Donnerstag, 12. Juni 2008

Das Leben findet immer einen Weg!

Dieses Zitat aus dem Film Jurassic Park fiel mir sofort ein, als ich diesen Artikel in den Yahoo-Nachrichten fand. Es ist schon fantastisch, was so ein Samenkorn für eine Kraft, was für eine Energie in sich birgt und das über einen so langen Zeitraum hinweg.
Die Samen waren von Archäologen in den 1960er Jahren in der Wüstenfestung Massada gefunden und 2005 gepflanzt worden. Von den drei gesetzten Samen keimte einer und wuchs zu einer Dattelpalme heran. Vielleicht lässt sich so eine Dattelpalmenart wiederbeleben, die es schon lange nicht mehr gibt. Angeblich handelte es sich um eine Heilpflanze, die gegen Tumoren und Infektionen eingesetzt wurde. Man wird sehen, was dran ist.
Dieser Palmenart ist erging es, wie es vielen Hunderten oder gar Tausenden von Nutzpflanzenarten ergangen ist. Sie kam aus irgendwelchen Gründen aus der "Mode", ihre Bestände wurden zerstört, ihr Genmaterial ging in Neuzüchtungen unter, die vielleicht gezüchtet worden waren, um neue und ertragreichere Sorten zu erhalten.
Das war die Krux aller Sorten, die quasi als Weltkulturerbe von unseren Vorfahren auf uns überkommen sind, dass sie nämlich zwar sehr robust und an spezielle geographische und meteorologische Bedingungen angepasst waren. Das machte sie zwar für einfache Bauern interessant und überlebenswichtig, aber gleichzeitig unrentabel für die industrielle Landwirtschaft. Konnte man früher die alten Getreidesorten praktisch ohne Pflug aussäen, war dies mit den neugezüchteten Hybridsorten nicht mehr möglich. So kamen die alten Sorten aus der Mode und heute sind es nur mehr einige wenige - ich nenne sie jetzt ohne bösen Willen unverbesserliche - Bauern, die diese alten Sorten erhalten und dafür sorgen, dass deren Genmaterial der Menschheit nicht verloren geht.


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