Aber genau das ist den neuen Betreibern der Asse wohl recht. Im Schatten der alles überragenden Finanzkrise lässt es sich ruhig weiter endlagern, ohne das zu viel Aufmerksamkeit erregt wird. Man hatte ja schon vorab angekündigt, dass man den Atommüll aus den Stollen weder herausholen könne, noch dies überhaupt wolle. Und die Bundesregierung, gerade mit anderen und wichtigeren Dingen beschäftigt, verscuht das Thema tot zu schweigen. Wie gut, dass die Presse das ein wenig anders sieht. FAZ.net schreibt am 27.10.2008 unter der Überschrift "Atomlager Asse - Unter Tage keine Panik", was in der Asse gerade passiert - nicht viel!
Genauso wie die Bundesregierung jede sich bietende Gelegenheit nutzt, um Bestrebungen zum Umwelt- und Klimaschutz, mit Rücksicht auf die arme und hungerleidende Industrie, zu verwässern und abzuschwächen, wird alles "menschenmögliche" getan um von den gravierenden Sicherheitsproblemen im Endlager Asse ab zu lenken! Je weniger darüber geredet wird, desto besser. Währenddessen läuft die Asse weiter voll Salzlauge (Artikel auf FAZ.net vom 8.9.2008) und kein Schwein weiss so genau, oder will es genauer wissen, wo das Zeug eigentlich herkommt.
Der Betrieb dieses "Versuchsendlagers" ist eine Chronik von Versäumnissen, Verschleierung (Artikel auf FAZ.net vom 18.9.2008) und politischen Fehlentscheidungen. Vom Versagen der Wissenschaft ganz zu schweigen. Nichts, absolut nichts ist sicher in diesem Bereich, wo es vor allem auf Sicherheit ankommt. Denkt man an die Halbwertszeit von radioaktiven Abfällen und an die Behauptung diese auf hunderttausende von Jahren "sicher" in Salzstöcken einschliessen zu können, muss einen das kalte Grauen packen. In der ach so sicheren Asse ist diese Art der sicheren Endlagerung bereits nach 33 Jahren zu einem Desaster entartet!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen