Freitag, 18. April 2008

Brandrodung zur Schaffung fruchtbaren Ackerlandes!

In einigen Teilen der Erde hat man schon vor langer Zeit erkannt, dass der Versuch, mit Brandrodung fruchtbare Ackerflächen zu gewinnen von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, weil die Wirkung der Asche als eine Art Künstdünger eine extrem kurzfristige und kurzsichtige ist!
Ein kräftiger Wind, ein bisschen Regen und die Herrlichkeit ist dahin. Vermutlich sind sich die Bauern in Argentinien, die gerade versuchen auf diese Weise fruchtbares Land zu gewinnen, dessen gar nicht bewusst. Vermutlich haben sie auch gar keine andere Möglichkeit ihre Wiesen und Felder zu düngen, denn Kunstdünger, wie ihn die chemische Industrie für teures Geld anbietet und dazu das "passende" gentechnisch veränderte Getreide, nebst den notwendigen Herbiziden, Fungiziden und Pestiziden, können sie sich sowieso nicht leisten.
Würden die von ihnen bewirtshafteten Flächen auch nur halbwegs etwas taugen, grasten vermutlich schon längst McDonalds Rindviecher auf diesen Flächen, um den gut gebauten Nordamerikaner oder Mitteleuropäer bald als TS-Royal zu erfreuen. Nein, wahrscheinlich dreht es sich darum die eigene Familie zu ernähren, um nicht mehr und nicht weniger. Aber dass dabei die Umwelt zerstört, der Boden der Erosion anheimgegeben wird, nur um kurzfristig 2 oder 3 durchschnittliche Ernten einfahren zu können, ist ihnen nicht bewusst, oder es wird verdrängt!
Mal abgesehen davon, dass im Parana noch einige der weingen größeren zusammenhängenden Urwaldflächen existieren, zeigt sich hier besonders deutlich wie egal die einfachen Bauern den Regierungen wirklich sind. Man muss den Menschen einen Anreiz geben, die Ressourcen der Erde schonend zu behandeln, sonst gibt es übermorgen nichts mehr, was man schützen kann. Hier ist ein ideales Feld um Permakultur zu lehren, zu lernen und zu praktizieren. Land ist in ausreichendem Mass vorhanden. Aber die Zeit bis so ei Waldgarten nach Permakulturprinzipien Erträge bringt, ist natürlich lang - für manch einen viel zu lang, der eine Schar Kinder zu versorgen hat. Welche Zukunft bleibt diesen Kindern, die heute mit den Früchten ernährt werden, die auf so primitive Weise der Erde abgerungen wurden, anstatt sie im Zusammenleben mit Mutter Erde als Geschenk im Übermass zu erhalten?
Wenn alles verbrannt ist und der Regen die "Ackerkrume" fortgeschwemmt hat, was bleibt dann übrig. Wovon werden sich die Menschen ernähren? Von den Lebensmittelspenden der UNO oder ihrer eigenen Regierungen? Das Wiederaufforsten großer Flächen dauert noch viel länger als die Umstellung einfacher Weide und Ackerwirtschaft auf Permakultur, aber wer will das schon hören, wenn sein Magen knurrt und seine Kinder hungrig ins Bett gehen müssen?

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