Donnerstag, 29. Mai 2008

Masanobu Fukuoka

Als ich heute im Internet herumstöberte, fand ich dieses wunderbare Zitat:

" Wenn der Bauer das Land vergisst, dem er seine Existenz verdankt, und nur noch seinen Eigennutz im Sinn hat, wenn der Verbraucher nicht mehr zwischen lebendiger Nahrung und solcher, die nur sättigt, unterscheiden kann, wenn der Beamte auf den Bauern herabschaut und die Industriellen die Natur verhöhnen, dann wird die Erde darauf mit ihrem Tod reagieren. Die Natur ist nicht so freundlich, eine Menschheit vorzuwarnen, die so unüberlegt handelt."

Wer das sagt? Masanobu Fukuoka, der Mensch, der seine Art Landwirtschaft zu betreiben am daoistischen Prinzip des Nichtstun ausrichtet. Das hört sich phantastisch an, zugegeben, aber man sollte es probieren, bevor man sich darüber ein Urteil, vor allem ein negatives Urteil erlaubt.
Anbau von Nahrung im Einklang mit der Natur und dazu noch ohne viel Arbeit zu investieren. Das wäre vermutlich das Paradies auf Erden, nach dem die Menschheit seit ewigen Zeiten sucht. Ohne es freilich zu finden, das soll auch nicht verschwiegen werden. Aber kann es wirklich so einfach sein? Kann das Ernährungsproblem der Menschheit gelöst werden, indem man "Nichts" tut und die Natur für sich arbeiten lässt?
Ich stelle mir vor, wie glücklich alle Menschen sein könnten, wenn das in großem Maßstab funktionierte. Obwohl, dann fällt mir ein, wie vielen Menschen das wenig bis gar nicht gefallen würde, nämlich den Chemikern, die Düngemittel, Herbizide, Pestizide und Fungizide herstellen und wohl auch diejenigen, die den Bauern heute dieses Zeug verkaufen. Den Herstellern von Traktoren, die laut jammernd den Verlust von Arbeitsplätzen beklagten, wenn man seine Felder nach Fukuokas Prinzipien nicht mehr pflügen müsste und dementsprechend auch keine Traktoren mehr benötigte. Oder wer denkt in diesem Zusammenhang nicht sofort an die armen Gentechniker, die verzweifelt versuchen ihr völlig ungefährliches Genmais-Saatgut an willige, experimentierfreudige und leichtsinnige Bauern zu verkaufen, wenn mit Hilfe von Mischkulturen die Ernten reich und üppig ausfallen, ohne die Hilfsmittelchen der Chemieindustrie?
Der Leidtragenden einer naturnahen Bewirtschaftung der Äcker und Felder wären viele. "Zum Glück" werden Menschen mit Visionen, so wie Masanobu Fukuoka, aber auch Bill Mollison, David Holmgren, um nur einige wenige zu nennen, auch heute noch als Ökospinner abgetan. Das ist ja so einfach und gut fürs Geschäft der Konzerne. Doch so groß die Macht der Multis auch sein mag, fern am Horizont zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer ab. Die Menschen werden skeptischer und lassen sich nicht mehr so einfach für dumm verkaufen, wie früher - oder doch?

Montag, 26. Mai 2008

Wer hätte das gedacht?

Da sind wir gerade mal froh gewesen, dass die neueste Handygeneration besonders strahlungsarm ist und nun das - die verdammte Handystrahlung, die Krebs auslösen kann, die gibt es gar nicht. Sie wurde erfunden von einer übereifrigen Laborassistentin, die sich vermutlich gut mit ihrem Prof. stellen wollte. So heißt es jedenfalls!
Naja, man sollte das den Leuten sagen, die an Gehirntumoren gestorben sind, weil sie zu lang und zu oft mit dem Handy telefoniert haben sollen. Oder den Männern, denen die Hoden verdorrt sind, weil sie das Handy in der Hosentasche mit sich herum getragen haben! Böse Welt, oder sollte man sagen Placebo-Effekt rückwärts?
Jedenfalls haben diese Studien dazu geführt, dass energiesparende Handys mit geringerer Strahlenemission entwickelt und auf den Markt gebracht wurden. Und Energie sparen ist ja immer wünschenswert, egal aus welchen Gründen.
Übrigens habe ich aus berufenem Munde diese interessante Meldung erfahren, die ich hier zitieren möchte:
"Rauchen ist absolut ungefährlich, erhöht Ihre erotische Ausstrahlung und macht sie für das andere Geschlecht - oder das gleiche - oder wie auch immer, unwiderstehlich!"
gez. Prof. Dr. Marlboro

Der Blech gewordene Hirnriss

Nachdem wir den Porsche Cayenne turbo S vor einiger Zeit zum "Un"-auto erkoren haben, möchten wir diese Galerie der überflüssigsten Fahrzeuge um ein neues Exponat erweitern und präsentieren Ihnen daher heute den:

Hummer H3

Dieser wahre Alptraum eines jeden Aerodynamikers, der außerdem den grazilen Charme einer Runkelrübenrupfmaschine besitzt, verfügt über ein Leergewicht von sage und schreibe 2,2 Tonnen. Er ist die neueste Errungenschaft amerikanischen Grössenwahns und bewegt seine schiere Masse mit bis zu 160 Km/h durch den Strassenverkehr.
Stellen sie sich als Besitzer eines mittelgrossen Pkw einmal vor, wie dieses Ungeheuer auf der Autobahn von hinten herangeschossen kommt und durch seine gewaltige Silhouette plötzlich den Lichteinfall in Ihrem Fahrzeug um 50% reduziert. Ist sicher ein beeindruckendes Erlebnis vor allem für schreckhafte Gemüter.
Fallen die Fahrzeuge des Herstellers Hummer schon nicht als besonders nachhaltige Produkte auf, schiessen sie den Vogel mit einem CO2-Ausstoss von bis zu 470 g/km ab. Daran ändert auch die geradezu freche Behauptung nichts, der Verbrauch eines dieser Monster läge zwischen 11 und 16 ltr./100 km. Das mag auf den Leerlauf an der Ampel zutreffen. Im regulären Strassenbetrieb dürften eher um die 25-30 ltr. zu realisieren sein.

Sonntag, 25. Mai 2008

Kompostwürmer, Gaias Geschenk an die Menschheit

Es gibt viele Dinge, die wichtig sind. Wenn Ihr jedoch nachhaltig und umweltbewusst wirtschaften wollt, dann ist das Wichtigste, was Ihr benötigt, eine ordentliche Ladung Kompostwürmer. Denn diese fleißigen Helfer sorgen dafür, das organische Rückstände in fruchtbarsten Humus verwandelt werden. Und Humus ist unabdingbar für die Fruchtbarkeit unserer Böden!
Ohne Kompostwürmer wäre unser Planet vermutlich eine öde und leere Wüste (oder eine wüste und öde Leere?) und wir Menschen wären schon lange über die "Wupper" gegangen, wenn wir es überhaupt jemals aus den Bäumen heraus geschafft und gelernt hätten, uns des aufrechten Ganges zu befleißigen.
Als der Kompostwurm erfunden wurde, hat Gaia eine wahre Glanzleistung vollbracht. Es gibt nicht viele Geschöpfe auf diesem wunderbaren, blauen Planeten, die so selbstlos ihre wertvolle Aufgabe erledigen, wie diese kleinen Gesellen. Man sollte sich darüber freuen, dass es so etwas großartiges gibt und sich ihrer kostenlosen Dienstleistungen versichern. Man könnte dem Kompostwurm und seinen Kollegen zum Beispiel geeignete Lebensbedingungen im Garten oder auf dem Balkon, oder sogar in einer Wurmkiste in der Küche schaffen. Stattdessen bezahlt man die von der Gemeinde aufgestellten Biotonnen, die friedlich vor sich hin stinkend, jeden Versuch einer beginnenden Kompostierung quasi im Keim ersticken und wahrhaftige Bakterienschleudern sind. Da auch bei uns solche "Ökotonnen" herumstehen, bin ich selbst schon in den Genuss des unvergleichlichen "Duftes" gekommen. Einfach berauschend, muss ich schon sagen.
Außerdem freuen sich auch die vielen Schmeissfliegen, denn sie haben hier wunderbare Bedingungen um ihre Eier abzulegen und die Umwelt mit Aberhunderten von krabbelnden Fliegenlarven zu erfreuen.
Schaut Euch mal die natuga-Homepage hier an. Da findet Ihr viele nützliche Tips und Hinweise, wie man günstige Bedingungen für die Arbeit der kleinen Helfer schaffen kann. Sehr interessant. Und wem danach ist, der kann dort auch verschiedene Arten Kompostwürmer bestellen! Also, lasst die Natur für Euch arbeiten und dankt Gaia für ihre tollen Einfälle.

Naturschutz in Deutschland, einmal kritisch betrachtet!

Auf GEO.de habe ich einen sehr aufschlussreichen Artikel unter dem Titel "Naturschutz: zu Tode gesichert" gefunden, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Zeigt er doch, wie man mit Hilfe der "gründlichen" deutschen Bürokratie und gemeinsam mit den Interessen der Wirtschaft, jeden noch so bescheidenen Anfang im Naturschutz zu einem wahren Desaster für die Umwelt werden lassen kann!
Wir können getrost davon ausgehen, dass dies kein Einzelfall ist. Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Politiker nach der Wahl ihr Gehirn und/oder ihr Gewissen an irgendeiner Garderobe abgeben, um es dann im Anschluss an die politische Karriere schön rein und sauber wieder in Empfang zu nehmen. Anders kann ich mir die Widersprüche zwischen hehrem Anspruch vor der Wahl und dem anschließenden Handeln in der rauhen politischen Wirklichkeit nicht erklären!

