Samstag, 31. Januar 2009

Mobil mit Muskelkraft!

Also, ich bin vielleicht ein Spinner, nein ganz sicher bin ich ein Spinner und zwar einer mit ökologischem Hintergrund, das ist mal klar. Irgendwann in meiner Jugend hatte ich das Glück, ein Teil bewegen zu dürfen, das sich damals Kettcar nannte. Es war ein recht großes Tretauto und ich glaube, damals wurde es von der Firma Kettler produziert! Ein tolles Gerät und ich liebte es heiß und innig. Leider wurde ich irgendwann zu groß für das Ding und so verschenkte ich es an einen Nachbarsjungen, dessen Eltern ihm sowas nicht kaufen konnten.

Heute sehen die Dinger von Kettler so aus

Gewicht 46,2 kg und damit sollen Kinder von 8 Jahren an aufwärts rumfahren, aber nur bis zu einer Körpergröße von 130 cm. Also ich finde das ist ein klein wenig massiv für ein Kinderfahrzeug, oder?

Seit dieser Zeit frage ich mich immer wieder und in der letzten Zeit immer öfter, warum gibt es sowas nicht für Erwachsene? Seit dieser Zeit bin ich auf der Suche! Ja, natürlich, es gibt Trikes und Liegeräder und was weiss ich noch alles. Aber ein Tretauto, dass einem die Gefühle und Träume der Kinderzeit wieder zurück bringt, das gibt es nicht, oder doch?

Hin und wieder finde ich bei meinen Ausflügen durch´s Netz die ein oder andere interessante Seite, die mich meinem Traum ein Stück näher bringt. Zum Beispiel diese hier, Very Eco, das Unternehmen sitzt in Neuseeland und bietet beispielsweise dieses Fahrzeug hier an

Preise konnte ich leider keine finden. Aber man kann über eine Email-Adress mal nachfragen, wenn man Bedarf hat.

Die Seite AtomicZombie, die einige wirklich scharfe Teile zum selbstbauen anbietet, habe ich in einem anderen Artikel schon mal erwähnt. Hin und wieder schaue ich da mal vorbei und sehe, was die so anzubieten haben. Zum Beispiel das hier

oder das Gerät hier, ein echtes muskelbetriebenes Fahrzeug, mit vier Rädern und ebenfalls zum selber bauen (ich glaub das Bild hab ich auch schon mal gepostet, aber egal)

Die Baupläne kriegt man bei AtomicZombie zum Download für jeweils 16,95$ (die Bezahlung ist mit PayPal möglich, was für uns hier in Deutschland relativ praktisch ist, denke ich).

Ich werd mal schauen, ob ich mir dieses Jahr den Plan für den Streetfighter downloade und mal ein paar Wochenenden, oder eine paar Monate, vielleicht aber auch ein Jahr in der Werkstatt verschwinde und dann mal sehen, was dabei heraus kommt. Ich werde das auch fotographisch (ich weiss, das ist falsch geschrieben, aber in der Beziehung bin ich sehr altmodisch veranlagt!) dokumentieren und Euch über den Fortschritt informieren.

Wächst uns die Asse über den Kopf?

Nun haben sie es endlich geschafft, die Damen und Herren von der Atomlobby. Die Bundesregierung hat sich nun als gütiger und vor allem großzügiger Gönner geoutet und dem Steuerzahler mit der der Übernahme der Asse in die Obhut des Bundes auch gleich die horrenden Kosten der Sanierung und Schließung 2020 aufgebürdet (Das schreibt die netzeitung am 31.1.2009 unter "Bund übernimmt Schließungskosten - Atom"Sauhaufen" Asse bleibt bis 2020 offen"! Na also, es läuft doch alles wieder so, wie man es gewohnt ist hierzulande!

Also bei mir kömmet da richtig Freude auf, wenn ich so sehe, wie sich die Regierung - me nothing you nothing - von der Atomindustrie über den Tisch ziehen lässt und dann noch damit hausieren geht, als handele es sich um einen gigantischen Erfolg im Namen des Umweltschutzes! Von Verursacherprinzip keine Spur mehr - die Atomindustrie steckt Milliardengewinne ein, preist sich selbst als Retter des Klimas und einer sauberen Umwelt und läßt den Staat und die Bürger für die Entsorgung ihrer hochgiftigen Hinterlassenschaften sorgen und zahlen!

Bin ich, sind die paar Atomkraftgegener die sich gegen den Wahnsinn aktiv engagieren eigentlich wirklich die einzigen, die das sehen? Lügen sich die restlichen Menschen in unserem Land, einschließlich der Regierung und Teilen der Opposition wirklich vor lauter Dummheit (oder ist es Verzweiflung oder Naivität?) selber in die eigene Tasche, um sich nicht der Realität stellen zu müssen?

Wie kann man ernsthaft glauben, man könnte ein sicheres Verfahren für die Entsorgung des hochradioaktiven Restmülls aus den Atommeilern finden, indem man ihn irgendwo in der Erde verbuddelt- sicher für die nächsten zehntausenden von Jahren? Genau das hat man behauptet, als die Asse für den Atommüll geöffnet wurde, obwohl schon damals die behauptete Sicherheit der Anlage nicht wissenschaftlich zu belegen war! Heute steht man vor den Trümmern des Salzstockes und ist froh, wenn er in den nächsten 6 Jahren noch nicht in sich zusammen fällt, damit man ihn wenigsten halbwegs regulär schließen kann und nicht fluchtartig verlassen muss! Kann es sein, dass unter solchen Umständen der Dreck da drinne - es handelt sich sicherlich zu 90% um Müll aus Atomkraftwerken, für dessen sichere Entsorgung eigentlich die Atomindustrie zahlen und haften müsste - über einen jahrzehntausende dauernden Abklingprozeß "sicher" ist? Sind unsere Nachkommen vor dieser Scheiße und der Verantwortungslosigkeit der Atomindustrie und der deutschen Regierung sicher? Wenn ja, für wie lange?

Mit der Änderung der Zuständigkeiten ("Bundestag schafft Voraussetzung für Asse-Stilllegung" auf tagesschau.de am 31.1.2009) ändern sich - flugs - die Verantwortlichkeiten und diejenigen, die man zur Kasse bitten wird, aber keineswegs die Gefahr die von dieser Art der "Endlagerung" ausgeht. Wenn irgendwann in den nächsten 10 oder 20 Jahren die Radioaktivität durch Wassereinbruch in die verseuchten Stollen in die Umwelt gelangt, dann sperren wir vermutlich einfach ein paar hundert oder tausend Quadratkilometer unserer Heimat ab und ziehen einfach um - Deutschland ist ja so schön groß?

Oder vielleicht sollten wir der Radioaktivität sagen, dass sie in der Asse II sicher eingeschlossen und endgelagert ist und sich gefälligst an die Spielregeln zu halten hat!

Freitag, 30. Januar 2009

Sind wir alle Feiglinge?

Weil wir, als umweltbewußte VerbraucherInnen, nicht nur ein gesundes Misstrauen gegen jede Form gentechnischer Veränderung von Lebewesen (egal ob Pflanze, Teir oder Mensch) haben, sondern auch noch darauf bestehen, gentechnikfreie Nahrung zu uns zu nehmen? Diese Meinung vertritt die Nobelpreisträgerin Christine Nüsslein-Volhard in dem in der Welt-Online-Debatte unter der Überschrift "Warum diese Furcht vor Gentechnik?" am 30.1.2009. Und dann fängt sie eifrig an drauflos zu fabulieren, wie harmlos doch alles sei und das die bis heute gebräuchlichen konventionellen Zuchtmethoden keinesfalls sicherer als die Gentechnik seien.

Beim Lesen drängt sich sofort die Frage auf, wer Frau Nüsslein-Volhard eigentlich dafür bezahlt, hier ihren Senf dazu zu geben? Sie schwelgt in den höchsten Tönen von den Gutmenschen in den Chefetagen der Genkonzerne, die doch nichts anderes beabsichtigten, als den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Und das ginge eben nur mit Gentechnik!

  • Warum, so muss man fragen, gibt es dann überhaupt noch Hunger auf der Welt, müssen Menschen, vor allem Kinder verhungern? Sind doch die meisten Flächen auf denen gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden, außerhalb Europas? - Weil diese Menschen nicht genug Geld haben und darum als Verbraucher uninteressant sind!
  • Warum kostet das gentechnisch veränderte Saatgut, dass ja den Hunger und die Armut bekämpfen soll, dann eigentlich Geld? Und die dafür notwendigen Spritzmittel (z. B. Roundup usw.) ebenso? - Weil die Genkonzerne daran verdienen!
  • Warum muss der Bauer, der gentechnisch veränderte Hybridpflanzen anbaut eigentlich jedes Jahr neues Saatgut kaufen und kann nicht einen Teil der Ernte für die nächste Aussaat aufbewahren? - Weil die Genkonzerne daran verdienen!
  • Warum wollen die Genkonzerne die Terminator-Technologie zu erforschen und etablieren, wenn sie die Menschen vom Hunger befreien wollen? - Weil die Genkonzerne damit die Nahrungsmittelproduktion kontrollierne können!

Alles im Namen der Menschlichkeit und der Armutsbekämpfung? Das ist lächerlich. Gentechnik ist nicht mehr und nicht weniger als der Versuch die Nahrungmittelproduktion der gesamten Welt in die Hände zu bekommen und zu kontrollieren. Dabei sind die Genkonzerne bereit jedes, absolut jedes Mittel einzusetzen, das auch nur die geringste Aussicht auf Erfolg verspricht!

Warum sie das tun? Ganz einfach: Geld ist ein guter Grund für die viele Menschen und die meisten - ja alle - Konzerne, über Leichen zu gehen und zwar im wahrsten Sinne des Wortes!Und hier geht es um Geld, um sehr viel Geld, denn wer hungert, der ist bereit jeden Preis für Nahrung zu bezahlen und zwar jeden Tag!!

