Donnerstag, 5. Juni 2008

Biogas, Energieträger der Zukunft

Bei n-tv.de habe ich diese aufschlussreiche Bilderserie gefunden, wie nützlich doch Mist sein kann, wenn man ihn sinnvoll zur Energieerzeugung mittels Biogas nutzt. Und das schöne dabei, er ist sozusagen in Gülle und Fülle vorhanden. Die Ställe unserer Landwirte stehen voll mit Viechern, deren einziger Lebenszweck - neben der Fleisch- und Milchgewinnung - Fressen und Scheissen ist!
Zugegeben, vor noch nicht allzu langer Zeit war die Nutzung von tierischen Exkrementen eine Domäne spinnerter Ökobauern. Aber seit man den Landwirt zum europäischen Ölscheich erhob, der mit dem Anbau von Biospritpflanzen vom ungeheuren Energiehunger der Industrienationen profitieren sollte, wird das nicht mehr ganz so eng gesehen.
Man kann nur froh sein, dass der "gewöhnliche Landwirt" eher konservativ eingestellt ist. Das muss er auch sein, sonst würde man ihm vermutlich ruck zuck die milliardenschweren Subventionen wegkürzen, um ihn wieder zur Raison zu bringen. So ist er aber bis jetzt ein treuer und berechenbarer Wähler für den geblieben, der in unserem Land nach der Macht strebt und das dankte er Gewählte dann stets mit neuen Subventionszahlungen. Und weil er so konservativ ist, hat er den Trend hin zum massiven Anbau von Biospritpflanzen wohl ein wenig verschlafen. Aber auch das ist gut, denn sonst wäre die Lebensmittelkrise auf diesem Planeten sicher noch viel größer.
Steigt der Landwirt aber jetzt in die Erzeugung von Biogas ein, kann er weiter Lebensmittel produzieren und Geld mit der Energiegewinnung verdienen, ohne groß seine gewohnten Arbeitsabläufe verändern zu müssen. So haben wir auch in Zukunft etwas zum Essen auf dem Teller und können weiter unsere Eier mit dem Eierkocher wässrig kochen, anstatt einen vollen Autotank zu haben, aber Hungers zu sterben, bevor wir Gelegenheit hatten, diesen leer zu fahren!
Das die Erzeugung von Biogas in kleinen Mengen dazu geeignet ist, Bauern in Entwicklungsländern eine Möglichkeit zum kostengünstigen Kochen und Heizen zu geben, zeigt dieser Artikel über eine "Einschwein-Biogsanlage" einer Bauernfamilie in China. Mit solchen Minibiogasanlagen wird mal wirksame Entwicklungshilfe betrieben.

2 Kommentare:

vivi hat gesagt…

Wenn Scheißen sinnvoll wird und sich Kreise schließen. Das Ganze klingt doch sehr einleuchtend und vielversprechend. Hat sich da eine gute Nachricht bei dir eingeschlichen?

A.O. hat gesagt…

So ist es vivi. Ich wollte auch mal gute News veröffentlichen, wie du ja weißt. Und welche Nachricht ist besser als, dass man aus Scheiße Geld und Energie machen kann. Wenn das keinen Post wert is, weiß ich auch nich.
Grüße von Thialfi