Dienstag, 22. Juli 2008

Wie dumm können Menschen eigentlich sein?

Hin und wieder, wenn ich morgens aufstehe und meine Nachrichtenfeeds durcharbeite um noch interessanten Themen für mein Blog zu suchen, drängt sie sich mir auf, die Frage, wie dumm Menschen eigentlich sein können?
Heute war wieder so ein Tag. Nachdem ich gestern spät abends in den Nachrichten, ich befand mich bereits in einer Art Halbschlaf, mitbekam, dass die Kommunisten in Russland für einen heiligen Josef eintreten! Morgens dann, beim lesen der News ging ich der Sache dann auf den Grund und wirklich, ich fand bei Yahoo den Artikel "Russische Kommunisten für Heiligsprechung Stalins". Es war also kein Traum, vielmehr kein Alptraum gewesen. Es scheint tatsächlich Menschen zu geben, die die Augen vor der Realität und sei sie auch noch so gewalttätig und grausam, einfach verschliessen und in einer eigenen Wirklichkeit leben, die weit, weit entfernt von der Wahrnehmung der übrigen Menschheit liegt!
Sie wollen einfach nicht wahrhaben, dass Josef Stalin einer der grössten Verbrecher der Menchheitsgeschichte war, auf dessen Befehl hin Millionen von Menschen durch Hunger und Mord ihr Leben verloren, ein Psychopath der beinahe die gesamte Welt ins Unglück gestürzt hätte. Er stand dem deutschen Massenmörder Adolf Hitler in nichts nach und übertraf ihn in seinem Bemühen wirkliche oder vermeintliche Gegner auszuschalten und die Herrschaft zu sichern noch um Längen.
Welch Geschrei würde sich weltweit erheben, wenn irgendwelche Ewiggestrige fordern würde, Hitler zum Heiligen zu machen und ihn womöglich zum Schutzpatron der Deutschen und der Rassenreinheit zu machen? Lasst uns hoffen, dass es soweit niemals kommen wird!
Bei dieser Gelegenheit sei angemerkt, dass es schon über Jahrhunderte hinweg bei der katholischen Kirche durchaus Usus war, Gewaltherrscher wie z. B. Karl den Grossen, oder Päpste, die sich durch - sagen wir es mal in euphemistischer Verbrähmung - besonders grosses Durchsetzungsvermögen und fragwürdige Herrschaftsmethoden ausgezeichnet haben. Das ganze wird verwundert weniger , wenn man bedenkt, dass es das Bestreben der Kirche war, stets ein sehr inniges Verhältnis zu den Herrschern und Dynastien zu pflegen und zu sichern, um die eigene Macht und vor allem den Besitz nicht zu gefährden.
Moral kommt eben doch immer auf den Standpunkt des Betrachters an!

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