Dienstag, 6. Mai 2008

Es gibt was zu verteilen, also - zugreifen und Taschen füllen!

Als ich heute morgen frohgemut, bei allerschönstem Sonnenschein, am Frühstückstisch sass, um mich in alle Ruhe für den kommenden Tag zu stärken, holten mich die nt-v Nachrichten grausam auf den Boden der Tatsachen zurück! Gestern hatte ich noch eine Sendung im Spätfernsehen angeschaut, in der Kurt Beck - mehr breit als lang - erläuterte, warum die Pläne der CSU in Bezug auf Steuersenkungen schwachsinnig seien. Es sei nichts da, um es den Bürgern zu geben, man wolle die öffentlichen Haushalte schliesslich nicht ruinieren!
Und wie ich so heute morgen in meine Butterstulle beisse, die ich mir bald eh nicht mehr werde leisten können, da höre ich doch tatsächlich, das die "Grosse Koalition" gestern in seltener Einigkeit die Erhöhung der Politiker-Diäten um 6% beschlossen hat, nachdem erst im November letzten Jahres 9% aus der Pulle genommen wurden.
Während man sich im letzten Jahr an der Besoldung der Bundesrichter orientieren musste, um gerecht für seine politische "Arbeit" entlohnt zu werden, sind es nun die unerhört hohen Abschlüsse im öffentlichen Dienst gewesen, die den Ausschlag zu einer erneuten Erhöhung gaben!
Damit würden die Diäten zum 1. Januar 2009 auf sagenhafte 7.946 € und im Jahr darauf auf unvorstellbare 8.159 € steigen. Da muss eine alte Oma mit Rente auf Sozialhilfeniveau lange für stricken, würde ich behaupten wollen. Obwohl, auch die Rentner haben keinen Grund zum Jammern. Nicht nachdem die Renten erst kürzlich um satte 1,1% erhöht worden sind!
Die Diskussion darüber ob Diäten in dieser Höhe gerechtfertigt sind, ist müssig. Interessanter ist die Frage, wessen Interessen ein Politiker vertritt, wenn er neben seinen Diäten noch Aufwandsentschädigungen von Unternehmen erhält, in deren Aufsichtsräten er sitzt, die seine Einkünfte als Politiker um ein Vielfaches übersteigen?
Da mir durchaus bewusst ist, dass auch Politiker ihr Auskommen haben müssen, möchte ich folgenden Vorschlag für deren Bezahlung machen:
  • Alle Politiker erhalten Hartz IV, damit sie nie vergessen, wer sie gewählt hat und für wen sie arbeiten!
  • Jeder Politiker wird in die gesetzliche Krankenkasse seiner Wahl eingegliedert, schliesslich ist die medizinische Grundversorgung völlig ausreichend!
  • Nebeneinkünfte sind nur bis zu einer Höhe von 160,-€ erlaubt. Alles was darüber hinaus geht, wird auf Hartz IV angerechnet!
  • Jeder Politiker hat für sein Alter privat Vorsorge zu treffen. Die staatliche Rente kann in Zukunft nur noch eine Grundrente sein. Wer seinen Lebensstandard auch im Alter halten will, der muss "riestern" oder "rüruppen" oder was auch immer!
Jo, ich weiss, alles Blödsinn. Aber das musste einfach mal raus. Seht es mir bitte nach und bleibt meinem Blog treu.

2 Kommentare:

vivi hat gesagt…

Blödsinn macht anschaulich.

Selbstverständlich bleibe ich deinem einzigartigen Blog treu.
Hab Dank für Information und Ironie!
vivi

A.O. hat gesagt…

Natürlich werde ich weiter lästern und wenn es nur für dich wäre, so hätte es sich schon gelohnt.
danke dir