganda geflohen. Allein 1991/92 starben 300.000 Menschen. Ab 2000 greifen 55.000 äthiopische Soldaten in die inneren Kämpfe in Somalia ein und vertreiben die Islamisten aus der Hauptstadt).
  • Tschad (ist durch die Aufnahme von 200.000 Flüchtlingen aus Sudan in den Darfurt-Konflikt hineingezogen worden, da der Präsident des Tschad die Rebellen in Darfu unterstützt, die Regierung in Karthum wiederum unterstützt Rebellen im Tschad militärisch. Nach einer Offensive der rebellen bis in die Hauptstadt, fliehen 30.000 Menschen nach Kamerun)
  • Sudan (in der westlichen Region Darfur findet seit 2003 ein erbarmungsloser Bürgerkrieg statt, dessen Ziel offenbar die Ausrottung der christlichen Bevölkerung in dem Gebiet ist. Die Zentralregierung unterstützt offen die arabischen Rebellen, die mordend, verbrennend und vergewaltigend durch das Land ziehen. 2,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht, 300.000 starben bei den gewalttätigen Übergriffen. Dem sudanesischen Präsidenten Baschir wirft der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag Völkermord vor)
  • Zentralafrikanische Republik (Von 1976-79 war das Land eine "Monarchie" unter dem schwachsinnigen Despoten Jean Bedel Bokassa und leidet heute ebenfalls unter dem Krieg in Darfur. 78.000 Menschen fliehen außer Landes, über 200.000 sind innerhalb des Landes auf der Flucht vor Chaos und Gewalt)
  • Uganda (seit 20 Jahren kämpfen im Norden Regierungstruppen gegen Rebellen. Bisher fanden dabei 10.000 Menschen den Tod. Der Rebellenführer Joseph Kony, will mit Hilfe seiner Lord´s Resistance Army LRA einen "Gottesstaat" auf Grundlage der 10 Gebote errichten - mal was ganz Neues - und weil das alles noch nicht genug ist, entführt die LRA Kinder und missbraucht sie als Kindersoldaten und Sexsklaven. 2003 wurde vom Internationalen Stragerichtshof in Den Haag ein Haftbefehl gegen Joseoh Kony erlassen).
  • Nigeria (auf Grund des großen Ölreichtums haben westliche Ölkonzerne hier ihre dreckigen Finger im Spiel. Die Regierung Nigerias gilt als überaus korrupt. Die Umweltzerstörung im Rahmen der Ölförderung ist geradezu unvorstellbar, während die Menschen in den Fördergebieten unter furchtbarer Armut leiden. Sie haben keinerlei Anteil an dem Geld, dass die ausländischen Konzerne ins Land schaufeln und das in den Taschen der politischen "Eliten" versickert! Auch hier kämpfen Rebellengruppen um die Unabhängigkeit von der Zentralregierung und gegen private "Sicherheitstruppen" der Ölkonzeren, allen voran Shell!)
  • Simbabwe (Land des Hungers, Land der Cholera, regiert von dem Kleptokraten Robert Mugabe, der Hummer frisst, während sein Volk verhungert und sich die Seele aus dem Leib sch..sst. Die Inflation in Simbabwe hat, nach einer Meldung von n-tv.de am 9.10.2008 sagenhafte 231.000.000% erreicht!)

Ein Grund, wenn nicht der Hauptgrund, für die Kriege und das Elend in Afrika ist die für einen im Wohlstand aufgewachsenen Mitteleuropäer kaum vorstellbare Armut. Wo Armut ist, ist Krieg (Kriegerische Auseinandersetzungen in Afrika zwischen 1990 und 2005, haben Kosten in Höher von fast 200 Milliarden Euro verursacht. Das entspricht der Summe der internationalen Entwicklungshilfe für den gleichen Zeitraum - dies errechnete die Hilfsorganisation Oxfam)! Große westliche Konzerne beuten die Ressourcen des Landes aus, ohne jede Rücksicht auf die Umwelt, die Natur oder die Menschen zu nehmen. Afrika wird als Müllkippe für den Giftmüll (exemplarisch dafür mag der Falls tehen, den Spiegel-Online am 11.9.2006 unter "Elfenbeinküste: Sechs Tote und Tausende Erkrankte durch Giftmüll" veröffentlichte) und Elektronikschrott ("Greenpeace deckt auf: Der geheime Weg des Elektroschrotts", auf Greenpeace am 18.2.2009 veröffentlicht) der westlichen Industriegesellschaften missbraucht.

Daneben stellt die Seuche AIDS wegen der Armut und der mangelnden Bildung und Aufklärung die größte Gefahr für die Menschen und die Volkswirtschaften Afrikas dar. Millionen von Kindern sind AIDS-Waisen, die heimatlos und ohne Hoffnung in den Slums der Städte vegetieren, die täglich stehlen, oder sich prostituieren müssen, um wenigstens das nötigste zum Leben zu haben - leichte Opfer für die modernen Sklavenhändler!

Die Folgen der Armut in Afrika - Das AIDS-Desaster
Die Folgen der Armut in Afrika - Das AIDS-Desaster

Die Ausbreitung von AIDS in Afrika
Die Ausbreitung von AIDS in Afrika

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Hilfsorganisationen:

Samstag, 21. Februar 2009

Lieber doch Vegetarier werden?


Hmmm, sieht das nicht lecker aus?

Wer die Schnauze vom Fleisch noch nicht voll hat, nach all den Skandalen um BSE, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, Maul- und Klauenseuche, Schweinepest, Vogelgrippe und zu guter Letzt auch noch Gammelfleisch, dem kann die Lust auf tierisches Eiweiss nun bald endgültig vergehen. Diesmal sind´s die Puten, die unter dem "Diktat des Marktes" dafür büßen müssen, dass immer mehr Menchen auf ihr vermeintlich gesundes und fettarmes Fleisch zurückgreifen, nachdem ihnen beim Verzehr allen anderen Fleisches offenbar der Bissen im Halse stecken bleibt!


NDR Info berichtet am 19.2.2009 unter "Putenzüchter am Rande der Legalität", dass die neue "Putenfleischmode" für die Tiere zu einem nicht endenden Horror geworden ist. Im Rahmen der Massentierhaltung werden die Puten mit Antibiotika vollgestopft, obwohl dies ausdrücklich verboten ist. Natürlich dürfen kranke Tiere behandelt werden, aber keine Gesunden. Die zuständigen Veterinäre drücken vermutlich beide Augen und alle Hühner- (oder Puten-) augen zu und versorgen die armen, heulenden Putenmäster mit einem Cocktail aus Antibiotika-Medikamenten, was diese derart verfetten lässt, wie die "ausgewogenen" Hartz IV-Diät des (bald) ehemaligen Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin einen Hartz IV-Empfänger!

Wie üblich, verschwindet Antibiotika nach der Einnahme nicht einfach spurlos, sondern hinterlässt Rückstände im Fleisch und wohl auch in allen anderen tierischen Produkten, so dass die Menschen, die sich von solcherart behandeltem Fleisch ernähren, schon mal gut mit Antibiotika vorbelastet sein dürften. Den Bakterien, gegen die man gemeinhin Antibiotika verabreicht, dürfte das allerdings scheißegal sein, sind sie doch durch die ohnehin übertriebene Anwendung dieses Medikaments längst resistent dagegen geworden. Die Frage lautet nun natürlich, ob das auch gut für den Menschen ist, besonders, wenn er irgendwann mal so heftig erkrankt, dass er wirklich mit Antibiotika behandelt werden muss? Vermutlich hat er dann einfach Pech gehabt. Schließlich ist es nicht das Problem des Putenmästers, wenn die Kunden seines Fleisches wirklich glauben, das wäre gesund, was sie da zu sich nehmen - oder vielleicht doch?