Nichts ist so einfach, wie über etwas zu referieren, das einen selber kaum berühren dürfte, wenn man einen sozialen Rang wie Nüsslein-Volhard bekleidet. Oder die Damen und Herren in den oberen Etagen der Genkonzerne. Die würden ihren eigenen Gendreck vermutlich nicht mal mit der Kneifzange anfassen - wozu gibt es schließlich biologisch-dynamischen Landbau für die etwas betuchteren Gesellschaftsschichten, die sich das leisten können? Und der Normalbürger? Otto oder Emma Normalverbraucher? Wenn die nicht auf gentechnisch veränderte Nahrungsmittel zurückgreifen wollen, warum haben sie nicht das Recht dazu? Sie müssen Gendreck essen, ob sie wollen oder nicht, denn die Lobbyisten der Genkonzerne haben bei der Politik durchgesetzt, dass ohne Gentechnik eben nicht heisst Gentechnikfrei (Artikel bei heise.de Telepolis vom 25.1.2008)! Und das ist gerecht, Frau Nüsslein-Volhard? Wenn Ihnen egal ist, wo Ihre Nahrungsmittel herkommen und mit welchen Chemikalien sie gespritzt wurden, wenn Sie es für richtig halten, dass auf unseren Äckern nur noch gentechnisch veränderte Nahrungspflanzen angebaut und auf den Verbraucher losgelassen werden, ganz nach gutdünken, dann sollten Sie diesen Mist allein fressen essen und zwar zusammen mit den Leuten in den Genkonzernen, die Sie vermutlich auch für Ihr Statement bezahlt haben! - Guten Appetit!

Nicht ohne Grund wird unter anderem die Gentechnik und damit verbunden der Einsatz hochgezüchteter Turbosorten in der industriellen Landwirtschaft für die beängstigende Abnahme der Biodiversität verantwortlich gemacht! Und Sie beklagen allen Ernstes die zunehmende Verarmung und Auslaugung der Ackerböden, die Erosion und den Hunger der Menschen vor allem in der Dritten Welt? Dafür ist die Chemieindustrie und die Genkonzerne verantwortlich und nicht die Bauern, die voller Bescheidenheit und Gottvertrauen nach jahrhundertealten Traditionen ihr eigenes Stückchen Land beackern!

weiterführende Links:

Donnerstag, 29. Januar 2009

100.000 Gesichter für die Chance Nachhaltigkeit!

Bei Twitter (Artikel bei Wikipedia mit Link zu Twitter) ist mir neulich der Blogger Hannes Offenbacher aus Österreich aufgefallen, der sich ganz vehement und mit sehr viel Nachdruck für Nachhaltigkeit (Hier auf Wikipedia findet Ihr eine genaue Definition zum Thema Nachhaltigkeit, - Drei-Säulen-Modell - damit Ihr Euch orientieren könnt, um was es dabei eigentlich geht)! engagiert. Unter anderem hat er einen Nachhaltigkeitskalender aus der Taufe gehoben, auf dem jeder Veranstaltungen und Events zum Thema Nachhaltigkeit eintragen kann. Email genügt, mit einer kleinen Erklärung warum und wieso, dann schaltet er den Kalender für den Betreffenden frei. Sein Blog heisst "Besser gehts immer" und damit hat er zweifellos recht.
Auf Facebook (Artikel auf Wikipedia mit Link zu Facebook) hat der gute Mann eine Aktion losgetreten, mit der er ein Netzwerk nachhaltig orientierter Menschen schaffen will. Ziel bis Ende 2009 sind 100.000 Mitglieder (Darum heisst die Gruppe logischerweise auch "100.000 Gesichter für die Chance Nachhaltigkeit") in dieser Gruppe weltweit - zugegeben, eine etwas kühne, aber dennoch eine Zielmarke, die nicht unmöglich sein muss. Schließlich hat das Jahr erst angefangen und als ich mich heute eintrug, da waren es immerhin schon 666 Mitglieder und wenn Ihr Euch anschließt und darüber berichtet, dann wird bald die 1.000 geknackt! Also, auf geht´s!
Gute Ideen kann man nicht oft genug unterstützen und wenn´s um Nachhaltigkeit geht, sowieso! Mit so ner Masse Leute im Rücken kann man schon was bewegen!

Manchmal kommt es anders...

...als man denkt! Utopia.de hat am 28.1.2009 unter der Überschrift "Smart vs. VW vs. Greenpeace" unter anderem zwei Filmchen eingestellt, die zeigen wie es einem Konzern ergehen kann, wenn er sich mit einem Thema übernimmt, von dem er keinerlei Ahnung hat, z. B. dem Umweltschutz. Ich versuche das Ganze mal kurz sinngemäß zusammen zu fassen. Aber Ihr solltet nicht vergessen, den gesamten Artikel bei Utopia durchzulesen, der geht nämlich auch ganz schön ab!

Zuerst der Videoclip, mit dem Smart sich sowohl über VW, als auch den Umweltschutz lustig machte:



Und weiter gings. VW fühlte sich getroffen und fing sofort an zurück zu bellen, mittels einer Anzeige die den Vorwurf der Spritschluckerei widerlegen sollte:

Prompt folgte die Antwort auf diese Anmassung in Form einer Gegenanzeige:

Naja, aber der Hammer kam dann zum Schluß und zwar von Greenpeace höchstselbst, mit einem Videoclip der besonderen Art:



Wer zuletzt lacht, lacht eben immer am Besten!

Mittwoch, 28. Januar 2009

Automobiler Hirnriss - oder Vernunft?

Ja, ich weiss, ich bin mir selbst untreu geworden. Aber ich kann das erklären, echt! Im April letzten Jahres hatte ich eine Art Rubrik gestartet, in der ich jeden Monat ein Automobil vorstellen wollte, dass den ökologischen Bedürfnissen von Gaia so diametral gegenüber steht, dass die Herstellung und der Vertrieb eigentlich verboten gehörte. Dann jedoch, packten mich andere Themen, die ich für genauso oder noch wichtiger gehalten habe und fesselten meine Aufmerksamkeit, so dass ich die Geschichte einfach vergessen habe!

Und nun? Nun ist sie mir wieder eingefallen, nach dem Motto: "...da war doch was gewesen..." Stoff ist auch reichlich zu finden und los geht´s. Der deutsche Premiumhersteller Porsche, bekannt für seine "nachhaltig produzierten und den höchsten ökologischen Ansprüchen genügenden Automodelle" (vorsicht, Sarkasmus!), bekannt geworden durch z. B. den Cayenne, den 911er, den Carrera und was weiss ich noch für Wagen, die so überflüssig wie der sprichwörtliche Kropf sind, bringt vermutlich noch in diesem Jahr den brandneuen Panamera auf den Markt. Ein Auto von der Form eines 911er, nur noch ein wenig verquollener und wahrscheinlich stärker motorisiert, soll den Sportwagefahrer mit Familie begeistern, oder so ähnlich. schaut Euch das Video an und urteilt selbst, ob es sich hierbei um ein zeitgemäßes Fahrzeug handelt. Wenn Ihr das genau so seht, solltet Ihr schleunigst Euren Altwagen in die Schrottpresse lupfen und mit den 2.500,- € Umweltprämie zum Porsche-Dealer rennen. Am Besten, bevor die ganzen bescheuerten Kleinwagenfahrer das Budget für die Verschrottung aufgebraucht haben, nur damit sie sich so einen beknackten Dacia Sandero für 5.000,- € auf Raten kaufen können!



Macht so ein Geschoß Sinn in einer Zeit, in der die Ölvorräte zur Neige gehen? Wohl kaum. Was für eine sinnlose Verschwendung kostbarer Ressourcen, sowohl was den Bau, als auch was den Betrieb betrifft. Was könnten die Ingenieure von Porsche leisten, wenn man die mal an ein solches Projekt ran ließe? Einstweilen muss man ja fast froh sein, dass der Cayenne jetzt auch mit einem Dieselmotor zu haben sein wird. Ein Ökoauto wird er dadurch aber noch lange nicht!

Aber es gibt auch Lichtblicke, so wie den Aptera, ein zukunftsweisendes elektrisch angetriebenes Fahrzeug, dass auch die Unterstützung von Google findet (und die investieren nicht in Schrott!).



Aptera, ein Einzelfall? Mitnichten, es gibt noch andere, die den Trend hin zu vernünftigen Autos erkannt haben und ihm nachgehen. Die teilweise schon seit Jahren ihre kreativen Fähigkeiten in solche Projekte einbringen und die automobile Zukunft entscheidend beeinflussen wollen.

Da wäre der Loremo zu nennen, ein Leichtfahrzeug (darauf deutet der Name hin. Loremo = Low Resistance Mobile). Ein Projekt, dass seit ca. 2 Jahren viel Aufmerksam keit mit seinen Prototypen erregt, aber hin und wieder dezent durch eine etwas durchwachsene Kommunikationspolitik mit Interessenten und Fans auffällt. Aber die Homepage ist gut gemacht. Ihr solltet sie Euch mal anschauen und könnt auch euren Senf per Kommentar dazugeben!



Sieht doch toll aus, das Teil und vernünftig ist es obendrein! Das Auto soll es mit Elektroantrieb und Verbrennungsmaschine geben, wobei letztere einen Verbrauch von weit unter 2,0 Litern/100 km realisieren soll. Nicht schlecht für den Anfang!

Und hier gibt es noch ein rassiges elektrisch angetriebenes Auto aus der Schweiz. In den 70er und 80er Jahren bekannt als Heimat der gigantischen Monteverdi-Limousinen. Auch hier hielt die Vernunft Einzug und die erkenntnis, dass es auch anders geht!



Schick, oder nicht? Das Gerät nennt sich Mindset (auch hier könnt Ihr Euer Feedback geben, wie Euch dieser Wagen gefällt!) und soll mit elektrischem und Hybridantrieb auf den Markt kommen. Tja, Leute, so sieht die Zukunft aus!

Was wäre gewesen, wenn die Bundesregierung ihr Konjunkturpaket so geschnürt hätte, dass auch solche innovative Unternehmen wie Loremo davon profitierten? Ausgeschlossen? Ja, das glaub ich auch, denn die Jungs und Mädels von Loremo haben sicher keinen Lobbyisten vom Schlage eines Herrn Wissmann, der dafür Sorge trägt, dass die regierung den deutschen Premiumherstellern das Geld hinterher wirft und um Gottes Willen nicht irgendwelchen vernünftigen Projekten. Hätte die Automobilindustrie, insbesondere die deutsche, sich auf die zu erwartenden Veränderungen eingestellt und zukunftsorientierte Fahrzeuge konzipiert, wer weiss, wahrscheinlich bräuchten sie sich heute nicht so viele Sorgen zu machen.

weiterführende Links:

  • ErockIT (echt absolut scharfes Teil, sieht bärenstark aus und lässt richtiges Easyrider-Feeling aufkommen, wenn man´s nur anschaut!).


