Mittwoch, 30. April 2008

Ein Hoch auf das "Verbraucher-des-informationsgesetz"

Nun ist es endlich soweit, nach 6 langen Jahren Gezerre, Geschwafel und Gelaber wird am 1. Mai das Verbraucherinformationsgesetz in Kraft gesetzt. Wer allerdings gedacht hat, der hochgestochene Namen würde halten, was er verspricht, der sieht sich enttäuscht.
Statt Information ist eher Desinformation angesagt. Wer an allgemeinen Informationen interessiert ist, der kann sicher halbwegs zufrieden gestellt werden, vorausgesetzt, er findet überhaupt die für seine Frage zuständige Behörde. Die variiert nämlich von Bundesland zu Bundesland. Anstatt, wie das in andern Ländern längst der Fall ist, die Informationen über Schadstoffe zum Beispiel in Lebensmitteln für jeden zugänglich ins Internet zu stellen, muss man - und das ist mal wieder typisch deutsche Bürokratie - seine Frage schriftlich, per Email oder Fax stellen. Und wer dann statt allgemein gehaltener und damit mehr oder weniger wertloser "Informationen" genauere Auskünfte will, den bitten die Behörden dann gnadenlos zur Kasse, mit Gebühren zwischen 50 und 500 €. Na wenn das nicht dafür sorgt, dass der Bürger in Zukunft top informiert ist, dann weiss ich auch nicht mehr!
Nun, ich will es mal so formulieren: Wenn irgendein Gesetz beschlossen wird auf Grund eines Kompromisses zwischen verschiedenen Interessengruppen, dann hat man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt. Kleinster gemeinsamer Nenner bedeutet nicht mehr und nicht weniger als das schlechtestmögliche Ergebnis. Nichts Halbes und nichts Ganzes! Allen Wohl und keinem Wehe, oder um es klar zu sagen, das Gesetz ist Scheisse! Es dient den Interessen der Industrie und wiegt den Verbraucher in einer Scheinsicherheit.
Wenn jemand sich Erdbeeren gekauft hat und wissen möchte, ob die Erzeugnisse der betreffenden Firma mit Schadstoffen belastet sind, dann kann er eine Anfrage stellen. Allerdings hat die Behörde 4 Wochen Zeit um zu antworten und wer will dann noch seine Erdbeeren essen, ob nun unbelastet oder nicht? Nach 4 Wochen sind alle Erdbeeren genau das gleiche, was dieses Gesetz schon von Anfang an ist: ein Haufen Scheisse!

Dienstag, 29. April 2008

Bäume sind Leben

Was ist ein Baum doch für ein wunderbares und phantastisches Geschöpf in Gaias Garten? Er filtert mit seinen Blättern Staub aus der Luft. Mit seinen Wurzeln hält er den Erdboden, die fruchtbare Krume fest. Seine Krone ist ein Biotop für unzählige Tierarten, angefangen vom winzigen Insekt, bis hin zum Vogel, der sein Nest in die Äste hineinbaut. Er bindet CO2 in seiner Biomasse und gibt Sauerstoff an die Atmosphäre ab.
Sein Holz ist ein wertvoller Rohstoff, den wir nutzen können und er spendet uns Früchte und Schatten unter seinem ausladenden Blätterdach. Wo Bäume sind, ist Leben! Wenn die Bäume sterben, stirbt der Mensch!
Ein Baum ist ein einzigartiges Kunstwerk, jeder Baum ein Unikat, nicht zwei sind gleich! Jeder Baum ist es wert geschützt zu werden. Denn er schützt uns!
Ich habe einige interessante Homepages gefunden bei meinen Recherchen im Netz. Ihr solltet sie Euch anschauen und dann, geht raus und pflanzt einen Baum! Es ist unglaublich, was sich aus lebendigen Bäumen lles herstellen und bauen lässt. Alles was man braucht, ist Zeit! Haltet es mit Martin Luther, der einst gesagt hat: "Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, so würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen!"
Peter Cook hat in Australien einen Garten mit Baumskulpturen angelegt, den Pooktre Garden, in dem er zeigt, was möglich und machbar ist. P. J. Wilkin hat ebenfalls in Australien einen Garten mit Baumskulpturen angelegt. Leider wurde seine Site zuletzt im März 2001 aktualisiert. Dr. Chris Cattle in England lässt Möbel aus Bäumen wachsen - sehr interessante Homepage. Auch die Site von Dr. Lois Walpole, ebenfalls aus England, ist schön gestaltet und beschäftigt sich mit dem gleichen Thema.
Fab Tree Hab zeigt ein sehr utopisches Wohnhaus aus lebenden Bäumen. Diese Homepage der Firma "Naturbauten" ist sehr informativ und zeigt sowohl Bauwerke aus lebenden Gehölzen, als auch gewachsene Möbel. Aharon Naveh ist in Israel aktiv und hat dort Baumskulpturen gepflanzt, die geradezu unglaubliche Wuchsformen besitzen. Man hält es kaum für möglich, dass so etwas geht! Das Unternehmen "Plantware" aus Israel zieht aus lebenden Bäumen Gegenstände. Und last, but not least, Dann Ladd mit seinen living scupltures.
Die Aufzählung dieser Homepages erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bei Gelegenheit werde ich weitere interessante Seiten nachreichen. Holt Euch Anregungen und tut es den Männern und Frauen gleich, die gemeinsam mit der Natur, gemeinsam mit Mutter Erde nach neuen Wegen für eine lebenswerte Zukunft suchen!

Montag, 28. April 2008

Wohnen im Baum

Einige von euch haben sicher schon das wunderbare Buch des Autoren Konstantin Kirsch gelesen, welches unter dem Titel "Naturbauten aus lebenden Gehölzen" erschienen ist. Dort schildert er wie - angelehnt an einen Ingenieur mit Namen Arthur Wiechula, der in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts bereits das "Bauen" von Häusern aus speziell dafür angepflanzten Bäumen propagierte - Gebäude errichtet und bewohnt werden könnten. Da sind ein paar niedliche Sachen dabei, die einem Träumer wie mir gerade recht kommen. Dort würde ich sofort reinziehen, wenn es nicht 20 oder 30 Jahre dauerte, bis diese wachsenden und gewachsenen Häuser bezugsfertig sind.
Jetzt hat sich auch die "richtige" Wissenschaft dieses Themas angenommen und möchte Bäume als Baumaterial nutzen, vorwiegend Weiden und zwar wenn sie noch wachsen, also lebendig sind und nicht, nachdem sie das Sägewerk in Form von Balken und Brettern verlassen haben. Das Fachgebiet nennt sich Baubotanik und es ist, so wage ich zu behaupten, ein Schritt in die richtige Richtung.

Unerschöpfliche Energien

Unerschöpfliche Mengen an Energie, sauber und umweltfreundlich. Wer träumt nicht davon, ohne schlechtes Gewissen seinen - eigentlich überflüssigen - Eierkocher mit sauberem Strom zu betreiben? Wohl jeder! Jetzt macht man uns, in Zeiten astronomischer Rohöl- und Benzinpreise, wieder den Mund wässrig, vermutlich nur um uns hinterher wieder wie der Ochs vorm Berg stehen zu lassen. Lest Euch mal diesen Artikel durch, den ich auf Spiegel-Online gefunden habe und macht Euch einen eigenen Reim darauf. Angeblich will jeder, der an dieser Lösung beteiligten das nötige tun, so schnell wie möglich, nur die Politik, die will wieder mal nicht! Warum? Wer weiss das schon so genau? Vielleicht wollen sie ja nur vermeiden, dass wir uns aus der Abhängigkeit vom Erdöl und den Scheichs befreien, die bekanntlich in politisch eher unruhigen Weltgegenden sitzen. Als Alternative zu den Ölfeldern in Saudi-Arabien, Irak und den Vereinigten Arabischen Emiraten, steht uns die Möglichkeit offen, unsere wunderbaren Solarkraftwerke in so vertrauenswürdigen Staaten wie Algerien, Libyen oder Ägypten aufzubauen und darauf zu vertrauen, dass die uns nach dem Ölhahn nicht auch noch das Stromkabel zudrehen bzw. abschneiden!

Alles Leben entsteht aus einer Zelle

Da verkünde ich nichts Neues, wenn ich sage dass alles Leben aus einer Zelle entsteht. Das trifft auch auf das Prinzip der Permakultur zu. Nicht die zentral gesteuerte und angeordnete Permakultur bringt den Erfolg bei der Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise. Es ist die regionale und dezentralisierte nachhaltige Landwirtschaft, die auf die Bedürfnisse der Menschen verschiedener Regionen Rücksicht nimmt, sich auf die Erhaltung und Vermehrung alter, einheimischer Haustiererassen und Nutzpflanzen konzentriert.
Damit schützt und erhält sie nicht nur den Genpool dieser wertvollen Tiere und Pflanzen für die Nachwelt, sondern vermeidet oder vermindert zumindest den notwendigen Einsatz von Medikamenten und "Pflanzenschutzmitteln", da diese alten Arten eine sehr hohe Widerstandskraft gegen Krankheiten besitzen und außerdem an die spezifischen klimatischen Bedingungen angepasst sind. Wir müssen also Vereine unterstützen, die sich der Zucht und der Erhaltung alter Rassen widmen, oder gegebenenfalls solche Vereine selber gründen, wenn es in unserer Region keine solchen gibt. Ebenso müssen wir danach streben, einheimische Obstsorten und Gemüse zu kultivieren und in unsere Gärten zurückzuholen. Dabei entstehen überall einzelne Zellen, Permakulturzellen quasi, die sich mit Hilfe des Internet vernetzen und verbinden sollen und mit der Zeit einen großen lebenden Organismus bilden, der das ganze Land überzieht und schließlich das Rückgrat für die Umwandlung der konventionellen Landwirtschaft in eine flächendeckende Permakultur bildet.
So kann die Wende in der Landwirtschaft gelingen! So können wir uns in der Zukunft gesund und ausgewogen ernähren, ohne den gentechnisch veränderten Einheitsfrass, den uns die Lebensmittelindustrie vorsetzt, in uns hineinstopfen zu müssen und dann hinterher feststellen zu müssen, dass wir davon krank geworden sind, weil zuviel Fett, zuviel Zucker, zuviele Konservierungsstoffe und, und, und........darin gewesen ist.
Ja, auch wenn man mich nun als altmodisch beschimpfen wird - damit kann ich übrigens ganz gut leben - behaupte ich hier und jetzt, dass es ein großer Fehler ist, seine Nahrung im Supermarkt zu kaufen und nicht wie früher diese im Garten anzubauen und mit den verschiedensten Methoden für den Winter haltbar zu machen. Derjenige unter euch, der eine Mutter oder Oma hat, die aus den Früchten des Gartens die köstlichsten Marmeladen und die leckersten eingelegten Gurken zaubern kann, der sollte vor ihr niederknien und für diese Kunst dankbar sein! Es soll sogar heute noch Menschen geben, die ihre Wurst nicht im Supermarkt (abgepackt als putzigen Scheibchen zum Preis von 2,98 € für je 5 oder 6 Stück ), oder sogar beim Metzger kaufen, sondern diese selber herstellen.
Und das sollte das eigentliche Ziel und der tiefere Sinn der Permakulturzellen sein. Selbstversorgung für die daran beteiligten Menschen. Wenn nicht zu 100%, so doch wenigstens zu großen Teilen.
Warum wir das tun sollten? Weil wir dann wissen, was in unserer Nahrung drin ist und weil sie einfach ganz anders und wunderbar schmeckt. Wir sollten nicht unsere Selbstständigkeit aus der Hand geben und die Verantwortung für unsere Ernährung und damit für unser eigenes Leben, obwohl dies zu großen Teilen schon geschehen ist. Holen wir uns also die Verantwortung für unser Leben zurück und zeigen wir den Lebensmittelkonzernen das, was sie verdienen: unseren hässlichen Mittelfinger!

Sonntag, 27. April 2008

Brennstoffzellentechnologie

Hier ist ein interessanter Artikel von Martin Koelling über die künftige Nutzung von Brennstoffzellen zur Stromerzeugung in privaten Haushalten in Japan. Dabei wird aus Erdgas der notwendige Wasserstoff zur Erzeugung von Strom gewonnen. Die Brennstoffzellen, die mit staatlichen Zuschüssen entwickelt und vermarktet werden, sollen ein neuer Exportschlager der japanischen Wirtschaft werden.

Das Prinzip der Permakultur

Grundsätzlich betrachte ich das Recht auf Nahrung und sauberes Wasser in ausreichender Menge als eines der Grundrechte, auf die jeder Mensch einen Anspruch hat!
Über Jahrhunderte und Jahrtausende war es die Hauptaufgaben der Menschen, sich durch Sammeln, Jagd, Ackerbau und Viehzucht mit den notwendigen Nahrungsmitteln zu versorgen, die ihnen das Überleben, auch in den vegetationsarmen Wintermonaten, ermöglichten. Das funktionierte - mit Ausnahmen wie Naturkatastrophen, Kriege und Hungersnöte - ganz gut. Irgendwann begann die Mensch aber sich zu spezialisieren. Manche Bauern hatten so etwas wie den grünen Daumen und dazu noch das passende Klima und fruchtbaren Boden, also spezialisierten sie sich auf die Erzeugung von Agrarprodukten. Andere wiederum besasse die technischen Fertigkeiten um Werkzeuge in guter Qualität herzustellen, die der Bauer und Viehzüchter brauchte, um seiner Arbeit nachgehen zu können.
Die Zahl der Menschen wuchs und mit der Zeit wurde der zur Verfügung stehende Boden knapp, was zu Verteilungskämpfen wegen Trockenheit, Wassermangels oder ähnlichem geführt haben düfte. Es war vermutlich stets so, dass zwar die Menge an Nahrungsmitteln theoretich ausgereicht hätte, um die auf unserer Mutter Erde lebenden Menschen ausreichend zu versorgen. Aber damals wie heute dürfte das Hauptproblem die Logistik gewesen sein und die Tatsache, dass zu allen Zeiten einige Menschen immer mehr besitzen wollten als andere und nicht alle Menschen in der Lage waren, den geforderten Preis für die Nahrungsmittel zu bezahlen.
So lange der Mensch in einem geschlossenen natürlichen System lebte, wie das zum Beispiel bis in die 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts noch im undurchdringlichen Dschungel des Amazonas der Fall war, brauchte er niemals Hunger zu erleiden. Es war alles im Überfluss vorhanden, was zum Leben benötigt wurde und die Zahl der Menschen blieb in diesen Systemen relativ konstant. Solche mehr oder weniger geschlossenen Systeme existierten überall auf der Welt und stellten das Überleben der Menschheit sicher.
Immer dann jedoch, wenn die Menschen begannen, die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen zum Zwecke des Profits auszubeuten, zerstörten sie gleichzeitig deren Substanz und wunderten sich hinterher, warum sie von Seuchen, Hungersnöten oder Naturkatastrophen heimgesucht wurden. Zum Glück gab es Götter, auf die man im Zweifel die Schuld schieben konnte! Das dies in früheren Jahrhunderten so üblich war, braucht einen allerdings nicht zu wundern, da den Menschen wohl auf Grund des damaligen Standes der Wissenschaft, der Zusammenhang zwischen ihren naturzerstörenden Handlungen (Ursache) und den daraus entstehenden Folgen (Wirkung) nicht so ohne weiteres ersichtlich gewesen sein dürfte.
Heute ist das anders. Heute weiss jeder Halbgebildete, dass die hierzulande üblichen Methoden der industriellen Landwirtschaft, unter Einsatz schwerer Maschinen (Energieverbrauch, Bodenverdichtung), riesiger Mengen Kunstdünger, Gülle (aus Massentierhaltung) und chemischer "Pflanzenschutzmittel" (sog. Herbizide, Pestizide und Fungizide) keine Zukunft haben, da sie nicht nur ungesund für die sie verzehrenden Menschen sind, sondern auch die Landschaft zerstören (riesige Maschinen brauchen riesige Flächen ohne störende Haine, Bäume und Bachläufe). Jeder würde sicher gern Nahrungsmittel aus kontrolliert ökologischem Anbau kaufen. Viele können sie sich jedoch nicht leisten. Sie sind heute noch auf industriell erzeugte Nahrungsmittel angewiesen.
Das nun aber auch diese industriell erzeugten Nahrungsmittel immer teurer werden, hat seine Ursachen nicht nur in der Gewinnung von Biosprit aus Ölsaaten, sondern vor allem in der Stilllegung von Ackerland. Die deutsche Regierung und die EU bezahlen Bauern Geld, damit sie ihre Flächen nicht bewirtschaften - was für ein bürokratischer Schwachsinn! Anstatt den Bauern Geld dafür zu geben, dass sie ökologische Produkte auf ihren Höfen erzeugen, gibt man ihnen Geld, damit sie dies nicht tun. Vordergründig war der Anlass für diese Subventionierung der Versuch die Überproduktion von Milch, Weizen und Fleisch zu unterbinden. In Wahrheit dürfte es eher darum gegangen sein sich Wählerstimmen zu kaufen.
südeuropäischen Länder rund ums Mittelmeer und anschliessend in die Länder der Dritten Welt). Heute ist der Zeitpunkt da, wo man sich ernsthaft fragen muss, ob es sinnvoll war, unsere Landwirtschaft zum größten Teil zu vernichten und sozusagen "outzusourcen" (zuerst in die Länder Südeuropas, dann in die Länder der Dritten Welt). Nun stehen wir da und ärgern uns über hohe Preise und darüber, dass die Inder und Chinesen uns den Weizen wegessen, die Milch wegtrinken und machen uns keine Gedanken darüber, dass wir den Menschen der Dritten Welt den Reis wegessen und ihre Fischgründe ausplündern!
Es wäre an der Zeit, die stillgelegten Ackerflächen wieder in Betrieb zu nehmen und sie nach den Ideen der Permakultur nachhaltig zu bewirtschaften.
Wir sollten unser Land in eine essbare Landschaft umwandeln, in der jeder Mensch genug zu essen hat und es sich einfach zu nehmen braucht, wenn er etwas benötigt. Ja ich weiss, das ist 1.) nur ein Traum und 2.) was würde aus den armen Obstbauern am Bodensee werden, wenn jeder Mensch in unserem Land sich sein Obst einfach aus dem Wald holen könnte? Aber ich frage mich - hat noch niemals jemand darüber nachgedacht, die Bauern dafür zu subventionieren, dass sie aus unserem Land einen Garten Eden, quasi ein Paradies machen, anstatt ihnen Geld dafür zu geben, dass sie nichts tun? Man müsste nur endlich einmal den Mut aufbringen, wirkliche Veränderung zu wollen und damit meine ich die Politiker! Wir haben nur dann eine Chance, alle Menschen ausreichend mit Nahrung zu versorgen, wenn wir den Weg fort von der industriellen Landwirtschaft einschlagen. Das funktioniert nur, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt. In Deutschland muss ein Netzwerk entstehen das, gleich einem lebendigen Organismus, wächst und gedeiht und durch viele kleine Schritte der Politik zeigt, wohin die Reise geht, gehen muss.
Wäre es nicht auch sinnvoller für unsere Wirtschaft, die ja auf Konsum angelegt ist, wenn die Menschen nicht mehr für Lebensmittel bezahlen müssten weil diese frei verfügbar sind. Sie könnten ihr Geld in den Wirtschaftskreislauf pumpen und endlich wirklich für ihr Alter vorsorgen.
Ja, jetzt ist er wieder mal durchgebrochen, der innere Spinner. Dafür bitte ich um Verzeihung. Aber es ist doch erlaubt zu träumen, es muss erlaubt sein!

Samstag, 26. April 2008

Umweltfreundliche Energiegewinnung

Welche Art der Energiegewinnung ist die effizienteste, sauberste und zukunftssicherste? Das ist, wer hätte es nicht schon geahnt, nicht so einfach zu beantworten. Eines ist jedoch sicher: wir brauchen auch in Zukunft jede Menge Energie, vor allem Strom, um unsere Bedürfnisse in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Lebensqualität und Freizeit zu decken.
Es ist nicht möglich eine bestimmte Form der Energiegewinnung zu "der einen sinnvollen Art" zu erklären und dann gleich einem mittelalterlichen Wanderprediger von einem Land zum andern zu ziehen und dafür zu werben. Nein, es ist so, dass jede dieser Arten der Energiegewinnung (und damit meine ich die Arten, die regenerierbare Energien erzeugen, also Wind, Sonne, Wasser, Biogas) ihre Vor- und Nachteile hat. Berücksichtigt man die Standortbedingungen in den verschiedenen Ländern der Erde, so zeigt sich, dass man genau diese bei der Auswahl der Art der Energiegewinnung zur Grundlage machen muss.
Länder mit Küstenanteil und großem Tidenhub bieten sich an für Strömungskraftwerke, die Meeresströmungen zur Energiegewinnung nutzen. Hier lohnt sich wegen der relativ hohen Investitionen die Errichtung großer Anlagen. Ausserdem kann hier in größerem Stil Wasserstoff gewonnen werden, mit dem man Brennstoffzellen betreiben oder Fahrzeuge betanken kann. Als erstes Land dieser Erde, hat Island beschlossen, bis zum Jahr 2030 auf Wasserstoffwirtschaft um zu stellen.
Staaten mit großer Trockenheit, Wüstengebieten und damit verbunden hoher Sonnenscheindauer über das ganze Jahr hinweg, sind ideal für die Errichtung von Solarkraftwerken geeignet.
Bei hohen ganzjährigen Windgeschwindigkeiten bieten sich Windkraftanlagen an, wobei ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet werden sollte, nicht zu große Anlagen in geringer Konzentration zu errichten. Mann sollte mit den Anlagen nicht die Landschaft verschandeln und in dicht besiedelten Gebieten darauf Rücksicht nehmen, dass grosse Anlagen im Betrieb durch ihre riesigen drehenden Rotoren und die dabei erzeugten Infraschallwellen durchaus Gesundheitsstörungen hervorrufen können.
Gebiete mit vielen fliessenden Gewässern und hohen Niederschlagsmengen bieten sich für Wasserkraftanlagen an.
Ideal wäre sicherlich ein Mix aus verschiedenen Erzeugungsarten, die als kleine bis mittelgroße Anlagen möglichst dezentral Energie erzeugen, um nicht einzelne Gebiete über Gebühr den damit verbundenen Baumassnahmen zu belasten. Politisch dürfte das eher nicht gewollt sein, da die Dezentralisierung ungeeignet ist um großen Konzernen die Kontrolle über die Energieerzeugung weiterhin zu ermöglichen. Deren Interessen sind darauf gerichtet, Energie nur in solchen Mengen zu erzeugen, die einen hohen Preis rechtfertigen. An der Erzeugung ausreichender Mengen sind sie daher garnicht interessiert und betreiben eine Konzentration der Energiegewinnungsanlagen unter ihrer Kontrolle in riesigen Kraftwerken.
Nur eine Dezentralisierung mittels vieler kleinerer Kraftwerke in privatem Besitz, kann die Macht der Stromkonzerne brechen und genau das ist es, was geschehen muss. Das Recht auf zugang zu Energie in ausreichenden Mengen, zu bezahlbaren Preisen, sollte genauso ein Grundrecht eines jeden Menschen sein, wie das Recht auf Freiheit oder Nahrung und Obdach!

Freitag, 25. April 2008

Permakultur als Perspektive für die Zukunft!

Heute ist es Zeit mal wieder über das Thema Permakultur zu schreiben. Da dies ja eines meiner Hauptanliegen ist, das mich mit diesem Blog verbindet. Ich möchte auf die Gefahren unserer westlichen Wirtschaftsweise hinweisen und Alternativen anbieten, die Menschen zum Umdenken bringen oder auch einfach nur zum Nachdenken. Darum ist es das Beste, wie ich meine, möglichst viele Informationen zum Thema auf in diesen Artikeln zu verlinken.
Wenn ich euch mal nerven sollte mit meinem Geschwafel, so bitte ich um Nachsicht, aber das Thema ist viel zu wichtig, geht es doch um nicht weniger als um das Überleben der Menschheit!
Besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle auch einmal los werden. Also: Ich danke meiner lieben Freundin "vivi" für ihr eifriges Lesen meiner Artikel und für ihre konstruktive Kritik und Neugier! Danke vivi!

Um sich eingehender mit Permakultur zu befassen, ist es notwendig zu wissen, wo was wie in dieser Richtung unternommen wird. Dazu werde ich die verschiedensten Seiten verlinken und eine ständig wachsende Literaturliste führen, die sowohl deutsche, als auch englische Bücher umfasst.