Hier zeigt sich wieder mal überdeutlich, wie verheerend der Profitgedanke sich sowohl auf die Tierzucht, als auch auf die Menschen, die sich guten Glaubens von solchen Produkten ernähren, auswirkt.

Andrea, vom andrea me-Blog schreibt übrigens darüber wie es Menschen gehen kann, die als TierrechtsaktivistInnen die Partei der geschundenen Kreaturen ergreifen - man behandelt sie wie Verbrecher, ganz im Gegensatz zu den Verbrechern, die die Rechte der Tiere und der Verbraucher derart mit Füßen treten, wie z. B. die Putenmäster! Und Noah vom Mentio-Blog veröffentlicht auch einen Artikel zum Thema Tiermisshandlung, im Zusammenhang mit Tierversuchen für Botox-Präparate.

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Hartz IV-Empfänger - fett, faul, versoffen!

Den Eindruck könnte man gewinnen, wenn man die Meldungen liest, die derzeit in den Medien veröffentlicht werden.

Herr Mißfelder, seines Zeichens Chef der Jungen Union, hat sich mit seiner Behauptung, die Erhöhung der Hartz IV-Sätze sei eine Anschubfinanzierung für die Alkohol- und Tabakindustrie (Artikel auf der Netzeitung vom 20.2.2009 "Alkohol und Zigaretten - JU-Chef Mißfelder diffamiert Arbeitslose") gewesen, ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Den Berichten zufolge ist dies nicht das erste Mal, dass dem Herrn das Maul entgleist ist. Und weil es ja so einfach ist, auf die drauf zu hauen, die sowieso ganz unten stehen und darum auch keine Lobby haben, reiht er sich ein in die Liste derer, die da meinen, mit der Verleumdung Arbeitsloser könne man ganz leicht politisches Kapital schlagen. Da unterscheidet er sich nicht von seinem Kollegen von der FDP, Henner Schmidt (hier seine Homepage), der die Empfänger von Hartz IV als Rattenfänger in Berlin (nicht in Hameln) zwangsverpflichtet wissen wollte (Artikel auf stern.de am 16.2.2009 "Arme sollen Ratten jagen").

Eins zeigt uns dieses unsäglich dämliche Geschwafel aber auf jeden Fall. Nämlich wie weit man in der Politik mittlerweile bereits vom Bodensatz Boden der Tatsachen entfernt ist. Klar, wenn ich meinen Arsch jeden Tag in einen bequemen Sessel platt drücke in irgend einem Parlament, auf irgend einem wohldotierten Parteiposten, oder beim hin und her gefahren werden zwischen diesen beiden im edel ledrig riechenden Fauteuil im Fond eines Audi A6 oder 8, da kann man schon den Blick für die Realität verlieren. Und wenn man sich hin und wieder durch die Niederungen der Städte kutschieren lässt, dann sieht man eben nur Besoffene herumtaumeln, Penner auf den Parkbänken liegen und Asoziale, die alte Flaschen einsammeln. Muss man da nicht zwangsläufig auf solch glorreiche Ideen kommen? Schließlich sind ja alle Hartz IV-Empfänger asozial, oder etwa nicht? Ich meine, wer sich Kunst und Kultur so konsequent verweigert, wie das Hartz IV-Empfänger tun, der ist asozial! Das weiss man ja!

Aber das eigentliche Problem ist, dass diese Menschen asozial werden/wurden, weil sie zu Hartz IV-Empfängern geworden sind. Das verdrängt man gelonnt! Und mit diesen gnadenvollen Zahlungen ist einem einen Teilhabe am normalen Leben nicht mehr möglich - es fehlet den Menschen am nötigen Geld! Fett werden sie ebenfalls nur dann, wenn sie sich über einen längeren Zeitraum mit der Sarrazin-Hartz IV-Diät ernähren müssen. Und Flaschen sammelt man vielleicht nur deshalb, weil Weihnachten vor der Tür steht und man sich etwas mehr gönnen können möchte, als die gewohnte tägliche Bratwurst mit Brot? Genauso wenig ist zu erwarten, dass Menschen, die rauchen (und da gibt es auch genügend Politiker die das tun) nicht plötzlich mit Eintritt der Arbeitslosigkeit zu Nichtrauchern werden.

Wie gut, dass es solche Menschen wie Mißfelder gibt, die einem klar machen, wo man in Wahrheit steht. Am unteren Ende der sozialen Leiter. Zwar besteht theoretisch die Möglichkeit, nach oben zu steigen, aber da stehen schon eine Menge Leute, z. B. unsere Politiker und an denen ist kein Vorbeikommen.

Aber einen Vorteil hat die ganze Sache. Für mich jedenfalls. Wer so über andere Menschen spricht und denkt, der kann auch nicht ernsthaft darüber verärgert sein, wenn ich mir das Recht herausnehme, alle Politiker für korrupte, dumme und faule Oportunisten zu halten und dies auch genauso deutlich zu sagen!

Dafür sprechen die Massnahmen, die "zur Bekämpfung der Wirtschafts- und Finanzkrise" ergriffen werden. Für mich ist es purer Aktionismus, wenn man der Hypo Real Estate mehr als 100 Milliarden Euro hinterherschmeisst, nur um dann festzustellen, dass in der Bilanz womöglich noch Riskien versteckt (man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lass: versteckt!) sind, die in den Bereich von 1 Billionen Euro reichen könnten! Und da macht sich noch ernsthaft jemand Gedanken darüber, wie der Markt oder der Großaktionär J.C. Flowers, oder von mir aus auch die FDP auf eine Verstaatlichung reagieren wird! angesichts solcher Summen darf man als Steuerzahler schon mal höflich nachfragen, mit welchem Recht die Regierung unser Geld mit Schaufeln zum Fenster hinaus wirft und sich bei ein paar Euro mehr für die bedürftigen Hartz IV-Empfänger förmlich in die Hosen scheisst!

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Donnerstag, 19. Februar 2009

Schwachsinn auf Rädern!

Wer gemeint hat, die Automobilkonzerne hätten endlich den Zug der Zeit erkannt und gäben nun in der nahen Zukunft vernünftigen Autos, mit vernünftiger Motorisierung (am besten schon bald mit umweltfreundlichen Hybrid-, Wasserstoff- oder sogar Elektroantrieben) den Vorzug, der muss sich angesichts dieses Monsters von Brabus eines Besseren belehren lassen. Ist der Mercedes Geländewagen der G-Klasse schon ein echter Anachronismus, was sowohl seinen cw-Wert, als auch sein gesamtes Konstruktionsprinzip betrifft und erst recht die sowieso schon üppige Motorisierung, dem verschlägt es bei den veröffentlichten Daten des Brabus G V12 S Biturbo (Artikel bei n-tv.de am 18.2.2009, in dem der Tuner diese Kiste als stärksten Geländewagen der Welt bezeichnet) wirklich die Sprache:

  • V12 Motor mit einem auf 6,3 Litern erweiterten Hubraum aus dem Mercedes S600! - Schade, dass nix größeres am Lager ist?
  • 515 kw/700 PS Leistung! - Wer braucht das wann und wozu?
  • maximales Drehmoment von 1.320 Nm, das gnädigerweise auf 1.100 Nm abgeregelt wird - warum denn das? Vermutlich damit es einem beim Beschleunigen nicht den gesamten Antriebsstrang in Fetzen reisst?
  • Die Beschleunigung von 0 - 100 km/h soll in 4,3 Sekunden gelaufen sein - ist das im Gelände wirklich von großer Bedeutung? Ach ich habe vergessen, in Deutschland ist das Herumheizen im Gelände ja verboten und wer so ein Teil besitzt, der wird sicher damit die Düsseldofer "Kö" auf und ab fahren?
  • Bei der Höchstgeschwindigkeit soll schon bei nur 240 km/h Schluß sein! - Warum redet hier keiner über den Spritverbrauch?