  • Segway (alternative Fortbewegung at it´s best - allerdings noch keine deutschlandweite Zulassung, ausser Hessen. In anderen Bundesländern nur als Hilfe für Gehbehinderte zugelassen. Was für´n Schwachsinn. Schade dass es keine Denkhilfe für verblödete Beamte gibt!).


Wo soll das alles enden?

Im Gefolge der Finanz- und damit verbunden der Wirtschaftskrise, hervorgerufen durch die Gier und die Geldgeilheit der kriminellen Banker nahezu sämtlicher großer Kreditinstitute, werden Jobs abgebaut, das einem das kalte Grauen kommen könnte!

Nicht alle Unternehmen, die einem großen Teil ihrer Mitarbeiter den Stuhl vor die Tür setzen, sind wirklich ernsthaft von den sinkenden Absatzzahlen oder Insolvenz betroffen. Manche nutzen wohl einfach nur die Gunst der Stunde, wie das in solchen Fällen immer geschieht. Mal schnell "ein paar überflüssige Mitarbeiter" loswerden, die "Produktivität der übrigen Mitarbeiter steigern" (das heisst im Klartext, die verbleibenen Menschen bis an die Grenzen der körperlichen und seelischen Leistungsfähigkeit auszulutschen und manches mal auch darüber hinaus!), damit man auch weiterhin als Manager einen dicken Scheck am Monatsende zur Bank tragen und den Aktionären ein paar Cent Dividende mehr zahlen kann! Langfristige Überlegungen spielen dabei keine Rolle. Alles ist auf den kurzfristigen Gewinn ausgerichtet. Von strategischen Planungen keine Spur! Jeder will soviel wie nur irgend möglich - in möglichst kurzer Zeit - für sich heraus holen. Denn man ist sich sehr wohl darüber im Klaren, dass man mit solchem Geschäftsgebahren über kurz oder lang jedes Unternehmen an die Wand fährt - und dann will man ja vorgesorgt haben!

Hier eine "kleine" Liste der Unternehmen, die gerade in den letzten Tagen den massiven Abbau von Stellen beschlossen haben. Und viele davon haben bereits im letzten Jahr einemTeil ihrer Belegschaft den Laufpass gegeben. Noch sind die meisten dieser Unternehmen US-Konzerne, aber mit SAP und Hertie springen auch vermehrt deutsche Firmen auf den Zug auf und versuchen lästige Mitarbeiter wieder "dem Arbeitsmarkt zuzuführen":

  • Caterpillar, der weltgrößte Baumaschinenhersteller, -20.000 Mitarbeiter.
  • Pfizer, der Pharmariese steht trotz der Krise finanziell sehr gut da. So gut, dass er den Konkurrenten Wyeth kurzerhand kaufen und im Zuge von "Synergieeffekten" mal eben einen Teil der Mitarbeiter an die frische Luft setzt; -20.000 Mitarbeiter.
  • Sprint Nextel, ein US-Telekommunikationskonzern, -8.000 Mitarbeiter (14% der Belegschaft!).
  • Home Depot, eine US-Baumarktkette, -7.000 Jobs (2% der Mitarbeiter!). Wem das Häuschen zwangsgeräumt wurde, der hat vermutlich keine große Lust mehr darauf, dort auch noch Hand an zu legen!
  • General Motors, mal eben wieder -2.000 Mitarbeiter.
  • IBM, der IT-Konzern baut trotz guter Quartalszahlen Stellen ab, -2.800 (laut Angaben der Gewerkschaft Communications Workers of America).
  • Texas Instruments, -3.400 Mitarbeiter.
  • Circuit City, US-Elektronikkette, ist Pleite und wird liquidiert, -30.000 Mitarbeiter.
  • Microsoft, der Software-Gigant baut Stellen ab, -5.000 Mitarbeiter. Da bekommt der Microsoft-Slogan... "Where do you want to go today?"(- "Zum Arbeitsamt natürlich!")... eine ganz neue Bedeutung!
  • Conoco Phillips, Energiekonzern, schmeißt Mitarbeiter raus, weil der Ölpreis sinkt. -1.350!
  • Schlumberger, ein Erdöl-Explorationsunternehmen, macht ebenfalls wegen des niedrigen Ölpreises für einen Teil der Belegschaft Schicht im Schacht. -5.000 Mitarbeiter.
  • Boeing, der Dreamliner kommt nicht aus den Startlöchern, oder von der Startbahn weg und nun sollen es weniger Mitarbeiter endlich auf die Reihe kriegen? -5.000 Mitarbeiter.
  • United Airlines, -1.000 Mitarbeiter, nach 1.500 bereits in 2008.
  • General Electric, -7.000 Mitarbeiter (9% der Belegschaft) in der Finanzsparte.
  • Autovermieter Hertz, -4.000 Mitarbeiter.
  • AMD, -900 Mitarbeiter.
  • Motorola, -4.000 Mitarbeiter, davon 3/4 in der Mobiltelefonbranche.
  • Alcoa, ein Aluminiumkonzern, -13.500 Mitarbeiter (13% der Belegschaft).
  • Starbucks, -1.000 Mitarbeiter (den Leuten ist wohl der Appetit auf Kaffee vergangen?).
  • SAP, der deutsche Softwarekonzern, spürt nach eigenen Angaben die Absatzkrise, steht aber gar nicht so schlecht da, wie behauptet wird, prophylaktisch mal eben -3.300 Mitarbeiter.
Die Daten habe ich einer Aufstellung von telebörse.de entnommen und das Ganze firmiert dort unter dem Titel "Adagio für Streicher - Rezession kostet weltweit Jobs".

Diese Liste wird sich in den nächsten Tagen und Wochen sicher noch ein ganzes Stück nach unten fortsetzen.

Wo, so frage ich mich, soll das enden? Wer fühlt sich in den Vorstandsetagen überhaupt noch für die Mitarbeiter oder gar für die Gesellschaft verantwortlich? Hier kann man echt den Eindruck gewinnen, dass erst die Banken das Geld verzockt haben, dann den Staat (also den Steuerzahler) um Hilfe angehen, aber selbst keine Veranlassung sehen, für sich Konsequenzen zu ziehen. Danach gerät die gesamte Wirtschaft ins Wanken, weil die eben mit Milliarden gestützten Banken keine Kredite mehr vergeben, die Automobilindustrie gerettet werden muss, weil sie sehenden Auges in den Untergang steuerte (Autos völlig am Markt, den Bedürfnissen der Verbraucher und der Umwelt vorbei entwickelt und produziert und was weiss ich noch alles falsch gemacht hat) und nun am Tropf des Steuerzahlers hängt (sog. "Umweltprämie" für Altautos hin oder her). Und weil das alles noch nicht genügt, drückt man dem Steuerzahler auch noch die Verantwortung für die hunderttausenden entlassenen Mitarbeiter auf´s Auge!

Es ist übrigens äußerst bemerkenswert, dass die Kinder in Deutschland dem Staat eine "Sonderzahlung" von einmalig 100,- € wert sind, ein altes Auto aber 2.500,- € - was für eine Schande für eines der reichsten Länder der Erde! Aber Politik wird hier konsequent gegen das Volk gemacht, sonst wäre es nicht zu erklären, dass man Kindern von Hartz IV-Empfängern (jaja, ich weiss, die sind alle arbeitsscheu!) in unserem Lande nur 60% des Regelsatzes eines Erwachsenen zugesteht. Obwohl Kinder einen hohen Verschleiß an Kleidung haben, obwohl sie ausgewogen und vernünftig ernährt werden müssten - mit 210,- €/Monat? Das diese Regelung gesetzwidrig ist, war der Regierung bewußt. Denn sonst hätte sie nicht im Vorgriff auf das gestrige Urteil des Bundessozialgerichts in Kassel die Regelsätze im Rahmen des Konjunkturpaketes um 10% (lächerlich! Meine persönliche Meinung!) erhöht!

Bleibt abzuwarten, welche Lügen uns nun im Superwahljahr von den Parteien aufgetischt werden, damit man ihnen die Stimme geben möge. Ich bleibe dran und werde berichten.

weiterführende Links:

  • "Weltsozialforum: Protest gegen Armut und Klimawandel" (Artikel auf Spiegel-Online vom 27.1.2009); so schnell kann´s gehen, gestern noch einen guten Job in einem großen Unternehmen und heute schon - auf die Strasse gesetzt - kann man sich nicht mal mehr den Zweitwagen leisten? Ich will damit sagen: Der Wohlstand, auf dem unsere Gesellschaft aufbaut ist in einem mehr als fragilen Gleichgewicht - immer mehr Arbeitslose bedeuten immer weniger Steuereinnahmen und dass, derweil man den Konzernen das sauer vom Steuerzahler erpresste Geld mit vollen Händen hinterherschmeisst!
  • "Hartz IV-Urteil - Die Arbeitslosen nagen am Gordischen knoten" (Artikel auf sueddeutsche.de am 27.1.2009). Bei den Regelsätzen von Hartz IV bleibt den Arbeitslosen auch nix anderes übrig, als am Gordischen Knoten zu nagen, zum Sattessen reicht das Geld sowieso nicht! Hartz IV ist meiner Meinung nach ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit!

Dienstag, 27. Januar 2009

"Unsere kleine Welt", der Klimafilm!

Eine Email in meinem Postfach machte mich auf dieses Filmprojekt der Hochschule Augsburg aufmerksam. Ich möchte ihn Euch nicht vorenthalten. schaut Euch das Teil mal an und schickt den Link weiter, damit auch andere Leute ihn sich ansehen können. Ist meiner Meinung nach ganz gut gemacht und weisst auf die katastrophalen Folgen unseres verschwenderischen und so wenig nachhaltigen "westlichen" Lebensstil hin.



Das Filmchen steht unter der CreativeCommons-Lizenz zur freien, nicht kommerziellen Verfügung.

Das war´s dann wohl...


...mit der Reue. Zumindest bei Klaus Zumwinkel, dem Schutzpatron der Steuerhinterzieher und Schutzheiliger der verkannten und zu unrecht angeklagten und verurteilten Millionäre. Eben noch im Büßerhemd im Gerichtssaal den Spruch...

