Mittwoch, 13. Mai 2009

Krone der Schöpfung?



Ein Stern der, ewig wie es scheint,

Am Himmel oben steht.

Er ist nicht ewig, wie es scheint,

Weil irgendwann auch seine Zeit zu Ende geht.

Nur Du, Oh Mensch, glaubst von Dir gern,

Dass Du der Schöpfung Krone bist.

Obwohl Du so, wie jener Stern,

Dem Tode unterworfen bist!



4 Kommentare:

Stefan hat gesagt…

Prima, Andrej!

In der Tat herrscht auf der Welt noch immer das anthropozentrische Weltbild vor. Der Mensch ist offenbar nicht in der Lage, sich 1. nur als Teil des Ganzen zu sehen und 2. auch als Übergangswesen zu erkennen (hierzu habe ich ja auch mal etwas am Rande erwähnt: Mentio: Codo III., IQ 167 x 10³ ).

A.O. hat gesagt…

Ich bedanke mich herzlich für das Lob *verneig*
Dein am Rande erwähnter Artikel ist sehr lesenswert und passt wie die Faust auf´s Auge. Mit welchem Recht glaubt der Mensch, er sei etwas besonderes, womöglich besseres, als irgend ein anderes Lebewesen?
Hat er etwa mehr recht, sich auf unserer blauen Kugel aufzuhalten als ein Wiesel, oder eine Fliege, ein "lächerlicher" Wurm? Mitnichten!
Aber das einzusehen, dazu gehört mehr als der Einatz seiner Ellenbogen, um eine "angemessene" Position im Leben zu erreichen. Dazu gehört Weisheit (die man nicht lernen kann!), Mitleid (das man lernen muss!) und Mitgefühl (das einen bewegt!)und das sind Dinge, die in unserer "Leistungsgesellschaft, im Kapitalismus, ein Anachronismus sind!
Wir sind nicht die Krone der Schöpfung, hier irrt die Kirche!
Sie irrt auch sonst!
Eine Instanz gibt es aber, die irrt nie - Gaia! Und wenn sie beschliesst, dass wir überflüssig sind, weil wir der Grund dafür sind, dass sie leidet, dann gute Nacht!
Einen schönen Abend noch wünscht Andrej

Stefan hat gesagt…

Wenn Gaia unsere Mutter ist, dann sind alle ihre Geschöpfe Geschwister - Brüder und Schwestern. Ich denke, das lässt sich über den Verstand alleine nicht erschließen - wie du ja auch andeutest. Die Pflege einer Spiritualität, die zu Einheitsbewusstsein und Mitgefühl befähigt, sollte wesentlicher Bestandteil unserer Kultur(en) werden. Eine solche Spiritualität ist auch im Christentum möglich - wie Franz von Assisi es lebte, und in modernen Zeiten z.B. Drewermann vertritt und Küng fordert. Aber es stimmt schon, Ärger mit der Definitionshoheit der Kirche gibt es da schnell. Mir scheint, dass tiefe Spiritualität immer dorthin führt, gleich ob sie theistisch, agnostisch oder atheistisch ist, gleich ob religiös, areligiös oder transreligiös.

Von Herzen einen Dank für deine lieben Wort zu der Sache mit dem Spatz. Ich denke, du hättest nicht anders gehandelt.

A.O. hat gesagt…

Da stimme ich Dir zu Noah. Fanz von Assisi ist sicher ein hoch spiritueller geistiger Lehrer gewesen, wie übrigens viele ander fromme Menschen auch. Aber ich denke sie bedurften derKirche eigentlich nicht, um sich zu so großartigen Menschen zu entwickeln. Sicher war es zu Franzens Zeit opportun, sich in den schoß der Kirche zu flüchten, so man nicht auf dem Scheiterhaufen enden wollte.
Aber ich denke, es ist nicht Grundvorraussetzung, dass man in der Kirche sein muss, um ein Mensch zu sein, dessen geistige Entwicklung die der meisten anderen Menschen um Längen überragt. Es erleichtert die Sache noch nicht einmal.
Für mich ist im Namen der Kirche und des Christentums zu viel Unrecht geschehen, um sie als moralische Instanz akzeptieren zu können.
Und solche spirituellen Giganten wie beispielsweise Mahatma Ghandi, oder seine Heiligkeit der Dalai Lama sind Vorbilder für viele Menschen, deren Spiritualität ein Leuchtfeuer für die Menschheit war und noch immer ist. Die gibt es freilich auch im Islam, oder im Judentum, in welcher Religion auch immer.

Und ja, ich denke ich hätte den kleinen Spatzen auch zu unserer Großen Mutter gebracht, auf dass seine Seele frei sei.

Friede sei mit Dir,
Andrej