Montag, 28. April 2008

Alles Leben entsteht aus einer Zelle

Da verkünde ich nichts Neues, wenn ich sage dass alles Leben aus einer Zelle entsteht. Das trifft auch auf das Prinzip der Permakultur zu. Nicht die zentral gesteuerte und angeordnete Permakultur bringt den Erfolg bei der Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise. Es ist die regionale und dezentralisierte nachhaltige Landwirtschaft, die auf die Bedürfnisse der Menschen verschiedener Regionen Rücksicht nimmt, sich auf die Erhaltung und Vermehrung alter, einheimischer Haustiererassen und Nutzpflanzen konzentriert.
Damit schützt und erhält sie nicht nur den Genpool dieser wertvollen Tiere und Pflanzen für die Nachwelt, sondern vermeidet oder vermindert zumindest den notwendigen Einsatz von Medikamenten und "Pflanzenschutzmitteln", da diese alten Arten eine sehr hohe Widerstandskraft gegen Krankheiten besitzen und außerdem an die spezifischen klimatischen Bedingungen angepasst sind. Wir müssen also Vereine unterstützen, die sich der Zucht und der Erhaltung alter Rassen widmen, oder gegebenenfalls solche Vereine selber gründen, wenn es in unserer Region keine solchen gibt. Ebenso müssen wir danach streben, einheimische Obstsorten und Gemüse zu kultivieren und in unsere Gärten zurückzuholen. Dabei entstehen überall einzelne Zellen, Permakulturzellen quasi, die sich mit Hilfe des Internet vernetzen und verbinden sollen und mit der Zeit einen großen lebenden Organismus bilden, der das ganze Land überzieht und schließlich das Rückgrat für die Umwandlung der konventionellen Landwirtschaft in eine flächendeckende Permakultur bildet.
So kann die Wende in der Landwirtschaft gelingen! So können wir uns in der Zukunft gesund und ausgewogen ernähren, ohne den gentechnisch veränderten Einheitsfrass, den uns die Lebensmittelindustrie vorsetzt, in uns hineinstopfen zu müssen und dann hinterher feststellen zu müssen, dass wir davon krank geworden sind, weil zuviel Fett, zuviel Zucker, zuviele Konservierungsstoffe und, und, und........darin gewesen ist.
Ja, auch wenn man mich nun als altmodisch beschimpfen wird - damit kann ich übrigens ganz gut leben - behaupte ich hier und jetzt, dass es ein großer Fehler ist, seine Nahrung im Supermarkt zu kaufen und nicht wie früher diese im Garten anzubauen und mit den verschiedensten Methoden für den Winter haltbar zu machen. Derjenige unter euch, der eine Mutter oder Oma hat, die aus den Früchten des Gartens die köstlichsten Marmeladen und die leckersten eingelegten Gurken zaubern kann, der sollte vor ihr niederknien und für diese Kunst dankbar sein! Es soll sogar heute noch Menschen geben, die ihre Wurst nicht im Supermarkt (abgepackt als putzigen Scheibchen zum Preis von 2,98 € für je 5 oder 6 Stück ), oder sogar beim Metzger kaufen, sondern diese selber herstellen.
Und das sollte das eigentliche Ziel und der tiefere Sinn der Permakulturzellen sein. Selbstversorgung für die daran beteiligten Menschen. Wenn nicht zu 100%, so doch wenigstens zu großen Teilen.
Warum wir das tun sollten? Weil wir dann wissen, was in unserer Nahrung drin ist und weil sie einfach ganz anders und wunderbar schmeckt. Wir sollten nicht unsere Selbstständigkeit aus der Hand geben und die Verantwortung für unsere Ernährung und damit für unser eigenes Leben, obwohl dies zu großen Teilen schon geschehen ist. Holen wir uns also die Verantwortung für unser Leben zurück und zeigen wir den Lebensmittelkonzernen das, was sie verdienen: unseren hässlichen Mittelfinger!

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