...das war der größte Fehler meines Lebens!...

medienwirksam herausposaunt und dann nach dem - wohl trotz allem als ziemlich milde einzustufenden - Urteil von 2 Jahren auf Bewährung wegen Steuerhinterziehung und 1 Million Euro Geldstrafe, ist es Essig mit dem Schuldbewußtsein! Jetzt wird nachgekartet. Die Sueddeutsche schreibt am 27.1.2009 passend: "Steuerhinterziehung - Zumwinkel beendet Reuephase".

Da wird nun über die Ungerechtigkeit gegen sich selbst, seine Prominenz (oder sollte man sagen Exzellenz?) die "öffentliche Hinrichtung" durch die Medien - ach mir kommen die Tränen! Am meisten werden ihn die Euros schmerzen, die man ihm als Geldstrafe auferlegt hat. Aber nicht, weil ihm die Zahlung weh tun würde, mitnichten. Sowas zahlt ein Herr wie er aus der Hosentasche. Eher, weil er die mühsam vom Munde abgesparten Gelder einem Staat hinterher werfen muss, der mit Geld genauso wenig umgehen kann, wie die deutschen Manager in den großen Unternehmen. Und wer wüsste das besser als einer, der selber in der obersten Etage gesessen hat und mit einem Federstrich hunderte und tausende Arbeitsplätze wegrationalisieren konnte, wenn es mal nicht ganz so glatt lief?

Vom Vorzeigeunternehmer in null komma nix zum Buhmann der Nation, gleich neben, oder vielleicht sogar noch über Josef Ackermann, der sich auch für keinen dummen Spruch zu schade ist und keinerlei Schuldbewußtsein für nichts erkennen lässt! schuld sind immer nur die andern! Der Staat, der den Managern ihre horrenden Gehälter nicht gönnt. Der bescheuerte Bürger, der ebenfalls vom Neid zerfressen ist und jemanden an den Galgen hängen will, je prominenter, desto besser! Dabei hat doch jeder die Möglichkeit es soweit zu bringen wie Ackermann oder Zumwinkel. Er muss nur ehrgeizig und skrupellos genug sein, aber das ist natürlich das Problem jedes Einzelnen.

Von einer moralischen Vorbildfunktion sind solche Typen soviele Meilen entfernt, wie der Mond von der Erde. Verantwortung? Was ist denn das? Ob es jetzt wirklich Absprachen zwischen Verteidigung und Gericht gegeben hat oder nicht, ist nicht relevant, da sowieso nicht zu beweisen. Es bedarf nur einiger kleinerer Tricks, um die zur Disposition stehende Summe der hinterzogenen Steuern auf unter eine Million herunter zu rechnen und schon wird aus der drohenden Gefängnis- einen leicht zu verschmerzende Bewährungsstrafe - weil man ja so einsichtig, kooperationbereit und reuig war!

Irgendwie bin ich wirklich froh, dass nicht alle Menschen so sind wie diese selbsternannten Propheten des Turbokapitalismus!

weiterführende Links:

Guerillagärtnern leicht gemacht!

Habe eine nette Seite aus Österreich (guerillagaertner.com) gefunden, die sich dem Thema Guerilla Gardening widmet und handfest Informationen bietet. Die Seite ist nicht sehr umfangreich, aber das kann ja noch werden. Hier findet Ihr auch eine Download-Sektion, wo das Banner, das Logo, Rezepte für Samenbomben (also Seedbombs) oder sogar selbstgemachtes Moosgraffiti. Die pdf-Dateien sind knapp gehalten und leicht verständlich geschrieben und können downgeloaded werden!

Es ist ja schön und gut, wenn die Städte ein paar Grünanlagen anlegen. Das heisst, nein, es ist weder schön, noch gut, weil diese Flächen eigentlich nur als Hundetoiletten für die Anwohner genutzt werden können. Die Bepflanzung ist so angelegt, dass sie möglichst wenig Arbeit macht und besteht deshalb zumeist aus Rasenflächen und einigen Bäumen und Büschen. Gerade in Karlsruhe, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dienen diese Anlagen dem Unterschlupf von Ratten, die ganz erstaunliche Ausmaße haben können. Wer sehr früh morgens durch die Stadt geht, kann sie rascheln hören unter den bodendeckenden Gewächsen, die sich fast überall finden. Und hin und wieder, sieht man das ein oder andere Exemplar über eine Strasse oder Gehwege huschen. Bisweilen hat man den Eindruck, das wären kleine Katzen (um einen Größenvergleich zu haben).

Schaut Euch da mal um und fangt dann gleich mit der Produktion von Seedbombs an, um die Betonwüsten der Städte zu begrünen! Ich frage mich natürlich auch, warum man keine Obstbäume in die Grünanlagen pflanzt. da findet sich vielleicht ein Hebel, um mit der Umgestaltung des städtischen Raumes zu beginnen. Blumen säen, Gemüse anpflanzen, Obstbäumchen setzen und schon wird die Stadt zu einem Garten Eden für die Menschen - jedenfalls ein kleines Stückchen! Und Pflanzen, besonders Bäume binden CO2 und was wäre wichtiger als diese wunderbare Eigenschaft der Bäume, gerade in der heutigen Zeit? Es gibt so viele herrliche Nutzpflanzen (Verein zur erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt VEN) die nicht nur in ihrer Eigenschaft als Pflanze das CO2 binden und Schmutz aus der Luft filtern, oder das Mikroklima positiv beeinflussen, man kann sich mit ihren Früchten, Nüssen oder Beeren auch noch gesund ernähren! Na wenn das nicht Grund genug ist, sich mit dem Guerillagardening zu befassen?

Montag, 26. Januar 2009

Der Dummschwätzer schlägt wieder zu!

Ministerpräsident Silvio Berlusconi (Artikel auf tagesschau.de am 26.1.2009 unter dem Titel "Italiens Premier sorgt für Empörung - das gefürchtete Berlusconi in concert"), noch nie um einen - sei er auch noch so dämlich - blöden Spruch verlegen gewesen, hat mal wieder richtig hingelangt und dadurch höchste Empörung ausgelöst. Eine Vergewaltigung, die den mit dem Fall betrauten Untersuchungsrichter gerade mal zur Verhängung von Hausarrest nötigte, musste er zu allem Überfluss mit einem ziemlich blöden Spruch kommentieren.

Um jede Vergewaltigung zu verhindern, müsse man neben jede hübsche Italienerin einen Soldaten stellen und das schaffe niemand!

Obwohl man schon das eine oder andere Mal an der geistigen Frische dieses Vorzeigemachos zweifeln konnte, zeigt diese Äußerung nun mehr als deutlich, was in den wenigen Gehirnwindungen vorgeht, die er sein eigen nennen kann (ich weiss, sowas soll man nicht sagen, aber ich kann mich einfach nicht zügeln, wenn ich so ein Geschwafel höre!). Vermutlich ist er auch der Meinung, die betroffenen Frauen seien selber Schuld an den Vergewaltigungen? Sie hätten ja zu Hause bleiben können, dann wäre das vielleicht nicht passiert - oder doch? Vergewaltigung in der Ehe ist ja auch in Italien nicht gerade eine Seltenheit!

Das grausige Los der Kindersoldaten!

In Den Haag steht der frühere Chef der Miliz "Union Kongolesischer Patrioten" (UPC) Thomas Lubanga, 48 Jahre alt, vor dem Internationalen Strafgerichtshof.

Ihm wird vorgeworfen, hunderte und tausende von Kindern gewaltsam aus ihren Familien verschleppt und zum Morden als Kindersoldaten abgerichtet zu haben. Wer nicht töten wollte oder sich gegen die andauernden Vergewaltigungen zur Wehr setzte, wurde vor den Augen aller zu Tode geprügelt. Was diesen Kindern und ihren zarten Seelen angetan wurde, ist nahezu unvorstellbar. Zum Töten gedrillt und dann auf unschuldige Zivilisten gehetzt, die sie foltern und ermorden mussten, kaum dass die Kinder in der Lage waren, eine Kalaschnikow auf einen Menschen zu richten.

Per Satellit wird der Prozess in Länder auf der ganzen Welt übertragen und soll dort als abschreckendes Beispiel dienen. Das Ergebnis ist zwar mehr als fraglich, aber man will der Welt zeigen, dass man solche unmenschlichen Verbrechen nicht länger zu dulden bereit ist.

Kindersoldaten sind nicht allein ein Problem des Kongo oder Afrikas, es gibt sie überall, wo Kriege und Bürgerkriege toben. Kinder sind leicht zu beeinflussen, können sich gegen Mißbrauch und Mord nicht wehren und sind - billig! Es gibt einfach genug Kinder, die man für den Kriegseinsatz mißbrauchen kann. Oft sind ihre Familien auf Grund der zum Teil über Jahrzehnte andauernden Auseinandersetzungen völlig verarmt. eine staatliche Gewalt, gar eine funktionierende Justiz, die diese Kinder oder ihre Familien vor den Übergriffen wirksam schützen könnte, gibt es nicht!

Die Staatsanwaltschaft in Fen Haag wirft dem Milizenführer Lubanga vor, allein in der Zeit zwischen Herbst 2002 und Sommer 2003 im Nordosten des Kongo hunderte von Kindern in mindestens 10 "Ausbildungslagern" für die Durchführung von Massakern an der Zivilbevölkerung und dem Kampf gegen rivalisierende Rebellengruppen abgerichtet zu haben. Nach Angaben seiner Anwältin Catherine Labille, plädiert Lubanga...

...zum jetzigen Zeitpunkt auf nicht schuldig...

...was den Schluß zuläßt, am Ende nur das zugeben zu wollen, was die Anklage auch sicher nachweisen kann! Es bleibt zu hoffen, daß man in diesem Fall ein Exempel statuiert. Der Mißbrauch von Kindern, die zum Zeitpunkt ihrer Entführung und "Abrichtung" zum Mord teilweise sogar unter 12 Jahren waren, ist ein nicht entschuldbares Verbrechen. Wer so etwas erdulden muss und überlebt, ist für den Rest seines Lebens ein seelischer Krüppel! Wer aber nimmt diesen Kindern nach dem Elend und der Not des Krieges die Angst, die Alpträume, die verzweiflung? Wer gibt ihnen eine Zukunft, die lebenswert ist, in einer Gesellschaft, die ihre Not nicht verstehen kann? Wer sorgt für sie, die sich nur dadurch mehr schlecht als recht über Wasser halten können, indem sie sich prostituieren?

Die Verurteilung dieses Verbrechers, der eine Unzahl schändlicher und barbarischer Taten zu verantworten hat, wird vielleicht der Gerechtigkeit genüge tun und sofern sie überhaupt erfahren, was da in Europa vor sich geht, eine kleine Genugtuung für die Opfer sein. Ihr schlimmes Los verbessern wird das sicher nicht. Das kann nur tatkräftige Hilfe von Menschen aus den reichen Ländern des Westens bewirken. Darum meine Bitte: "Unterstützt die Hilfsorganisationen bei ihrer wichtigen Arbeit für die geschändeten Kinder des Krieges, indem ihr spendet. Jedes kleine bisschen hilft!"

weiterführende Links:

Hilfsorganisationen:

Sonntag, 25. Januar 2009

Die Wälder sterben!

n.tv.de schreibt am 22.1.2009 unter "Klimaerwärmung und Trockenstress - rasantes Waldsterben in den USA", die Wälder in den Vereinigten Staaten sterben schneller denn je. Ursache seien die Auswirkungen des globalen Klimawandels! Eine in den 70er Jahren begonnene US-Studie wies nach, dass die Gründe für das massive Waldsterben nicht in der zunehmenden Umweltverschmutzung oder anderen Faktoren begründet liegen, sondern allein der Erderwärmung zuzuschreiben seien.

Im Gegensatz zu Europa, wo es kaum noch größere, naturnahe Waldbestände oder gar richtige Urwälder gibt, verfügen die USA noch über einen relativ großen Bestand an unberührten Waldflächen. Allerdings wurden in den letzten Jahren vermehrt Genehmigungen zum radikalen Abholzen dieser unberührten Flächen erteilt - dies führte zu teils massiven Protesten von Umweltschützern, die zum Teil gewaltsam ausgetragen wurden. In den USA hat der Umwelt- und Naturschutz keinen so hohen stellenwert wie in Europa, auch wenn es hier wesentlich größere Nationalparks mit sehr restriktiven Nutzungsvorschriften gibt. Wirtschaftlicher Nutzen ist in den Vereinigten Staaten nach wie vor das Maß aller Dinge und der Kommerzialisierung wurde - zumindest unter der Bush-Administration - alles untergeordnet! Bleibt zu hoffen, dass sich das unter Barack Obama zügig ändern wird!

Das Problem des Waldsterbens und der radikalen Abholzung bestehender Urwälder durch die Großindustrie und das organisierte Verbrechen bedroht nicht nur die Wälder, sondern die gesamte Menschheit, hängt doch die Sauerstoffproduktion der Erde zu einem großen Teil von den Wäldern ab. Im Jahre 2004 ist allein in Brasilien eine Fläche von sage und schreibe 26.130 qkm ("Urwälder ade - Dramatisches Waldsterben" schrieb n.tv.de beteits am 28.5.2005) abgeholzt worden! Man kann sich das kaum vorstellen. Die Vernichtung der letzten Regenwälder der Erde, aber auch der übrigen Urwälder geht in einem Tempo von statten, dass es einem die Tränen in die Augen treiben müsste, würde man nicht dieselben fest vor der Realität verschliessen - und das machen wohl die meisten Menschen. Wegsehen ist eben bequemer als handeln!

In den Wäldern rund um den Planeten versammelt sich eine Artenvielfalt, die in anderen Lebensräumen ihresgleichen sucht. Allein auf und in einem Paranussbaum im Amazonas-Regenwald, leben mehrere tausend verschieden Arten, von denen die meisten nicht erforscht sind. Viele Arten sterben aus, weil ihre Lebensräume zerstört werden.

Was für ein Wunderwerk, welch ein Meisterstück der Natur ein einzelner Baum ist, könnt ihr hier auf Wikipedia nachlesen! Dann überlegt, ob sich ein Einsatz für die Wälder oder auch für einen einzelnen Baum nicht lohnt?

Wald im Schnee
Winterwald im Dezember ´09

Wo Wälder sind, da ist Leben, da sind Wasser und Regen, da ist Fruchtbarkeit. Wälder brauchen Jahrhunderte um zu Wäldern zu werden. Gefällt sind sie innerhalb von Tagen. Minuten nur braucht man um einen Baum mit der Motorsäge - oder vollautomatisch mit dem Harvester - zu fällen, der hunderte von Jahren herangewachsen ist. Wenn seine Wurzeln den Boden nicht mehr halten, schwemmt ihn der Regen hinweg, bläst ihn der Wind davon, bis nur noch das nackte Gestein zurückbleibt. Dann verschwindet der Regen und alles was bleibt, ist eine unfruchtbare Wüste!

Masanobu Fukuoka sagte einmal sinngemäß: "Es ist nicht der ausbleibende Regen, der die Wälder sterben lässt, es sind die vernichteten Wälder, die den Regen verschwinden lassen!"

Und weiter...

Mein größter Traum ist, Samen in der Wüste zu säen. Die Wüste wieder mit Pflanzen zu bedecken, heißt, Samen in die Herzen der Menschen zu säen. Es heißt, die Erde in ein friedliches, grünes Paradies zu verwandeln.

Wir dürfen damit nicht warten, bis kein einziger Baum mehr steht. Wir müssen jetzt handeln, bevor es zu spät ist! Masanobus Traum soll uns ein Ansporn sein und der Natur, unserer Mutter Erde, Gaia zurück zu geben, was ihr gehört! Wenn wir Gaia zerstören, zerstören wir uns selbst. Wenn wir die Natur zu einem Raub der Konzerne werden lassen, vernichten wir nicht nur unsere natürlichen Ressourcen, sondern uns selbst!

Samstag, 24. Januar 2009

Kann es ein Ende des Atomzeitalters geben?

Am 24.1.2009 fand ich diesen putzigen Artikel im FAZ.NET. Unter der Überschrift "Das Ende des Atomzeitalters?" wird da über dessen mögliches kommendes Ende - im Gefolge des Messias Heilsbringers Obama fabuliert! Oh man, ich glaub es ja nicht! Zwar erwarte auch ich mir einiges von ihm, nämlich endlich frischen Wind im verkrusteten und von Lobbyisten kontrollierten politischen system der USA und ein wenig mehr Umwelt- und Klimaschutz aber Wunder, nein Wunder erwarte ich nicht von ihm!

Und da setzten sich die ehrwürdigen Herren Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker, Egon Bar und Hans-Dietrich Genscher zusammen und erarbeiten in ihrem doch recht fortgeschrittenen Alter ein Strategiepapier mit dem Ziel der drastischen Verringerung der atomwaffen auf der Welt. Fürwahr ein nobler Plan, doch wozu? Während die Senioren der deutschen Nachkriegsdemokratie darüber nachsinnen, wie man Atomwaffen vernichten kann, haben ihre Parteien nichts besseres zu tun, als den Ausstieg aus dem Atomausstieg vorzubereiten und uns die Atombomben in Form von Atomkraftwerken vor die Haustür zu stellen!

Auch Atomkraftwerke sind Bomben! Das zeigt schon das Beispiel von Tschernobyl und gerade weil die Folgen eines solchen Desasters ncith zu kontrollieren sind, dürfen solche tickenden Zeitbomben nicht gebaut werden! Schön, werden die Statistiker unter den Befürwortern nun einwenden. Aber statistisch gesehen kommt es alle 33.000 Jahre (nach Berechnungen der Deutschen Risikostudie der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) von 1989 ist für eines der deutschen Kernkraftwerke alle 33.000 Betriebsjahre mit einem schweren Unfall zu rechnen. Werden 17 laufende Kernkraftwerke in Deutschland (Stand 2005) und 30 Betriebsjahre berücksichtigt, liegt demnach die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Unfall in Deutschland innerhalb von 30 Jahren bei etwa 1,5 %; Quelle: Wikipedia) zu einem solchen verheerenden Unfall nach dem Muster von Tschernobyl, zu einem sogenannten Supergau. Aber genau das ist ja auch das Problem, denn der Supergau kann schon im ersten Jahr eintreten, oder nach 33.000 Jahren, in beiden Fällen findet einer im genannten Zeitraum statt! Also was für ein Schwachsinn, die Sicherheit einer Atomanlage mit statistischen Berechnungen begründen zu wollen.

Wie kurz in manchen fällen diese 33.000 Jahre sein können, kann man dieser Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen entnehmen! Es gibt kaum eine andere Art der Energieerzeugung die im Falle einer Störung solch verheerende Folgen nach sich zieht, die zum Teil über Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte zu spüren sein werden. Und trotzdem erdreistet sich die Atomindustrie im Gleichschritt mit der Bundesregierung, uns diese Atomkraftwerke als umweltfreundlich und sicher zu verkaufen.

Aber ich schweife vom eigentlichen Thema ab. Die genannten Herren beabsichtigen also die Atomwaffen abzuschaffen, oder zumindest zu reduzieren. Ausgerechnet Rußland (das gerade beschlossen hat, wieder neue Atomwaffen zu bauen) und die USA (die nun von einem wahrhaftigen Schwarzen Präsidenten regiert werden, der offenbar auf einen recht gesunden Menschenverstand verfügt) sollen den Anfang machen, weil sie über die meisten Atomwaffen besitzen. Die anderen atommächte, so hofft man inständig, sollen sich dadurch veranlasst fühlen, ebenfalls ihre Atomwaffenbestände zu reduzieren oder sogar komplett zu vernichten.

Ist das jetzt Altersstarrsinn, beginnender Alzheimer (der die Betroffenen im Anfangsstadium oftmals die Realität falsch einschätzen lässt?) oder einfach nur Wunschdenken? Pakistan und Indien stehen sich bis an die Zähne bewaffnet (u. a. mit Atomwaffen) gegenüber und warten nur auf eine Provokation der Gegenseite. China sieht sich als neuen Herrn der Welt und tut dies nicht nur lauthals kund, sondern baut seine Militärmacht in immer rasanterem Tempo auf. Nordkorea wird von Idioten regiert, die schon in der dritten Generation nicht mehr wissen was sie tun, sonst würden sie nicht ihr eigenes Volk verhungern lassen und in ihrem Größenwahn die westliche Welt mit der vernichtung durch Atomwaffen bedrohen. Und dann ist da noch Israel, das sich eines Tages genötigt sehen könnte, die Araber zu nuklearisieren, um sich den nötigen Lebensraum zu verschaffen. Großbritannien und Frankreich möchte ich auch noch kurz erwähnen, die zwar klein und bescheiden in und am Rande Europas liegen, aber in ihrer eigenen Vorstellung immer noch "Weltmächte" sein möchten, obwohl sie kaum noch einer Ernst nimmt.

Sollte ich eine Atommacht vergessen haben, so bitte ich um Nachsicht. Es ist spät am Abend und da kann mir die eine oder andere Atombombe schon mal durch gehen. Diese Atommächte sollen also, zur Sicherheit der ganzen Welt und der Menschheit auf das liebste Spielzeug ihrer Generäle freiwillig verzichten?

Da muss ich doch ganz bescheiden meine Zweifel anmelden. Eher verkündet der Papst auf YouTube seinen Übertritt zum Islam!

Es gibt nur einen kompletten Verzicht auf Atomenergie, egal ob zur friedlichen oder zur militärischen Nutzung! Alles andere ist nur Augenwischerei. Die gesamte Atomtechnologie muss geächtet werden, damit man sie verbannen kann!

Was Neues bei den Grünen? Nö!

Der Europaparteitag der Grünen in Dortmund ist in vollem Gange! Was für ein Bild bieten die Jungs und Mädels , die heute in die Fußstapfen von Joschka und Konsorten treten? Gebügelt und gefaltet wird da ans Rednerpult getreten und geschwafelt, ganz im Stile der "etablierten" und mittlerweile vom Wähler heftigst abgestraften Volksparteien.

Wo sind sie geblieben, die Turnschuhträger, die pulloverstrickenden Abgeordneten, die auf ihrem "Marsch durch die Instanzen" die Welt verändern wollten? Haben sie die Welt dabei verändert, oder die Welt sie? Wenn man denen so zuhört, drängt sich einen schon der Verdacht auf, dass Macht - so sie denn erst einmal errungen ist - tatsächlich korrumpiert. Wo die Grünen in den deutschen Bundesländern mitregieren dürfen, drehen sie ihr Mäntelchen so schnell in den richtigen Wind, dass es einem schwnndlig zu werden droht. Heute noch Umweltschutz als oberstes Ziel im Programm, morgen schon irgendwelchen "Sachzwängen" unterworfen, die sogar das Kohlekraftwerk Moorburg akzeptabel machen (Energie: "Grüne Umweltsenatorin genehmigt Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg", Artikel auf Spiegel Online am 30.9.2008)!

Werden sie uns und unsere Natur retten können mit dieser Einstellung? Ein bunter Farbtupfer in der eintönig grauen Parteienlandschaft sind sie allemal. Ob sie das halten können, was sie uns versprechen, ist trotz allem fraglich. Bündnis 90/Die Grünen und ihre Kandidaten unterscheiden sich äußerlich nur noch durch ihre roten Krawatten von den Abgeordneten der CDU/CSU/SPD/FDP und mit dem Bild mehrerer Karotten (womöglich sogar gentechnikfrei?) wollen sie für "einen klaren Blick" und Wählerstimmen werben! Nun ja, wem´s gefällt.

Das "Spitzenduo" für die Bundestagswahl (zu finden übrigens rechts auf der Startseite unter dem bemerkenswerten Slogan: Die_Gruenen: Heute ist Großkampftag - übrigens ein militärischer Diktus aus der Zeit des Kaiserreichs - übrigens eine Idee des "seligen" Herrn Ludendorff und das sollte schon zu denken geben, oder?), die im Herbst mit Macht auf uns zurollt? Renate Kühnast und Jürgen Trittin? Ob die´s wohl reißen werden? Schaut euch das mal an und urteilt selber.

Ob die Grünen noch das sind, was sie zu sein vorgeben und ob sie noch die gleichen Ideale haben, wie die "GründerväterInnen" ist zu bezweifeln. Was sie politisch bewegen können und wollen, müssen sie noch beweisen. Was man bisher gesehen hat, war nicht dazu geeignet, mich (aber meine Meinung ist unmaßgeblich) vom Hocker zu reißen. Wenn Ihr das anders seht - es sei Euch gegönnt, eine eigene Meinung zu haben und diese auch zu vertreten!

Freitag, 23. Januar 2009

Hilfe für "notleidende Banken" und kein Ende!

Focus-Online schreibt am 23.1.2009 unter "Schutzschirm: Regierung will Hilfe für Banken verlängern", unser Bundesbeutelschneiderfinanzminister Peer Steinbrück wolle die Frist für Garantien des staatlichen Banken-Rettungsfonds SoFFin (was für eine blöde Abkürzung, wer die erfunden hat, der gehört mit einer nassen Socke verprügelt!) von 3 auf 5 Jahre verlängern. So weit so gut - oder auch nicht gut. Weiter offen sei aber, wie Banken von "faulen Wertpapieren entlastet werden". Es geht - mal wieder - um mehrere hundert Milliarden Euronen.

Ehrlich gesagt, ich habe immer noch Verständnisprobleme mit dem ganzen Zeug, dass da Tag für Tag auf uns ein prasselt. Wenn ich das mal kurz und schmerzhaft zusammenfassen darf, so wie ich das sehe:

  1. Banken in den USA vergeben Kredite an nicht kreditwürdige Kreditnehmer, damit Menschen die es sich nicht leisten können, sich Häuser (oder auch schicke SUV als Zweit- oder Drittwagen für Frau und Kinder) kaufen können, die eine oder auch zwei Nummern zu groß für ihre Verhältnisse sind!
  2. Da sie dafür einen Haufen Zinsen nehmen, lohnt sich das Geschäft offenbar, selbst wenn einige der mit dem geliehenen Geld "beglückten" Menschen die Kredite nicht mehr bedienen können (aus welchem Grund auch immer). Die auf Pump gekauften Häuser und Autos werden dann eben wieder eingesammelt und an den nächst besten Deppen Kunden zu den gleichen Konditionen weiterverkauft.
  3. Weil die US-Banken aber auch andere Institute rund um den Erdball an dieser wunderbaren, sich selbst erhaltenden Geldmaschine teilhaben lassen wollen, verkaufen sie die "faulen" Kredite, wie das so üblich ist, einfach an andere Banken weiter, freilich ohne denen zu sagen, dass mit einem kurzfristigen Ausfall der Kredite zu rechnen ist - und es hat wohl auch niemand so genau danach gefragt.
  4. Banken in Europa ud anderswo auf der Welt kaufen sich also großzügig ein, weil die US-Wirtschaft brummt und ein Ende "absolut nicht abzusehen" ist! Und weil das alles noch nicht genügt, deckt man sich mit hochspekulativen Wertpapieren oder - was auch immer - ein, dass einem normalen Menschen die Augen tränen, emmitiert selber Finanzprodukte, über deren Folgeverpflichtungen nicht einmal mehr die Erfinder einen genauen Überblick haben und hofft...oder betet vielleicht auch, dass das ewig so weitergehen wird wie bisher!
  5. Es geht nicht so weiter! Der US-Immobilienmarkt bricht wegen der ungezählten "faulen" Kredite zusammen, als die Wirtschaft eben nicht mehr so brummt wie bisher und ruckzuck hat jede, aber wirklich jede Bank ein paar Milliarden abzuschreiben!
  6. Während jetzt die hochbezahlten Banker, die Spezialisten unseres Geldes, die von Wirtschaft und vom Bankwesen verstehen, was es zu verstehen gibt, die bestens, ja vorzüglicvh ausgebildet und hochbezahlt sind, merken, dass sie in der Realität ankommen, erhebt sich ein Geschrei nach der Hilfe des Staates, dass mir echt übel wird. Ausgerechnet jene Banker, allen voran der liebe Herr Ackermann, die sich schämen würden, wenn sie staatliche Hilfen in Anspruch nehmen müssten, schreien am lautesten nach dem Staat und damit dem Geld des Steuerzahlers, obwohl sie sich noch kurz vorher vehement jede staatliche Einmischung in ihre Geschäfte auf´s heftigste verbeten hatten. Aber man kann seine Meinung ja auch mal ändern besonders, wenn´s darum geht, den eigenen Arsch zu retten!
  7. Und der Staat gibt, ohne wenn und aber. Ohne mit der Wimper zu zucken werden mal eben zig Milliarden hingeblättert, die dann niemand haben will, weil mit einigen Auflagen verbunden. Nur die Hypo Real Estate (toller Name für ´ne Geldverbrennungsmaschine) und langt ein um´s andere mal in den Topf ´rein um sich zu bedienen! Ich will´s mit meiner Aufzählung mal hier bewenden lassen. Sicher liege ich völlig falsch mit meinen Vermutungen. Sicher konnte niemand in den Vorstandsetagen der Banken auch nur ahnen, was sich da anbahnte. Sicher hat es nie und nirgends kriminelle Energien beim verzocken der Kundengelder gegeben. Alle taten alles nur aus lautersten Motiven und das die böse Weltwirtschaft den "notleidenden Banken" (übrigens das Unwort des Jahres 2008) einen solch üblen Streich spielen würde, wer hätte das gedacht? Die Banker jedenfalls nicht!

Sind bisher Köpfe gerollt? Ich meine das jetzt nicht im Wortsinn! Aber hat schon einer der Banker seinen Job wegen Unfähigkeit verloren? Musste einer gehen, weil er das Geld der Bankkunden mit hochspekulativen Wertpapiergeschäften verzockt und verscheudert hat? Ist mir nicht bekannt! Jedem Menschen, der - unverschuldet oder nicht - in eine finanzielle Schieflage gerät, wird in die Schuldknechtschaft getrieben und von Inkassounternehmen bis auf´s Mark ausgesaugt und wenn´s gut geht kann er nach beantragter Privatinsolvenz innerhalb von 7 Jahren schuldenfrei werden (in diesen 7 Jahren muss er allerdings Monat für Monat den pfändbaren Teil seines Einkommens zur symbolischen Schuldentilgung abführen, denn die Zinsbelastung wächst meist schneller als die Schulden abbezahlt werden können!). Die Banken kriegen Milliardenbeträge in die breiten Ärsche geschoben und machen gerade so weiter wie bisher!

