Montag, 25. August 2008

Und wieder Frankreich...

...Nach einer Meldung vom 22.08.2008 des Greenpeace Magazins ist am Donnerstag den 21.08.2008 in einem Rohr der Urananreicherungsanlage in Pierrelatte bei Avignon, die zu dem Atomkomplex Tricastin gehört, ein Leck entdeckt worden. Durch die undichte Stelle sollen pro Jahr etwa 250 gr. uranhaltige Flüssigkeit ausgetreten sein. Wie lange das Rohr schon kaputt ist, weiss man natürlich nicht, insofern ist die Behauptung der Präfektur des Dep. Drôme, die Umweltgefahren seien als "äußerst gering" einzustufen, mit großer Vorsicht zu genießen.
Die Anlage wird von Comuhex betrieben, einem Tochterunternehmen von Areva, dass die Anlage in Tricastin betreibt und durch seinen ziemlich laxen Umgang mit radioaktiven Stoffen in der Vergangenheit ziemlich unangenehm aufgefallen ist!
Für Menschen, die sich dafür interessieren, mit welchen systematischen Lügen die Atomindustrie Störfälle leugnet und herunterspielt und mit Scheinargumenten für die "Sicherheit" von Atomanlagen wirbt, ist das Greenpeace Magazin eine reichhaltige Fundgrube dieser Horroeszenarien. In der Ausgabe 5/08 wird der Argumentation der Atomlobby auf den Zahn gefühlt unter der passenden Überschrift "Atomic-Man greift an". Man erkennt deutlich, dass es sich hier um vorbereitende Gefechte der Atomindustrie handelt, die versucht im Einklang mit Politikern aus nahezu allen Parteien, den Ausstieg aus dem Ausstieg rückgängig zu machen - koste es was es wolle, und sei es die Gesundheit der Bürger und Gaias!

Schon im Oktober 2007 wurde im Tagesspiegel ein als Artikel von dem Physiker Prof. Dr. Eberhard Umbach (Vizepräsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG und Leiter des Forschungszentrums Karlsruhe, vornals als Kernforschungszentrum Karlsruhe bekannt) getarnter Werbebeitrag unter dem Titel "Der Ausstieg aus dem Ausstieg ist nötig" veröffentlicht, der schon damals zeigte , woher der Wind weht!

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