Der Mindset vor dem Brandenburger Tor, beim Pressetermin im Januar 2009
Vor einigen Tagen und erst heute wieder auf n-tv, sah ich einen Bericht über den Mindset! Auch in diesem Blog hab ich schon ein oder zweimal kurz darüber geschrieben und weil mir dieses Teil und hoffentlich auch denen, die es sich werden leisten können, sehr gut gefällt, hier mal zusammengefasst was es an Informationen so gibt, bislang. Da hat mal einer, der aus der Brot-und-Butter-Ecke des Automobils - nämlich Ex-Volkswagendesigner Murat Günak - kommt, ein verschärftes Design abgeliefert und es bleibt zu hoffen, dass es bei den potenziellen Kunden genauso einschlägt, wie z. B. bei meiner Frau. Die ist sehr wählerisch, wenn es um das Design von Autos, insbesondere umweltfreundliche und mit Elektroantrieb im Speziellen geht. Denn üblicherweise sieht so ein umweltfreundliches Auto meist aus wie ein Zigarettenautomat auf Strom und wer will sich sowas schon vor sein Häuschen stellen? Richtig, keiner!
Der Mindset auf derStrasse - alles, aber kein Fremdkörper!
Der Mindset kam in Form einiger Bilder aus dem Internet, deren Veröffentlichung mir das Unternehmen Mindset freundlicherweise gestattet hat und er eroberte das Herz meiner lieben Gattin. Und meines auch, schon allein durch die ausgefeilte Technik, die aus dem "Kleinen" (so sieht er jedenfalls aus, obwohl in Wahrheit 4 Personen darin ausreichend kommod reisen können sollen) mit dem niedlichen Gesicht, für meinen Begriff das individuelle Transportmittel der Zukunft machen könnten.
Die Reichweite des Mindset soll im rein elektrischen Antrieb bei ca. 200 km liegen. Das hängt natürlich in erster Linie vom Fahrstil, der Topographie und den Wetterbedingungen ab. Als Speichermedium dient ein Lithium-Ionen-Akku, der unter dem Wagenboden, ähnlich einem Schiffskiel angebracht ist, wo er bei einem Unfall gut geschützt ist.
Wer ihn über weitere Strecken bewegen will - die Höchstgeschwindigkeit wird übrigens bei 145 km/h abgeregelt - was mehr als vernünftig angesichts der heutigen Verkehrsdichte - erscheint, der kann sich eines sogenannten Range-Extenders (das ist eine Art "Reichweitenverlängerer") bedienen. Dabei wird der Akku von einer Art Notstromaggregat aufgeladen. Dann braucht er zwar trotzdem wieder fossilen Brennstoff, aber wer eben weitab einer geeigneten Stromtankstelle liegen bleibt, der wird froh um den Range-Extender sein. Und der Verbrauch dürfte sich bei dem Leichtgewicht, das nur um die 1.000 kg wiegt, in Grenzen halten. Zusätzlich verfügt der Mindset über eine kleine Solarzelle auf dem hinteren Teil des Daches, die in der Lage ist, den Akkus ein wenig Energie zuzuführen, wenn man in der Sonne unterwegs ist, oder den Wagen an einem sonnigen Plätzchen parkt.
Der Mindset im Prospekt
Was wird er kosten? Gute Frage! Hier hält man sich jedoch noch ziemlich bedeckt. Kann ich auch verstehen. Wer will schon die Karten zu früh auf den Tisch legen? Man muss den Spannungsbogen gekonnt aufbauen, bevor man dann an den Markt geht. Wer allerdings hofft, seinen alten Schrottwagen in die Presse zu fahren, um mit der sogenannten Umweltprämie - die nichts anderes ist, als eine Subvention überholter Fahrzeugtechnologien - in Höhe von 2.500,- Euro die Anzahlung für den Mindset berappen zu können, der wird vermutlich eine herbe Enttäuschung erleben. Erst gegen Ende 2009 ist nach Angaben einer n-tv-Sendung am 4.2.2009, die Produktion einer Kleinserie von 1.500 Wagen geplant. Und dann dürfte der "Pott" aus dem die Prämie geschöpft wird, schon längst in den Kassen der großen Autokonzerne verschwunden sein.
Bleibt zu hoffen, dass der Wagen in einer Preisklasse angesiedelt ist, die ihm eine möglichst weite Verbreitung ermöglicht. So aus dem Bauch heraus würde ich mal auf einen Preis irgendwo zwischen 25.000 und 30.000 Euro tippen, aber wahrscheinlich ist da eher der Wunsch der Vater des Gedankens. Naja, warten wir´s ab und hoffen das Beste.
Übrigens, Mindset sucht noch Investoren, um eine erste größere Serie von 50.000 Fahrzeugen zu bauen, die beim französischen Konzern Heuliez produziert werden sollen. Dafür veranschlagt man eine Investitionssumme von etwa 150 Mio. Euro. Wer es sich leisten kann, der sollte durchaus mal überlegen, ob er nicht ein wenig Kapital in dieses aufstrebende schweizerische Unternehmen investieren kann und will. Wenn man die Kurse der "üblichen Verdächtigen" an der Börse, im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise betrachtet, wird es einem sowieso übel. Warum also nicht mal unkonventionelle Wege beschreiten und einen Newcomer fördern? Die Mobilität der Zukunft wird elektrisch sein, daran besteht kein Zweifel.
Kleiner Einblick in den Mindset
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