Montag, 28. Mai 2012

Was wird aus unserem Klima?

Wer die Nachrichten aufmerksam verfolgt und die richtigen Schlüsse zieht aus dem, was die Agenturen so an nichtssagendem Geschwurbel verbreiten, dem kann, mit Blick auf den Klimawandel, nur noch Angst und Bange werden.
Das, was viele schon vorher wussten (oder wissen konnten, wenn sie sich nur dafür interessierten!), darunter auch wir, die wir die bundesdeutsche Politik kritisch begleiten und immer bestrebt sind, unsere schmutzigen Finger in die offenen Wunden des Kapitalismus und des Neoliberalismus zu legen,tritt nun ganz offen zu Tage - die Bundesregierung, allen voran die liebe Frau BundeskanzlerIn Merkel, scheren sich einen Dreck um unsere Zukunft, interessieren sich nicht die Spur für den Schutz der Umwelt und gehen in ihrem Bestreben, der Wirtschaft willfährig zu dienen und so ihre Macht und ihre Pfründen zu sichern, buchstäblich über Leichen! 
Noch sind es zwar "nur" die Leichen der Menschen in der sog. Dritten Welt, die unter dem steigenden Meeresspiegel leiden, die in Trockenheit und Wassermangel verdursten und im Kampf um die letzten schlammigen Wasserlöcher sich gegenseitig die Kehlen durchzuschneiden bereit sind. Menschen also, die schon heute unter Erosion, Ausbreitung der Wüsten, Waldbränden, Rodung des Regenwaldes, Vergiftung der Flüsse und Seen, Ausbeutung sämtlicher Ressourcen und des Verlustes der Ackerflächen zu leiden haben.
Seit den 80er Jahren ist eine Entwicklung im Gange, die schlimmer ist als die Jahrhunderte der Kolonisierung der welt durch die Völker Europas. Und es zeichnet sich ab, dass neben den Europäern, Russen und Angloamerikanern, auch die "aufstrebenden" Schwellenländer Indien, China, Brasilien usw. sich ein Stück vom globalen Kuchen abschneiden wollen, bevor nichts mehr da ist!
Anstatt sich zu besinnen und die Weichen für eine Rettung des Klimas zu stellen, anstatt die Wirtschaft zu zwingen, die Ressourcen zu schonen (und das betrifft neben den Rohstoffen vor allem die Energie), die Belastung der Atmosphäre deutlich und nachhaltig (nicht nur während und bedingt durch die Rezession) zu senken. Aber das genaue Gegenteil ist der Fall! die Wirtschaft muss - aus welchen Gründen auch immer - beständig wachsen und expandieren und ist dabei bereit, die gesamte Welt und vor allem die Menschen auf dem Altar des Profits zu opfern!
Zwar sagte schon Martin Luther, er würde heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen, selbst wenn er wüsste, dass morgen die Welt unterginge. Ob er damit gemeint hatte, dass dies auch für die Wirtschaft gilt nach dem Motto...
..."selbst, wenn wir wissen, dass morgen die Welt durch unsere Gier untergeht, so wollen wir heut noch einen ordentlichen Profit erzielen!"...
...darf getrost bezweifelt werden. Dennoch wird nach genau dieser Prämisse gehandelt und die Regierungen, insbesondere die deutsche Regierung, tun alles in ihrer Macht stehende, um diese für uns alle tödliche Gier zu fördern!
Es ist völlig egal, ob die Menschen das wollen, noch was sie überhaupt wollen. Die Politiker sind mittlerweile soweit von den Menschen entfernt, dass sie deren Sorgen und Nöte nicht einmal im Ansatz verstehen können. Sie haben sich so weit von den Realitäten entfernt, dass sie nicht nachvollziehen können, warum sich Menschen durch diese Art der Politik bedroht fühlen! Und das zurecht!
Die Neigung der Konzerne, jede sich bietende Ressource anzueignen und hemmungslos bis zur völligen Erschöpfung auszubeuten, ist eines der Grundübel des kapitalistischen Systems. Die Konzerne sind quasi die Axt, die den Ast absägt, auf dem die Menschheit sitzt! Der Kapitalismus wird letztlich dafür verantwortlich sein, wenn die Menschheit elend zugrunde geht!
Wir können den Schutz der Atmopshäre, der Ressourcen und Rohstoffe, des Wassers und des Ackerlandes nicht dem "freien Spiel des Marktes" überlassen. Es gibt keinen "freien Markt" - die Konzerne sind in kapitalistischen Systemen stets darum bemüht (und zwar mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, auch hochkriminellen), Monopole und Kartelle zu bilden, um die "freien" Märkte zu beherrschen und Preise diktieren zu können. Und sie finden in den Regierungen und deren Politikern immer willfährige Helfer!
Heute scheint sich die Auffassung durchgesetzt zu haben, dass man Staaten führen kann, wie unternehmen! Das ist ein Trugschluss! Schon Herbert Wehner hat klar erkannt, dass es in derOrganisation eines Staates Dinge gibt, die kann man einfach nicht nach dem kapitalistischen Prinzip der Kosten-Nutzen-Rechnung organisieren. Es geht einfach nicht, dass eine Regierung zu Teilen ihrer Bevölkerung sagt:"Sorry Leute, es is nix persönliches, aber ihr seid unrentabel und wenn Ihr nich in der Lage seid, Euch eigenverantwortlich (das heisst nichts anderes, als auf eigene Kosten und eigenes Risiko), dann habt Ihr eben Pech gehabt!" Gerade im Bereich der Altersvorsorge, der Krankenversicherung, der Arbeitslosenversicherung, der Energieversorgung, wird das aber genauso gehandhabt!
Ein Staat kann nicht den "unproduktiven" Teil seiner Bevölkerung einfach aus seinem Staatswesen entlassen, um Koste zu sparen, wie das bei Unternehmen, egal welcher Größe, gang und gäbe ist! Und doch drängt man die Menschen, die "nur" Geld kosten (Langzeitarbeitslose, Kranke, Alte, behinderte!) und dem Staat keinen Profit in Form von Steuern bringen, aus der Gesellschaft hinaus, nimmt ihnen die Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe, reduziert die Ernährung und Gesundheitsfürsorge auf das unbedingt notwendige Minimum, ebenso wie die Bildung, Kleidung und Wohnung, nimmt ihnen alles, was sie bisher in ihrem Leben erworben haben (wenn sie je die Möglichkeit dazu hatten, was bei weitem nicht auf alle Betroffenen zutrifft) und kümmert sich nicht weiter um sie. 
Obwohl, in gewisser Weise kümmert man sich schon noch um sie, wenn man den Zwang, jeden und sei er auch noch so schlecht bezahlten Job anzunehmen, den man ihnen anbietet, als "kümmern" bezeichnen mag!
Und damit man mit dieser Art asozialer Politik auc Erfolg habe, spielt man seit einigen Jahren die unterschiedlichen Bevölkerungsschichten gegeneinander aus, so dass sie möglichst nicht auf die Idee kommen, gegen die Regierung zu rebellieren und auf die Straßen zu gehen, die die Verantwortung dafür tragen. Um das zu erreichen, schreckt man auch nicht davor zurück, die im Grundgesetz verbrieften Grundrechte systematische einzuschränken und zu beschneiden. Die jüngsten Verbote der Demonstrationen gegen das Banken- und Finanzsystem durch die Bloccupy-/Occupy-Bewegung in Frankfurt, sind ein beredtes Beispiel dafür. Kritik ist nicht erwünscht und schon garnicht wird sie geduldet!
Nachdem auch die kürzlich zu Ende gegangene Klimakonferenz in Bonn zur Vorbereitung des Klimagipfels, nicht die kleinste Hoffnung darauf gemacht hat, dass sich an der grundsätzlich nachrangigen Einstellung des Themas Klimaschutz zu ökonomischen Interessen bei den Regierungen dieser Welt irgendetwas geändert hat, sollten wir uns keinerlei Illusionen hingeben. Wenn wir, so wie heute, vor der Frage stehen:"Schützen wir die Umwelt und das Klima, um das Überleben der Menschheit zu sichern, oder sorgen wir lieber dafür, dass kurzfristigen ökonomischen Interessen rechnung getragen wird?", so können wir sicher sein, dass die Antwort darauf lautet:"Ganz klar, ökonomische Interessen sind uns wichtiger!"
Im Angesicht dieser Tatsache, sollten wir uns innerlich darauf einstellen, dass uns der Klimawandel, obwohl seit langem bekannt mit allen Folgen und Konsequenzen, "kalt" und natürlich "völlig überraschend" erwischen wird. 
Wir werden enorme klimatische Veränderungen erleben. Wir werden Hungerkatastrophen und Trinkwasserknappheit bisher unbekannten Ausmaßes erleben. Es wird Kriege um Wasser, Nahrung und Ackerboden geben, Millionen von Menschen werden dadurch sterben! Aber die Konzerne werden gleichzeitig Rekordergebnisse einfahren (vielleicht mit Ausnahme der Versicherungskonzerne) und die Regierungen werden Unruhen und Aufbegehren gegen die Ungerechtigkeit mit Gewalt und einer konsequenten Entwicklung hin zu autokratisch-faschistischen Politstrukturen beantworten!
Dem gilt es entgegen zu treten. Widerstand ist unsere verdammte Pflicht! Es ist unsere Pflicht, die Regierungen in ihre Schranken zu weisen und die Weichen zu stellen, solange das noch möglich ist! Und es ist nie zu spät, um Veränderungen zu bewirken, und wenn es das Letzte ist, was wir tun können, denn das Einzige, was unsere BundesmerklerIn für die Menschen und den Klimaschutz tut ist, dass sie uns mit ruhiger Hand dem Abgrund entgegen regiert!!

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