Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) berichtet, Deutschland sei nach den USA und Rußland der drittgrößte Waffenexporteur und habe in 2007 für 8,7 Milliarden Euro Ausfuhrgenehmigungen erteilt, davon rund 25% in Entwicklungsländer. Wahrscheinlich betrachtet man das als eine Möglichkeit, die gezahlte Entwicklungshilfe wieder ins Land zurück zu holen!
Bei der Auswahl der Waffenempfänger ist man nicht gerade zimperlich, auch wenn nach außen hin gern der Eindruck erweckt wird, wir seien eine Nation von "Gutmenschen", denen das Glück der Welt am Herzen liegt. Das mag auf den einfachen Bürger zutreffen, sofern ihn das Thema überhaupt interessiert. Der Politik und erst recht der Industrie ist das jedoch scheißegal. Da wird alles verramscht, was sich zum Töten einsetzen lässt. U-Boote für Pakistan zum Beispiel (das sich momentan durch eine besonders "stabile Demokratie" auszeichnet).
Mittlerweile werden pro Jahr rund 173 $ für Waffen ausgegeben - für jeden einzelnen Menschen auf diesem schönen Planeten. Was könnte man mit diesem Geld alles wunderbares schaffen? Den Hunger besiegen, Krankheiten wie AIDS erfolgreich bekämpfen, effektive Therapien und vielleicht sogar einen Impfstoff entwickeln! Es wäre sogar möglich, innerhalb weniger Jahre die Energieprobleme der Menschheit (sicher zum Leidwesen der ölexportierenden Staaten) zu lösen und das Klima zu retten, soweit das noch zu retten ist!
Aber nein! Man schlägt sich lieber gegenseitig den Schädel ein, verbrennt und erschießt Menschen, reißt sie mit Minen und Streumunition in Stücke und das alles im Namen des Friedens? In Wahrheit aber nur im Namen und zur großen Freude der Rüstungsindustrie!
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