Möchtet Ihr ein solches Teil hinter Euch im Rückspiegel auftauchen sehen?
Möchtet Ihr ein solches Teil hinter Euch im Rückspiegel auftauchen sehen?

Was soll man dazu sagen? Dagegen sieht der Porsche Cayenne turbo S, den ich schon bei diversen Gelegenheiten als automobilen Hirnriss bezeichnet habe, fast schon aus, wie ein Trabant mit Allradantrieb!

Aber da die Idioten nicht aussterben, finden sich betimmt genug Käufer, die den noch nicht genannten Preis berappen werden, um sich so ein Teil in die Wohngarage zu stellen. Vermutlich werden es aber nicht die sein, die auf die Auszahlung ihres Bausparvertrags warten müssen, oder die welche ihr sauer verdientes Geld bei der Kaupthing-Bank in Island zur wundersamen Vermehrung geparkt haben!

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  • Brabus (Unternehmens-Homepage)

Miss Atom-Wahl in Rußland!

Während die Atomindustrie in Deutschland um ihren "guten Ruf", den "Schutz der Natur", die "Rettung des Klimas" (sie nennen sich ja selbst gern die ungeliebten Klimaschützer) und (das behaupten natürlich nur die bösen Zungen der dummen Atomkraftgegner) nicht zuletzt um ihre fetten Profite kämpft, macht man in Rußland einen auf Öffentlichkeitsarbeit und lässt das schönste Gesicht, die strahlende Schönheit, der Atomindustrie wählen. Das zu der Wahl auch die ungezählten Opfer der atomaren Störfälle antreten dürfen, um sich beispielsweise in der Katagorie "attraktivster leukämiekranker ehemaliger Mitarbeiter" oder "radioaktiv verseuchte Mutter mit den meisten behinderten Kindern" küren zu lassen, ist allerdings nur ein übles Gerücht!

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Mittwoch, 18. Februar 2009

Mehdorns Antwort!

Vor einiger Zeit nahm ich an einer Online-Aktion teil, mit der gegen die Bespitzelung der Bahnbelegschaft protestiert wurde. Gleichzeitig wurde Herr Mehdorn zum Rücktritt aufgefordert.

Nun, heute habe ich eine Antwortmail von Herrn Mehdorn erhalten. Aber seht selbst:

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,

vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Unternehmen.

Der Winter zeigt sich auf bahn.de

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Metropole Großbritanniens. Auch einige Tipps für Ihren Ski- und
Winterausflug haben wir für Sie parat. Wie wäre es beispielsweise mit einem
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hin. Viel Vergnügen bei Ihrer nächsten Bahnreise wünscht Ihnen

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Deutschlands und der Schweiz zu erkunden. Alle sind umweltfreundlich und
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Hochalpen.

Seilen Sie sich z.B. beim Wintercanyoning in bizarr zugefrorenen Schluchten
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Weitere Informationen finden Sie hier:
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Dies scheint mir sympthomatisch zu sein für die Art und Weise, wie Mehdorn an dieses Problem heran geht. Er hatte ja keine Ahnung von dem, was in "seinem" Unternehmen so vor sich geht. Und obwohl er Woche für Woche gezwungen ist, neue Bespitzelungsaktionen zu zu geben, kann er seinen Sessel nicht aufgeben, weil sein Arsch vermutlich drin festgewachsen ist! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Aussitzen, Herr Mehdorn, wenigstens das können Sie wirklich gut!

Monsantos Gen-(Scheiß)Mais Mon810 auf der Kippe!

Manchmal glaube ich wirklich wieder an die Demokratie, besonders, wenn ich das Gefühl habe, dass Protest irgend etwas bewirken kann und gerade ist mir danach zu Mute. Greenpeace meldet heute unter der Headline "Wird der Anbau von Gen-Mais endlich verboten? Landwirtschaftsministerin Aigner kündigt Überprüfung an", dass möglicher weise bald mit einem Aus für die "Gen-Scheiße" Mon810 von Monsanto in Deutschland zu rechnen sei!. Und der Grund seine Mängel im vorgeschriebenen Überwachungsprogramm. außerdem habe die Ministerin nach Medienberichten erkannt, man höre und staune, dass...

...Gentechnik von den Verbrauchern und auch von vielen Landwirten nicht gewollt wird...

...das hört sich zumindest erstaunlich an, jedenfalls für mich!

Wie (mehr oder eher weniger) genau es Monsanto mit Kontrollen der Auswirkungen seiner zumeist umweltschädlichen Produkte nimmt, zeigen die Vorgänge um den PCB-Skandal oder die Verseuchung weiter Landstriche mit dem hochtoxischen Gift Dioxin (dieses Gift war Bestandteil des Entlaubungsgiftes Agent Orange, das von den US-Truppen im Vietnam-Krieg gegen Nordvietnam und den Vietcong eingesetzt wurde. Noch heute leiden unzählige Menschen an den Auswirkungen des Gifteinsatzes. Die Zahl der Kinder in Vietnam, die auch Jahrzehnte nach dem Einsatz des Giftes mit schwersten Behinderungen geboren werden ist nach wie vor sehr hoch! Viele ehemalige US-Soldaten, die in Gebieten eingesetzt wurde, über denen man das Gift versprüht hatte, leiden heute an Krebs und anderen Krankheiten, oder sind bereits daran gestorben!) aber auch die laufende unkontrollierte Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen überall auf unserem Planeten.

Diesem mächtigen Konzern, der außerdem geradezu kriminell-konspirativ versucht die Kontrolle über die Nahrungsmittelproduktion der Erde zu erlangen (schließlich stammen 90% des gentechnisch veränderten Saatgutes und die dazu gehörenden Pesti- und Herbizide aus seiner Produktion) darf man ruhig zutrauen, dass er mit Hilfe von Korruption, Verleumdung und massivstem politischem Druck (die Mitarbeiter von Monsanto wechseln von dem Konzern in die US-Landwirtschaftsbehörde und wieder zurück, als wären sie ein und dasselbe - und vielleicht ist es das ja auch!) versucht seine Interessen durch zu setzen und zwar nur seine.

Es ist hohe Zeit, dass Monsanto die Grenzen aufgezeigt werden und wenn dies ausgerechnet durch unsere Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner geschieht, umso besser! Allerdings kann und darf das kein Grund für uns sein, in unseren Bemühungen nach zu lassen über die Gefahren der Gentechnik aufzuklären und gegen ihren Einsatz in unserer Landwirtschaft zu kämpfen.

