Samstag, 22. Januar 2011

Niete in Nadelstreifen Nr.1...Thomas Middelhoff!

Wer kennt ihn nicht, den Bestseller "Nieten in Nadelstreifen. Deutschlands Manager im Zwielicht" aus dem Jahr 1992? Der Autor Günter Ogger schildert darin trefflich, was abgeht in den Vorstandsetagen deutscher Großkonzerne. Wie man heute, nach der Finanz- und Wirtschaftskrise sehen kann, hat er nicht übertrieben. Nein, man darf in aller Ruhe behaupten, er war noch viel zurück haltend mit seinem Urteil!
Und weil ich den Titel dieses Buches für so ungeheuer treffend halte, habe ich mich entschlossen in Tempel der Gaia eine Rubrik unter der Bezeichnung "Niete in Nadelstreifen" einzuführen, in der ich Euch ein um´s andere Mal eine besonders große und unverschämte Niete vorzuführen gedenke!
Die Nummerierung soll keine Wertung darstellen, sondern einfach nur eine Aufzählung, denn ein Urteil darüber, wer die größte aller Nieten in der deutschen Wirtschaft ist, möchte ich mir nicht anmaßen. Es ist schlimm genug, wenn man eine Niete ist und dann auch noch die Chuzpe besitzt, dafür ein Millionengehalt einzustreichen, riesige Abfindungen zu kassieren und derart unmoralische Boni zu kassieren, dass jeder normale Mensch vor Ekel und Scham kotzen würde wie ein Gerbershund. Aber diese allzu menschlichen und von moralischen Begriffe wie Anstand, Ehrlichkeit und Bescheidenheit verursachten Gefühlsregungen, werden wohl jedem BWL-Studie auf der Uni wegdressiert, sonst hat er in einem Konzern keine Chance. Ob das allerdings ein Nachteil wäre, für den Konzern und die Menschen, möchte ich dahin gestellt sein lassen. denkt einfach mal drüber nach und bildet euch selbst ein Urteil...

Nr.1 Thomas Middelhoff

Thomas Middelhoff, die Niete, die den Arcandor-Konzern
an die Wand gefahren hat und sich dafür auch noch einen
wahrhaft fürstlichen Bonus von 2,3 Mio. Euro genehmigen
ließ - bravo, gut gemacht!!!

Völlig ungerührt und (wer hätte das gedacht) ohne den geringsten Hauch von Schuldbewusstsein, hat Middelhoff einen Konzern an die Wand gefahren und dabei zehntausende Arbeitsplätze vernichtet. Aber, frei nach dem Motto...
...Was kümmern mich die Probleme anderer Leute?...

...ließ er sich kurz vor der Pleite auch noch einen Bonus von immerhin 2,3 Millionen Euronen genehmigen. Nicht schlecht für so einen Megaversager! Damit hat er sein besonderes Feingefühl und ein ausgezeichnetes Gespühr dafür bewiesen, wie man sich durch Bescheidenheit und Zurückhaltung beliebt macht und sich Freunde durch alle Bevölkerungsschichten schafft. Besonders viel Verständnis dürfte er bei denen erreicht haben, die im Ergebnis seiner hervorragenden Leistungen als Hartz IV-Empfänger die Segnungen des rasierten deutschen Sozialstaats genießen dürfen...
Wer sich jetzt allerdings fragt, ob man nach dem Ausscheiden Middelhoff´s bei Arcandor dessen Arsch an eine Wand der Karstadt-Zentrale genagelt hat, den muss ich leider enttäuschen. Nachdem er sich neben seinem "Grundgehalt" in Höhe von 1,2 Millionen Euro jährlich auch noch mehr als 2 Millionen Euro für seine herausragenden Leistungen in die Tasche stecken wollte, nahm man ihn mit Kusshand im Aufsichtsrat der Marseille-Kliniken AG auf! Ob er dort allerdings seinen Lebensabend verbringen will, oder lieber weiter Unheil stiften, wird uns erst die Zukunft zeigen...

weiterführende Links:

Karstadt: Millionen für Middelhoff vor der Pleite (Artikel auf FAZ.NET vom 21.1.2011)







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