Aber lasst uns nun endlich beginnen! Als erstes möchte ich euch einmal WWOOF (das bedeutet World-Wide Opportunities on Organic Farms) vorstellen. Dabei handelt es sich um einen Verein, der in Deutschland "Freiwillige Helfer auf ökologischen Höfen e. V." (WWOOF Deutschland). Hier kann man Kontakte zu ökologischen Höfen knüpfen um dort, gegen Kost und Logis, mit zu arbeiten, Erfahrungen zu sammeln und Leute kennen zu lernen. Also, wer sich für solche Sachen wie Permakultur, nachhaltige Landwirtschaft und ökologischen Landbau interessiert, der kann hier mal in die Materie reinschnuppern und sehen, was auf ihn zukommt, wenn er daran geht, seinen Traum vom Leben auf dem Selbstversorgerhof wahr zu machen!

Und noch ein Tip, für den allerdings gute bis sehr gute Englischkenntnisse Vorraussetzung sind, ist das seed savers network. Soweit ich das verstanden habe, kann man gegen eine Gebühr von 20 $ eine Art Handbuch bestellen, in dem man erfährt, wie man eine lokale seed savers group gründet, Samen sammelt, trocknet, lagert usw. Ganz Mutige können es wagen und auf die deutsche Fahne klicken, damit die Seiten übersetzt werden. Das dafür ein Computerprogramm benutzt wird, erschliesst sich einem auf den ersten Blick, wenn aus dem "seed saver" plötzlich ein "Samenretter" wird. Beim Lesen der Letzte Nachrichten, kann man sich das Schmunzeln nicht verkneifen. Bei Überschriften wie beispielsweise
  • Bewirtung nächste Samenrettertagung
  • Banane in Hülle und Fülle in den Salomon Inseln
oder
  • Tierrassenbesitzkonzentration
  • Säen Retter Filmklammer im Web
fragt man sich schon gelgentlich, ob man hier versehentlich eine der nicht gerade seltenen Pornoseiten im Internet "gefunden" hat, oder ähnliches. Naja, ich will nicht nur meckern, aber wenn schon eine mehrsprachige Version einer Homepage, die möglicherweise auch noch gewerblich ist, sollte doch über eine korrekte Textversion der jeweils ausgewählten Sprache besitzen.
Wie gesagt, die Seite erschliesst sich mir mit meinen doch etwas angegrauten schulenglischkenntnissen nicht so ganz. Wenn einer der Leser die kennt, oder erläutern kann, um was es genau geht, schickt mir eine Nachricht und lasst mich und die andern Interessierten an eurem Wissen Teil haben.




Weniger Nierenkrebstote!

Und hier präsentiere ich euch endlich auch einmal eine gute Nachricht: Es sterben immer weniger Menschen an Nierenkrebs! Warum werdet ihr euch fragen, genauso wie ich? Aber da muss ich leider antworten: "Keine Ahnung!" Keiner kann sich das so recht erklären. Das hätte mich auch gewundert, ehrlich gesagt.

Kampf gegen die Malaria!

Jetzt endlich, nach so vielen Jahren des Elends in den Ländern der sogenannten Dritten Welt, hat man zur Kenntnis genommen, dass es nicht richtig ist, wenn alle 30 Sekunden ein Kind irgendwo auf diesem Planeten an Malaria stirbt! Warum erst jetzt? Wir haben es nicht mit einem neuen Problem zu tun und es hat seinen Grund, warum die Malaria eine Seuche ist, die vor allem da auftritt wo Armut, Hunger und Not herrschen. Sie ist eine Seuche der Armen dieser Welt.
Vermutlich ist dies auch der Grund, warum es noch kein Pharmaunternehmen "geschafft" hat einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln. Die Menschen, die ihn brauchen, könnten ihn sich sowieso nicht leisten! Schön, dass Herr Ban Ki Moon, der UN-Generalsekretär, endlich den Welt-Malariatag ins Leben gerufen hat. So können wir alle besser unser Gewissen beruhigen, wenn wir uns einreden können, wir hätten ja was getan und den Betroffenen zu helfen. Schließlich ist es das Geld der reichen Staaten, das die UNO zum Fenster hinaus wirft.
Ein klein wenig mehr Engagement von Seiten der Industrienationen wäre sicher angebracht. Man muss sich nur einmal vor Augen führen, dass im Zuge der allmählichen Klimaerwärmung die Malaria, das Dengue-Fieber, Leishmaniose und andere gefährliche Infektionskrankheiten in den nächsten 10-20 Jahren zu einem Problem auch der nördlich der Alpen liegenden Staaten werden könnten. Wie man hört, ist der Anophelesmücke, die der Hauptüberträger der Malaria ist, erst kürzlich der Sprung über die Alpen gelungen!
Natürlich hat es malariaähnliche Krankheiten in Nordeuropa auch schon früher gegeben, z. B. in den Niederlanden und an den Küsten Norddeutschlands, wo diese Krankheit als Marschfieber bekannt ist. Bis in die 1950er Jahre war Malaria eine gar nicht so seltene Krankheit in Deutschland. Dann versuchte man überall auf der Welt der Plage mit Hilfe von DDT Herr zu werden - mit dem bekannten Ergebniss! Das DDT sammelte sich im Fettgewebe von Mensch und Tier, die es über die Nahrungskette aufgenommen hatten und die Mücken wurden resistent gegen das Gift. Zwangsläufig verzichtete man auf das DDT und die übriggebliebenen Mücken vermehrten sich wieder explosionsartig. Die Malaria verbreitete sich über die Länder der Dritten Welt und wurde - neben AIDS - zu einer ihrer furchtbarsten Geißeln!

Dienstag, 22. April 2008

Grüne Klimapolitik stinkt zum Himmel?

Früher gab es ein geflügeltes Wort, das da lautete: "Was Krupp in Essen, sind wir im Trinken!" Jetzt gibt es du upgedatete Version: "Was die SPD in Hessen, sind die Grünen in Hamburg!" Warum? Weil auch sie um der Macht Willen ihre Ideale verraten und die vorher angestrebten Ziele im Umweltschutz auf dem Altar der Grün-Schwarzen Koalition geopfert haben!
So wird denn das Kohlekraftwerk Moorburg doch gebaut. Gerade dies zu verhindern war vorher aber einer der Eckpfeiler der grünen Umweltpolitik. Immer her mit den altmodischen Kraftwerken, damit bei uns der Strom weiter verteuert werden kann, sage ich dazu nur. Während man die "Überschüsse" ins Ausland verkauft werden, um die Preise künstlich oben zu halten!

Nachhaltigkeit bis in den Tod!

Wer hätte das gedacht? In Großbritannien sind Ökobestattungen grad groß in Mode! Nach einem Artikel, der in Spiegel-Online erschienen ist, heisst es nun nicht mehr Eichensarg mit Plastikinnenauskleidung und Erdbestattung, sondern "Abgang im Korbsarg oder in der Pappschachtel". Schon irre, auf was für Ideen die Leute kommen.
Allerdings hat man auch schon die größte Problematik bei der Beerdigung, bzw. der Leichenverbrennung erkannt. Die Kunststoffteile und die umweltschädlichen Kleber, die beim herkmmlichen Sarg Verwendung finden, gelangen bei der Zersetzung ins Erdreich und später ins Grundwasser. Bei der Einäscherung von Leichen entstehen durch die praktisch in jedem Mund zu findenden Amalgamfüllungen gefährliche Quecksilberdämpfe, die man mit Filteranlagen aus der Abluft herausfiltern will.
Ich hätte da einen Vorschlag zu machen, der noch einen Schritt weiter geht! Warum führt man die Verstorbenen nicht gleich dem Recycling zu? Künstliche Hüftgelenke, Schrauben und Nägeln in den Armen und Beinen, die man sich beim Skifahren zertrümmert hat, Amalgam im Mund und manchmal sogar Gold, der Mensch ist ein regelrechter Schrottplatz - alles ausbauen und der Wiederverwertung zuführen! Halbwegs brauchbare Organe - woanders wieder einpflanzen! Der Rest, alles biologisch abbaubar, kann zu Biosprit verarbeitet werden.Was dann noch übrig bleibt und das ist sicher nicht allzu viel, kann man lässig in einer Urne von der Größe einer Taschenur unterbringen und in seinem Vorgarten bestatten! Da wird sich Mutter Erde wahrlich freuen.

Der Elfenwald des Martin Hoffmann

Beim Stöbern im Net bin ich schon auf so manche interessante Seite gestossen und die ein oder andere habe ich hier in meinem Blog verlinkt.
vor ein paar Tagen fand ich die Homepage und das Blog des Martin Hoffmann, der einige neue, zum Teil auch sehr ungewöhnliche Ideen präsentiert. Er bezeichnet sich selbst als visionären Träumer und ich denke, davon gibt es viel zu wenige in unserer Zeit. Man muss nicht unbedingt mit seiner Meinung übereinstimmen, aber ich denke, es ist kein Fehler, sich mit seinen Ideen und Gedanken unvoreingenommen auseinander zu setzen. Er betreibt eine Homepage namens Elfenwald und ein Blog unter der Bezeichnung Elvish Rantings schauts euch einfach mal an und lest seine teils ganz amüsanten Artikel und Kommentare, in denen er sich einer teils recht deftigen Ausdrucksweise befleissigt.

Sonntag, 20. April 2008

Der Traum vom dicken Auto - Eine Glosse!

Umweltschützer, oder solche die es sein sollten, wie z. B. Umweltminister Sigmar Gabriel, geisseln vehement die ständig steigenden Zulassungszahlen für große und vor allem schwere Geländewagen, neudeutsch SUV (sprich: Esjuwie). Trotz Klimadebatte, das ist schon ziemlich auffallend, ist nahezu jeder am deutschen und am US-Markt vertretene Autobauer bestrebt, mindestens einen, am besten aber gleich mehrere dieser SUV in seinen Showrooms stehen zu haben. Und, erschwerend kommt noch hinzu, je größer die Motoren, desto besser verkaufen sich die Teile. 8 Zylinder? Super! 4,5 Liter Hubraum? Klasse! Verbrauch 23 Liter Superplus auf 100 Kilometer? Wenns weiter nix ist! Oder darf es vielleicht ein Diesel sein, um wenigstens eine Spur Umweltbewußtsein zu demonstrieren? Nur wenn es sich nicht vermeiden lässt!
Man zeigt eben gern, was man hat und was man sich leisten kann! Und so ein SUV-Monstrum, dass bei Otto Normalautofahrer heftigste Panikattacken auslöst, wenn es mit über 200 km/h hinter einem im Rückspiegel auftaucht und mit einem Kühlergrill wie ein Scheunentor den alleinigen Besitzanspruch auf die Überholspur der Autobahn verkündet, das ist schon etwas, das einem den Adrenalinspielgel steigen lässt! Ein Schelm, der schlechtes dabei denkt!
Der einzige halbwegs abkzeptable Grund, solch einen Wagen zu fahren ist der, dass unsere Regierung zwar eine von der Höhe her unverschämte Kfz-Steuer verlangt, aber dieses Geld durchaus nicht gewillt ist in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren, sondern die Löcher in dem ebenso maroden Gesundheits- und Rentensystem zu stopfen versucht. Das hat dann zur Folge, dass die Strassen eher Feldwegen gleichen und die rechten Spuren der Autobahnen, vorwiegend von LKW genutzt, kaum noch von normalen Personenwagen befahren werden können. Wer will schon einen Achsbruch beim Durchfahren eines Schlaglochs oder - schlimmer noch - einen Bandscheibenvorfall beim Befahren der mittlerweile weitverbreiteten Rüttelpisten (hier ist aus Gründen der Verkehrssicherheit teilweise Tempo 60 vorgeschrieben!) riskieren? Da macht so ein allradgetriebenes SUV auf öffentlichen Strassen durchaus Sinn.
Und, mal ehrlich, wer sässe bei einem Unfall nicht lieber in einem großen und stabilen Wagen? Sicherheit durch umbauten Raum sozusagen! Ich kann mir gut vorstellen, dass die Überlebenschancen in einem SUV durchaus höher liegen als in einem Leichtfahrzeug der Kategorie Smart z. B. Da nimmt man dann gern auch billigend in Kauf, dass so ein Geländewagen mit der Aerodynamik einer mittelalterlichen Bergfestung ausgestattet ist. Aber wer wird denn schon so kleinlich sein, wenns um die eigene Sicherheit geht. Oder?

Rennaissance der Landwirtschaft?

Wer sich diesen Artikel hier durchliest, der wird sich schon ein klein wenig wundern. Angesichts der Tatsache, dass bis heute an Landwirte Stilllegungsprämien bezahlt werden, wenn sie Acker- und Rebland brachliegen lassen. "Wir müssen wieder erkennen, dass Agrarwirtschaft eine Frage von nationalem Interesse in jedem Land ist und kein Randthema," verkündete unser Minister für Landwirtschaft, Horst Seehofer, mit dem Brustton tiefster Überzeugung.
In Europa wurden 3,8 Millionen Hektar Ackerland stillgelegt, um die Überproduktion landwirtschaftlicher Produkte zu reduzieren (natürlich verschweigt man dabei, dass dies auch zu deutlich höheren Preisen führen sollte). Allein 2006 wurde europäischen Landwirten 50 Milliarden Euro für ihre stillgelegten Flächen bezahlt! Was für ein Widersinn!
Man darf natürlich nicht verschweigen, dass es dieselben Politiker waren, die heute für eine Reaktivierung der stillgelegten Flächen werben, welche damals aus Sorge um ihre Wähler unter den Bauern für eine Flächenstilllegung in großem Stil und unter Zahlung von Milliardensummen durchgesetzt haben.
Grundsätzlich bin ich, um das Problem des Hungers auf der Welt nachdrücklich und vor allem nachhaltig zu bekämpfen dafür, diese Flächen wieder in Betrieb zu nehmen. Wir sollten uns aber davor hüten einfach wieder so anzufangen, wie es damals aufgehört hat: mit industrieller und unter Einsatz von Unmengen an Kunstdünger, "Pflanzenschutzmitteln", Monokultur und riesiger Maschinenparks (mit dem entsprechenden Einsatz an Energie versteht sich!) betriebener Landwirtschaft. Man sollte die Möglichkeiten eines Neubeginns (der sogenannten Rennaissance) der Landwirtschaft in Mitteleuropa mit einer großem Kampagne den Bauern das notwendige Wissen um Nachhaltigkeit und Permakultur nahebringen, damit nicht nur Masse, sondern auch Qualität erzeugt werden kann. Es dreht sich hier nicht darum, die chemische Industrie an zu kurbeln, sondern für alle Menschen auf unserer Mutter Erde genügend Nahrung zu erzeugen - und zwar gesunde Nahrung.
Die Bauern in Mitteleuropa müssen beispielgebend für alle anderen Bauern vorangehen. Sie müssen zeigen, dass Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Produkte auch ohne den hemmungs- und sinnlosen Masseneinsatz von chemischen Stoffen in ausreichendem Mass erzeugt werden können. Sie müssen weg von der Überzeugung gebracht werden, "viel hilft viel", nach dem Motto, viel Einsatz von Chemie bedeutet gute Ernten!


Ein kleines Bonmot am Rande: Vor einigen Jahren trat ich an das Liegenschaftsamt meiner Heimatstadt Karlsruhe heran mit dem Wunsch ein Stück Brachland zu pachten, um ein Permakulturprojekt zu starten (Typ Waldgarten). Man teilte mir daraufhin mit, dies ginge nur mit stillgelegtem Ackerland im Landkreis. Das gefiel mir gut und ich wollte so was pachten. Darauf wurde mir erklärt, ich könne nur Ackerland pachten, wenn ich auch Landwirt wäre. Wie man denn offiziell Landwirt würde, wollte ich wissen. Die knappe Antwort: "Sie müssen Ackerland bewirtschaften!" Also bat ich darum Ackerland verpachtet zu bekommen, um Landwirt zu sein. Dies wurde abgelehnt mit der Begründung, Ackerland dürfe nur an Landwirte verpachtet werden!
Ich habe das Liegenschaftsamt mit einem freundlichen "Ihr seid doch alle nicht ganz dicht!" verlassen und mein Augenmerk darauf gerichtet auf die Idiotie der staatlichen Bürokratie aufmerksam zu machen.

Samstag, 19. April 2008

Israel Kamakawiwo'ole

Hört Euch mal diese traumhaft schöne, überirdische Stimme an und genießt dieses wunderbare Lied. Israel Kamakawiwo'ole wurde in seiner Heimat Hawaii The Gentle Giant genannt. Sein wohl weltweit bekanntestes Lied ist das hier verlinkte "Somewhere over the Rainbow". Er starb am 26. Juni 1997 an den Folgen seiner Fettsucht.

Freitag, 18. April 2008

Die Tücken der dauernden Klimadiskussion!

Hand aufs Herz! Sicher hat sich der ein oder andere schon mal beim Schauen der täglichen Nachrichten oder dem Sichten der News im Internet bei dem Gedanken ertappt: "Nicht schon wieder das Klimagejammer. Ich kann es echt nicht mehr hören!"
Ich gebe es ja zu , mir is das auch schon passiert. Wir sind eben alles nur Menschen und ich ausserdem auch noch ein Mann, das kommt erschwerend dazu! Und - ist es nicht auch einmal schön einige positive Nachrichten zu hören, als immer nur die Schwarzmalerei, die einen hin und wieder glauben lässt, man könne sowieso nichts tun, um die Erde und das Klima zu retten?
Mit dieser Problematik befasst sich ein ausführlicher Spiegel-Artikel, den ich hier mal verlinkt habe. Tut euch den mal rein und dann haut wieder mit frischem Mut auf die Kacke, dass es nur so spritzt und seid euch der Tatsache bewusst: wenn wir nicht für eine saubere und lebenswerte Umwelt kämpfen, tut es keiner!
Um auch mal gute, positive Nachrichten und Entwicklungen melden und kommentieren zu können, werde ich mal verstärkt danach Ausschau halten, damit unser sensibles seelisches Gleichgewicht nicht völlig aus dem Ruder läuft.

Brandrodung zur Schaffung fruchtbaren Ackerlandes!

In einigen Teilen der Erde hat man schon vor langer Zeit erkannt, dass der Versuch, mit Brandrodung fruchtbare Ackerflächen zu gewinnen von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, weil die Wirkung der Asche als eine Art Künstdünger eine extrem kurzfristige und kurzsichtige ist!
Ein kräftiger Wind, ein bisschen Regen und die Herrlichkeit ist dahin. Vermutlich sind sich die Bauern in Argentinien, die gerade versuchen auf diese Weise fruchtbares Land zu gewinnen, dessen gar nicht bewusst. Vermutlich haben sie auch gar keine andere Möglichkeit ihre Wiesen und Felder zu düngen, denn Kunstdünger, wie ihn die chemische Industrie für teures Geld anbietet und dazu das "passende" gentechnisch veränderte Getreide, nebst den notwendigen Herbiziden, Fungiziden und Pestiziden, können sie sich sowieso nicht leisten.
Würden die von ihnen bewirtshafteten Flächen auch nur halbwegs etwas taugen, grasten vermutlich schon längst McDonalds Rindviecher auf diesen Flächen, um den gut gebauten Nordamerikaner oder Mitteleuropäer bald als TS-Royal zu erfreuen. Nein, wahrscheinlich dreht es sich darum die eigene Familie zu ernähren, um nicht mehr und nicht weniger. Aber dass dabei die Umwelt zerstört, der Boden der Erosion anheimgegeben wird, nur um kurzfristig 2 oder 3 durchschnittliche Ernten einfahren zu können, ist ihnen nicht bewusst, oder es wird verdrängt!
Mal abgesehen davon, dass im Parana noch einige der weingen größeren zusammenhängenden Urwaldflächen existieren, zeigt sich hier besonders deutlich wie egal die einfachen Bauern den Regierungen wirklich sind. Man muss den Menschen einen Anreiz geben, die Ressourcen der Erde schonend zu behandeln, sonst gibt es übermorgen nichts mehr, was man schützen kann. Hier ist ein ideales Feld um Permakultur zu lehren, zu lernen und zu praktizieren. Land ist in ausreichendem Mass vorhanden. Aber die Zeit bis so ei Waldgarten nach Permakulturprinzipien Erträge bringt, ist natürlich lang - für manch einen viel zu lang, der eine Schar Kinder zu versorgen hat. Welche Zukunft bleibt diesen Kindern, die heute mit den Früchten ernährt werden, die auf so primitive Weise der Erde abgerungen wurden, anstatt sie im Zusammenleben mit Mutter Erde als Geschenk im Übermass zu erhalten?
Wenn alles verbrannt ist und der Regen die "Ackerkrume" fortgeschwemmt hat, was bleibt dann übrig. Wovon werden sich die Menschen ernähren? Von den Lebensmittelspenden der UNO oder ihrer eigenen Regierungen? Das Wiederaufforsten großer Flächen dauert noch viel länger als die Umstellung einfacher Weide und Ackerwirtschaft auf Permakultur, aber wer will das schon hören, wenn sein Magen knurrt und seine Kinder hungrig ins Bett gehen müssen?

Donnerstag, 17. April 2008

Hey, ich hab den Frühling gesehen!



Leute stellt euch vor, eben war ich spazieren und da hab ich den Frühling gesehen. Er scheint jetzt doch gaaanz vorsichtig übers Land zu ziehen oder, um es mit Eduard Mörike zu sagen:

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Dem kann man doch nix mehr hinzufügen, oder? Ist das nicht schön, wenn die Bäume ausschlagen, die Pollen die Schleimhäute eurer geröteten Näschen reizen und die juckenden Augen denen von Albinos gleichen? Aber es ist Frühling und wer kann den ersten lauen Lüften widerstehen? Keiner! Wir schlucken unsere Antihistaminika und freuen uns an der Sonne. Und wenn es zu schlimm wird und wir auf dem letzten Loch pfeifen, ziehen wir uns unsere Asthmamedikamente durch den Inhalator bis in die tiefsten und feinsten Verästelungen unserer Bronchien. Hatschie! Es ist wieder Frühling - Mann bin ich froh!






Treffen der Umweltschweine!

Letzten Mittwoch haben sich in Paris die 16 größten Umweltverschmutzer zu einem "Treffen der größten Volkswirtschaften" (Major Economies Meeting - MEM) getroffen, um über die Zukunft des CO2-Ausstosses und damit über das Weltklima zu beraten. Wer sich nun der schwachen Hoffnung hingegeben hat, dort würden irgendwelche weitreichenden Entscheidungen zum Schutz des Weltklimas getroffen werden, der sieht sich bitter enttäuscht.
Außer Spesen nix gewesen, könnte man salopp formulieren. US-Präsident George W. Bush hat einmal mehr deutlich gemacht, wess geistes Kind er ist! Das Klima? Interessiert ihn nicht, schon garnicht das Klima in Teilen der Welt, die man auch bei großzügigster Auslegung des Begriffs "Vereinigte Staaten von Amerika" nicht zu den USA dazu rechnen kann, außer vielleicht Irak, Iran, Dubai und Saudi-Arabien, denn da liegen die großen Erdölvorkommen, auf die die USA ein ihnen von Gott gegebenes Recht zu besitzen glauben!
Sogar der "heilige Sigmar" Gabriel, der Schutzpatron des sterbenden Waldes und Retter des Weltklimas, unser Bundesumweltminister von Merkels Gnaden, der erst kürzlich mit seiner Biospritverordnung so richtig auf die Schnauze gefallen ist, empört sich über die Neandertal-Rede des George W. Bush! Na dann ist doch alles Paletti, einer der nicht viel Ahnung hat von dem, was er da tut, erklärt einem anderen, der keine Ahnung hat was er da tut, wie man es richtig macht. Sehr tröstlich und um die Zukunft unserer Welt braucht uns nicht bange zu sein.

Dienstag, 15. April 2008

Hunger!

Wie kann es sein, dass die westlichen Länder, vielleicht wirklich getrieben von dem Wunsch Gutes zu tun, 10 Mio $ für die hungernden Menschen in Haiti zur Verfügung stellen und tatsächlich glauben, dies könnte helfen?
10 Mio $, boah, was für eine Riesensumme! Aber verteilen Sie die mal auf 8,7 Mio Haitianer, dann stehen für jeden noch nicht einmal 1,50 $ zur Verfügung! Nochmal boah! Ich kann dies eHeuchelei fast nicht mehr aushalten, mir wird schlecht bei dem Gedanken an diese armen Menschen, die ihr durchschnittlich nur knapp 50 Jahre dauerndes Leben in Hunger, Elend, Krankheit und Not fristen müssen, weil sie aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage sind, sich selbst zu ernähren!
Oder nehmen Sie den Reisbauern aus Bangladesh, der bis zu den Knien im schlammigen Reisfeld stehend, in gebückter, rückenbrechender Haltung tagaus tagein Reispflanzen setzt, hegt und erntet, der mehrmals im Jahr mitansehen muss, wie Zyklone seine erbärmliche Hütte mitsamt seinen Angehörigen ins Meer spülen, wo sie elendig ertrinken. Seine ernte liefert er bei den Landbesitzern ab, die sie in den Goldenen Westen verkaufen, wo die Landwirtschaft durch die industriellen Methoden unrentabel geworden ist.
Hier preist man die Landwirte als die "Scheichs von morgen", die Pflanzen anbauen, aus denen der sogenannte Biosprit gewonnen wird. Und während wir hierzulande unsere Autos mit Biosprit "aus ökologischen Anbau" durch die Gegend fahren, fressen wir den armen Bauern in de Entwicklungsländern ihren Reis weg. Und wenn unsere Regierungen gut drauf sind, oder auch der IWF, dann kaufen wir ein paar Sack Reis und Getreide und werfen sie über den vom Hunger geplagten Menschen ab! Was für ein globaler Schwachsinn? Was für ein Entmündigung der Menschen in den Entwicklungsländern?

Sonntag, 13. April 2008

Die Philosophie des Masanobu Fukuoka

In der Permakulturszene gibt es wohl kaum jemanden, der Masanobu Fukuoka nicht kennt, jenen kleinen, fast mageren Japaner mit dem grauen Bart. Er ist eine der Ikonen der nachhaltigen Landwirtschaft und seine Thesen hat er in mehreren Büchern veröffentlicht.
Am 02. Februar 1913 geboren, wurde er zunächst Mikrobiologe, bevor er sich der Landwirtschaft und der Permakultur zuwandte. Seine Philosophie orientiert sich am Prinzip des "Nichts tun". Das heisst Fukuoka pflügt nicht , düngt nicht und bekämpft keine "Schädlinge". Er sät und erntet, sonst tut er nichts und lässt die Natur für sich arbeiten. Dabei orientiert er sich an dem Grundsatz:
Die Natur ist in der Lage sich selbst zu erhalten, sie bedarf menschlicher Eingriffe nicht!
1988 erhielt Fukuoka den Ramon Magsaysay Award. Daneben veröffentlichte er zahlreiche Bücher und ist durch seine Aktivitäten um den Umweltschutz und die Wiederaufforstung entwaldeter Gebiete auf der ganzen Welt bekannt geworden.
Eine von ihm genutzte Methode sind die sogenannten Seed Balls, mit deren Hilfe man Saatgut auch auf verödeten und trockenen Flächen ausbringen kann. Schaut euch mal diesen Videoclip auf youtube an.
Für mich ist der kleine Masanobu Fukuoka ein großer Mann, bescheiden, weise und voller Energie trotz seines hohen Alters. Solange es solche Menschen als Vorbilder gibt, hat die Menschheit eine Chance zu überleben. Wir sollten diesem Mann nacheifern, der uns die Einfachheit lehrt und vorlebt. Lasst uns die Erde begrünen und Bäume pflanzen, wo immer dies möglich ist - und es ist überall möglich!


Die Ausbeutung der Menschen durch den Staat!

Bereits seit einigen Jahren mache ich mir Gedanken darüber, wie man sich gegen einen Staat zur Wehr setzen kann, der es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hat, seine Bürger bis zum letzten Cent auszuplündern! Steuern rauf, Abgaben und Gebühren erhöhen, Zinsgewinne auf Bankguthaben (die bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung schon besteuert wurden) werden nochmal besteuert und als Gegenleistung erhält man den freundlichen Hinweis, wer seinen Lebensstandard auch im Alter noch halten wolle, der soll gefälligst privat vorsorgen (von was eigentlich, wenn am Ende des Geldes immer noch so viel Monat übrig bleibt?).
Das Gleiche gilt übrigens für unser Gesundheitssystem. Zweiklassenmedizin drücken müssen!? Die gibt es angeblich nicht! Aber manche sind eben gleicher als andere (das nennt man dann Privatpatient!). Versuchen Sie mal rasch einen Termin bei dem Facharzt Ihrer wahl zu bekommen, wenn Sie seiner Sprechstundenhilfe auch gleich noch ein freundliches "Ich bin bei der AOK", aufs Auge drücken müssen.
Außerdem können Sie davon ausgehen, dass man Sie spätestens dann sofort als Kassenpatient erkennt, wenn Sie aus alters- oder anderweitigen Gründen auf Zahnersatz angewiesen sind. Konnte man früher halb ernst, halb scherzhaft gemeint, einen freundlichen Motorradfahrer an den Fliegen zwischen den Zähnen erkennen, zeichnet sich der Kassenpatient wegen der hohen Zuzahlungen durch überhaupt keine Zähne mehr aus, weil er sie nicht bezahlen kann!
Da kann Ulla Schmidt hundertmal vornehm näselnd sagen: "Das dürfen die Ärzte nicht!" Sie tun es trotzdem, denn von irgendwas müssen die armen Mediziner ja leben.
Die Jahrtausende währendeAber wie kann man nun den Staat, der alles, aber auch wirklich alles kontrollieren und abkassieren will, austricksen? Die Antwort darauf ist ganz einfach. Sie heisst Tauschwirtschaft! Wirtschaftsgeschichte der Menschheit hat eines deutlich gezeigt: wenn nichts mehr geht, dann hilft die Tauschwirtschaft. Weil aber der Staat daran keinen Profit macht, nennt er das Schwarzmarkt und kriminalisiert ihn. Dabei ist unverständlich, warum man demn Staat überhaupt an seinen Geschäften beteiligen muss, verteuert er die Waren und Dienstleistungen doch nur, weil er als eine Art Zwischenhändler seine Hand aufhält! Besonders im regionalen Bereich bietet es sich daher an, sich in sogenannten Tauschringen zu organisieren und Waren und Dienstleistungen im direkten Tausch anzubieten und so den steuerkassierenden Staat außen vor zu lassen. Natürlich wäre ein Staat kein Staat, wenn er nicht auch hier versuchen würde die Hand auf zu halten und den Menschen in die Tasche zu greifen. Deshalb gibt es einige grundlegende Dinge zu beachten, damit aus dem Traum von der steuerfreien Tauschwirtschaft nicht ein Alptraum wird. Aber auch wenn der Tauschhandel nur in kleinerem Rahmen ohne steuerabgaben möglicih ist, sollte man sich schon engagieren. Denn das gemeinschaftliche Erlebnis des Tauschens und die Beteiligung an der sozialen Gemeinschaft ist doch schon einiges Wert.


Samstag, 12. April 2008

Transition Towns

Was solln das sein, dachte ich, als ich das erste Mal davon hörte. Wieder son neuenglisches Modewort? Dann habe ich mich mal näher damit beschäftigt und gesehen, dass ist eigentlich ne ganz coole Sache. Eigentlich heisst es "Transition Town Movement" und bedeutet einen planmässigen Übergang einer Stadt in eine postfossile Wirtschaft, wie es Wikipedia so schön beschreibt. Momentan ist diese Bewegung in angelsächsischen Ländern wie Großbritannien, Irland aber auch den USA aktiv und strebt vor allem die sogenannte Energiewende an.
Niemand, der das Gezerre um den Ölpreis mitverfolgt, kann noch ernsthaft glauben, dass wir weitere 50 Jahre so wirtschaften können wie bisher. Es wird Zeit, dass eine ähnliche Bewegung wie Transition Town auch in Deutschland aktiv wird und die Kommunalen Verwaltungen zum Handeln zwingt. Einige Anregungen kann man dem oben verlinkten Energiewende-Blog von Bernd Ohm. Schaut es euch mal an!

Freitag, 11. April 2008

Die Möglichkeiten der Permakultur! (4.Teil)

Ja, ich weiss, ich will jetzt langsam mal auf den Punkt kommen. Wo liegen denn nun die Möglichkeiten, sich mit Hilfe der Permakultur eine lebenswerte Zukunft für sich, seine Familie und auch andere Menschen zu schaffen?
Nicht jeder hat die finanziellen Mittel, sich einfach einen Bauernhof zu kaufen, sein Gemüse und Obst selbst zu ziehen und Fleisch von glücklichen Kühen auf eigener Weide zu essen. Aber sicher hat fast jeder die Möglichkeit einen kleinen Garten oder sogar einen Acker zu pachten. Man muss nur ein wenig suchen, nachfragen, seine nähere Umgebung in Augenschein zu nehmen und nach verwahrlosten Grundstücken zu suchen. Wenn man dann Anwohner fragt, wem die gehören, oder beim Katasteramt Auskünfte einholt, sollte es nicht allzu schwer sein, ein geeignetes Gelände zu finden, auf dem man seinen Traum vom naturnahen Leben verwirklichen kann.
Schon in der Vorbereitungsphase kann man sich mal ganz grob damit beschäftigen, was man überhaupt machen will. Soll es der komplette Selbstversorgerhof sein oder doch lieber nur der Erholungs- und Relaxgarten, den man auch nebenbei zur Erzeugung von gesundem, ungespritzten Obst und Gemüse nutzen möchte? Dazu ist es von Vorteil, wenn man sich die schon in anderen Artikeln erwähnten Bücher von Bill Mollison, David Holmgren, John Seymour und Masanobu Fukuoka kauft und von ihren Schilderungen faszinieren und zum Träumen bringen lässt. Es ist nicht unbedingt ein Nachteil, wenn man der englischen Sprache mächtig ist, wenn ich das mal so salopp formulieren darf. Denn die allermeiste Literatur zum Thema ist in Englisch geschrieben und oftmals nicht in deutscher Übersetzung erhältlich.
Dann heisst es eigentlich nur noch: Grundstück her, Planung machen und loslegen!
Die Möglichkeiten sind nahezu unerschöpflich, am Größten natürlich, wenn man das unglaubliche Glück hat, günstig einen kleinen Bauernhof zu erstehen oder zu pachten. Dem naturnahen Glück steht dann nichts mehr entgegen, als ein Haufen Arbeit und die tiefe Befriedigung, sich und Gaia etwas gutes zu tun.
Stellen Sie sich vor, wie Sie nach ökologischen Grundsätzen Ihr Grundstück bewirtschaften und wie wunderbar die Früchte Gaias Ihnen munden können. Wenn Sie sich vorstellen, dass sie ohne Verwendung von Kunstdünger, Schädlingsbekämpfungsmitteln und vielleicht sogar ohne viel Arbeit und Umgraben beispielsweise nach der Methode des Masanobu Fukuoka witschaften und die Natur die Arbeit machen lassen, ist das doch eine sehr verlockende Aussicht, oder nicht?
Machen Sie Gaia zu Ihrer Verbündeten. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen die intensive Beobachtung der Naturvorgänge und Zusammenhänge bieten. Bekämpfen Sie vermeintliche "Plagen" nicht unter Einsatz chemischer Mittel. Führen Sie keinen Vernichtungsfeldzug mit ABC-Waffen gegen Mutter Erde. Im Krieg sind solche Kampfstoffe verboten, in der Landwirtschaft werden sie ohne Bedenken ständig eingesetzt und wir alle nehmen sie mit der täglichen Nahrung aus dem Supermarkt zu uns!
Es gibt nichts, was nicht mit natürlichen Mitteln geregelt werden könnte. sind Insekten oder anderes Getier, wie z. B. Schnecken, zu einer Plage geworden, liegen die Ursachen sicher in einem Fehler, den der Mensch begangen hat.Darum ist es sinnlos, die chemische Keule auszupacken und den "Schädling" zu vernichten. Er wird wieder kommen, weil die Ursachen nicht beseitigt sind, die sein Erscheinen heraufbeschworen haben. Tauchen Schnecken auf und fressen alles kahl, so liegt das daran, dass deren natürliche Fressfeinde fehlen, weil sie keinen Unterschlupf mehr in "Gärten" finden, die nur aus kurz geschorenem Zierrasen und schnurgeraden Blumenbeete bestehen. Säen Sie Wildblumensamen in den Rasen hinein, lassen sie ihn verwildern und leasen Sie sich ein paar Indische Laufenten. Die nehmen es locker mit jeder Schneckenplage auf. Auch Igel helfen Ihnen dabei die Früchte Ihres Gartens selber zu genießen und sie nicht zwangsweise den nimmersatten Schnecken zu überlassen.
Gegen eine Insekteninvasion können Sie auch etwas unternehmen. praktizieren Sie Mischkultur. Das heißt, pflanzen Sie verschiedene alte Gemüse- und Obstsorten in direkter Nachbarschaft nebeneinander, so dass diese sich mit ihren individuellen Eigenheiten ergänzen und gegenseitig schützen können. Monokulturen sind der Tod der Fruchtbarkeit unserer Äcker! Es gibt unzählige Fachbücher, die sich mit dem Thema Mischkultur befassen und Ihnen ausführlich erläutern, welche Pflanzen sie kombinieren können und welche sich besser nicht ins Gehege kommen sollten.
Wer einmal den Unterschied geschmeckt hat zwischen einer gentechnisch veränderten, wässrigen Tomate aus dem Treibhaus, und einem sonnengereiften, selbstgepflückten und taubedeckten "Liebesapfel", der wird nichts anderes mehr essen wollen. Probiert es am Besten selbst aus!

Donnerstag, 10. April 2008

Die Möglichkeiten der Permakultur! (3.Teil)

Gemeinhin ist es ja so, dass man einen Menschen, der sich zum Thema Permakultur, oder nachhaltiges Wirtschaften äußert, gerne als einen Träumer (im günstigsten Fall) oder aber als einen Öko-Spinner (im ungünstigsten Fall) hinstellt. Mir persönlich ist das allerdings völlig egal, um in diesem Zusammenhang nicht das Wort sch..ßegal zu verwenden. Obwohl das "Sch..ß"wort ein ziemlich hartes für eine so weiche Masse ist, passt es doch eigentlich auch wieder hervorragend zum Thema Ökologie und Nachhaltigkeit. Aber lassen wir das.
Wie gesagt. Vertritt man die Meinung, das Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht wirklich ernst genommen werden und das man nicht nur mehr tun könnte, sondern mehr tun muss, wird man ruckzug diffamiert und in eine Ecke gestellt, aus der herauszukommen nicht ganz einfach ist. Da stehe ich nun, in besagter Ecke und muss zugeben, dass ich mich da selber hingestellt habe, bevor ich von anderen dort hineingedrängt wurde!
Um ein bekanntes Wort in etwas abgewandelter Form zu gebrauchen: "Hier steh' ich nun, ich armer Tor, doch bin ich schlauer als zuvor!" Dabei frage ich mich aber auch ,ob ich der Einzige bin der nachdenkt und zu dem Schluss kommt, dass es so nicht weitergehen kann wie bisher? Ich bin bei weitem nicht der Meinung, ich sei eine "Intelligenzbestie". Nein, im Gegenteil, ich bin nur ein Durchschnittsmensch. Aber ich habe aufgehört mich von dem Gesülze der Politiker einlullen und von der täglichen Werbe- und Medienflut überschwemmen zu lassen. Ich habe beschlossen, eine eigene Meinung zu haben und diese auch nach außen hin zu vertreten.
Das Gaia, unsere Mutter Erde ein lebendiger Organismus ist, mag man glauben oder auch nicht. Aber es gibt nichts darüber zu diskutieren, dass Gaia unter den Menschen und ihrer grenzenlosen Gier leidet! Als ich gesehen habe, wie Rinder, infiziert mit BSE, zusammengebrochen und elend verendet sind, habe ich aufgehört Rindfleisch zu essen. Die Schweinepest hat mir den Appetit auf Schinken, Kotelets und schweinerne Würste verdorben, der H5N1-Vogelgrippevirus den Genuß von Geflügel. Natürlich ist mir klar, wenn ich so weiter mache, kann ich in Kürze garnichts mehr essen und sterbe dann an Unterernährung. Das möchte ich nicht. Möglicherweise würde mich der ein oder andere aus meiner Familie vermissen. Andere, über die ich im Rahmen meines Blog herziehe, wären vielleicht froh darüber, aber denen tue ich diesen Gefallen sicher nicht!
Nein, ich werde so lange schreiben gegen die Zustände in der Massentierhaltung, die perverse Haltung von Lebewesen in viel zu engen, verdreckten Ställen und unter unwürdigen Umständen, bis sich etwas daran ändert! Ich werde hart arbeiten, bis ich mir und meiner lieben Frau unseren Traum von einem kleinen Bauernhof erfüllen kann, auf dem wir dann Permakultur praktizieren und im Einklang mit Gaia leben können. Bis dahin dauert es noch einige Jahre, dass ist mir klar, aber solange ich eine Stimme habe, werde ich sie erheben!
Jeder, der an den hier behandelten Themen zu einer nachhaltigen Lebensweise und zur Permakultur interessiert ist, kann ich nur empfehlen, sich mit der entsprechenden Literatur einzudecken. Fangt an zu lesen, zu schmökern und zu träumen. Macht Pläne und lebt eure Träume. Nur so verändern wir die Welt.
Es sind immer einge wenige, die mit einer Veränderung in ihrem Verhalten beginnen. Sie ändern ihr Konsumverhalten, fahren kleinere, spritsparendere Autos, legen Wert auf Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren und Nahrungsmittel aus kontrolliert ökologischem Anbau. Sie setzen sich für die Armen, Kranken und Schwachen ein, die es nicht nur bei uns, sondern auch und gerade in den Entwicklungsländern. Jeder Mensch hat das Recht auf Freiheit, nicht nur in Deutschland, auch in Tibet, oder in Darfur, in Kurdistan oder wo auch immer! Das Recht auf Freiheit ist nicht relativ, es ist überall gleich und Unrecht wird nicht dadurch zu Recht, weil es in China stattfindet!
Freiheit muss jeden Tag neu errungen werden. Freiheit von Beeinflussung durch die Medien. Freiheit von Krankheit durch gesunde Nahrung, die nachhaltig erzeugt wurde. Kinder die in einer intakten Umgebung aufwachsen können sind nicht nur glücklich, sondern auch gesund!

Mittwoch, 9. April 2008

Guerilla Gardening - der Kampf gegen die Betonwüsten der Städte

Wer sich die Seiten von Green Guerilla und Guerilla Gardening anschaut, den müsste, wenn er nur einen Funken Umweltbewusstsein in seinem Herzen trägt, sofort ungehemmter Tatendrang ergreifen. Er oder Sie müsste sich ein Säcklein Wildblumenwiesensamen, selbst gesammelte bzw. selber vermehrte Gemüsesamen, oder Obstkerne schnappen, eine kleine Schippe, Rechen und `ne Gießkanne, um dann den Krieg gegen den Beton in der Stadt starten!
Die Städte gehören den Menschen! Darum sollen sie sich das Recht nehmen und die öden Grünflächen mit bunten Blumen, Gemüse und Bäumen zu bepflanzen! Lasst euch nicht mit ein paar einsamen Bäumen in der Fußgängerzone abspeisen, deren Baumscheiben als Hundeklo missbraucht werden. Sät eine kleine Wiese auf jeder Baumscheibe. Wo nur Einheitsrasen mehr schlecht als recht grünt, da pflanzt Obstbäume. Nur so werden unsere Städte wieder lebenswert und schön! Leben in der Betonwüste ist wie Leben hinter Gefängnismauern. Macht euch frei davon und gestaltet eure Umwelt nach menschlichen Bedürfnissen, in der auch Platz für Tiere und wilde Pflanzen ist.
Träumt nicht euer Leben - lebt euren Traum!

Montag, 7. April 2008

Die Möglichkeiten der Permakultur! (2. Teil)

Im Ersten Teil meiner Ausführungen habe ich mich mehr mit allgemeinen Aspekten der Permakultur und den Hintergründen unseres Wirtschaftssystems befasst. nun möchte ich ein wenig näher auf die Möglichkeiten eingehen, die sich dem Einzelnen bieten, wenn er sich auf die Permakultur einlässt.
Was soll das alles überhaupt bringen? Permakultur, nachhaltiges Wirtschaften und all so ein Zeug. Es bringt nicht mehr und nicht weniger als ein lebenswerte Leben in einer Welt, die sonst zum Untergang verurteilt ist, weil wir sie mit unserer Art zu wirtschaften zerstören, weil wir sie vergiften und verpesten, weil wir die Ressourcen unserer Mutter Erde bedenkenlos dem Kommerz opfern und einigen wenigen, weltumspannenden Großkonzernen überlassen. Ich bin beileibe kein Verfechter kommunistischer Ideologien, aber ein klein wenig mehr Gerechtigkeit darf es denn schon sein!
Hat nicht jeder Mensch auf Erden ein Recht auf Freiheit, auf ein Dach über dem Kopf, auf ein Leben unter menschenwürdigen Umständen? Es nützt nichts über die Rechte der Menschen zu diskutieren. Es muss gehandelt werden! In den westlichen Ländern ist so ein ungeheurer Reichtum angehäuft, es ist genug für alle da, er muss nur verteilt werden und zwar gerecht. Niemand verlangt, dass wir alles, was wir besitzen hergeben. Keiner erwartet, dass wir anderen helfen, um dann selbst zu verhungern. Aber man erwartet zu Recht von uns, dass wir denen, die nicht über unsere Mittel verfügen helfen, sich selbst zu helfen!
Der Weg, den wir mit unserer Entwicklungshilfe eingeschlagen haben, ist nicht der richtige. Er ist noch nicht einmal besser als nichts. Nichts wäre vermutlich besser, denn das meiste Geld versickert sowieso in den dunklen Kanälen korrupter Regime. Der richtige Weg kann nur die Hilfe zur Selbsthilfe sein! Nicht Geld ist es was hilft, sondern Knowhow. Nicht umsonst heißt es: gib einem Mann einen Fisch und er wird einen Tag lang satt. Zeige ihm, wie man angelt und er wird sein Leben lang satt werden!
Also, zeigen wir den Menschen in den Ländern des Hungers und der Not, wie sie aus Wüste grünendes Land machen, wie sie aus Steppe fruchtbare Äcker werden lassen. Und wir müssen es ihnen vorleben.
Jeder von uns kann im Sinne der Permakultur leben, kann nachhaltig und sinnvoll mit den Ressourcen von Mutter Erde umgehen, jeder an seinem Platz! Jeder nach seinen Möglichkeiten.
Wir müssen unser Leben so gestalten, dass wir im Einklang mit der Natur leben, nicht im Krieg gegen sie! Mutter Erde gibt uns die notwendigen Ressourcen die wir brauchen um zu überleben und keine Not zu leiden. Lassen wir sie ihr Werk tun! Geben wir der Natur das Recht, das ihr zusteht. Lassen wir die Natur zurück in unsere Städte. Machen wir aus den öden und kurz geschorenen Grünflächen fruchtbare Gärten und aus den trostlosen Baumscheiben unserer Stadtbäume bunte Wildblumenwiesen. Seid "grüne Guerilla"!
Jeder andere, der über ein eigenes Stück Land, einen Acker oder auch nur über einen Vorgarten verfügt und sei er auch noch so klein, der kann dieses Stück Natur nach den Prinzipien der Permakultur bepflanzen. Ich weiß nicht, ob wir es schaffen können, den Klimawandel zu stoppen. Ich weiß noch nicht einmal, ob er überhaupt vom Menschen verursacht wird. Ich masse mir nicht an zu wissen, was richtig ist und was falsch. Aber ich weiß, dass ein Leben mit der Natur richtiger ist als ein Leben gegen die Natur und Mutter Erde! Und ich weiß, dass wir nicht darauf warten dürfen, bis ein anderer etwas tut. Wir müssen es tun, ganz egal ob die anderen es auch tun. Denn wenn sie sehen, dass es gut ist, werden sie es ebenfalls machen!

Sonntag, 6. April 2008

Nieten in Nadelstreifen!

Warum die Manager die deutsche Wirtschaft zu Grunde richten.
Wem ist es noch nicht aufgefallen? Deutsche Manager, top ausgebildet, beste Zeugnisse, extrem hoch bezahlt, fahren renomierte Unternehmen an die Wand und die einzige Konsequenz die sie fürchten müssen ist die, auf einen neuen gut bezahlten Posten in einem anderen Großkonzern abgeschoben zu werden. Hier trifft das geflügelte Wort "jung, dynamisch, erfolglos" ins Schwarze. Der Verdacht liegt nahe, es würden bei den Unternehmen gerade die Uniabsolventen bevorzugt eingestellt, die über die härtesten Ellenbogen, die größte Rücksichtslosigkeit und das frechste Grinsen verfügen.
Woran liegt das? Wie kommt es, dass so talentierte junge Managertypen, ausgestattet mit Bachelor- und Masterabschlüssen diese Jobs antreten und dann so jämmerlich versagen? Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das einzige, was sie auf der Universität wirklich mit bekommen haben, das Prinzip der Gewinnmaximierung um jeden, absolut um jeden Preis ist! Dieses Prinzip lässt sich am schnellsten und vor allem einfachsten durch sogenanntes "Costcutting" erreichen. Und wo spart man kurzfristig am meisten? Bei den Personalkosten natürlich! Und welche Mitarbeiter entlässt man als erstes? Die mit der meisten Erfahrung selbstverständlich, denn das sind in der Regel die Älteren und auf Grund ihrer langen Betriebszugehörigkeit bekommen sie die höchsten Löhne! Schmeißt man die aus dem Unternehmen, sehen die Zahlen der Einsparungen übers Jahr gerechnet relativ gut aus. Die Arbeit wird den jungen, belastbaren Mitarbeitern (ohne Erfahrung und mit niedrigem Lohn) aufgehalst, die dann völlig überfordert sind und somit die Qualität der Produkte senken.
Wenn die erfahrenen Mitarbeiter, wie man so schön sagt: dem Arbeitsmarkt zugeführt und dann "frühverrentet" werden, entzieht man den verbleibenden Mitarbeitern und damit den Unternehmen das Knowhow, dass sie dringend brauchen, um weiter erfolgreich am Markt bestehen zu können. So werden die Unternehmen zum kurzfristigen Vorteil der Aktionäre ausgeblutet. Dabei ist nicht aus zu schließen, dass dahinter ein gewisses System steckt, um die fortschreitende Monopolisierung der einzelnen Branchen und die Konzentration in wenigen Konzernen gewollt ist um den Markt zu beherrschen und die Preise zu bestimmen.
Aber das interessiert einen echten Manager nicht wirklich. Genauso wenig, wie er sich darum kümmert, was mit den zahllosen Existenzen geschieht, die an den vernichteten Arbeitsplätzen hängen. Wen kümmert es schon, dass die meisten entlassenen Mitarbeiter Familien haben? Wen berührt es, dass viele dieser Menschen ihre Gesundheit für das Unternehmen geopfert haben? Warum deshalb ein schlechtes Gewissen haben? Unser wohl ausgebautes und engmaschig geknüpftes soziales Netz fängt doch alle auf und wer sich ernsthaft darum bemüht, der findet auch immer wieder Arbeit - oder vielleicht doch nicht?
Nun, warum sich mit solchen Nebensächlichkeiten belasten? Für die Gewinne sind die Konzerne zuständig, schließlich wollen die Taschen der Topmanager wohl gefüllt werden! Die Risiken aber soll ruhig der Staat, bzw. der Steuerzahler tragen, denn schließlich will der ja, dass wenigstens ein paar hundert Arbeitsplätze erhalten bleiben. Beispiele dafür? Bitte sehr: die Deutsche Bahn, die Groß- oder Landesbanken, die sich in der US-Immobilienkrise heftigst verspekuliert haben. Mehr in die Details will ich gar nicht gehen. Das würde hier einfach zu weit führen.
Die Nachrichten oder "news" wie es auf Neudeutsch so schön heißt, zeigen uns täglich aufs Neue die Bilder von Unternehmen, die von Topmanagern in die Krise geführt wurden und deren Belegschaft das ausbaden muss! IKB, von "Topbankmanagern" in den Ruin getrieben durch die grenzenlose Gier nach noch mehr Geld, verdient auf dem Rücken von Menschen, die eigentlich keine Kredite hätten bekommen dürfen - die Rechnung kriegt der Steuerzahler! Weitere Beispiele brauche ich nicht zu nennen, schaut sie euch selber an, Tag für Tag, Woche für Woche.

Die Tragik an solchen Vorgängen ist aber ein ums andere Mal, dass die Leidtragenden die Belegschaften sind, die die Fehlentscheidungen des Managements nicht zu verantworten haben, weil sie sie nicht getroffen haben. Ihre Existenzen sind zerstört. Die Manager jedoch, selbst wenn sie gehen müssen, werden a.) meist großzügigst abgefunden und b.) ob ihrer "hervorragenden Leistungen bei der Sanierung" des Unternehmens auf einen noch besser dotierten Posten in einem anderen Konzern berufen, um auch dort mit eisernem Besen den Mief der Menschlichkeit und der sozialen Verantwortung hinauszufegen!

Die Möglichkeiten der Permakultur! (1. Teil)

Vor einigen Jahren hatte ich eine Phase, in der ich mich sehr intensiv mit nachhaltigem Wirtschaften, ökologischer Landwirtschaft und Permakultur befasste. Ich habe die Bücher von Bill Mollison über Permakultur gelesen und John Seymours wirklich phantastischen "Bilderbücher" vom "Leben auf dem Lande" und "Vergessene Haushaltskünste". Sie beschreiben eine beschauliche Lebensweise , die den Menschen das geben kann, was sie in der heutigen Zeit so dringend benötigen - Ruhe, Gelassenheit und das Wissen um die Zusammenhänge in der Natur!
Irgendwann wurde der Stress im Beruf immer größer und meine Zeit immer weniger, obwohl ich bald feststellen musste, dass ich nicht zufriedener wurde. Im Gegenteil, insgeheim sehnte ich mich immer mehr nach einer heilen Welt, von der ich nicht wusste, wo und wie ich sie finden konnte. Gleichzeitig wusste ich auch, dass der Weg, den wir Menschen beschreiten, den Weg des schnellen Profits, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse unserer Mutter Erde, nicht der richtige Weg ist. So begann ich nach Möglichkeiten zu suchen, wie meine Sehnsucht gestillt werden könnte. Ich bin immer noch auf der Suche!
Mit dem Internet und dem Bloggen eröffneten sich völlig neue Möglichkeiten des Networking. Man tritt zu Menschen in Kontakt, die man zwar nicht kennt, die aber gleicher oder zumindest ähnlicher Ansicht sind und kann mit ihnen zusammen Strategien erarbeiten, mit ihnen diskutieren und nach Wegen suchen, um gemeinsame Ziele zu erreichen!
Eines der Ziele dieses Blogs ist es, das Prinzip der Permakultur bekannt zu machen und den Schutz der Ressourcen unserer Mutter Erde vornzutreiben, damit auch unsere Kinder und Enkel noch ein lebenswertes Leben in einer sauberen und intakten Natur führen können. Das bedeutet gleichzeitig den Kampf gegen die großen Konzerne aufzunehmen. Deren Strategie der Gewinnmaximierung um jeden Preis und ohne jede Rücksicht auf Nachhaltigkeit zerstören unsere Lebensgrundlagen. Dem müssen wir mit aller Macht entgegentreten, und solange so laut auf die Gefahren dieses Handelns hinweisen, bis es auch der Allerletzte begriffen hat!
Eine dieser Möglichkeiten, den Monopolisierungsbestrebungen der großen Konzerne entgegen zu treten, ist es, sie an der kompletten Übernahme der Kontrolle über den Genpool unserer alten Haustier- und Kulturpflanzenrassen zu hindern. Obwohl man gemeinhin davon ausgeht, dass die Bauernschaft in ihrer Grundeinstellung eher konservativ ist, als einen Hinweis darauf kann ihre starke Lobbyarbeit innerhalb der CDU/CSU gewertet werden, sollte es möglich sein einen nicht unerheblichen Teil von ihnen durch Information und Kommunikation von der Notwendigkeit zu überzeugen, sich alternativen und nachhaltigen Methoden der Landwirtschaft zu öffnen.
Das Streben nach neuen Methoden des Landbaus muss letztlich zur Permakultur führen, zu einer Wirtschaftsform, die es sich zum Ziel gesetzt hat, möglichst gesunde Nahrung und landwirtschaftliche Produkte und geringsmöglichem Einsatz von Energie und Arbeit zu erzeugen. Dazu müssen quasi sich selbst erhaltende Systeme, jeweils auf den spezifischen Charakter einer Region zugeschnitten und auf die Bedürfnisse der Menschen und der Haustier- und Kulturpflanzenrassen abgestimmt werden.
Die Gene aller alten Haustier- und Kutlurpflanzenrassen sind, ähnlich wie freie Software unter GNU GPL-Lizenz, ein Gemeinschaftsgut der gesamten Menschheit und dementsprechend können Tier- und Pflanzenrassen, oder deren einzelne Sorten und Arten nicht Gegenstand eines Patentes sein.
Es ist im Permakultursystem weder notwendig, noch erwünscht, riesige Felder in Monokultur zu bewirtschaften und unter Einsatz großer Mengen an Energie, Kunstdünger, Herbiziden, Fungiziden und Pestiziden und in industriellem Massstab "Nahrungsmittel" zu erzeugen. Aber genau diese Art der Bewirtschaftung ist es, mit der die Chemiekonzerne ungeheure Gewinne machen!
erzeugt mit Hilfe großerMan muss sich diesen Widersinn nur einmal bewusst machen: Die konventionelle Landwirtschaft Mengen künstlicher Hilfsmittel "Nahrungsmittel", die von Menschen in dem Glauben gegessen werden sie würden sich ausgewogen ernähren. Wenn sie in der Folge erkranken (man denke hier beispielsweise an Fettleibigkeit, Diabetes, Allergien, Herz- und Kreislauferkrankungen), sind sie auf Medikamente angewiesen, die von den selben Chemiekonzernen hergestellt werden, die auch für die Produktion der "Hilfsmittel" in der Landwirtschaft verantwortlich sind! Ein echter Teufelskreis und, mit Verlaub, den gilt es zu durchbrechen!
Wir müssen uns auf den Weg machen, hin zu einer neuen, lebenswerten Welt, in der Gewinn und Kommerz nicht alles sind. Ich weiss nicht, ob wir es erleben, dass wir jemals ankommen werden. Aber eines ist sicher: wir müssen jetzt losgehen, sonst ist es zu spät!

Samstag, 5. April 2008

Hurra! Die Robbenjagd ist eröffnet!

Alle, die der Meinung sind, sie hätten einen starken Magen, sollten sich mal diese Bilder hier zu Gemüte führen. Aber ich warne eindringlich davor, sie Kindern zu zeigen.
Es ist schon erstaunlich was man bei der kanadischen Regierung unter "nachhaltigem, menschlichem Robbenschlachten" versteht. Ich glaube ja schon, dass nach alter Väter Sitte jeder "Mann" danach strebt seine Familie zu ernähren, indem er einem Job nachgeht, aber was in Kanada jedes Jahr abgeht, ist unter aller Kanone! Männer, die offensichtlich mit Feuereifer bei der Sache sind, springen mit eisernen Haken bewaffnet von ihren Kuttern auf Eisschollen und schreiten zur "Tat". Mit einem mehr oder weniger wohl gezielten Schlag zertrümmern sie den auf dem Eis liegenden Robben, egal ob groß (schlachten erlaubt) oder klein und mit weissem Fell (schlachten offiziell nicht erlaubt) den Schädel oder auch nicht und zerren die meist noch lebenden Tiere zu Sammelplätzen, wo sie dann erbarmungslos gehäutet werden. Niemanden interessiert es, ob die Tiere noch leben und entsetzlich leiden müssen, bevor der Tod sie von ihren Schmerzen erlöst!
Diese Barbaren greifen Umweltschützer an, die diese Art des "Broterwerbs" photographisch dokumentieren wollen, was darauf hindeutet, dass ihnen das Unrecht gegenüber den hilflosen Tieren durchaus bewusst ist. Und doch fühlen sie sich ungerecht behandelt, weil man die Meinung vertritt, sie könnten ihr Geld auch anders verdienen als durch Tiermord!
Es ist an der Zeit, dass sich etwas ändert! Kann es wirklich sein, dass Menschen so rücksichtslos sind und sich dabei auch noch im Recht fühlen? Warum frage ich mich das überhaupt? Hier wird ja auch der Schutz der Umwelt dem Kommerz geopfert, mit Billigung der Regierung. Für Menschlichkeit und Mitgefühl, auch den Tieren, dem Wald, den Flüssen und Seen gegenüber ist kein Platz in unserer Gesellschaft und deshalb müssen wir die Gesellschaft ändern. Wir müssen unsere Finger in die offenen Wunden legen und wir müssen darin herumbohren, bis die Gesellschaft reagiert! Nur so können wir Mutter Erde und ihren Geschöpfen helfen und unseren Kindern und Enkeln eine gesunde Umwelt bewahren!

Eine Stimme für den Regenwald!

Bewohner mehrerer Mittel- und Südamerikanischer Staaten haben sich zusammengeschlossen, um ihre Rechte besser zu vertreten und den Regenwald im Tropengürtel der Mutter Erde zu schützen. Sie wollen die Stimme des Waldes sein, der ungeheure Schätze, besonders in Form von Pflanzen, Tieren und chemischen Substanzen mit noch völlig unerforschten pharmazeutischen Wirkungen birgt. Vertreter aus Asien und Afrika waren bei dem Gründungstreffen ebenfalls anwesend. Bleibt zu hoffen, dass sich diejenigen, die durch Abholzung der Regenwälder dessen Vernichtung betreiben, auch auf das hören, was die Betroffenen dazu zu sagen haben!
- siehe auch meinen Artikel "Helft mit den Urwald zu retten!" vom 04.04.2008 -
Der hemmungslose Raubbau an den Ressourcen unserer Urwälder und tropischen Dschungel ist eines der Hauptprobleme unserer Mutter Erde. Die grüne Lunge, existenziell wichtig für die Sauerstoffversorgung unserer Mutter Erde, wird zerstört ohne einen Gedanken an die Folgen zu verschwenden! Um des kurzfristigen Gewinns willen, wird abgeholzt auf Teufel komm raus. Wiederaufforstung? Fehlanzeige! Der nährstoffarme Boden des Urwaldes wird nach dem Abholzen oder Brandroden des Baumbestandes von den heftigen Regenfällen dieser Klimazone hinweggespült und geht damit unwiederbringlich verloren. Besonders eifrig sind hier US-Konzerne, aber auch Unternehmen aus Deutschland tätig. Also tut etwas gegen die Abholzung und kauft keine Produkte aus Tropenholz, sondern nur solche aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Damit tut ihr nicht nur euch selbst, sondern auch euren Kindern und Enkeln einen Gefallen. Die werden euch nämlich dankbar sein, wenn sie in einigen Jahrzehnten auch noch Luft zum Atmen haben und sie diese nicht so teuer an "Lufttankstellen" kaufen müssen, wie wir heute das Benzin!

Freitag, 4. April 2008

Die Energiewende

Manchmal fragte ich mich schon, warum von politischer Seite nicht gehandelt wird, um die Erde, unsere Mutter Erde, vor dem drohenden Klimakollaps zu bewahren. Gibt es wirklich keine andere Möglichkeit, als die Bürger mit immer neuen Steuern und Abgaben zu belasten. Macht es wirklich Sinn, die Steuerlast in derartige Höhen zu schrauben wie derzeit und das alles mit der Begründung, es sei zum Wohle des Erdklimas notwendig? Es wäre vielleicht einzusehen, wenn die zusammengerafften Gelder in den Klimaschutz investiert würden. Aber das ist keineswegs so. Man benützt die Mehreinnahmen um die riesigen Löcher im Haushalt zu stopfen - der Klimawandel ist nur eine Ausrede! Die Energiewende nichts weiter als ein Traum!
Der richtige Weg in eine Zukunft mit sicherer Energieversorgung aus regenerierbaren und nachhaltigen Quellen, wäre der Weg hin zu einer Dezentralisierung. Nicht die Erzeugung von Energie in riesigen Kraftwerken, egal ob Atommeiler, Kohle- oder Gaskraftwerk ist der Weg, sondern die Produktion von Energie in vielen, kleinen, über das ganze Land verteilten Kraftwerken, die ein umfassendes Verteilernetz speisen. Warum das aber nicht funktioniert, gar nicht funktionieren kann, liegt - wie in meinem Artikel vom 3.4.2008 "Wer verliert beim Beamten-Mikado" geschildert - an der äußerst effektiven und erfolgreichen Lobbyarbeit der Großindustrie, allen voran der Energiekonzerne.
Mit einigen wenigen, dafür aber riesengroßen Kraftwerken lässt es sich besser Geld verdienen, als mit vielen kleinen, die nicht von ein paar Energiekonzernen kontrolliert werden, sondern lediglich ihren vielen Besitzern ein paar Euro einbringen, wenn sie ihre nachhaltig erzeugte Energie ins Netz einspeisen.
Der Wille dazu ist bei der Politik nicht vorhanden. Das sieht man deutlich an der Tatsache, dass keine Maßnahmen eingeleitet werden, die eine solche, oft beschworene Energiewende herbeiführen könnte. Oder wo bleiben die Gesetze, die jeden Häuslebauer dazu verpflichten auf dem Dach seines Hauses eine Photovoltaik-Anlage zu installieren? Wo bleiben die Verordnungen, die Unternehmen zwingen auf ihren Firmengebäuden Solaranlagen oder auf dem Grundstück Windkraftanlagen zu errichten? Wo sind die vielen kleinen Wasserkraftanlagen geblieben, die es vor wenigen Jahrzehnten noch gab? - Abgerissen und durch riesige Staudämme ersetzt.
Was für ein ungeheurer technischer Aufwand wurde getrieben, um die Macht über die Erzeugung der Energie in die Hand zu bekommen? Und die Regierung in unserem Land ist nicht in der Lage etwas dagegen zu unternehmen, denn sie ist genau wie ihre Vorgängerin nicht länger Herr im eigenen Haus. Die Macht in Deutschland gehört den großen Konzernen!

Helft mit den Urwald zu retten!

Greenpeace hat eine Aktion am laufen, um der Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Petition zum Schutz der letzten Urwälder zu überreichen. Je mehr Leute sich daran beteiligen, desto besser. Ihr solltet den Link anklicken und Euer persönliches Formular ausfüllen. Helft Gaia, unserer Mutter Erde!

Donnerstag, 3. April 2008

Wer verliert beim Beamten-Mikado?...

...natürlich der, der sich zuerst bewegt! Dieser uralte und noch dazu nicht einmal besonders gute Witz gewinnt eine völlig neue Bedeutung, wenn man diesen nt-v Artikel hier gelesen hat. Jeder normale Mensch, der sich in der Vergangenheit des öfteren wunderte, warum die Gesetzgebung so auffällig am deutschen Volk vorbei funktioniert, fühlt sich nun in seinen Zweifeln bestätigt. Scheinbar gibt es niemanden in den Ministerien, der es für nötig erachtet, selbst zu arbeiten. Darum spart man die eigenen Mitarbeiter ein und lässt die Arbeit von "externen Mitarbeitern", die man noch nicht einmal selber bezahlen muss, erledigen. Ist das nicht praktisch?
Der Bundesrechnungshof hat in einem Prüfbericht festgestellt, dass mehr als 300 sogenannte "externe Mitarbeiter" in verschiedenen Ministerien des Bundes beschäftigt, aber von den Konzernen bezahlt worden sind, aus denen sie quasi als "Leihgabe" gekommen waren. Selbstverständlich wird jetzt behauptet, dass dies nur in der Zeit von 2004-2006 der Fall war.
Man stelle sich vor: die Bundesregierung greift den Bürgern immer unverschämter und tiefer in den Geldbeutel, um mit Hilfe der Ökosteuern auf Benzin und Diesel den Umweltschutz zu fördern und gleichzeitig bezahlen vielleicht Porsche, BMW, Mercedes und AUDI "externe" Mitarbeiter in diversen Bundesministerien, die an der Ausarbeitung von Gesetzen beteiligt sind, die diese Autohersteller zur Produktion umweltfreundlicherer und verbrauchsärmerer Fahrzeuge veranlassen sollen - auch dies ist ein mehr als schlechter Witz! An die Möglichkeit, dass Mitarbeiter von Pharmakonzernen an der Entwicklung und Durchsetzung einer Gesundheitsreform beteiligt sein könnten, mag ich gar nicht denken. Da wird mir übel!

Mittwoch, 2. April 2008

Wie lang reicht das Erdöl noch?

Heute hat es mich gereizt, mal einen Blick auf den aktuellen Ölpreis zu werfen. Ich wollte einfach mal wieder sehen, wo wir momentan stehen, nachdem das Geschrei vor, während und nach dem ersten Reißen der 110$ Marke wieder verstummt ist. Der Mensch, der Verbraucher dazumal ist ein Gewohnheitstier und nachdem er trotz des neuen Ölpreisrekords fleißig weiter mit seinem Auto zur Arbeit, in den Osterurlaub und wohin auch immer fuhr, hat das Jammern inzwischen auf ein leises Wimmern gedrosselt und greift - zwar nach wie vor ungern - aber trotzdem bereitwillig immer tiefer in sein Portemonaie um den Tank seines liebsten Spielzeugs zu füllen.
Nun steht der Preis für ein Barrel Rohöl bei 101,70$ und der Trend zeigt nach oben. Schließlich gibt es immer noch genügend Geld in den Taschen der Autofahrer, das abgezockt werden will und solange es Menschen gibt, die Auto fahren wollen, weil sie Auto fahren müssen - warum auch immer - werden sie nahezu jeden Preis für das Benzin oder Diesel bezahlen.
Es ist schon verwunderlich, dass niemand ernsthaft an einer Alternative zum Verbrennungsmotor arbeitet. Obwohl, so verwunderlich ist es nun auch wieder nicht. Womit soll man schließlich Geld verdienen, wenn nicht mit einem knappen, oder sogar künstlich verknappten Rohstoff, den jeder braucht und alle wollen?
Trotzdem wäre es eigentlich das Vernünftigste, Autos mit Strom anzutreiben und sie leichter zu bauen. Dazu ist es allerdings notwendig, endlich wirklich leistungsfähige Batterien zu entwickeln, die ihren Strom aus einem Netz entnehmen, dass mit regenerativer Energie gespeist wird und zwar aus Wind, Sonnenlicht und Wasser. Man müsste nur irgendwie dafür sorgen, dass das, was technisch machbar ist auch wirklich gemacht wird, um den Wirkungsgrad deutlich zu erhöhen. Es ist sehr zweifelhaft, ob unsere Politiker dafür den Mumm aufbringen, der gebraucht wird!
Wenn wir weiter auf die sich jedes Jahr auf "wundersame Weise" vermehrenden Ölvorräte bauen, werden wir eines Tages wirklich blöd aus der Wäsche schauen, wenn es dann plötzlich doch versiegt. Die ständig neuen Zahlen "neu" entdeckter Ölvorkommen stammen seltsamerweise immer aus den selben Quellen, die in verdächtiger Nähe zu den multinationalen Energiekonzernen stehen. Wie sollte es auch anders sein.
Letztlich spielt es überhaupt keine Rolle, ob das Erdöl noch 20 oder 200 Jahre reicht. Es einfach nur zu verbrennen um ein Auto zu bewegen, ist nicht nur eine barbarische Verschwendung. Nein, es ist, wie einige schon bemerkt haben auch noch dem CO2-Gehalt der Atmosphäre nicht gerade zuträglich. Also lasst uns doch einfach mal vernünftig sein und etwas tun, was sowohl uns, als auch Gaia zu gute kommt und dem Raubbau an den Ressourcen der Erde ein Ende bereiten.
Ich weiß, wahrscheinlich bleibt dies nur ein frommer Wunsch, mein frommer Wunsch, aber vielleicht setzt er doch bei dem ein oder anderen einen Umdenkprozess in Gang und das sit ja auch schon etwas wert!

"Biosprit" Segen oder Fluch?

Was böse Zungen schon lange behaupten scheint sich nun zu bewahrheiten - die Pläne der Bundesregierung, ihre CO2-Bilanz zu schönen, indem man dem Benzin zwangsweise sogenannten "Biosprit" beimischt, sind so gut wie gescheitert.
Mal abgesehen von der Tatsache, dass es völlig abartig ist, für die Anlage von Plantagen zur Erzeugung von Biosprit Regenwälder ab zu holzen oder gar kostbares Ackerland (vorwiegend in Ländern der sogenannten Dritten Welt) zu nutzen, zeugt die Art und Weise wie man die Pläne zur Reduzierung der CO2-Emissionen umzusetzen versuchte weder von Fingerspitzengefühl, noch von irgendwelcher Sachkenntnis. Stümperhaft eben und offenbar ohne jede Ahnung von dem, was man da beschlossen hatte, wurde erst haufenweise Geld verpulvert um die nötigen Vorbereitungen zu treffen, dass man jetzt wohl genauso abschreiben kann, wie die vergeigten Millionen und Milliarden der Banken, die auf faule Kredite aus US-Immobiliengeschäften gesetzt hatten.
Der deutsche Steuerzahler ist wieder einmal - oder eigentlich wie immer - der Dumme. Aber das sollten wir ja mittlerweile gewöhnt sein!