Ach ja, oder der Kampf um den Artenschutz! (2.Teil)

Zeit Zwischenbilanz zu ziehen über die Tätigkeit und die vermeintlichen "Erfolge" der Artenschutzkonferenz, die noch bis zum 30. Mai 2008 in Bonn statt findet.
Um kurz zu zeigen, was nach einer Woche Geschwätz zwischen den mehr als 5.000 Teilnehmern der Konferenz, aus 191 Ländern der Erde eigens angereist, bis jetzt zu Stande gebracht wurde, hier ein Zitat des Bundesumweltministers Sigmar Gabriel, der zu der Mammutveranstaltung geladen hat:
Wir sind noch längst nicht am Ziel, aber es ist uns offenbar gelungen, eine motivierende und konstruktive Konferenzatmosphäre zu erzeugen, die uns hilft, die schwierigen Verhandlungen voranzubringen.
Die meisten werden ahnen, was damit gemeint ist! Auf gut Deutsch könnte man sagen: "Ausser Spesen nichts gewesen!" Niemand will den ersten Schritt machen, alle haben nur eigene und - was noch wesentlich schlimmer ist - wirtschaftliche Interessen im Auge. Wer ernsthaft glaubt, solche Konferenzen könnten wirklich entscheidend zum Artenschutz beitragen, der glaubt wahrscheinlich auch, die Kyoto-Protokolle seinen ein Erfolg gewesen und auch an den Weihnachtsmann!

Erst stirbt der Wald, dann der Mensch!

Aus gegebenem Anlass darf ich alle Leser, die - aus welchem Grund auch immer - auf diesem Blog gelandet sind, "Rettet den Regenwald e. V." bei seinen Aktionen mit Ihrem Klick zu unterstützen, damit die Verantwortlichen auf die verheerenden Folgen ihrer Entscheidungen aufmerksam zu machen!
Den Interessen der Industrienationen sollen die letzten verbliebenen Reste der Regenwälder geopfert werden. Für den kurzfristigen Gewinn der Konzerne sollen die letzten intakten Regenwälder vernichtet werden, obwohl das Ende des Zeitalters der Verbrennung fossiler Energieträger schon am Horizont heraufzieht.
Der weltweite Bedarf an Brennstoffen ist nicht mit Biotreibstoffen zu decken. Trotzdem ist man bereit auch noch den letzten Baum zu verheizen, bevor man sich Gedanken darüber zu machen beginnt, was danach kommen wird! Wer kann diesen Widersinn verstehen? Zeigt den Regierungen der Welt, dass Ihr nicht damit einverstanden seid, die letzten intakten Wälder auf dem Altar der Gier und der Arroganz der Großkonzerne zu opfern!

Auch die Blogs "Naturtipps"
"Macht alle Mit! Zeigt der Regierung, daß Internet die Welt schneller gemacht hat und plötzlich mehr Menschen über ihre Projekte informiert und besorgt sind!"
und "der Waldblog" werben für die Aktion, also rafft Euch auf und zeigt, dass es so nicht geht. Jeder gefällte Baum im Regenwald ist einer zu viel!

Freitag, 23. Mai 2008

Schmetterling, du buntes Ding...

Das Naturtipps-Blog macht in seinem Artikel vom 23.5.2008 auf eine Aktion des BUND aufmerksam, bei der Schmetterlinge gezählt werden sollen. Solche Aktionen sind wichtig, um auf die Bedrohung dieser wunderbaren Geschenke Gaias an die Menschen, durch den vermehrten Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Auch der Lebensraum der taumelnden Falter, die als Gestalt gewordener LSD-Rausch in bunten Farben durch den Sommer flattern, wird immer kleiner.
Tun wir was dagegen! Wer braucht schon Golfrasen in seinem Garten, den er mit der Nagelschere stutzen muss und der außer Grün nichts weiter zu bieten hat? Jedenfalls keinen Lebensraum für Schmetterlinge, oder deren Raupen und anderes Getier. Genauso gut kann man seinen Garten betonieren und grün anstreichen, der Effekt ist der gleiche und beides bietet Insekten vermutlich ähnlich "günstige" Lebensbedingungen!
Ein bisschen Wildwuchs in jedem Garten genügt bereits, um unseren heimischen Insekten eine Überlebenschance zu geben. Nicht nur summende Bienen (die mit ihrer Arbeit und dem sprichwörtlichen Fleiß die Blüten bestäuben und so ursächlich für die Fruchtbarkeit der Natur verantwortlich sind!), Wildbienen (die in unseren Landen sowieso schon selten genug sind) und dicke, haarige Hummeln gehören zum Sommer, sondern auch die bunten Schmetterlinge, die Marienkäfer und wer weiß, was noch alles!

Mittwoch, 21. Mai 2008

Kennt Ihr schon den "Apfelpapst"?

In einer Sendung des MDR lief am heutigen Mittwoch Vormittag ein Bericht über Dr. Werner Schuricht, einen promovierten Gartenbauexperten aus Jena. Er soll über 15.000 Apfelsorten kenne, die er sammelt, bestimmt, veredelt und vor dem Aussterben bewahren will.
Hand aufs Herz, wie viele Apfelsorten kennen wir denn? Im Supermarkt liegen sauber aufgereiht, gewachst, gespritzt, sehr wässrig und bonbonsüss Golden Delicious, Pink Lady, Granny Smith aus garantiert chilenischem oder neuseeländischem Anbau. Das Ganze wird selbstverständlich zu jeder Jahreszeit umweltschonend und CO2-sparend per Flugzeug nach Europa und die USA exportiert!
Dem ein oder anderen ist vielleicht noch Jonagold ein Begriff, aber dann verließen sie Euch auch schon. Und dann kommt da einer her, der kennt 15.000 Sorten, wobei das nur die Hälfte der tatsächlich 30.000 Apfelsorten ist. Was für ein ungeheurer Schatz sich da verbirgt, in alten Gärten, Restbeständen uralter Streuobstwiesen oder wo auch immer.
Muss man sich da wundern, warum so viele Menschen allergisch auf den Genuss von Äpfeln reagieren? Wo sind sie nur geblieben, die Wachsrenette, Prinzessin Luise, Hoßfelds Gulderling und wie sie alle hiessen? Abgeholzt, in den Kachelofen geschmissen und verfeuert, weil sie nicht so schnell wachsen wie die industriell angebauten Sorten, weil sie nicht so viel tragen und wahrscheinlich weil sie an die regionalen Bedingungen angepasst sind, unter denen sie gezüchtet wurden. Wenn jeder Mann oder jede Frau so wie früher einen oder mehrere Apfelbäume in ihrem Garten stehen hätte, oder wenigstens vor dem Haus, würden sie ja keine Äpfel für teures Geld kaufen brauchen! Das wäre ja furchtbar zumindest für die Agroindustrie und außerdem, wie sagt man so schön? - an apple a day keeps the doctor away!
Dr. Werner Schuricht ist übrigens Autor zahlreicher Bücher zum Thema alte Apfelsorten.
Im Pomologen-Verein e. V. sind viele rührige Menschen aktiv. Schaut Euch mal deren Homepage an und seht, wie Ihr helfen Könnt, die alten Obstsorten für Eure Kinder und Enkel zu erhalten. Sie werden es Euch danken!
Übrigens hab ich noch eine sehr interessante Seite gefunden. Sie nennt sich Projekt AgrarkulturErbe. Dort gibt es eine Seite die sich Sachgebiet 29 nennt und eine Datenbank für Haus-, Nutz- und Zuchttiere und ihre Erzeugnisse enthält. Hier findet man Links zu beinahe allen jemals in irgendeiner Form landwirtschaftlich genutzten Tierrassen, sowie zu Menschen, die sich deren Schutz und Erhaltung auf die Fahnen geschrieben haben.

weiterführende Links:
Arbeitsgemeinschaft Streuobst , hier ist vor allem die Linkseite sehr zu empfehlen.
Boomgarden e. V. ,propagiert die Erhaltung von regionaltypischen Obstsorten.
Slow Food Deutschland , langsam essen und regionale Nahrungsmittel genießen, quasi das Gegenteil von Fastfood.