Wir müssen auch darauf bedacht sein, nicht nur gegen Monsanto zu kämpfen und darüber vergessen, dass zwei ebenfalls weltweit engagierte Chemie- und Genmultis - Bayer und BASF - direkt in unserer Mitte sitzen und die gleichen Ziele haben wie der US-Konzern - Macht, Kontrolle und Profit!

weiterführende Links:

Sind die Wälder noch zu retten?

Der WWF meldet am 18.2.2009 auf seiner Homepage einen neuen "Umweltskandal in Rußland". In der Amurregion wurden Abholzungslizenzen für 200 Waldparzellen meistbietend versteigert. Die Mitarbeiter der Umweltschutzorganisation vermuten dahinter eine enge (und vermutlich für beide Seiten äußerst gedeihliche - Amn. von andrejo!) Zusammenarbeit zwischen der Provinzregierung und der Holzmafia! Anschläge auf Einrichtungen des WWF und deren Mitarbeiter sprechen für diese Hypothese.

Die betreffenden Waldflächen haben für das Klima unserer Mutter Erde einen unschätzbaren Ökologischen Wert und sollten eigentlich unter Schutz stehen, zumal hier in diesem Gebiet nicht nur die letzten 500 Exemplare des Amutigers leben, sondern auch die akut vom Aussterben bedrohten Amur-Leoparden (davon gibts noch Schätzungen des WWF noch ganze 50 Stück!). Nahezu die Hälfte des im russischen Fernen Osten gefällten Holzes stammt sowieso schon aus illegalem Holzeinschlag und von daher kann man die Versteigerung der Abholzungslizenzen als einen Versuch ansehen, diese nachträglich zu legalisieren. Denn mit der Überwachung der Schutzbetimmungen und Schutzgebiete nimmt es die russische Regierung nicht ganz so genau - wie übrigens die meisten anderen Staaten, ob in der westlichen- oder der Dritten Welt. Man verlässt sich auf freiwillige Zusagen und leere Verprechungen der Industrie, wäscht seine korrupten Pfoten in Unschuld und setzt dann hinterher sein bezauberndstes, bedauernd-dümmliches Grinsen auf, wenn es darum geht den Bürgern zu erklären, wieso das mit dem Klimaschutz immer noch nicht funktioniert - trotz der ach so guten Absichten!

Was bleibt uns noch zu tun? Sollen wir kapitulieren vor soviel Dummheit und Einfältigkeit? Nein, denn dann hätten die Vergewaltiger unserer Mutter Erde (ob sie nun aus der Politik, der Wirtschaft oder der Mafia stammen) ihre Ziele schon erreicht.

Wir müssen Wälder pflanzen, wo es keine mehr gibt. Wir müssen Wüsten (die gibt es auch in Europa) begrünen. Indem wir Wälder neu wachsen lassen, bringen wir den Regen zurück und damit das Wasser, das für unser aller Überleben so dringend notwendig ist. Dabei sollten wir uns immer wieder vor Augen halten, was der Vater der natürlichen Landwirtschaft dazu sagte:

"Die Wälder verschwinden nicht, weil der Regen ausbleibt. Der Regen bleibt aus, weil die Wälder nicht mehr da sind!"

Wir graben uns mit der Abholzung der Wälder selbst das Wasser ab und das nur deshalb, weil einige Idioten in ihrem Bemühen Profit zu machen, kein Halten mehr kennen! Aber wessen Rechte sind wohl die wichtigeren? Die der Industrie, deren Profitstreben letztlich zum Untergang der menschlichen Zivilisation führen könnte, oder das Recht des Menschen auf ein Leben in Würde und Sicherheit, ohne Hunger und Zugang zu sauberem, klarem Trinkwasser?

Ich glaube, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.


Dienstag, 17. Februar 2009

Das Klimadesaster!

Entgegen allen Beteuerungen und Versprechen der Industrie und der Regierungen der am Kyoto-Protokoll beteiligten Staaten, ist der CO2-Ausstoß in den Jahren zwischen 2000 und 2008 nicht zurückgegangen! Das berichtet AP am 15.2.2009 unter "Kein Rückgang klimaschädlicher Emissionen von 2000 - 2008". Der Ausstoß des Treibhausgases habe sich gegenüber den 90er Jahren verdreifacht! Soviel zum viel beschworenen Klimaschutz und dem frommen Wunsch der Industriestaaten, wirkungsvolle Maßnahmen dagegen ergreifen zu wollen.

Anstieg des Meeresspiegels 1993 - 2007

So blauäugig kann niemand gewesen sein und wirklich geglaubt haben, der CO2-Ausstoß könne wirksam reduziert werden, mit freiwilligen Maßnahmen! Jetzt haben wir den Salat. Der Meeresspiegel steigt schneller als in den schlimmsten Horrorszenarien vorhergesagt. Der Regenwald wird so schnell vernichtet, als gäbe es kein Morgen und wenn das in dem Tempo so weiter geht, dann kann das durchaus zutreffen. Dann steht uns in Kürze das Wasser bis zum Hals. Und den Staaten, die wenig bis garnicht über den Meeresspiegel hinausragen, wie z. B. die Niederlande (die wenigstens durch ein halbwegs intaktes Deichsystem vor rascher Überflutung geschützt ist), oder Bangladesh, können in Bälde damit rechnen, ganzjährig landunter melden zu müssen! Was das für die bettelarmen Einwohner dieses Drittweltlandes bedeutet, kann man sich unschwer vorstellen! Ihnen wird nur eine Möglichkeit bleiben, ihr nacktes Leben zu retten: Flucht in höher gelegene Regionen! Nur liegen die leider in Indien und die werden nicht sehr erbaut darüber sein, wenn fast 160 Mio. Hunger leidende Menschen über die Grenzen geströmt kommen. Krieg ist dann vorprogrammiert, vor allem weil die Menschen aus Bangladesh Moslems sind und die Inder Hindus!

Was das ist eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass der Regenwald uns Menschen das Überleben auf diesem Planeten sichert und nicht nur der, jeder Wald der noch existiert, ist existenziell für Gaia. Sind die Idioten von der Holzmafia wirklich so einfältig, dass sie glauben, sie könnten irgendeinen Vorteil aus den Zerstörungen ziehen, außer dem vordergründigen Gewinn? Glauben sie wirklich, es gäbe nach dem Klimakollaps wirklich noch einen Platz auf der Erde, der von der Katastrophe nicht betroffen wäre, an den sie sich dann zurück ziehen können?

Anstieg des Meeresspiegels 1880 - 2000

Anstieg des Meeresspiegels 1880 - 2000

Aber ich denke, die Verbrecher sind genauso verblendet und jenseits von Gut und Böse, wie die Politiker diesseits und jenseits des Atlantik. Die belabern das Volk, erzählen vollmundig, sie hätten die Lage im Griff und man würde alles Menschenmögliche tun, um die Klimakatastrophe zu verhindern. Sie werfen mit Zahlen um sich, die kein Außenstehender und sie selbst schon garnicht durchschauen können und verlassen sich darauf, dass Großkonzerne auf freiwilliger Basis auf Profit verzichten, um die Welt zu retten! Stellt Euch mal vor, Vattenfall (erzeugt "sauberen" Strom mit den größten Dreckschleudern im deutschen Kraftwerkspark und hat ein um´s andere Mal bewiesen, dass ihren Managern die Umwelt scheiß egal ist! Und ist auf dem Gebiet nicht der einzige, aber hier beispielhaft erwähnt!), Monsanto, Bayer, BASF, DuPont, (die großen 4 wollen sich die Kontrolle über Nahrungsmittelerzeugung in der Landwirtschaft unter den Nagel reissen!) Nestlé, Kraft (die stellen "Nahrungsmittel" her, oder das, was die so dafür halten!) und wie sie alle heißen, ach ich hab McDonald und Burger King (die Rinderherden, aus denen die ihre Hmaburger machen, fressen den Regewald auf!) vergessen, verzichten freiwillig auf Gewinn, weil ihnen die Welt irgendetwas bedeutet? Jeder Tag, an dem nicht gegen die Großkonzerne gehetzt wird, ist ein verlorener Tag im Kampf um das Klima, die umwelt, die natur, die Menschheit, Gaia, Mutter Erde!

weiterführende Links:

  • Greenpeace (Umweltschutzorganisation)
  • WWF (Umweltschutzorganisation)
  • NABU (deutsche Umweltorganisation)
  • BUND (deutsche Umweltorganisation)
  • Sea Shepherd (militante Umweltorganisation zum Schutz der Meere und der Wale)
  • Earth First! (Umweltschutzorganisation, die auch mal etwas militanter einschreitet, um Gaia zu schützen)

Organisiert Euch zum Schutze Gaias, unserer Mutter Erde und greift den Großkonzernen dahin, wo´s richtig weh tut - NEIN, nicht an die Eier, es gibt genug andere Stellen, wo man anhingreifen kann ;)

Permakultur praktizieren, aber wo?

Es ist schon ein Elend, wenn ich das mal so sagen darf. Die meisten Menschen, die sich unter Permakultur, oder natürlicher Landwirtschaft (natural farming) etwas vorstellen können, besitzen meist nicht das zur Verwirklichung dieses Traumes nötige Stückchen Land. Das ist zwar nicht schön, aber so ist es nun mal.

Gut, der eine pachtet sich einen kleinen Schrebergarten und strebt danach, diesen nach permakulturellen Gesichtspunkten zu bewirtschaften. Das funzt dann auch solange, wie man sich an die häufig sehr eng gestrickten Regelwerke der Kleingartenvereine hält, in die man eintreten muss, um sich des "Besitzes" von 2 oder 300 qm Gartenland zu erfreuen. Und da muss dann auch noch eine Hütte nach festgelegten Vorgaben draufgestellt werden, weil es jeder so machen muss und weil dies einen gewissen Einheitslook garantiert. Ohne den sind die offiziellen Kleingärtner scheinbar nicht glücklich.

Der Andere schaut, dass er sich ein Stück Ackerland von irgendeinem Einheimischen im Dorf pachten kann. Mit ein paar Beziehungen und der Fähigkeit über die dämlichsten Witze zu lachen, hat man da schon gute Chancen, an etwas Land zu kommen. Pech nur, wenn der/die WohltäterIn dann 2 Jahre später stirbt und sich die zahlreiche Nachkommenschaft im innerfamliären Streit um die Erbschaft gegenseitig zerfleischt und besonders das Grundstück, auf dem man im Jahr zuvor in mühevoller Handarbeit eine Weidenhütte erstellt und sogar begonnen hatte einen lebenden Weidenzaun zu ziehen, im Mittelpunkt des Interesses der "Erbengemeinschaft" steht. Ähnlichkeiten mit meinen eigenen Erlebnissen sind rein zufällig und tun nichts zur Sache. Aber den Todesstoß erhält so manches Permakultur-Projekt, dass in kleinem, privaten Rahmen hoffnungsvoll gestartet wurde, wenn sich herausstellt, dass ausgerechnet jenes kleine Stückchen Land zu einem künftigen Neubaugebiet gehört. Naja, um nochmal auf die Erben zurück zu kommen. Das Grundstück ist heute verlassen, die Weidenhütte ist weg, der Zaun liegt flach und wo früher die Hühner scharrten, steht das Gras halbmeterhoch. Das Neubaugebiet kam dann doch nicht, aber das macht es nun auch nicht besser!

Wo war ich denn? Ach ja, wie und wo also Permakultur praktizieren? Land kaufen? Hier in Mitteleuropa, insbesondere in Deutschland und dann noch in einer "Technologieregion" wie z. B. Karlsruhe? Wer soll das bezahlen? Ich nicht! Pachten? Von wem? Die Stadt hält sich da sehr bedeckt, wenn man nachfragt. Da wird man an den nächsten Kleingartenverein verwiesen und dort kann man sich auf die Warteliste setzen lassen. Wenn man Glück hat, kriegt man nach 3 - 5 Jahren einen Garten angeboten. Pech nur, dass da drauf schon eine Hütte steht, die ist ..."fest gemauert in der Erden steht die Form Hütte aus Lehm gebrannt"... und hat den Vorbesitzer viel Arbeit und noch mehr Geld gekostet und das will er nun wieder haben und zwar doppelt und dreifach. Summen um die 8 - 10.000,- Euro für so eine größere Abstellkammer sind hierzulande keine Seltenheit. Aber sie werden nicht nur gefordert, sondern offenbar auch immer wieder bezahlt.

Da fragt man sich schon, wo denn der Sinn einer solchen Kleingartenanlage ist, die doch eigentlich denen zur Erholung und Ernährung dienen sollte, die sich ansonsten nicht mit ausreichend gesunder Nahrung versorgen können (das war jedenfalls glaube ich der Gedanke, den der liebe Herr Schreber hatte, als er den Schrebergarten erfand. Nun, eigentlich hat er ihn nicht erfunden, sondern ein anderer, Ernst Innozenz Hauschild, der das Ganze dann aber zu Ehren Schrebers eben Schrebergarten nannte).

Und mal ganz im Ernst. Nicht jeder kommt mit der elendigen Vereinsmeierei zurecht, die in einem solchen Kleingartenverein herrscht. Wer auf Natur- und Umweltschutz steht, der wird schnell mit dem ein oder anderen Gartennachbarn zusammenrasseln, wenn der wegen jedem Unkraut die Spritze mit dem Unkraut-ex hervor holt. Nee, ein Versuch in solch einer "Gemeinschaft" hat mir gelangt, um mir den Spass an Vereinen dieser Art gründlichst zu verderben.

Wo und wie findet der unabhängige Permakulturist ein würdiges und angemessenes Betätigungsfeld? Vielleicht einen Permakulturverein gründen? Oder eine Masanobu-Fukuoka-Gesellschaft? Vielleicht hab ich ja Glück und erbe auch mal irgendwo ein Grundstück, von irgendeinem Verwandten, von dem noch nie einer was gehört hat.

Dann werd ich sofort aktiv, ehrlich. Aber solange ich das Problem des Grundstücks noch nicht zufriedenstellend gelöst habe, bleibt mir nix anderes übrig, als mich auch weiterhin theoretisch zu profilieren, oder dies zumindest zu versuchen. Seid mir auch weiterhin gewogen, es würde mich sehr freuen!

weiterführende Links:

  • Happy Earth (Adventures in Urban Sustainability - Nachhaltigkeit in Vorstadtgärten; englischsprachige Seite aus Australien;).
  • Permablitz.net (Australische Seite, die sich ein wenig nach Blitzkrieg anhört. Aber wenn´s um Permakultur und Nachhaltigkeit geht, ist das wohl in Ordnung; englisch).
  • Plants For A Future (7.000 usefull plants; Hier findet Ihr alles, was man in seinem Garten so anpflanzen kann und das dann in der ein oder anderen Form von Nutzen ist, für die Ernährung oder sonstwie. Mit Suchfunktion nach lateinischen Namen).
  • Permaculture info PIW (ein Spin off von Plants For A Future).
  • LiBaware Gardening and Natural Farming (Gute Seite, mit ellenlanger Linkliste zu Permakultur und anderen Seiten vom Eco-Nomaden).

Montag, 16. Februar 2009

Bedingungsloses Grundeinkommen!

Das best-practice-business-blog macht darauf aufmerksam, dass morgen, am 17.2.2009 die Zeichnungsfrist für eine ganz besondere Petition abläuft, die von Susanne Wiest gestartet worden ist. Es geht um das bedingungslose Grundeinkommen für alle Menschen. Unter dem Titel "Endspurt für Petition Grundeinkommen (Mitzeichnungsfrist): Bis morgen zählt jede Stimme" wird kurz auf diese eigentlich geniale Idee eingegangen, deren führender Vertreter der Gründer der DM-Drogeriemarktkette Götz Werner ist.

Hier gibt´s auch zwei Videos zu sehen, in denen zum Thema referiert wird, unter anderem von Susanne Wiest, die wirklich herzerfrischend spricht! Dazu gibt es einige Links für mehr Informationen zum Grundeinkommen.

Wenn Ihr Euch genug informiert habt, benutzt diesen Link zur Online-Bundestags-Petition, lasst euch registrieren und tragt Euch bitte als Mitpetenten (ich weiss auch, dass das ein bescheuertes Wort ist, aber so heisst es nun mal - glaub ich jedenfalls) ein und sorgt so dafür, dass sich der Bundestag mit der Thematik befassen muss. 50.000 Unterschriften werden benötigt und wenn Ihr mitmacht, schaffen wir es bestimmt! Danke!

weiterführende Links:

Sonntag, 15. Februar 2009

Wo gibt´s denn Permakultur-Projekte?

Im Netz gibt es zwar bereits Seiten, die einige Permakulturprojekte auflisten, aber ich glaube, dass ist nur die Spitze des Eisberges. Es sind eigentlich immer die gleichen Projekte und auch, wenn sie unsere besondere Aufmerksamkeit verdienen, so glaube ich doch, dass es wesentlich mehr sind als wir denken.

Ich möchte daher einfach mal ganz neu anfangen und eine neue Rubrik in meinen Blog einbauen, in dem ich solche Projekte vorstelle, unter Nennung der InitiatorInnen (wenn dies gewünscht wird) und mit ein paar Fotos, Kontaktadressen, Homepages, Email usw. Was macht Ihr? Was für einen Hintergrund habt Ihr? Seid Ihr Profis (Permakultur-Designer, Umweltschützer, Tierhalter o. ä.) oder seid Ihr Anhänger bestimmter Philosophien, wie z. B. des Meisters Fukuoka (der letztes Jahr zu Gaia heim gegangen ist), Findhorn, Rudolf Steiner, Bill Mollison und David Holmgren, Joe Polaischer, oder sogar dem guten alten John Seymour, dem Ur-Vater des Selbstversorgungsgedankens?

Dazu bitte ich Euch um Eure Mithilfe. Schickt mir Links, oder Beschreibungen, oder einfach nur Hinweise auf solche Projekte, damit ich Kontakt zu den Verantwortlichen aufnehmen und darüber berichten kann.

Persönlich habe ich ein Faible für den guten alten Masanobu Fukuoka (und seinen Weg der natürlichen Landwirtschaft) und von daher bin ich auch besonders daran interessiert zu erfahren, ob und wo sich jemand mit seiner Philosophie aktiv auseinander setzt. Für jeden Hinweis bin ich also dankbar und ich verspreche, objektiv bar irgendwelcher ideologischen Einfärbungen über die Projekt zu berichten.

Ihr könnt auch gerne Eure Aktionen melden und veröffentlichen, die aus dem Bereich Guerilla Gardening, Wiederaufforstung, o. ä. kommen. Dafür habe ich immer ein offenes Ohr!

Für Eure Hilfe danke ich im Voraus und freue mich auf viele Zuschriften!

Freitag, 13. Februar 2009

Versklavte Kinder? Es ist nicht zu glauben!

n-tv weist in seinem Artikel "Sklavenhandel blüht - Erschütternde Zahlen" vom 12.2.2009 auf das seit Urzeiten und auch noch heute bestehenden Problem der Sklaverei auf dieser Welt hin! Besonders betroffen sind dabei - wer hätte das gedacht? - Kinder und Frauen, die in die Sklaverei verkauft werde, um dann sexuell ausgebeutet, zur Prostitution gezwungen und als billige Arbeitssklaven in Steinbrüchen, der Landwirtschaft , den Haushalten reicher Leute und Fabriken missbraucht zu werden. Das Thema der Kindersoldaten habe ich schon in dem Artikel "Das grausige Los der Kindersoldaten" hier in diesem Blog kurz angesprochen. Auch dazu findet sich am 12.2.2009 bei n-tv ein Bericht. "19 Länder und Konfliktgebiete - Einsatz von Kindersoldaten". Mittlerweile haben zwar 120 Staaten das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet, aber wenn kümmert das schon. Rebellengruppen auf jeden Fall nicht!

Leider ist es in der Berichterstattung um den Prozess gegen den früheren kongolesischen Milizenchef Lubanga vor dem Internationalen gerichtshof in Den Haag merkwürdig still geworden. Offenbar hat man mit dem Gezeter um die Finanz- und Wirtschaftkrise ein wesentlich interessanteres Thema gefunden, dass zudem von der eigenen Verantwortung für die Kinder dieser Welt trefflich ablenkt.

Schaut Euch mal diese Bilder hier an, damit Ihr Euch eine Vorstellung davon machen könnt, was solche Kindersoldaten benutzt und missbraucht werden

Es ist geradezu unfassbar, wie mit Menschen umgegangen wird und das nicht nur in den Ländern der sogenannten Dritten Welt, oder auch Schwellenländern. Nein, es ist ein Problem, dass weltweit besteht und auch wenn sich unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel immer wieder für berufen hält, von anderen Staaten die Wahrung der Menschenrechte einzufordern, werden auch in Deutschland die Menschenrechte nicht immer geachtet!

Diese n-tv-Fotoserie gibt in eindringlichen Bildern einen Überblick über die Situation der Menschenrechte überall auf der Welt - auch in den westlichen Industrienationen, wo Folter (Waterboarding), Hinrichtungen und staatlich sanktioniertes Unrecht nicht unbekannt sind!

