Mittwoch, 19. März 2008

Die Natur als Grundlage eines neuen Glaubens

Betrachtet man die Kulturgeschichte des Abendlandes, so fällt einem sofort der prägende gewaltsame Einfluss des Christentums auf, welches über Jahrhunderte hinweg danach strebte, jeden wissenschaftlichen Fortschritt, jede philosophische Erkenntnis, die im Widerspruch zu ihren Dogmen stand, zu unterdrücken und auszurotten. Dazu war den Christen jedes Mittel recht. Als die Scheiterhaufen zu brennen begannen, versank Europa im finsteren Mittelalter, aus dem es erst Jahrhunderte später langsam erwachte.
Millionen Menschen hatten ihren Widerstand gegen den Allmachtsanspruch der Kirche mit dem Leben bezahlt, waren grausam gefoltert, verbrannt, ertränkt und geköpft worden. Menschen, die über Naturwissen verfügten, überwiegend Frauen, wurden verfolgt und vernichtet, um ihr Wissen auszurotten, denn die Kirche vertrat die Ansicht, es sei besser Krankheiten durch Gebete zu heilen, als durch wirksame Arzneien. Das Volk, die Bauern, lebten in Dreck und Armut, während die Kleriker in ihren Klöstern in Saus und Braus lebten, sich an Kunst, Kultur und Luxus ergötzten und sich die besten Ärzte der damaligen Zeit hielten. So wundert es nicht, dass die Lebenserwartung der gebildeten Schichten nahezu doppelt so hoch war, wie die der einfachen Leute, die bei ca. 35 Jahren lag.

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