Montag, 17. März 2008

Gerechtigkeit und Freiheit fürTibet!

Seit Tagen beherrschen Chaos und Gewalt die Strassen der tibetanischen Hauptstadt Lhasa. Chinesische Truppen gehen brutal gegen Tibeter vor, die für die Freiheit ihrer Heimat demonstrieren. Es soll bereits über hundert Todesopfer gegeben haben.
Ausgerechnet im Jahr der Olympischen Spiele, die China mit viel Tamtam zu inszenieren trachtet, regt sich der Widerstand in Tibet gegen die seit 49 Jahren dauernde Besetzung des Landes durch die Chinesen. 49 Jahre, die geprägt sind von Unterdrückung, Repressionen und Zwangsmaßnahmen, sowie gezielter Ansiedlung hunderttausender von Chinesen, um die Tibeter im eigenen Land zu einer Minderheit zu machen. Kaum ein Mensch wird behaupten wollen, das die Besetzung Tibets im Jahr 1959 durch chinesische Truppen rechtmäßig gewesen ist und trotzdem erhebt sich von Seiten der Regierungen der westlichen Staaten so gut wie keine Stimme, die das chinesische Vorgehen in Tibet verurteilt. Zu eng sind die wirtschaftlichen Verflechtungen zu dem Riesenreich im fernen Osten, zu verlockend die Aussichten auf lukrative Geschäfte mit den Machthabern in Peking. So wird einmal mehr der Freiheitskampf der Tibeter den wirtschaftlichen Interessen der "freien Welt" geopfert! Die USA hat China sogar von der Liste der Staaten gestrichen, die zu den schlimmsten Menschenrechtsverletzern gehören "weil in der letzten Zeit deutliche Verbesserungen bezüglich der Menschenrechte zu erkennen seien".
Man fragt sich, wo jetzt der Aufschrei der Empörung aus berufenem Politikermund bleibt. Angela Merkel schaffte es nicht über einen halbherzigen Aufruf zum Dialog zwischen der chinesischen Regierung in Peking und dem Dalai Lama als dem Vertreter des tibetischen Volkes hinaus. Keine Rede von wirtschaftlichen Sanktionen gegen China.
Das Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung ist eben abhängig von der wirtschaftlichen und militärischen Macht desjenigen, der die Menschenrechte missachtet, das war schon immer so und so wird es wohl auch bleiben. Tibet wird nie eine Chance auf Freiheit haben. Dazu ist es viel zu unbedeutend und zu unwichtig!

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