Mal abgesehen davon, dass zum Beispiel China ein Land ist, dass sogar ganz offiziell die Menschenrechte - oder das, was wir dafür halten - mit Füssen tritt, indem Hunderttausende von missliebigen Bürgern in Umerziehungslager gesteckt werden und in dem man bereits wegen geringster Vergehen zum Tode verurteilt und abgeknallt werden kann, ist man sich doch nicht zu schade, intensivste wirtschaftliche Beziehungen zu pflegen. Schließlich will man nicht auf die Billiglöhne in diesem Land und die ebenso billigen Produkte verzichten, um hier einen großen Reibach zu machen! Natürlich wird das von unserer Regierung mit der Begründung gut geheissen, man könne auf diese Art und Weise irgendwie und irgendwann die Menschenrechtssituation in China verbessern! Was für Traumtänzer sitzen eigentlich in unserer Regierung? Es geht nur und ausschließlich um´s Geschäft und die Menschenrechte interessieren niemanden wirklich. Sie sind lediglich ein (un)vermeidliches und nebensächliches Thema. Ein paar deutliche Worte in Richtung der chinesischen Regierung ziehen sofort eine Eiszeit in den Beziehungen nach sich und unterbleiben von daher, wenn nur irgend möglich!

Es schickt sich auch nicht wirklich, über die Menschenrechtssituation in anderen Ländern zu meckern, wenn man daheim im eigenen Land genug Probleme hat. So ist es sicher nicht verwunderlich, wenn sich die Machthaber irgendeines Drittweltlandes die Einmischung in innere Angelegenheiten verbieten, wenn man in Deutschland - erwiesenermaßen eines der reichsten Länder dieser Erde - Familien mit Kindern durch die Hartz IV-Gesetze nicht nur an den Rand der Gesellschaft treibt, sondern regelrecht und wissentlich in die Armut! Gesetze in Deutschland werden seit einigen Jahren bereits gegen die Schwächsten der Gesellschaft gemacht und das sind immer die zuerst Kinder. Braucht ein Kind wirklich weniger als ein Erwachsener? Sind 60% des Hartz IV-Regelsatzes für ein Kind unter 14 Jahren ausreichend? Offenbar nicht, denn sonst hätte das Bundessozialgericht diese Regelung nicht gekippt. Allein die Tatsache, dass die Regierung den bestehenden Satz in vorauseilendem Gehorsam von 60% auf 70% erhöht hat - offiziell als Teil des Konjunkturpaketes II - zeigt doch, dass man sich bei der Einführung des Gesetzes schon über dessen Rechtswidrigkeit im Klaren war. Sonst hätte man nie freiwillig zurückgerudert. Schließlich kostet das viel Geld!

Und so wird es auch in Zukunft in unserem Land nicht ausbleiben, dass überforderte Mütter in völliger Verzweiflung ihre Babys aus den Fenstern werfen, oder in irgendeinem Blumentopf oder Gefrierschrank verschwinden lassen, werden Kinder verwahrlost und ohne Zuneigung aufwachsen, Opfer von Missbrauch und Gewalt sein. Nicht jede Familie verfügt über die finanziellen Möglichkeiten eine Ursula von der Leyen und kann darum große Töne spucken, wie Kinder zu erziehen sind, und dass ihnen ein einjähriger Auslandsaufenthalt nicht schaden könnte! Es ist schon beeindruckend zu hören, wie schön das Leben sein kann, wenn man es sich nur leisten kann. Aber die meisten Familien sind davon sehr weit entfernt und manchmal frage ich mich, ob Frau von der Leyen eigentlich hin und wieder auch auf der Erde weilt, oder ob sie schon derart abgehoben ist, dass sie die Probleme von Durchschnittsfamilien nur noch verschwommen wahrzunehmen im Stande ist.

Aber im Vergleich zu den Kindern in anderen Staaten und in anderen Erdteilen, geht es unserem Nachwuchs noch relativ gut. Besonders in Ländern wie Thailand oder den Philippinen aber auch anderswo, ist die Kinderprostitution eines der größten Probleme der Gesellschaft. Auch unserer Gesellschaft! Manch ein wohlhabender und gebildeter Mann aus Europa oder den USA, fliegt zum Kinderficken (ich bitte um Vergebung für diesen scheußlichen Ausdruck, aber mir fällt in dem Zusammenhang nichts besseres ein!) dorthin und vergeht sich an Minderjährigen, die von skrupellosen Sklavenhändlern zur Prostitution gezwungen werden, oder sogar von der eigenen Familie an die Fremden verkauft werden.



Und zu Hause vertreibt man sich die Zeit damit, im Internet Kinderpornos anzuschauen und zu tauschen, die in irgendwelchen Staaten hergestellt werden, die es mit den Menschenrechten eben nicht so ganz genau nehmen! Richter sind darunter, Anwälte, Geschäftsleute, Künstler sogar Pfarrer und Priester. Das ganze Spektrum an gut bezahlten Berufen ist in diesem Sumpf zu finden!

Und hier kann man sich kaum darauf einigen, Kinderpornoseiten im Internet zu sperren, weil man sich über die Rechtslage nicht im Klaren ist, oder auch garnicht sein will. Wer weiss das schon so genau?

In Nigeria gibt es übrigens nicht nur die sogenannte Nigeria-Connection, die die westliche Hemisphäre mit Emails überschwemmt, um "hilfsbereite" (oder sind es einfältige und dumme) Menschen zu finden, die ihre Kontodaten zur Verfügung zu stellen, damit zur Seite geschaffte ungeheure Geldvermögen ausser Landes gebracht werden können. Hier gibt es sogar regelrechte Babyfabriken ("Zum Verkauf gezüchtet - Babyfabrik in Nigeria" Artikel auf n-tv vom 17.11.2008), in denen Kinder nicht nur für den Verkauf an "adoptionswillige" Eltern, sondern sogar zum regelrechten "Ausschlachten" als Organspender, zur Ausbeutung als Zwangsarbeiter, Prostituierte oder zum persönlichen sexuellen Missbrauch gezüchtet werden!



Wieviel ist ein Kinderleben wert?

Angeblich wissen manche "Kunden" nicht einmal, dass das, was sie da tun,Unrecht ist! Allein in Nigeria wechseln täglich bis zu 10 Kinder auf diese Art und Weise den "Besitzer". Menschenrechte? Für Kinder? Keine Spur!

Hier habe ich noch ein Video gefunden, dass ich Euch nicht vorenthalten will. Aber ich möchte Euch warnen. Ihr solltet harte Bilder vertragen können, sonst findet Ihr in der nächsten Zeit keinen Schlaf mehr vor diesem himmelschreienden Unrecht gegenüber unseren Kindern!



Es gibt nichts furchtbareres, als Gewalt gegen Kinder, als Aubeutung und Missbrauch! Jedes Kind hat ein Recht auf eine Familie, auf ein Leben in Würde, auf Nahrung, Kleidung und sauberes Wasser, den Durst zu stillen. Auf Liebe und ein wenig Glück!

Sie sind so unschuldig und müssen so schrecklich leiden! Wie kann es sein, dass Kinder in vielen Teilen dieser wunderbaren Welt so leiden müssen?



End Child Slavery in the Cocoa-Industry (Beendet die Kindersklaverei in der Kakao-Industrie der Elfenbeinküste).

weiterführende Links:

Donnerstag, 12. Februar 2009

Frau Aigner und der Umweltschutz!

Das fuereinebesserewelt-Blog machte am 10.2.2009 in seinem Artikel "100 Tage Aigner und kein gutes Haar" auf die Probleme aufmerksam, die mit der Ernennung dieser CSU-Dame zur Chefin des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vor allem für die Umwelt und die Verbraucher verbunden sind.