Das ist jetzt meine eigene Sichtweise der Dinge! So stellt sich mir das ganze Desaster der Finanzkrise dar. Und wenn von euch mir jemand erklären kann, ob und warum das gerecht ist, was da passiert, der möge mir das bitte erklären!

weiterführende Links:

Donnerstag, 22. Januar 2009

Die Antarktis heizt sich auf!

Wer hätte gedacht, dass aus gerechnet die Antarktis, die wohl eisigste Landschaft unserer Mutter Erde, sich aufheizt, genauso wie der rest der Welt? Mal ehrlich, warum um alles in der Welt, sollte die globale Klimaerwärmung - die ja nicht umsonst so heisst - ausgerechnet vor der Antarktis halt machen? Nun ist er also auch offiziell in der Antarktis angekommen, der Klimawandel - erstaunt stellt man fest: Es ist "Gar nicht so kalt" (dies schreibt die Süddeutsche Zeitung auf sueddeutsche.de am 21.1.2009).

Nichts dran an den Beteuerungen der Wissenschaftler, die da behaupteten, die Antarktis kühle, entgegen des allgemeinen Trends zur Erwärmung, eher aus? Schon seit 50 Jahren steigt dort die Temperatur, hat man nun festgestellt und es grenzt an ein Wunder, dass man nun plötzlich in der Lage ist, die installierten Termometer korrekt abzulesen und die Satellitendaten richtig zu interpretieren. Zwar liegt der Temprearturanstieg seit 1957 nur bei 0,6° C.

Auch n-tv.de schreibt am 21.1.2009 unter "Die vier Jahreszeiten - Zyklus verchiebt sich". Zwar beträgt die Verschiebung hier nur 1,7 Tage, aber das ändert an der Realität, den Ursachen und den weltweiten Auswirkungen des Klimawandels überhaupt nichts.

Da kommen solche Vorschläge wie der von Bundesfinanzminister ......besonders unpassend daher (Artikel auf sueddeutsche.de am 21.1.2009 unter "Entlastung für Spritschlucker - Bund will Kfz-Steuern für große Autos senken"). Oberklassewagen vom Schlage eines Audi A8 und ähnlich überdimensionierte Fahrzeuge (BMW, Porsche, Mercedes usw.) sollen künftig weniger Kfz-Steuern bezahlen als bisher. Auch ´ne Art, die Wirtschaft anzukurbeln . Denen die sowieso schon genug haben (denn ein Hartz IV-Empfänger fährt vermutlich kein Auto dieser Größenordnung, viel eher kann er sich aber gar kein Auto leisten!), gibt man noch mehr, damit sie es den "notleidenden Banken" geben können - zum Anlegen für später oder so?

Mir lag beim Lesen des oben genannten Artikels der verzweifelte Ausruf auf der Zunge: "So nehmt doch endlich Vernunft an!" Dann fiel mir ein, dass diese Vorschläge vielleicht von "externen Mitarbeitern" - von ihren Konzernen auch weiterhin bezahlt (böse Menschen wie ich behaupten dann immer, das wäre Lobbyarbeit, aber das stimmt natürlich nicht, oder?) für die armen, überlasteten Finanzbeamten ausgearbeitet wurde und Beamte dürfen ja bekanntlich nichts annehmen - nicht mal vernunft wie´s scheint!

Ich will nicht alles schlecht reden und es ist sicher nicht einfach, zuverlässige Messdaten von einem der abgelegensten Gebiete der Erde zu gewinnen und auch korekt auszuwerten. Wir können aber nicht allen Ernstes die Augen vor der Realität verschließen und glauben, die globale Erwärmung finde nur begrenzt statt! Das ist nicht nur ein Trugschluß, das ist Schwachsinn! Die Erderwärmung bleibt nicht vor den Grenzen von Staaten und Kontinenten stehen! Sie ist eine Bedrohung für die gesamte Menschheit und darum müssen wir endlich handeln und nicht bloß schwätzen. Heute so und morgen wieder so, wie es uns angela Merkel vormacht - das ist gelinde gesagt Scheiße (verzeihen Sie mir bitte meinen verbalen Ausbruch Frau Bundeskanzlerin!).

weiterführende Links:

  • Achtung, wenn Ihr den Links des Artikels der Süddeutschen folgt. Da präsentieren sich Atomkraftwerksbetreiber in Gestalt des sogenannten Informationskreises KernEnergie auf der Homepage kernfragen.de mit Downloadmöglichkeiten von Atomkraft-Propagandamaterial als die bereits in einem anderen Post vorgestellten "ungeliebten Klimaschützer". Immerhin gibts hier auch eine Standortkarte der Atomanlagen in Deutschland, damit Ihr eure Aktionen gegen die Atomenergie auch vernünftig planen könnt!
  • Und auf der Linkseite von kernenergie.de findet ihr das Who-is-Who der Atomenergie aufgelistet. Ganz interessant zu erfahren, wer seine "sauberen" Hände in dem dreckigen Geschäft mit der Atomenergie drin hat!
  • Bei greenpeace.de findet Ihr wichtige Nachrichten, die für unsere Zukunft und die Zukunft der Erde von wesentlicher Bedeutung sind. Informiert Euch und beteiligt Euch an Aktionen gegen die Zerstörung unserer Umwelt durch die Großkonzerne und verantwortungslose Politiker!
  • NABU.de ist ebenfalls sehr engagiert im Kampf für den Erhalt der Natur und der Umwelt.
  • WWF.de, weltweit vertreten im Kampf für den Schutz der Natur.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Aldi und die Nachhaltigkeit!

Wie´s der Zufall will, trieb es mich heute zum Schnelleinkauf zu Aldi. Ich muss dazusagen, da ich in Süddeutschland wohne, ist dieser Discounter Aldi-Süd zuzurechnen. Ich trabte also durch die Gänge, wählte dies und das aus und stellte dann an der Kasse fest: "Hey, Alter, Du hast keine Tasche und erst recht keinen Korb dabei! Wie also gedenkst du Deinen Einkauf zu transportieren?" Nun ja, bei Aldi und auch bei den anderen Supermärkten gibt es Plastiktaschen an der Kasse zu kaufen, jeder weiss das und manch einer kauft sich bei jedem Einkauf die für den Transport notwendigen Taschen gleich mit. Aber Ihr dürft mir glauben...so einer bin ich wirklich nicht. In der Regel habe ich einen Einkaufskorb dabei. Meist steht er im Auto im Kofferraum, nur für den Fall, dass ich zwischendurch mal was einkaufen muss!

Wie ich jetzt also so an der Kasse rumstehe und überlege, ob ich nun soll, oder ob aus ökologischen Gründen lieber doch nicht, fällt mein Blick auf eine grün angestrichene Plastiktasche, die da herumliegt - wohlgemerkt neben den üblichen, die jeder gleich am Aldi-Schriftzug erkennt (und mit der man sich jedem als Aldi-Kunde outet, ob man will oder nicht)! Also nehm ich mir so ein Ding, denn grün ist ne tolle Farbe und suggeriert ökologisch korrektes Verhalten, Nachhaltigkeit und lauter so schöne Sachen!

Fühlte sich richtig gut an das Teil und ich würde behaupten, die grünen Aldi-Tüten haben eine sehr gute, plastische Haptik (ich hab das mal irgendwo gelesen und weil mir das Wort so gut gefallen hat, hab ich mich informiert, was das denn überhaupt bedeutet und nun will ich´s auch mal in einem Post verwenden, hehe!) und auf der Rückseite - oder war´s doch die Vorderseite? - stand in großen Lettern zu lesen: blablabla, aus recyceltem Kunststoff, biologisch zu 100% abbaubar, voll kompostierbar, weniger CO2, geringerer Energieverbrauch, blablabla. So weit so gut! Als ich aber das Preisschild sah, war´s vorbei mit der Freude und der tollen Haptik - 0,39 € und das nicht für mehrere, sondern für eine Plastiktasche! das ist mehr als das vierfache (das 4,33-fache um genau zu sein) des Preises, den Aldi für eine Plastiktasche aus herkömmlicher Produktion verlangt. Die kostet nämlich nur 0,09 €/Stück.

Ich hab mir meine Sachen lieber unter den Arm geklemmt und bin ohne Tüte verschwunden.

Zu Hause hab ich mich erst mal hingesetzt und ein wenig im Internet recherchiert. Hab mal kurz bei "wer liefert was" (der Lieferanten-Suchmaschine) nachgeschaut und gleich einen Anbieter von Plastiktaschen gefunden, der für 1.000 Stück 111,- € verlangte. Das macht 0,11 €/Stk. Bei Abnahme von 3.000 lag der Stückpreis nur noch bei 0,995 €/Stk. Jetzt weiß ich natürlich nicht, in welcher Stückzahl Aldi seine Plastiktaschen bei wem einkauft, aber vermutlich liegen die Stückzahlen eine Winzigkeit über der von mir angegebenen Zahl von 3.000. Ich würde mal ganz kühn vermuten, der Stückpreis im Fall von Aldi bewegt sich irgendwo bei 0,02 - 0,03 €/Stk im Einkauf (eher noch niedriger!) bei konventionellen Tüten. Verkauft werden diese für 0,09 €/Stk. Macht also summa summarum für jede Tüte einen Gewinn vor Steuern von 0,07 - 0,08 €. Nicht schlecht!

Aldi hat übrigens mal argumentiert - wie viele andere Händler auch - dass die Preise für die Tüten so hoch seien, damit der Kunde sie nicht kaufe und wenn doch, sie wenigstens mehrmals verwende. Was für eine Logik! Die kompostierbaren Ökoplastiktüten werden also vermutlich nur deshalb für 0,39 €/Stk angeboten (hier will ich einfach mal unterstellen, dass der Einkaufspreis nur unwesentlich über dem konventioneller Plastiktaschen liegt!), damit sie niemand kauft und sie nach Gebrauch auf den Kompost wirft?

Und wer sie doch kauft, weil er meint, er tue damit der Umwelt was gutes, der ist selber Schuld. Der soll auch dafür bezahlen!

Nur weiter so?

