Dienstag, 11. März 2008

Doppelter Salto rückwärts in Bayern!

Wer hätte das gedacht? Nachdem die Bayern - in allem und jedem wahrhaftig unsere Vorzeigedeutschen - zuerst das strengste Nichtraucherschutzgesetz (werden die Raucher durch das Rauchverbot eigentlich nicht auch irgendwie geschützt?) der ganzen Bundesrepublik verabschiedeten, glaubt die CSU nun, diese Raucher hätten bei den Kommunalwahlen der Christlich Sozialen Union ihre Stimmen verweigert. Nur so konnte man sich offenbar erklären, warum die bayrische Staats- und Regierungspartei von Gottes Gnaden ihr schlechtestes Ergebnis seit 1966 eingefahren hat. Damals war es wahrscheinlich nur deshalb noch schlechter ausgefallen, weil ein Großteil der Wähler vermutlich noch gar nicht bemerkt hatte, dass die NSDAP über zwanzig Jahre vorher verboten worden war!
Weil es aber nun absolut untragbar ist, dass die CSU womöglich ihre absolute Mehrheit verlieren könnte, muss etwas dagegen unternommen werden. So hat man also beschlossen, den bierseligen Besuchern des Oktoberfestes in diesem Jahr das Rauchen im Bierzelt wieder zu erlauben und sich so der Stimmen der Raucherfraktion zu versichern. Offiziell heißt das, man wolle Sicherheitsrisiken minimieren. Zufälligerweise nur bis nach der Landtagswahl, die genau in die Zeit des Oktoberfestes fällt. So besteht natürlich die Gefahr, das der bierumnebelte Verstand des gewöhnlichen rauchenden Nieder-, Ober- oder Hochbayern das nun ausgehebelte Verbot am Wahltag vergisst und sein Kreuzchen bei der CSU macht, wie es sich gehört!
Bleibt zu hoffen, dass es diesmal die Nichtraucher sind, die sich an der Nase herumgeführt fühlen und den schwarzen Geistern Bayerns die Gefolgschaft verweigern.

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