Einige hatten es ja schon vorher vermutet. Nun zeigt sich, dass die Befürchtungen nur zu berechtigt waren. Frau Aigner stellt sich als eines der zuverlässigsten Sprachrohre sowohl für den Bauernverband als auch die Agrarlobby heraus. Außer den bekannten Sprüchen hört man nichts Neues von ihr. Wer geglaubt hat, mit dieser Dame würde ein frischer Wind durch die angestaubten Hallen des Ministeriums wehen, sieht sioh bitter enttäuscht. Klare Aussagen zu Gunsten des Umwelt- und Klimaschutzes? Fehlanzeige! Einsatz für die Interessen der Verbraucher? Wozu?

Aigner erweist sich einmal mehr als eine Marionette in den Händen der grauen Eminenzen der CSU und man braucht sich keiner Hoffnug hinzugeben, es würde sich daran etwas ändern. Vermutlich wäre sie niemals an diesen Posten gelangt, wenn auch nur der geringste Verdacht bestanden hätte, sie verfüge über ein eigenes Rückgrat.

Sich aus allem raushalten, nirgends anecken und immer schön nach der Pfeife derjenigen tanzen, die die dicksten Geldbörsen haben - nur so kann man offenbar in diesem Land als Politiker sein Auskommen sichern. denn auch wenn man (für eine Politikerin) ziemlich jung ist - und 45 ist ja nun wahrhaftig noch kein hohes Alter - muss man doch auch an die eigene Zukunft denken und daran, was nach der Wahl möglicherweise kommt.

Wenn die bösen Roten, oder die "Umweltterroristen" von den Grünen (wo sind eure hehren Ideale geblieben, als ihr in Hamburg mit der Union koaliert - oder sagt man in diesem Fall kollaboriert - habt?), oder sogar die halbrote und fastschwarze SPD (die ja überhaupt kein eigenes Profil mehr hat und ohne die Hilfe anderer Parteien vermutlich nirgends mehr mitregieren wird können!), die Wahlen für sich entscheiden können, dann muss man als profilneurotische CSU-Dame schauen, dass man einen gut dotierten Job in der "freien Wirtschaft " abkriegt.

Bei dem Engagement "für" den Umwelt- und Naturschutz, bei all diesem Einsatz für gentechnikfreie Nahrung, biologische und natürliche Landwirtschaft, empfehle ich einen Beratervertrag bei Monsanto in Erwägung zu ziehen! Da hat man doch was und ist abgesichert, wenn man beizeiten dafür sorgt, dass der Gentechnik in Europa - und in Deutschland im speziellen - nicht vorzeitig die Luft ausgeht! Und da ist sie sicher auf einem guten Weg. Wenigstens etwas!

weiterführende Links:

Mittwoch, 11. Februar 2009

Wasser für einen Koala!

Ein anrührendes Video aus der Flammenhölle von Australien erobert die Herzen der Menschen!



Welch ein Desaster in den vom Feuer betroffenen Gebieten Australiens! Mehr als 180 Menschen wurden tot geborgen. Aber es wird noch mit wesentlich mehr Opfern gerechnet! Die Schätzungen gehen von bis zu 300 Toten aus. Hunderte Menschen haben alles, restlos alles verloren, was sie besessen haben. Tausende sind Obdachlos geworden. Eine Welle der Hilfsbereitschaft erhebt sich in Australien!

Wer trägt die Schuld an der furchtbaren Katastrophe? Die Brände haben nur zu einem Teil natürliche Ursachen wie Blitzschlag oder ähnliches. Etliche, wenn nicht die meisten Feuer wurden von Brandstiftern ganz bewußt gelegt! Was für gestörte Idioten müssen das sein, die so etwas tun? Was für ein sinnloser Verlust an Menschenleben, was für ein Verlust an unzähligen wilden Tieren?



Wenn die Flammen irgendwann erloschen sind,wird sich die Natur langsam erholen. Zurück bleiben verzweifelte Menschen, zerstörte Existenzen und gepeinigte Seelen. Keiner wird dieses Inferno jemals vergessen können. Wenn Ihr könnt, helft den Menschen dort, sie brauchen unsere Hilfe.



Wird es wieder ein stummes Frühjahr?

Menschen, die wie ich im eigentlich schönen Baden leben, werden sich noch mit Schrecken an die ungewohnte Stille im letzten Jahr erinnern. Kein Summen, kein Brummen, keine Bienen und auch keine Wespen und nur hin und wieder eine der niedlichen, dicken, haarigen Hummeln, die in alle Gemütsruhe von einer Blüte zur nächsten brummten, schwer beladen mit Pollen. Es gibt nach Angaben des NABU vom 10.2.2009 einen Hoffnungsschimmer für Bienen, nachdem das Nervengift Chlothianidin auch weiterrhin nicht für die Beize von Maissaatgut eingesetzt werden dürfe.

Es war ein fast stummer Frühling und nach einigen Wochen wurde der interessierte Umwelt- und Naturschützer von der Nachricht geschockt, dass tausende von Bienenvölkern von einer "seltsamen Krankheit" befallen seien, unter der mehr als 12.000 Honigbienenvölker zu Grunde gingen. Eine Katastrophe nicht nur für die direkt betroffenen Imker, sondern auch für die Landwirtschaft - die Obsternten gingen spürbar zurück, die Preise für Obst nach oben, weil die Blüten nicht wie gewohnt von fleissigen Bienen bestäubt werden konnten. Wie viele Wildbienenvölker dem biologischen Angriff der Koalition aus Chemiekonzernen und Landwirten auf unsere Natur zum Opfer fielen, ist unklar. Wildbienen sterben einsam still und leise! (Artikel des NABU vom 14.5.2008).

Wie üblich wuschen sich alle potenziellen Verursacher die Hände in Unschuld, obwohl relativ früh der Verdacht aufkeimte, es könne sich um die Auswirkungen eines im Maisanbau eingesetzten Beiz- und Pflanzenschutzmittels handeln. Dieses Mittel wird unter dem Namen Poncho Pro von Bayer CropScience hergetellt und vertrieben, um Maispflanzungen in Monokultur vor dem Maiswurzelbohrer zu schützen. Allein schon die Umstellung auf Fruchtwechsel, könnte dazu beitragen, den Maiswurzelbohrer effektiv zu bekämpfen. Aber davon steht in der Produktinformation natürlich nichts drin. Schließlich geht´s hier um´s Geschäft und Geschäfte macht man nur, wenn man sein Gift auch verkaufen kann. Wen interessiert da schon das Schicksal von ein paar tausend Bienenvölkern? Bayer CropScience jedenfalls nicht.

In der Produktinformation steht übrigens ganz weit oben, das Produkt sei Gesundheitsschädlich und Umweltgefährlich, allerdings würden Bienen nicht gefährdet. Macht man sich allerdings die Mühe und liest noch weiter, so kann man sich darüber informieren, dass das Mittel "schwach schädigend" (was auch immer das heisst) auf die Populationen der Wolfsspinnen, Kurzflügler und Laufkäfer sei (dabei wird verschwiegen, dass es sich dabei um Nützlinge handelt, die durch ihre Lebensweise Pflanzenschädlinge dezimieren - aber auch hier verdient der Chemiekonzern nicht, wenn man seine Gifte nicht einsetzt). Das das Gift toxisch für Wasserorganismen ist und längerfristige Schäden verursachen kann, versteht sich fast von selbst. Merkwürdigerweise gibt es aber keine Auflagen in Bezug auf Wasserschutzgebiete!