Dienstag, 20. Mai 2008

Urban Gardening

Beim Stöbern im Internet bin ich im Zusammenhang mit der Permakultur auf ein weiteres, äußerst interessantes Thema gestoßen, das sogenannte "Urban Gardening". Permakultur stellt ja nicht nur eine Perspektive für Menschen dar, die auf dem Lande wohnen, und sich und ihre Familien wieder gesund ernähren möchten. Dieser Aspekt ist auch und gerade ein Thema für Menschen, die in der Stadt leben, weil sie dies aus den unterschiedlichsten Gründen eben müssen.
Da es sich dabei um den weitaus größten Teil der Menschen zumindest in diesem Lande handelt, stellt dieses Urban Gardening eine Möglichkeit dar, die industriell gefertigten Lebensmittel durch solche zu ergänzen, die in der eigenen Wohnung, auf dem Balkon oder vielleicht auch auf dem Dach gezogen wurden.
Natürlich gehört schon eine Portion guter Wille und Erfindungsreichtum dazu, denn unsere Wohnungen sind auf Grund ihrer konstruktiven Gestaltung als reiner Wohnraum nur unter einigen Schwierigkeiten zu Orten agronomischer Tätigkeiten umzugestalten. Wer meinen Artikel zum Thema "Skyfarming" und "Vertikal Farming" gelesen hat und die Links verfolgt hat, der weiss aber auch, dass dies grundsätzlich möglich ist.
Und wer mag bezweifeln, dass ein Blättchen Basilikum aus eigenem Anbau auf der Fensterbank nicht besonders gut schmeckt, besser jedenfalls, als das geschmacklose Zeugs aus dem Gewächshaus?
Permakultur ist auch auf dem kleinsten Fleckchen möglich. Es ist nur wichtig, die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen, um erfolgreich daheim Ackern und Gärtnern zu können. Wo es zu dunkel ist, da schafft Licht. Wo es zu trocken ist, da wässert, wo es zu warm ist - und das ist in den meisten Wohnungen der Fall - da sät Pflanzen, die Wärme lieben! Denkt nach, lest entsprechende Bücher und lernt!
Nicht umsonst heißt es, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Und dieser Weg muss nicht immer aus hochtechnisierten Geräten und/oder teurem Equipment bestehen. Anstatt einer vollautomatisierten Bewässerungsanlage, tut es doch auch eine Gießkanne. Klagen gegen die widrigen Lebensumstände hilft nicht. Gejammer über zu hohe Lebensmittelpreise auch nicht. Tun hilft! Wenn es auch recht selten der Fall sein dürfte, dass man seinen kompletten Nahrungsbedarf aus Pflanzen decken kann, die man in der eigenen Wohnung oder auf dem Balkon gezogen hat, so sind sie doch eine echte Bereicherung eines jeden Speisezettels. Probiert es einfach mal aus!
Um Euch den Mund ein bisschen wässrig zu machen, hier ein paar Links zum Thema:
Hier sind einige gute Ideen und Links, die zu weiterführenden Informationen leiten, zu finden.
Wer sich ein wenig bemüht, der kann aus seiner Wohnung durchaus eine kleine Farm machen , und Kräuter, Gemüse und Obst selber anbauen.

Montag, 19. Mai 2008

Kommentar zum Armutsbericht für Deutschland

Heute Nachmittag wird der Armutsbericht für Deutschland veröffentlicht. Er ist alarmierend, keine Frage, aber was wird geschehen? Vermutlich genau so viel wie sonst auch!
Während nach diesem nt-v Artikel vom 19.5.2008 die SPD sofort nach Steuererhöhungen schreit (nur für die Reichen natürlich), lamentiert die Union über Steuersparprogramme um die Armen, die sowieso keine Steuern zahlen, noch "weiter zu entlasten" - wunderbar, da geht einem echt das Herz über. Gleichzeitig dürfen wir uns laut einem Artikel, der ebenfalls am 19.5.2008 bei nt-v erschienen ist auf die "Rationalisierung von medizinischen Leistungen" gefasst machen. Das macht doch alles richtig Mut für die Zukunft. Unter solchen Voraussetzungen können wir alle voller Tatkraft und hoch motiviert daran gehen die Schulden zu tilgen, die die Bundesregierungen nach dem Krieg angehäuft haben und für die wir - die Leistungsträger dieser Gesellschaft - natürlich die Verantwortung zu tragen haben und zwar in Geld! Also Steuern rauf! Leistungen runter! Wer durch den Rost fällt, der hat eben Pech gehabt. Ich meine, ein wenig Eigenverantwortung muss doch auch sein, oder? Von irgendwas muss der Staat ja auch leben. Wer später mal nicht genug Rente hat, der hätte eben privat vorsorgen müssen, schließlich wusste man ja schon seit Langem dass künftig nur noch eine Grundrente gewährt werden kann. Und wer zu seinem Vergnügen in Kur gehen will, weil ihm der Flug in den Urlaub zu teuer geworden ist (ein Hartz- IV-Empfänger kann sich halt nicht einfach dreimal im Jahr ein 19,-€-Ticket nach Malle leisten), der soll auch sehen, dass Gesundheit nicht umsonst zu haben ist.
Privat vorsorgen heisst die Devise, wie man allenthalben vernehmen kann. Und das dürfte angesichts von Stundenlöhnen im Bereich von 5,-€/brutto mit denen sich Arbeitnehmer aus dem Präkariat begnügen müssen ja wohl kein Problem sein. Wem das, was er verdient zum Leben nicht reicht, der muss sich halt einen besser bezahlten Job suchen. Oder einfach ein bisschen mehr arbeiten (ich meine nicht nur bis 68 oder 75 oder vielleicht 80 Jahre, bevor er dann keine Rente kriegt). Man kann dann halt nicht nach 8 Stunden Arbeit einfach heim gehen, um seinen Alkoholpegel wieder auf 1,2 Promille Standgas hoch zu fahren. Man muss dann eben 12-14 Stunden am Tag arbeiten. Wo ist denn da das Problem?
Wie sagte doch Norbert Blüm so schön in den 80er Jahren, als die Welt und Deutschland unter Bundeskanzler Helmut Kohl noch in Ordnung waren? Nein, ich meine nicht den mittlerweile legendären Ausspruch: "Die Renten sind sicher!" Er gab auch so weise Worte von sich wie:"Früher fuhren die Menschen fröhlich mit 65 Jahren in die Grube, heute jammern sie sich bis 85 durch!" Jedenfalls sinngemäß.
Ich weiß, ich weiß, eigentlich ist dies hier kein reines Politikgeschwafel-Blog, aber das musste ich einfach mal los werden. Es freut mich, wenn ihr mir diesen emotionalen Ausbruch nachsehen könntet. Für die Zukunft werde ich mich etwas mehr zurückhalten und mich auf mein eigentliches Anliegen, den Schutz der Natur und unseres Planeten konzentrieren!
Ein Wort noch zum Schluss. Ich wünsche den Politikern, die mit ihren Entscheidungen über Wohl und Wehe der ihnen anvertrauten Menschen entscheiden und mit einem Federstrich dafür sorgen, ob sie medizinisch versorgt werden oder nicht, ob sie im Alter von ihrer Rente existieren können oder zum Sozialfall werden, dass sie wenigstens einmal im Leben eine zeitlang vom Einkommen einer Reinigungskraft leben müssen. Vielleicht sind sie dann in der Lage die Sorgen und Nöte der Menschen, die sie gewählt haben oder auch nicht (aber auch das ist ja eine Art von Abstimmung) zu verstehen und vor der Verabschiedung eines Gesetzes über dessen Folgen nach zu denken und nicht erst hinter her, wenn überhaupt!

Ach ja, oder der Kampf um den Artenschutz!

Wie ich einem Artikel der Zeit-Online vom 19.5.2008 entnehmen konnte, begann heute unter sder Schirmherrschaft des Siegmar Gabriel die Artenschutzkonferenz in Bonn. Wie nicht anders zu erwarten, wird bereits im Vorfeld vor verbindlichen Vereinbarungen und zu hohem Erwartungen gewarnt!
Die Fakten: etwa 5.000 Teilnehmer aus 191 Ländern der Erde (vermutlich sind sie alle mit Segelflugzeugen und Solarmobilen in die ehemalige deutsche Hauptstadt gereist, denn der Verkehr ist ja Hauptverursacher für den Klimawandel und damit selbstredend auch für das Artensterben!) treffen sich für die Dauer von 2 Wochen um darüber zu verhandeln, wie man welche Tier- und Pflanzenarten vor der Ausrottung bewahren kann. Welch hehres Ziel, ohne jede Aussicht auf irgendeine nennenswerte Vereinbarung ausser bürokratischem Wischiwaschi und unverbindlichen Absichtserklärungen, die für niemanden verbindlich sind!
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Jeden Tag verschwinden 150 Tier- und Pflanzenarten. Allein in der Zeit, die diese Konferenz dauert, sind dies 2.100 Arten, die unwiderbringlich von diesem Planeten verschwinden, viele ohne jemals von den Menschen entdeckt worden zu sein. Wieviele Pflanzenarten mögen vergangen sein, ohne das die Menschheit ihren pharmazeutischen Wert erkannt hätte. Aber vielleicht ist dies auch besser so. Sonst hätten sich vermutlich die Pharmakonzerne auf sie gestürzt und in einem neuerlichen Akt der Biopiraterie diese Arten nicht nur einfach ausgerottet, sondern auch noch ordentlich daran verdient!
Um in Zukunft solche sinn- und nutzlosen Megakonferenzen zu vermeiden und das dadurch eingesparte Geld nachhaltiger in Bildungs- und Erziehungsprojekte für die Kinder des Präkariats in Deutschland und die chancenlosen Menschen in der Dritten Welt einsetzen zu können, schlage ich vor sich künftig per Videokonferenz nicht zu einigen! Das schont die Umwelt ebenso wie den Geldbeutel und führt zum gleichen Ergebnis!

Samstag, 17. Mai 2008

Das Wort zum Sonntach!

Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand.
Nur werden die Ämter leider nicht von Gott vergeben!

Gerhard Uhlenbruck, Aphoristiker und Theologe

Dieser Weisheit ist nichts hinzuzufügen.

Freitag, 16. Mai 2008

Nochmal Bayer!

Im Waldblog habe ich diesen interessanten Artikel über die Machenschaften des Bayer CropScience-Konzerns in enger Zusammenarbeit mit der Daimler AG und dem US-Unternehmen Archer Daniels Midland Company (ADM) in Indien gefunden. Mit Hilfe von Knebelverträgen bindet man Bauern an sich und zwingt sie zum Anbau des Jatropha-Strauches, aus dem dann Biodiesel gewonnen werden soll.
Das Prinzip ist bekannt, es funktioniert beim Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Ländern der Dritten Welt genauso => Bauern abhängig machen, zur Abnahme von Saatgut, "Pflanzenschutzmitteln" und Dünger per Vertrag verpflichten und die satten Gewinne selber einstecken. So macht man Geschäfte heutzutage.

Das Sterben der Bienen - ein Massaker der Chemieindustrie!