2008 war das - nach Aussage des Nationalen Klima-Daten Zentrums der USA - achtwärmste Jahr seit 1880 (schreibt Spiegel-Online am 17.1.2009). Die Temperatur stieg im Jahresdurchschnitt um 0,49° C über den Jahresdurchschnitts des 20. Jahrhunderts, der bei 13,9° C lag. Bezeichnenderweise wurden die 10 wärmsten Jahre seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen im Zeitraum seit 1997 bis heute registriert: Also heisst das soviel wie: Jedes Jahr seit 1997 ist zu warm gewesen, auch wenn sich einem das regional nicht so sehr aufgedrängt haben muss, wie zum Beispiel bei uns hier in Deutschland!

Nach Informationen des Klimazentrums nahm die Durchschnittstemperatur der Erde nach 1880 zunächst jährlich um 0,05° C zu. Jedoch beschleunigte sich der Temperaturanstieg in den letzten 30 Jahren deutlich und legt deshalb einen ursächlichen Zusammenhang mit der zunehmenden Emission u. a. des Treibhausgases CO2 nahe.

In den letzen Jahren seit 1997 nahm vor allem die Verbrennung fossiler Energieträger besonders in den Ländern der Dritten Welt und den sogenannten Schwellenländern dramatisch zu ("Energiestudie: China erzeugt 2010 mehr CO2 als die USA", Artikel auf Spiegel-Online vom 8.11.2006 - hat aber nicht s von seiner Aktualität verloren!). Eine Senkung innerhalb der nächsten Jahre oder auch nur eine Stagnation der Treibhausgas-Emission von dieser Seite ist jedoch nicht zu erwarten.

Was also tun? Eine technische Revolution hier in den Industrieländern ist notwendig - kein kleckern, (wie im Zuge der Finanzkrise gerade geschehen, nach dem Motto: allen wohl und keinem wehe!) klotzen heisst die Devise! Aufbau einer dezentralen Energieversorgung mit einem hohen Grad durch regenerative Energieträger. Solarenergie heisst meiner bescheidenen Meinung nach das Gebot der Stunde! Auch wenn wir hier in einer Gegend der Welt leben, wo es nicht üblich ist, dass die Sonne 24 Stunden am tag und 365 Tage im Jahr scheint, so ist doch einen gewaltige Energieausbeute möglich, wenn man nur alle nutzbaren Dachflächen mit Solaranlagen ausstatten würde. Ich habe schon in früheren Posts darauf hingewiesen, dass ich es als vorbildlich von Seiten des Staates ansehen würde, wenn man alle öffentlichen Gebäude mit Solaranlagen ausgestatte. Natürlich ist das eine riesige Investition. Aber ist eine saubere Umwelt das nicht wert? Und ist es nicht viel besser, Steuergelder in die Erzeugung sauberer energien zu stecken, als in die Fässer ohne Boden, die man früher fälschlicherweise als Banken bezeichnet hat?

Genauso wichtig ist natürlich die Gewinnung alternativer Energien im privaten Bereich, beispielesweise durch Solaranlagen auf dem Dach, oder einem Windrad auf dem Grundstück. Wer sich über die nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten informieren will, dem möchte ich einmal mehr die Seite energynet.de (eine sehr kompetente und informative Seite zu den Themen energiesparendes Bauen, Energieeffizienz und erneuerbare Energien - und mit umfangreicher Linklist/Blogroll! Schaut mal vorbei!).

Interessante Aspekte und Entwicklungen zeigt auch Achmed Kammas in seinem "Buch der Synergie" auf, der der Sonnenenergie ein eigenes Kapitel widmet.

Dienstag, 20. Januar 2009

Barack Obama ist Präsident der USA!

Nun ist es endlich soweit! Der erste Schwarze ist Präsident des vielleicht oder noch mächtigsten Landes der Erde. Die Frage ist: "Was nun, Mr. President?"

Wird er kommen, der viel beschworene Wandel? Werden Sie die Umwelt und das Klima retten? Oder werden Sie genauso zum Spielball, zu einer Marionette der Megakonzerne Ihres Landes, wie es George W. Bush gewesen ist? Die Erwartungen sind sehr hoch, mit denen die Menschen - nicht nur in den USA - zu Ihnen aufblicken. Werden Sie sie erfüllen können? Der Wille scheint da zu sein, so macht es den Anschein. Es bleibt zu hoffen, dass Sie sich werden durchsetzen können gegen die Bestrebungen der großen Konzerne und der verschiedenen Interessengruppen. Machen Sie das Beste daraus!

BASF und die Nachhaltigkeit!

Es ist schon erstaunlich, dass Unternehmen wie BASF überhaupt das Wort Nachhaltigkeit im Munde führen und - ohne mit der Wimper zu zucken - diesen Begriff für das Marketing ihrer gentechnisch veränderten Saaten und der dazugehörogen "Pflanzenschutzmittel" mißbrauchen.

Auf Gabot.de, einer Gartenbau-Suchmaschine, fand ich diesen kleinen Artikel hier, der unter der Überschrift "BASF auf der Fruit Logistica 2009 in Berlin" am 20.1.2009 darauf hinweist, was BASF Crop Protection (Protection heisst Schutz und jedem dürfte klar sein, was der Chemie- und Gentechkonzern BASF darunter versteht) mit Nachhaltigkeit meint! Jedenfalls nicht das, was ich als Definition dieses Begriffs bei Wikipedia gefunden habe!

Schaut Euch mal die Homepage von BASF Crop Protection an und beantwortet dann für Euch die Frage, ob das, was Ihr dort findet, irgendwas mit Nachhaltigkeit zu tun haben könnte - außer vielleicht mit nachhaltigen Gewinnen für den Konzern und die Aktionäre? Hier ist nahezu unter jedem Punkt die Rede von "Pflanzenschutzmitteln", oder der "gedeihlichen" Zusammenarbeit von BASF und Monsanto beim Vertrieb von fungizid-Saatgutbeize in Sojabohnen, dem 13. BASF-Bauernmarkt über moderne Landwirtschaft (z. B. wie ein neues "Pflanzenschutzmittel" entwickelt wird) und Informationen über die "tolle Knolle, also die Kartoffel (die wohl in den Augen der BASF-Wissenschaftler nicht toll genug ist, um nicht noch gentechnisch verschlimmbessert zu werden) und was auch immer. So sieht Nachhaltigkeit sicher nicht aus! Aber wer hätte aus dieser richtung was anderes erwartet? Ich nicht und Ihr vermutlich auch nicht.

So bleibt uns nichts weiter übrig, in unserem Bestreben nach einem Verbot von Gentechnik in unserer Nahrung nicht nachzulassen und "denen da oben" ständig, dauerhaft und damit nachhaltig auf die dreckigen Pfoten zu klopfen, damit sie endlich merken und berücksichtigen, was wir uns wünschen - nämlich keinen Genfrass auf dem Teller!

weiterführende Links:

  • TransGen - Transparenz für Gentechnik bei Lebensmitteln (diese Seite macht auf den ersten Blick einen unabhängigen und kompetenten Eindruck. Liest man allerdings unter Leitlinien und Finanzierung, wer die Seite gesponsort hat, tun sich Abgründe auf und die eben noch vermutete Unabhängigkeit löst sich in Luft auf. Denn hier findet sich das Who is Who der Gentechnik wieder: BASF CropScience, BASF, Dow Agro Sciences, Monsanto Agrar, DuPont/Pioneer Hi-Bred International und Syngenta Agro... soweit also zur Unabhängigkeit!).

Menschenrechte in Russland?

Wieder einmal wurden mitten in Moskau Menschen auf offener Strasse ermordet, die sich für die Menschenrechte engagiert haben. Wie weit Rußland davon entfernt ist, einen "normale" Demokratie zu sein, zeigt nicht erst dieser Vorfall, über den Focus-Online am 20.1.2009 unter der Überschrift "Moskau: Menschenrechtsanwalt auf offener Straße erschossen" berichtet. Der bekannte Anwalt Stanislaw Markelow und die ihn begleitende Journalistin Anastasja Baburowa, wurden nach einer Pressekonferenz niedergeschossen. Während Markelow durch einen Kopfschuß regelrecht hingerichtet wurde, erlitt Baburowa schwere Schußverletzungen, denen sie im Krankenhaus erlag. Etliche Passanten wurden Augenzeugen dieses unfassbaren Vorfalls.

Wer sich in Rußland für die Menschenrechte einsetzt, lebt äußerst gefährlich. Das mußten schon andere Opfer vor den beiden nun Ermordeten erfahren.

Stanislaw Markelow hatte sich einen russischen Offizier (und seine Hintermänner) zum Feind gemacht, der im Tschtschenienkrieg ein Mädchen getötet hatte und deswegen im Jahr 2003 zu 10 Jahren Lagerhaft verurteilt worden war. Mitte Januar sollte dieser Offizier, sein Name ist Juri Budanow, vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Das Makelow dies kritisierte und aktiv dagegen eintrat, wurde ihm nun vermutlich zum Verhängnis. Daneben hat er viele weitere Menschen rechtlich vertreten, die sich als Opfer staatlicher Willkür sahen. Nicola Duckworth, bei amnesty international zuständig für Rußland betonte, Markelow sei wahrscheinlich Opfer seines Berufes und seines mutigen Einsatzes für die Menschenrechte geworden.

Anastasja Baburowa hatte für die kremlkritische Zeitung "Nowaja Gaseta" gearbeitet, genauso wie die Journalistin Anna Politkowskaja, die bereits im Jahre 2006 vor ihrer Wohnung in Moskau ermordet worden ist. Hier wie dort sind der/die Täter nicht gefasst worden. Man kann sich schon die Frage stellen, wer hinter den Morden steht, die nur Menschen treffen, die der Regierung kritisch gegenüber stehen? Die netzeitung schreibt am 20.1.2009 unter "Eine Schande für Russland: Trauer nach Mord an Menschenrechtler", Markelow sei bereits im Jahr 2004 schon einmal überfallen und zusammengeschalegen worden. Damals seien ihm Unterlagen zum Fall Anna Politkowskaja gestohlen worden, die damals schon Drohungen erhalten hatte und um ihr Leben fürchten musste.

Vielleicht ist der Wille, die Taten aufzuklären garnicht da, weil man damit rechnen muss, dass die Spuren der Täter bis in höchste russische Regierungskreise führen.

weiterführende Links: