Donnerstag, 3. April 2008

Wer verliert beim Beamten-Mikado?...

...natürlich der, der sich zuerst bewegt! Dieser uralte und noch dazu nicht einmal besonders gute Witz gewinnt eine völlig neue Bedeutung, wenn man diesen nt-v Artikel hier gelesen hat. Jeder normale Mensch, der sich in der Vergangenheit des öfteren wunderte, warum die Gesetzgebung so auffällig am deutschen Volk vorbei funktioniert, fühlt sich nun in seinen Zweifeln bestätigt. Scheinbar gibt es niemanden in den Ministerien, der es für nötig erachtet, selbst zu arbeiten. Darum spart man die eigenen Mitarbeiter ein und lässt die Arbeit von "externen Mitarbeitern", die man noch nicht einmal selber bezahlen muss, erledigen. Ist das nicht praktisch?
Der Bundesrechnungshof hat in einem Prüfbericht festgestellt, dass mehr als 300 sogenannte "externe Mitarbeiter" in verschiedenen Ministerien des Bundes beschäftigt, aber von den Konzernen bezahlt worden sind, aus denen sie quasi als "Leihgabe" gekommen waren. Selbstverständlich wird jetzt behauptet, dass dies nur in der Zeit von 2004-2006 der Fall war.
Man stelle sich vor: die Bundesregierung greift den Bürgern immer unverschämter und tiefer in den Geldbeutel, um mit Hilfe der Ökosteuern auf Benzin und Diesel den Umweltschutz zu fördern und gleichzeitig bezahlen vielleicht Porsche, BMW, Mercedes und AUDI "externe" Mitarbeiter in diversen Bundesministerien, die an der Ausarbeitung von Gesetzen beteiligt sind, die diese Autohersteller zur Produktion umweltfreundlicherer und verbrauchsärmerer Fahrzeuge veranlassen sollen - auch dies ist ein mehr als schlechter Witz! An die Möglichkeit, dass Mitarbeiter von Pharmakonzernen an der Entwicklung und Durchsetzung einer Gesundheitsreform beteiligt sein könnten, mag ich gar nicht denken. Da wird mir übel!

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