Am 12.5.2008 schrieb ich unter dem Titel "summ, summ, summ....Bienchen summ herum," einen Artikel zum Bienensterben, dass besonders in Süddeutschland grassiert. Nun berichtet die Badische Zeitung in einem Artikel vom 16.5.2008 über die Ursachen. Schuld an dem Massensterben ist ein chemischer Kampfstoff gegen Mais-Schädlinge, mit dem das Saatgut gebeizt wurde. NGO-Online hingegen nennt am selben Tag gleich Ross und Reiter beim Namen, nämlich den Chemiegiganten Bayer CropScience und seine Saatgutbehandlungsmittel "Chinook", "Elado", "Mesurol" und "Poncho".
Und da sage noch einer, die chemische Industrie diene dem Wohl der Menschheit. Das Gegenteil ist der Fall, sie dienen sich selber und ihren Aktionären, sonst niemandem und wenn es nur genügend einbringen würde, verkauften sie sogar ihre Großmütter an den Meistbietenden.

weiterführende Links zum Thema Bienensterben:
Behörde nimmt Insektengift vom Markt, Artikel im Spiegel-Online vom 16.5.2008;
Beizmittel vergiftet Bienen, Artikel auf nt-v.de vom 16.5.2008;
Gründe für das Bienensterben, Artikel auf nt-v.de vom 15.5.2008;
Imker verdächtigen Insektizid als Ursache, Artikel im Spiegel-Online vom 8.5.2008;
Was den Bienen den Garaus macht, Artikel in wissenschaft.de vom 7.9.2007


Donnerstag, 15. Mai 2008

Das Buch der Synergie des Achmed Khammas

Bei meinen Recherchen zur alternativen Energiegewinnung bin ich bei Wikipedia auf diesen interessanten Mann gestossen. Achmed Khammas macht mit seinem Buch der Synergie Mut, unorthodoxe Methoden zur Energiegewinnung zu erforschen und die ausgetretenen Pfade zu verlassen um die Aufgaben der Zukunft meistern zu können.
Hier werden einige unorthodoxe Ideen vertreten, abseits vom Mainstream. Auf jeden Fall sehr interessant zu lesen. Schaut Euch das Buch mal an und lasst Euch inspirieren! Mir gefällt die Auflistung der verschiedensten Möglichkeiten, die sich als Alternativen zum Verbrennen von fossilen Rohstoffen anbieten, sehr gut und es zeigt sich, dass der Möglichkeiten durchaus viele sind.
Alle haben jedoch einen entscheidenden Fehler, wenn ich das mal so nennen darf. Sie haben das Bestreben, die Monopolisierung der Energiebereitstellung abzuschaffen und darüber werden vor allem die großen Energiekonzerne nur wenig erbaut sein!

Die Eisbären sind bedroht! Knut in Lebensgefahr?

Es ist nicht zu fassen, die US-Regierung, der die Umwelt und der Umweltschutz bis dato sozusagen scheissegal waren, hat die Eisbären als bedrohte Art eingestuft. Und wie nicht anders zu erwarten, hat die Ölindustrie, die ja bekanntlich (neben der Rüstungsindustrie) einer der Hauptsponsoren der US-Regierung ist, sogleich laut aufgeschrien, sieht sie doch "ihre Interessen" in Alaska und noch weiter im Norden bedroht. Das es gewöhnlich die US-Industrie ist, die die Interessen der Menschheit bedroht, scheint in diesem Zusammenhang niemanden wirklich zu interessieren!
Das ist freilich eine Ungeheuerlichkeit! Normalerweise werden Regierungen, die die Interessen der US-Industrie in diesem Ausmass bedrohen, sofort im Namen der Demokratie gestürzt, zerbombt oder sonstwie schikaniert, bis sie sich wieder willfährig zeigen.
Dürfen wir nun annehmen, dass die US-Luftwaffe mit Hilfe von Marschflugkörpern, Tarnkappenbombern und Napalm das Weisse Haus platt macht, um dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika klar zu machen, wer in "Gottes eigenem Land" in Wahrheit das Sagen hat? Vermutlich ist George W. Bush, dem man schon von jeher nachsagt, er wisse nicht was er tut (oder er wisse es schon, aber er sei einfach nur dumm), jetzt völlig von Sinnen. Vielleicht aber - ich glaube nach wie vor an die Lernfähigkeit von Menschen, egal ob sie George W. Bush oder sonstwie heissen - haben wir diesen Mann alle nur unterschätzt!
Alle Freunde von Knut, Flocke oder Wilbär wird diese Nachricht sicher zu Tränen rühren, denn wo sollen ihre Lieblinge denn leben, wenn es keine Arktis, keinen Dauerfrostboden mehr gibt? Oh. pardon, ich vergass, sie brauchen sich ja keine Sorgen machen, die Genannten werden ihren Nachwuchs, so sie ihn denn mal haben, im Zoo aufziehen!

Klimakiller Treibhausgas

Diesem Artikel der Welt-Online zufolge wollen Forscher nun bewiesen haben, dass die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre derzeit so hoch ist, wie zuletzt vor 800.000 Jahren. Gemeinhin wird angenommen, der Klimawandel den wir zur Zeit erleben, sei zum größten Teil dem Wirken des Menschen auf unserer Mutter Erde zuzuschreiben.
Fragt sich nur, wer wohl vor 800.000 Jahren seine Spraydosen entleerte und die Umwelt mit seinen Autos und Flugzeugen verseuchte? Gab es vor uns schon Menschenwesen, deren Fehler im Umgang mit der Umwelt wir heute zu wiederholen drohen? Möglicherweise rührten die damals höheren Konzentrationen von Treibhausgasen auch von einer höheren Vulkanaktivität her. Ich will das ja nicht ausschliessen. Aber eines zeigt uns diese Tatsache doch - Gaia überlebt, das Leben überlebt mit Sicherheit, ob aber wir Menschen unsere Dummheit und Ignoranz überleben werden, dass kann man schon ein wenig bezweifeln!

Per Anhalter durch die Galaxis?

Die Europäer wollen, nach einer Meldung der Welt Online von gestern, nicht mehr länger als "Anhalter" von den USA oder Russland mit ins All genommen werden, sondern sich einen eigenen Zugang zur bemannten Raumfahrt schaffen. Dazu soll der Raumfrachter ATV zu einem bemannten Raumschiff umgebaut werden.
Die Kosten für die Entwicklung eines Prototyps veranschlagt der Chef des europäschischen Raumfahrtkonzerns EADS, Evert Dudok, mit weniger als 1 Mrd. €, aber natürlich wolle man nicht in ein solches Desaster hineingeraten, wie das beim Transrapid geschehen sei. Wer's glaubt wird selig! Das DLR-Vorstandsmitglied Thomas Reiter spricht dagegen, vermutlich etwas realistischer, von unter 10 Mrd. €!
Wie viel Geld schon in halb durchdachten Raumfahrtprojekten vergeigt worden ist, kann man sich denken. Man muss nur kurz an das Projekt des Raumtransporters "Sänger" erinnern, das Anfang der 80er Jahre entwickelt wurde. Das vielversprechende System wurde eingstampft mit der Begründung: zu teuer (nachdem schon mehrere Millionen DM in die Entwicklung geflossen waren) und zu umweltschädlich für die Atmosphäre. Also starb das vielgepriesene Raumfahrtprogramm heimlich still und leise im Jahre 1995. Es darf getrost bezweifelt werden, dass die heute gängigen Raumschifftypen weniger umweltschädlich für die Atmosphäre sind als frühere Projekte.




Mittwoch, 14. Mai 2008

Gorillas - die sanften Riesen

Die Nachrichtenagentur dpa meldet, dass sich die Zahl der in Zentralafrika lebenden Gorillas, trotz der ständigen gewaltsamen Auseinandersetzungen in dem Gebiet, deutlich erhöht hat. Das passierte, obwohl Teile des Virunga-Nationalparks von Rebellen kontrolliert werden.
Eine Nachricht, die sicher die "Mutter der Gorillas", Jane Goodall freuen dürfte, die sich seit Jahrzehnten um den Schutz dieser Tiere bemüht. Ihre Arbeit dürfte zu einem grossen Teil dazu beigetragenhaben, dass sich die Population der Gorillas langsam von dem Abgrund fortbewegt, an dem sie lange Zeit stehen geblieben schien.
Seit Jahrzehnten befinden sich die Menschenaffen im Kreuzfeuer zwischen Regierungstruppen und Rebellen, die offenbar nichts besseres zu tun haben, als die friedlichen Tiere abzuschlachten und ihre Hände und Füsse als Reisesouvenirs an gut zahlende Touristen, überwiegend aus Europa und Amerika, zu verscherbeln. Aber diese guten Nachrichten werden wieder getrübt, wenn man bedenkt, dass der Lebensraum der Menschenaffen durch Abholzung und Rodung immer kleiner wird. Sicher kommt bald jemand auf die glorreiche Idee, man müsse die Gorilla-Population aus humanitären Gründen durch Jagd dezimieren, weil ihre Siedlungsgebiete übervölkert sind.

Montag, 12. Mai 2008

Summ, summ, summ................Bienchen summ herum!

Letzten Winter sollen 1/4 aller Bienenvölker eingegangen sein. Verantwortlich dafür ist die Varroa-Milbe, die den Bienenvölkern vor allem in Süddeutschland und Brandenburg zu schaffen macht.
Einigen aufmerksamen Lesern dieses Blogs wird es sicher auch aufgefallen sein, dass in manchen Gebieten das sonst so vertraute und beruhigende Gebrumm der Bienen deutlich weniger intensiv ist, als in den Jahren zuvor. Die Bienen sind neben den Hummeln die Hauptverantwortlichen für die Bestäubung unserer Obstbäume und der Pflanzen überhaupt. Sie sind also über lebensnotwendig für die Existenz der gesamten Menschheit.
Wenn Ihr Euch weitergehend über Bienenzucht und Imkerei informieren wollt, schaut Euch mal dieses Imker-Blog an. Sehr interessantes Blog, dass viele Themen rund um die Bienen und den Honig beleuchtet und auch Fragen beantwortet, die Euch vielleicht unter den Nägeln brennen.

