Wegen Sicherheitsmängeln wurde nun das Atomkraftwerk Tricastin von der Atomsicherheitsbehörde geschlossen, schreibt Spiegel-online. Etwas zu spät, würde ich da behaupten, denn bereits 2007 hatte die Behörde das Unternehmen Socatri " wegen überhöhter Strahlung und Lecks zur Ordnung gerufen". Man sieht deutlich, wie wirkungsvoll die Massnahmen sind, die eingeleitet wurden! Den Unternehmen, ich möchte das mal ganz salopp formulieren, sind die Sicherheitsinteressen der Bevölkerung und das Geschwätz der Behörden scheissegal!
Auch Greenpeace berichtet unter der Schlagzeile "Atomaufsicht ordnet Stilllegung in Tricastin an", nachdem bereits am 8.7.2008 bemängelt worden war, dass die Bevölkerung zu spät informiert worden sei!
Es wurden Lecks in Auffangbehältern bemängelt, bevor die Havarie stattfand. Die Behebung der Mängel wurde angeordnet - angeblich - passiert ist NICHTS! Die Atomindustrie setzt sich über staatliche Anordnungen schlicht hinweg, weil sie zu der Ansicht gelangt, sie seien unnötig! Man erhebt sich über die staatliche Autorität, von der man gerade in Frankreich nicht behaupten kann, sie sei atomfeindlich.
Was sagt uns das? Es zählen immer nur und nicht nur in Frankreich stets die Unternehmensinteressen, sonst nichts. Mögliche Opfer unter der Bevölkerung werden als Kollateralschäden billigend in Kauf genommen. Die Gewinnmaximierung geht also praktisch über Leichen, wenn das nötig ist! Schließlich sind 74 kg Uran, die in die umliegenden Flüsse gelangt sind, nun wirklich keine Kleinigkeit, oder doch?
Also, freut Euch auf die schöne neue Zukunft, da kommt was auf uns zu!
Lasst uns handeln, bevor es zu spät ist. Protestiert gegen die Atomindustrie und unterschreibt Petitionen, drückt Euren Unmut über die Pläne unserer Regierung aus, die den Atomausstieg wieder rückgängig machen will, allen voran die bayrischen Vorzeigedeutschen Beckstein und Huber! Zeigt ihnen wo der Hammer hängt!
Wer übrigens immer noch glaubt, Atomkraft sei sicher, der hat zwar möglicherweise Recht, aber er sollte stets daran denken, dass diese vielleicht sicheren, nichtsdestotrotz aber doch gefährlichen Atomanlagen von Menschen bedient, gewartet und repariert werden. Und Menschen sind keine Roboter, sie machen Fehler, das liegt nun mal in der menschlichen Natur. Manchmal sind sie auch einfach nur Idioten ud dann machen sie gefährliche Fehler. Aber die gefährlichsten Menschen sind die an der Spitze der Energiekonzerne, die behaupten die Atomenergie sei sicher und umweltfreundlich und die Idioten in ihren Anlagen beschäftigen!
Beispiel gefällig? Bitte sehr: "Brand in schwedischem Atomreaktor Ringhals unter Kontrolle" von Greenpeace am 11.7.2008 veröffentlicht.
Das fuereinebesserewelt-Blog ruft zur Teilnahme an einer Aktion von Foodwatch auf, die seit Anfang des Jahres läuft und für einen Grenzwert für Uran im Trinkwasser fordert. Nehmt bitte daran teil, füllt das Formular aus und tut Euren Unmut darüber kund, dass es einen solchen noch immer nicht gibt!
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