Donnerstag, 18. Dezember 2008

Haben wir das wirklich nötig?

Was denn, werdet Ihr jetzt fragen. Und ich antworte Euch gern darauf: "Haben wir es nötig, mit unseren Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen so lange zu warten, bis Barrack Obama zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gekürt worden ist? Sind wir nicht in der Lage, Entscheidungen zu treffen, die gut und richtig für uns sind, ohne erst den Hernn Präsidenten um Erlaubnis oder gar Zustimmung zu fragen?
Das in den USA nicht viel geht, solange der scheidende US-Präsident als lame duck keine wirklich wichtigen Entscheidungen mehr treffen kann und der neue dies noch nicht darf, ist hinlänglich bekannt und in gewissem Sinne auch verständlich. Das aber deshalb die ganze westliche Welt nun nach Amerika starrt wie das sprichwörtliche Kaninchen auf die hungrige Schlange, scheint mir dann doch etwas zu weit zu gehen.
Was passiert denn, wenn der neue Präsident voll auf erneuerbare Energien setzt? Tun wir das dann auch? Obwohl wir vorher schon wussten, wie dringend notwendig das ist! warum isat dann Merkel vor der Industrie in die Knie gegangen, als es um die Verteilung von Verschmutzungsrechten ging? Oder erhofft man sich von Obama, dass dann alles doch nicht ganz so schlimm kommt, wie befürchtet, mit dem Umwelt- und Klimaschutz meine ich?
Um es m,al ganz deutlich auszudrücken, mir geht das Verhalten der Politiker, besonders der deutschen, so richtig auf den Sack. Den USA gegenüber verhalten sie sich in vorauseilendem Gehorsam noch katholischer als der Papst und wenn irgendwas in die Hose geht, dann hat man ja keine Schuld, weil man nur etwas zusammen mit den "Partnern" tun kann, besonders das Klima schützen. Das aber ausgerechnet die größten Klimaschweine dieses Planeten zu den leuchtenden Vorbildern des Klimaschutzes hochgejubelt werden, macht mich stumm vor so viel Naivität, Dummheit und Einfältigkeit. Aber damit sind ja unsere Politiker zur Genüge gesegnet.

Das was die Bundesregierung so euphemistisch die "Transatlantische Klimabrücke"(AP auf Yahoo news am 17.12.2008) nennt, wird sich als nichts anderes als eine Klimakrücke erweisen. Denn um wirklich Änderungen in der Umweltpolitik der USA zu bewirken, ist schon ein wenig mehr nötig, als ein schwarzer Präsident und ein Nobelpreisträger als Energieminister. Man sollte nicht zu viel erwarten für die Zukunft unserer Mutter Erde, denn die Verflechtungen zwischen den Großkonzernen und der US-Regierung sind sehr...ich will mal sagen intensiv. Darum kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass diese innige Verbindung von heute auf morgen gekappt werden kann. Geschweige denn lassen sich die an Verschwendung und Umweltverschmutzung gewöhnten Durchschnittsamerikaner so einfach davon überzeugen, Energie zu sparen, mal zu Fuß zu gehen anstatt den Straßenkreuzer aus der Garage zu holen und im Sommer mal die Klimaanlagen ausgeschaltet zu lassen.
Selbst wenn dies in den USA gelingt, so heisst das noch lange nicht, dass dies in Deutschland genauso läuft. Wenn´s wirklich an´s Eingemachte geht, haben die deutschen Politiker es noch immer geschafft, genau dann ihr eigenes Süppchen zu kochen. Und wie man bei der Diskussion um den Klimaschutz in Zeiten der Finanzkrise und der Rezession (dieses böse "R"-Wort, das man nur hinter vorgehaltener Hand sagen darf, um die Investoren nicht zu verschrecken. Schade nur, dass mich das überhaupt nicht interessiert und ich es mit Leidenschaft in die politische Landschaft hinausschreie: "REZESSION! REZESSION! REZESSION!") eindrucksvoll sieht, ist in Deutschland und Europa die Industrie auch nicht ganz ohne Einfluss.

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