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!

Auf dem best-practice-business.de/blog habe ich diesen interessanten Link zu einem jungen Afrikaner aus Malawi gefunden, der im Alter von 14 Jahren aus Müll und Abfällen eine funktionierende Windmühle gebaut hat. Wind ist bekanntlich fast überall und dauerhaft verfügbar. Es bedarf nur der Phantasie eines jungen Menschen um Lösungen für gravierende Probleme in den Entwicklungsländern zu finden, die wenig mehr kosten, als die aufgewendete Arbeit.
Mit der Energie, die so gewonnen wird, kann man sicher keine Industrieanlagen betreiben, aber zur Versorgung eines Hauses mit Licht und Strom zum Radio hören, reicht es allemal aus!
Das Potenzial der Windenergie und der Windenergieanlagen ist noch lange nicht ausgeschöpft. Die Entwicklung schreitet schnell voran. Man muss sich immer wieder was neues einfallen lassen, wie die Firma Motorwave Limited aus Hongkong beweist. Mit ihren kleinen und billigen Windturbinen wollen sie den Markt erobern.

Samstag, 10. Mai 2008

Was haben Ameisen mit Autos gemeinsam?

Vermutlich nicht viel , werdet Ihr sagen, aber da habt Ihr euch gewaltig getäuscht. Mit Hilfe von Ameisensäure soll es möglich sein, Wasserstoff bereits bei Zimmertemperatur zur Verbrennung in Brennstoffzellen bereit zu stellen und damit Autos anzutreiben. Bislang ist ein recht hoher Einsatz von Energie notwendig, damit der gespeicherte Wasserstoff freigesetzt werden und in der Brennstoffzelle in Energie umgewandelt werden kann. Das bedeutete natürlich eine erhebliche Herabsetzung des Wirkungsgrades.
Wenn es gelingt, dieses Verfahren in absehbarer Zeit zur Serienreife zu entwickeln, könnten die absehbaren Versorgungsengpässe mit Treibstoffen durch sinkende Rohölproduktion ausgeglichen werden. Vielleicht kann Wasserstoff als Benzin- und Dieselersatz tatsächlich innerhalb der nächsten 20 oder 30 Jahren den Bedarf an Treibstoff decken, der die Räder unserer Welt am Laufen hält.

Ne gute Nachricht: Ein freier Wolf in Hessen!

Zum ersten Mal seit 150 Jahren, gibt es wieder einen wildlebenden Wolf in Nordhessen. Da wird es doch Zeit, gleich die Flinten durchzuladen und auf die Pirsch zu gehen. Wie es uns das Beispiel von "Bruno" in Bayern gelehrt hat, sind die Behörden nicht zimperlich, wenn es darum geht derartig gefährliche Bestien in unserem zivilisierten Land auszumerzen.
Der Ruf des Wolfes als wilde, kinderreissende Bestie, ist seit dem 18. und 19. Jahrhundert, als die letzten Exemplare in Deutschland von "mutigen" Jägern ausgerottet wurden, aufs engste mit diesem schönen Tier verbunden. Dabei sind Wölfe eher scheue Geschöpfe, die wie jedes andere heimische Tier ein Recht darauf haben, in ihrem angestammten Verbreitungsgebiet zu leben.
Es schadet uns Menschen sicher nicht, wenn wir auf unsere Mitgeschöpfe Rücksicht nehmen, Rücksicht nehmen müssen, damit sie ungestört existieren und ihren Nachwuchs aufziehen können.
Schaut euch diese schönen Bilder vom "bösen Wolf" an und entscheidet, ob wir uns so viel Natur wirklich nicht leisten können oder wollen!

Freitag, 9. Mai 2008

Öfter mal was Neues

So wie hier beim Bambus. gewonnen werden, Kleidung herzustellen. Immer wieder entdecken Forscher neue Anwendungen für altbekannte Rohstoffe und Produkte. Wer kennt nicht die langen und dünnen, äusserst biegsamen Stämme des asiatischen Gewächses? In Asien werden sie als Baugerüste an Wolkenkratzern genutzt, sie dienen als Rohstoff beim Bau von Möbeln oder auch Häusern und damit ist noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Jetzt möchte man aus Bambus verstärkt Stoffe für Kleidung gewinnen. Bambuskleidung ähnelt in ihrer Beschaffenheit Stoffen aus Seide.
Nun möchte man Bambus auch für die Bekleidung von klinischem Personal einsetzen, da es besondere Eigenschaften aufweist, die es dafür geradezu prädestinieren. Prof. Ajoy Sarkar von der University Colorado befasst sich mit Forschungen zu diesem Thema.
Bambus ist mit einem Längenwachstum von bis zu 40 cm pro Tag eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen und daher ideal um als nachwachsender Rohstofflieferant genutzt zu werden. Selbstverständlich sollte für die Anlage von Bambuspflanzungen keine Urwald gerodet oder Ackerland umgenutzt werden.

Investitionen in Solarenergie - rausgeschmissenes Geld?

Im Wissenslog "Öko-Logisch" fand ich einen netten Artikel. Der listet einfach mal knapp auf, worin der Unterschied in Investitionen in Atomenergie, Kohle oder Solarenergie liegt. Schaut ihn Euch mal an und trefft dann selber die Entscheidung, ob es nicht sinnvoller ist sein Geld in eine saubere Energieform zu stecken, anstatt die Krösusse der Energiekonzerne noch reicher zu machen.
Denen ist es nämlich völlig wurscht, wie sehr sie die Umwelt verdrecken, welche CO2-Bilanz angereichertes Uran hat, oder wie man ausgebrannte Atombrennstäbe über tausende Jahre sicher - und natürlich auf Kosten der Allgemeinheit - "endlagern" kann. Gewinne einstecken und Kosten verallgemeinern heisst die Devise und unsere Regierung spielt fleissig mit, weil sie mit ihren "Leistungsträgern in nahezu jedem Aufsichtsrat vertreten ist!

Pharmaindustrie plündert natürliche Ressourcen!

Das die grossen Pharmaunternehmen bei der Maximierung ihrer Gewinne nicht gerade zimperlich sind, schliesslich sind sie das ihren Shareholdern schuldig, ist allgemein bekannt. Das sie in ihrer grenzenlosen Gier die natürlichen Ressourcen unserer Mutter Erde plündern, ist auch nicht erst gestern bekannt geworden.
Beispielhaft für die rücksichtslose Ausbeutung der Natur ist die Sammlung von Umckaloabo in Afrika. Die Wurzeln einer Pelargonie, die vorwiegend von einheimischen Frauen gesammelt werden, nutzt das deutsche Pharmaunternehmen Schwabe aus Karlsruhe für ein Mittel gegen Bronchitis. Natürlich wird alles ökologisch einwandfrei gesammelt, die Sammlerinnen selber aufwändig geschult, und die Ressourcen keinesfalls übermässig genutzt oder gar zerstört.
Natürlich spricht man von Seiten des Pharmaunternehmens auch nicht darüber, dass die Sammlerinnen mit einem Tageslohn von etwa 50 Cent "entlohnt" werden. Logisch das der Verkaufspreis für das fertige Medikament ein wenig darüber liegt. Das versteht sich von selbst. Das in diesem Falle sogar der WWF ins Horn der Pharmaindustrie stösst, mag verwundern. Dessen Artenschutzexperte Frank Barsch argumentiert nämlich, dass kontrolliertes sammeln die Art vor dem Aussterben bewahren könne. Ein durchaus nachvollziehbares Argument. Aber wer garantiert, dass die Konzerne nicht auch illegal gesammelte Rohstoffe abnehmen, wenn nur der Bedarf gross genug ist? Über die ungerechte Entlohnung der Sammlerinnen braucht allerdings nicht diskutiert werden.
Wenn man den Menschen in der Dritten Welt "helfen" will, dann ist es nicht nur wichtig, ihnen Arbeit zu verschaffen, sondern sie auch angemessen zu bezahlen. Menschenwürde hat auch mit gerechter Entlohnung zu tun. Betrachtet man die Gewinnspannen der Pharmaunternehmen bei ihren Medikamenten - und wir dürfen getrost davon ausgehen, dass sie nicht um "Gotteslohn" arbeiten - dann ist die Art der Bezahlung schlicht als Ausbeutung einzuschätzen.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Birma - Das Land der Verzweiflung!

Wer die Berichte in der Presse verfolgt hat, die nach dem Zyklon "Nargis" das ostasiatische Land Birma in den Mittelpunkt des Interesses gerückt haben, muss sich fragen, wie unglaublich duldsam und leidensfähig diese Menschen sind. Liegt es nun an ihrer Religion, dem Buddhismus, oder sind sie einfach an Leid gewöhnt? Seit Jahrzehnten werden diese Menschen von einer Militärkamarilla terrorisiert, deren Repräsentanten in verschwenderischem Luxus leben, während die einfachen Menschen täglich ums Überleben kämpfen müssen.
Niemanden kann es wunder nehmen, dass der verheerende Zyklon die Hütten der Einheimischen schlicht davongeblasen hat. Eine Küste ohne jeden Schutz gegen Sturmfluten, bot der aufgewühlten See keinerlei Widerstand und so wurden Dörfer, einzelne Häuser und ganze Städte hinfortgeschwemmt. Die Menschen ertranken in den Fluten, wurden von herumwirbelnden Ästen, abgerissenen Teilen ihrer Häuser verletzt und von umstürzenden Bäumen erschlagen.
Nun warten Sie auf Hilfe, die von ihrem Militär nicht kommen wird, weil sie nicht kommen kann. Solange die Junta keine Hilfsorganisationen in ausreichender Zahl ins Land lässt, werden in Kürze die Überlebenden an Typhus und Cholera sterben und trotz allem lehnen sich die Menschen noch immer nicht gegen ihre Unterdrücker auf. Die Frage ist, wie lange die Duldsamkeit noch andauern wird. Am Ende wird "Nardis" vielleicht, nach den Häusern und Menschen, auch die unfähigen Militärs hinweggefegt haben! So hätte er wenigsten ein Gutes gehabt! Einstweilen sollten wir allerdings mit Spenden die Opfer der Katastrophe in Birma unterstützen. Jede Kleinigkeit hilft, sobald die Hilfskräfte das verwüstete Land betreten dürfen!
Aber bis es soweit ist, werden sicher noch tausende Menschen ihr Leben verlieren, weil die Militärs in ihrer Arroganz nicht zulassen wollen, dass jemand den ärmsten der Armen Hilfe zukommen lässt!

Dienstag, 6. Mai 2008

Es gibt was zu verteilen, also - zugreifen und Taschen füllen!

Als ich heute morgen frohgemut, bei allerschönstem Sonnenschein, am Frühstückstisch sass, um mich in alle Ruhe für den kommenden Tag zu stärken, holten mich die nt-v Nachrichten grausam auf den Boden der Tatsachen zurück! Gestern hatte ich noch eine Sendung im Spätfernsehen angeschaut, in der Kurt Beck - mehr breit als lang - erläuterte, warum die Pläne der CSU in Bezug auf Steuersenkungen schwachsinnig seien. Es sei nichts da, um es den Bürgern zu geben, man wolle die öffentlichen Haushalte schliesslich nicht ruinieren!
Und wie ich so heute morgen in meine Butterstulle beisse, die ich mir bald eh nicht mehr werde leisten können, da höre ich doch tatsächlich, das die "Grosse Koalition" gestern in seltener Einigkeit die Erhöhung der Politiker-Diäten um 6% beschlossen hat, nachdem erst im November letzten Jahres 9% aus der Pulle genommen wurden.
Während man sich im letzten Jahr an der Besoldung der Bundesrichter orientieren musste, um gerecht für seine politische "Arbeit" entlohnt zu werden, sind es nun die unerhört hohen Abschlüsse im öffentlichen Dienst gewesen, die den Ausschlag zu einer erneuten Erhöhung gaben!
Damit würden die Diäten zum 1. Januar 2009 auf sagenhafte 7.946 € und im Jahr darauf auf unvorstellbare 8.159 € steigen. Da muss eine alte Oma mit Rente auf Sozialhilfeniveau lange für stricken, würde ich behaupten wollen. Obwohl, auch die Rentner haben keinen Grund zum Jammern. Nicht nachdem die Renten erst kürzlich um satte 1,1% erhöht worden sind!
Die Diskussion darüber ob Diäten in dieser Höhe gerechtfertigt sind, ist müssig. Interessanter ist die Frage, wessen Interessen ein Politiker vertritt, wenn er neben seinen Diäten noch Aufwandsentschädigungen von Unternehmen erhält, in deren Aufsichtsräten er sitzt, die seine Einkünfte als Politiker um ein Vielfaches übersteigen?
Da mir durchaus bewusst ist, dass auch Politiker ihr Auskommen haben müssen, möchte ich folgenden Vorschlag für deren Bezahlung machen:
  • Alle Politiker erhalten Hartz IV, damit sie nie vergessen, wer sie gewählt hat und für wen sie arbeiten!
  • Jeder Politiker wird in die gesetzliche Krankenkasse seiner Wahl eingegliedert, schliesslich ist die medizinische Grundversorgung völlig ausreichend!
  • Nebeneinkünfte sind nur bis zu einer Höhe von 160,-€ erlaubt. Alles was darüber hinaus geht, wird auf Hartz IV angerechnet!
  • Jeder Politiker hat für sein Alter privat Vorsorge zu treffen. Die staatliche Rente kann in Zukunft nur noch eine Grundrente sein. Wer seinen Lebensstandard auch im Alter halten will, der muss "riestern" oder "rüruppen" oder was auch immer!
Jo, ich weiss, alles Blödsinn. Aber das musste einfach mal raus. Seht es mir bitte nach und bleibt meinem Blog treu.

Montag, 5. Mai 2008

So komplex ist die Welt

Unsere Welt ist komplex, keine Frage und dieses Geflecht von Beziehungen ist nicht immer leicht zu durchschauen. Dazu bedarf es schon eines wachen Geistes und einem guten Stück Unvoreingenommenheit. Von jedem erwachsenen Menschen wird erwartet, dass er die Folgen dessen, was er tut - oder auch nicht tut - vorher abschätzt und gegebenenfalls von seinem Vorhaben Abstand nimmt.
Dies trifft offensichtlich nicht auf unsere Politiker zu. Sie werden gewählt, das heisst, die Partei der sie angehören, wird gewählt, die dann wiederum die Politiker in irgendwelche Ämter beruft. Dabei spielt es scheinbar überhaupt keine Rolle, ob der betreffende Politiker für dieses Amt geeignet ist. Eine Hochschulausbildung mit Abschluss in den Wirtschaftswissenschaften ist, so sollte man meinen, die ideale Voraussetzung für einen Politiker, um beispielsweise als Wirtschaftsminister in die Regierung einzutreten. Gemeinhin nimmt man nämlich an, dass Akademiker echte Kapazitäten auf ihrem Fachgebiet sind. Aber weit gefehlt. Statt dessen sitzen nach einer Wahl genau die Leute in den wichstgen Regierungspositionen, die sich in hrer Partei die wenigsten Feinde und die grösste Hausmacht geschaffen haben.
Dazu kommt, dass jede Menge Lobbyisten in den Bundes- und Landesministerien mitarbeiten, die durch Gehaltszahlungen an ihre Hauptarbeitgeber gebunden sind und logischerweise bei ihrer Lobbyarbeit deren Interessen vertreten. Erschwerend kommt hinzu, dass nahezu jeder Politiker im Aufsichtsrat eines oder mehrerer Grosskonzerne sitzt - und natürlich dafür üppige Aufwandsentschädigungen erhalten.
Wundert man sich schon darüber, wie ein vielbeschäftigter Politiker noch die Zeit findet, die Geschicke mehrerer Unternehmen durch ihre Arbeit als Mitglied des Aufsichtsrates zu leiten, wird das Staunen noch grösser, wenn man sieht, dass diese Supermänner und -frauen nach ihrer aktiven Zeit in der Politik in gut dotierten Positionen eben dieser Unternehmen untergebracht werden. Ein Schelm wer Böses dabei denkt!
Ach sie glauben wirklich, kein Politiker würde in einem beliebigen Konzern auch nur einen müden Euro verdienen, wenn er als Politiker die Interessen des Volkes und nicht die der Unternehmen vertreten hätte? Dann sind sie wohl wirklich ein Schelm - oder ein Realist!
Einige Beispiele gefällig? Bitte sehr:
  1. Private Altersvorsorge - wer verdient an den Verträgen, die verängstigte Arbeitnehmer in der Hoffnung auf ein sorgloses Alter abschliessen? Die grossen Versicherungskonzerne, angefangen bei der Allianz! Ist die Rente damit sicher, nur weil Herr Riester (übrigens gesponsort von eben diesen Versicherungskonzernen!!) behauptet? Nicht die Spur - wenn die Konzerne das Geld vergeigen, bleibt der Sparer auf der Strecke und kein Schwein interessiert sich für die paar Peanuts, die er über die Jahre in die Riesterrente einbezahlt hat. Alles was privat ist, kann auch pleite gehen! Ein Beispiel auch hier? Die US-Immobilienkrise - hier haben nicht nur Grossbanken das Geld ihrer Sparer verzockt!
  2. Aufbau Ost/ Blühende Landschaften - wer hat die Milliarden eingesackt, die im Rahmen der Wirtschaftsförderung in den neuen Bundesländern nach Osten geflossen sind? Wie Heuschreckenschwärme fielen die "Investoren" über das her, was Erich Honneckers Genossen nach 40 Jahren Sozialismus übrig gelassen hatten und "wickelten" es mit dem Segen und den Steuergeschenken der Kohl-Regierung ab!
  3. Umweltschutz und die Förderung alternativer und regenerativer Energien - die Arme der Stromgiganten reichen weit, weit hinein bis in die Reihen der Regierung und dann soll es wirklich Menschen geben, die der Meinung sind, die Regierung würde sich auch nur ansatzweise für eine saubere Umwelt interessieren. Warum glauben manche Menschen, die Regierung will den Atomausstieg (der Unumkehrbar war!) rückgängig machen, alte Kernkraftwerke länger als vorgesehen am Netz lassen und sogar den Bau neuer Atomkraftwerke genehmigen? Weil die Energieversorgung tatsächlich so kritisch ist? Weil die Atomerenergie (denken sie an die sichere Endlagerung abgebrannter Brennstäbe über Jahrtausende auf Kosten der Allgemeinheit, während die Gewinne aus der atomaren Stromgewinnung den Energiekonzernen gehören!) wirklich so sauber ist? Weil es gar keine anderen Möglichkeiten gibt, in Zukunft gebügend Strom für alle Menchen in Deutschland zu erzeugen? NEIN, all das geschieht, weil die Atomlobby ihre Leute in fast alle Parteien in die wichtigsen Positionen eingeschleust hat, aus keinem anderen Grund!
Lassen wir es damit erst einmal genug sein. Diese Liste könnte beliebig fortgesetzt werden. Vermutlich würde sie gar kein Ende finden, denn während ich mich in diesem Blog mit diesem heiklen Thema auseinandersetze, beschliessen die Politiker fleissig Gesetz um Gesetz "zum Wohle des Volkes" (so heisst es!), sicher aber zu ihrem eigenen Wohl und dem Wohl der Konzerne! Denken Sie darüber nach und Sie werde erkennen, wie wenig Einfluss Sie - trotz parlamentarischer Demokratie und "freier" und geheimer Wahl - auf das nehmen können, was im Namen des Volkes, aber in Wahrheit gegen die Interessen des Volkes beschlossen wird.
Überlegen Sie sich genau, wem Sie bei der nächsten Wahl Ihre Stimme geben möchten, wägen Sie die Folgen Ihres Tuns genau ab und tun Sie das Richtige, damit Sie ein reines Gewissen haben, auf dem Sie ruhen können (ein reines Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen, heisst es so schön). Ihre Rente wird sicher nicht ausreichen, um die Ruhe zu geben, die Sie sich verdient haben!

Sonntag, 4. Mai 2008

Rettet die Bäume

Irgendwer hat wohl gemerkt, dass der Genpool, den alle Lebewesen unserer Mutter Erde bilden, durchaus ein schützenswertes Gut für die gesamte Menschheit ist. Reichlich spät zwar, diese Erkenntnis, aber besser jetzt, als nie. Allerdings fragt man sich unwillkürlich, wie das zusammengeht in einer Welt, in der gigantische Genkonzerne sich Lebewesen (und dazu gehören nunmal auch Pflanzen) gentechnisch verändern und darauf Patente erteilt bekommen.
Dies geschieht nicht uneigennützig, obwohl dies auf den Unternehmens-Homepages oftmals so dargestellt wird. Die Konzerne drängen mit ihren Züchtungen alte, regional spezialisierte und über Jahrhunderte hinweg gezüchtete Rassen vom Markt und verurteilen sie damit zum Aussterben. Wer einmal in die Fänge dieser Konzerne geraten ist, kommt kaum mehr von ihnen los. Vertraglich gebunden und geknebelt, muss man diesen nicht nur ihr Saatgut abnehmen, sondern ist auch auf Unmengen an Wasser, Düngemittel, Herbizide, Fungizide und Petizide angewiesen, da diese hochgezüchteten Hybriden ohne diese nicht überlebensfähig sind.
Was für eine verrückte Welt. Man fällt die letzten Urwälder, um Ackerflächen für Monokulturen zu schaffen, vernichtet, was sich nicht unmittelbar in Profit wandeln lässt und überlässt es der Gesellschaft, auf Kosten der Allgemeinheit Genpools mit den DNA-Sequenzen aller Lebewesen auf diesem Planeten anzulegen! - Damit man im Falle eines Falles dieses dann hervorholen kann um die verschwundenen Arten neu anzusiedeln. So also auch die Bäume! Wäre es nicht sinnvoller, die Bäume, die Pflanzen und alle andern Wesen überhaupt, zusammen mit der Umwelt zu schützen und zu erhalten?
Wo wollen wir denn Wälder pflanzen, wenn wir alles zerstört haben und der Boden von den Regenfluten ins Meer gespült wurde?

Samstag, 3. Mai 2008

Die Ozeane ringen nach Luft

Durch Überdüngung und Auswaschung von Pflanzenschutzmitteln aus den landwirtschaftlichen Flächen entsteht ein derartiges Algenwachstum, dass darunter ganze unterseeische Landschaften einfach absterben und zu toten Wüsten werden. Die abgestorbenen Gebiete liegen genau da, wo die grossen Flüsse ungeheure Mengen an Schad- und Düngestoffen einschwemmen.
Eine der Hauptursachen für die Ausbreitung der Unterwasserwüste im Golf von Mexiko beispielsweise, ist der Anbau von Mais zum Zwecke der Biospritgewinnung in den USA. Da Mais eine Pflanze mit extrem hohem Düngemittel-, Wasser- und Pflanzenschutzmittelbedarf ist, spült der Mississippi Unmengen dieser Stoffe in den Golf von Mexiko, die Regen und Bewässerung aus dem Boden geschwemmt haben. Dies zeigt sehr deutlich, dass vor allem in den USA, aber nicht nur dort, kaum jemand an die Folgen von Entscheidungen denkt, wie sie beispielsweise der Beschluss , die Erzeugung von Biosprit zu erhöhen, nach sich zieht! Technikfolgenabschätzung ist noch immer ein Kapitel, über das die Verantwortlichen nicht gerne reden, entweder weil sie keine Ahnung haben, oder weil dadurch ihre so vollmundig verkündeten Programme jeden Glanz verlieren.

Freitag, 2. Mai 2008

Pack die Algen in den Tank!

Vor einiger Zeit hatte ich ja damit gedroht, auch hin und wieder mal ein paar positive Nachrichten zu veröffentlichen, so ich denn welche fände. Nun, nach einiger Recherche ist es mir tatsächlich gelungen. Eines unserer größten Probleme ist der Zwang zur Mobilität oder, wie es so schon heisst, zur Flexibilität.
Was passiert wenn wir, die wir gezwungen sind für unser täglich Brot mehr oder weniger hart arbeiten, plötzlich ohne Sprit da stehen? Wie sollen wir mit unseren Autos an unsere relativ weit entfernten Arbeitsplätze gelangen, wenn der Sprit nicht mehr bezahlbar ist? Alle ab in die Eisenbahn? Öffentliche Nahverkehrsmittel? Die würden unter dem Ansturm sofort kollabieren, da sie für solche Menschenmassen gar nicht konzipiert sind!
War es früher ziemlich üblich wohnortnah zu arbeiten, wurde dem Arbeiter, Angestellten oder braven Beamten nach dem Zweiten Weltkrieg ein immer weiterer Weg zur Arbeit zugemutet - denn genau das versteht man unter Flexibilität.
Aber damit nicht genug. Die gesamte Logistik der westlichen Staaten, die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Gebrauchsgütern und auch Luxusgegenständen ist von der Möglichkeit des Strassentransports abhängig. Fahren keine LKW mehr, kommt sofort der Hunger in unsere Städte. Wer am Wochenende einkaufen muss, um seine Familie zu versorgen, der kann gar nicht anders, als ins Einkaufszentrum vor der Stadt zu fahren, denn in den Städten gibt es schon lange kaum noch Lebensmittelläden (früher hiessen die Tante-Emma-Läden, aber die konnten gegen die vermeintlich billigere Konkurrenz draussen vor der Stadt nicht bestehen und mussten diecht machen!). Und die Anbindung der Einkaufszentren an die öffentlichen Verkehrsmittel ist - sehr vorsichtig ausgedrückt - bescheiden! Und, können Sie sich überhaupt vorstellen, mit 6 oder 8 Plastiktüten voller Lebensmitteln, Getränken usw. vom Einkaufen nach Hause zu laufen? Oder das Fahrrad zu benutzen, wenn sie wissen, Sie haben 15-20 km vor sich und das bei Wind und Wetter?
Also sollten wir nach Möglichkeiten suchen, die uns eine Perspektive eröffnen, wie wir auchohne Erdöl, Benzin, Diesel oder was auch immer unsere individuelle und möglichst umweltschonende Mobilität aufrecht erhalten können. Mit Elektrofahrzeugen, die es schon längst geben könnte, wenn man nur explizit an der Steigerung der Leistungskapazität der Batterien forschen würde, sind größere Strecken, zumal im Winter, wenn man im Elektrofahrzeug einen warmen Hintern haben will und also die Sitzheizung einschaltet, ein Problem. Ausserdem findet man nicht überall frei zugängliche Steckdosen, um sein Elektromobil mal eben "aufzutanken".
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sind da etwas weniger gehandicapt. Sie tanken und tragen ihren Treibstoff meist in ausreichender Menge bei sich! Also bleibt zunächst nichts anderes übrig, als die vorhandenen Infrastrukturen zu nutzen (die Tankstellen also), nur der Treibstoff muss aus anderen Quellen gewonnen werden. Und ich meine keinen sogenannten Biosprit, den man aus Pflanzen gewinnt, die in industriellem Massstab auf dem Acker angebaut worden sind.
Immer wieder entwickeln findige Köpfe neue Möglichkeiten, um auf ungewöhnlichen Wegen Treibstoffe zu gewinnen. Zum Beispiel aus Algen, wie der Texaner Glen Kertz es vormacht. Seine Idee hat sogar die Investmentbanker von Global Green Solutions (hier könnt Ihr Euch die Homepage des Unternehmens mal anschauen) überzeugt, die 2,5 Mio $ in seine Firma Valcent Products investierte.
Auch die University von Texas experimentiert in dieser Richtung, allerdings mit Blaualgen. Das die Produktion von Biosprit aus Algen im industriellen Massstab aber noch Probleme bereite, ist sicher für die Ölkonzerne kein Grund auch nur eine Träne zu weinen. Solange das angeblich nicht funktioniert, können sie weiter Milliarden scheffeln mit dem täglich kanpper werdenden Rohstoff Erdöl.
Spiegel-Online widmete der Sprit-aus-Algen Idee im Januar 2007 einen kurzen Artikel. Der Bericht beruft sich auf Olivier Bernard vom Forschungsinstitut Inria im südfranzösischen Sophia Antipolis, der offenbar an den forschungen zur Gewinnung von Biotreibstoff aus Algenbeteiligt ist

Greenpeace und Imker fordern Anbauverbot von Genmais

Die gentechnisch veränderte Maissorte MON810 ist in mehreren europäischen Staaten wegen ungeklärter Risiken für die Umwelt verboten. In Deutschland steht sie offenbar unter dem Protektorat von Landwirtschaftsminister Horst Seehofer, der sowieso nicht eben wegen seines ausgeprägten Umweltbewusstseins bekannt ist. Greenpeace und deutsche Imker wollen daher mit einem Eilantrag den Anbau des Genmais MON810 verhindern. Begründet wird dies damit, dass der Genmais ein Gift bildet, welches einen Maisschädling (aber vemutlich nicht nur diesen) bekämpfen soll. Die Imker befürchten grosse Gefahren für ihre Bienenvölker, deren Existenz schon durch Krankheiten stark bedroht sind. Die Resistenz des MON810 gegen Parasiten wird durch ein eingeschleustes Gen des Bacillus thuringiensis hervorgerufen, welches ein Insektengift erzeugt, das sowohl Käfer, als auch Schmetterlinge und Zweiflügler wirkt. Es wird befürchtet, dass sich das Gift im Boden anreichern könnte und der gentechnisch veränderte Mais sich in andere Maissorten einkreuzen könnte.
Zu den Erzeugern von gentechnisch verändertem Saatgut zählen die Unternehmen Syngenta, Monsanto, die Bayer AG und Pioneer (dies ist nur eine Auswahl, die keine Anspruch auf Vollständigkeit erhebt). Diese Saatzuchtunternehmen versuchen mit allen Mitteln ihre Interessen durch zu setzen, ohne Rücksicht auf die möglichen Folgen für Menschen und Umwelt und das alles unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den weltweiten Hunger!
Dem Kampf gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft haben sich vor allem die Imker verschrieben, aber auch nahezu alle anderen Umweltschutzverbände wei Greenpeace, der NABU und der BUND (auch diese Auflistung erhebt keinen Vollständigkeitsanspruch). Aber dieses Thema geht jeden von uns an. Wenn wir uns hier den wirtschaftlichen Interessen der großen Konzerne beugen, haben wir verspielt und versuchen den Teufel (den weltweiten Hunger) mit Beelzebub (der "Hilfe" von Pharma- und Saatgutkonzernen) auszutreiben!

Donnerstag, 1. Mai 2008

Das Wunder von Findhorn

Mittlerweile weltbekannt ist die Findhorn-Gemeinschaft in Schottland, die 1962 von Peter und Eileen Caddy, sowie Dorothy Maclean begründet wurde. Dort werden Seminare und Kurse angeboten, die den Menschen ein Leben im Einklang mit der Natur nahe bringen sollen.
Aus dem ehemals recht trostlosen Flecken Findhorn im Norden Schottland ein blühendes Paradies und es entwickelte sich eine spirituelle Gemeinschaft, die mit Devas - das sind wohl Naturgeister - in Verbindung stehen will. Diese Gemeinschaft ist seit 1998 als nichtstaatliche Organisation mit der UNO assoziiert. Schaut Euch deren Seiten mal an, allerdings solltet Ihr ein wenig der englischen Sprache mächtig sein, sonst bekommt Ihr leichte Probleme. Aber auf jeden Fall sieht man hier, dass mehr als nur ein Weg ins Permakultur-Paradies führt.

Skyfarming und Vertikal Farming

Bekanntlich ist nicht jeder Boden auf unserer Mutter Erde fruchtbar und zum Anbau von Nahrungsmitteln oder zur Viehzucht geeignet! Gleichzeitig darf man aber keinem Menschen sein ureigenes Recht auf Leben, Nahrung, sauberes Wasser, eben auf ein Leben unter menschenwürdigen Bedingungen absprechen. So muss es einer der Hauptaufgaben der Wissenschaft sein, Nahrungsressourcen für alle Menschen zu erschliessen, unabhängig davon, wo sie leben. Es gibt auch schon Pläne, wie man dieses Problem angehen könnte.
Eine Möglichkeit bietet das Skyfarming, ein Prinzip, dass ähnlich arbeitet wie das Vertikal Farming.
Auch dieses Video von YouTube gibt einen Einblick in die Funktionsweise eines solchen Farmhochhauses. Hauptproblem dürfte jedoch die Finanzierung eines solchen Projektes darstellen, besonders, wenn es in Ländern der Dritten Welt verwirklicht werden soll.
Ich persönlich gehe zwar davonaus, dass es die Aufgabe des Staates sein muss, die notwendigen Ressourcen zum Überleben seiner Bevölkerung bereit zu stellen, sei es nun Trinkwasser, Energie, oder Nahrungsmittel! Naturgemäß sieht das die kapitalistische Wirtschaftsordnung ein ganz klein wenig anders, was auch die Hauptursache für die ständig steigenden Preise ist. Hohe Nachfrage bedingt hohe Preise und - logischerweise - hohe Gewinne!
Man muss aber auch sehen, dass man mit der Lieferung von Lebensmittelspenden auf Kosten der Industrienationen, bzw. der Alimentation ganzer Völker durch die UNO einen Haufen Geld ausgibt, dass man auch anders sinnvoller einsetzen könnte. Eben um solche Skyfarming-Projekte zu finanzieren. Darüber sollte man mal intensiv nachdenken!
Wie ich gerade bei Spiegel-Online gelesen habe, hat man dort das Thema am 2.5.2008 ebenfalls aufgegriffen und in einem recht interessanten Artikel verarbeitet. Schaut Euch den Link mal an und seht, dass es zwar von staatlicher Seite wenig Vorbehalte gegen solche Projekte zu geben scheint, aber die Menschen sich für solcherart "industriell" erzeugte Nahrungsmitteln nicht recht erwärmen können, obwohl - möchte ich an dieser Stelle mal behaupten - die meisten sowieso nicht wissen, wie und wo ihre täglichen Nahrungsmittel überhaupt erzeugt werden, denn sons twürden sie jeden Tag aufs Neue hektoliterweise ihr Frühstück auskotzen!

Wasser - Quell des Lebens!

Alles Leben, wie wir es uns für gewöhnlich vorstellen, hat eine Gemeinsamkeit - es benötigt Wasser um zu existieren. Nicht nur der Mensch ist in höchstem Maß abhängig vom Zugang zu sauberem Trinkwasser in ausreichender Menge. Alle Pflanzen, die auf unserer Mutter Erde gedeihen, sind auf mehr oder weniger Wasser angewiesen um zu wachsen und sich zu vermehren.
Bäume benötigen nicht nur Wasser, welches sie durch ihr Wurzelwerk aufnehmen können. Sie geben es auch über die Blätter mittels Verdunstung an die Umwelt ab und beeinflussen dadurch die Luftfeuchtigkeit und nicht zuletzt das Klima. Alle anderen Pflanzen, die der Ernährung des Menschen dienen, benötigen ebenfalls Wasser und zwar umso mehr, je hochgezüchteter die Sorten sind. Da die Menge an trinkbarem, bzw. landwirtschaftlich nutzbarem Wasser (das man als Süsswasser bezeichnet), im Gegensatz zum übrigen Wasser, nur relativ klein ist und dieses ausserdem sehr ungleich über den Planeten verteilt ist, ist die Verteilung des Wassers eine der Hauptprobleme der Menschheit.
Wasser hat geradezu magische Eigenschaften. Auch ist es, in Form von Wasserstoff, ein sehr häufiges Element im Universum. Es ist nicht nur lebensnotwendig, sondern wunderschön. Stellt Euch den Himmel nach einem heftigen Gewitter im Glanz der durch die Wolken brechenden Sonne in Form eines strahlend schönen Regenbogens vor. Ist der Glanz der Farbenpracht nicht geradezu mystisch? Oder schaut Euch an einem Sommermorgen den Tau auf den Blättern an, ungezählte, kleine, glitzernde Diamanten, die im Licht der aufgehenden Sonne in unfassbarer Schönheit leuchten!
Wasser ist allgegenwärtig, wo es Leben gibt. Oder besser, Leben entsteht überall da, wo Wasser in irgendeiner Form existiert. Und unserer westlichen Zivilisation, oder was wir für Zivilisation halten, betrachtet es als eines ihrer ureigensten Rechte, Wasser nach gutdünken zu verschwenden, anstatt es als eine göttliche Gabe Gaias zu betrachten und entsprechend sorgsam damit umzugehen.
Wieviele Menschen haben keinen Zugang zu sauberem und trinkbarem Wasser? Hier dagegen spülen wir unsere Toiletten mit Trinkwasser und spülen unsere Fäkalien damit aus unseren Städten in die Kläranlagen, wo es mit hohem technischen Aufwand wieder gereinigt wird. Immerhin wird es gereinigt, jedenfalls in großen Teilen unseres Landes und in einigen wenigen Fällen wird das Abwasser in umweltfreundlichen Pflanzenkläranlagen ohne grossen Energieeinsatz gereinigt. Bei der Nutzung von Wasser durch die Industrie sieht das noch längst nicht so gut aus. Man pumpt das Wasser aus den Flüssen, kühlt damit seine Kraftwerke, oder nutzt es zur Papier-, oder Metallherstellung oder in der chemischen Industrie und oftmals landen die Abwässer weitgehend ungeklärt wieder im Fluss, aus dem es kam - mit dem Unterschied, dass es verschmutzt, verseucht und tot ist! Kann man verstehen, wenn ein Mensch in unserem Land seinen Garten wässert, weil er darin Obst und Gemüse zieht, geht mir jedes Verständnis verloren, wenn es sich darum dreht, mit Unmengen an Wasser Golfplätze, oder einfach nur Rasenflächen (die mit Rasenmäher und Walze regelrecht malträtiert und planiert werden) in "frisches" Grün zu verwandeln.