Mittwoch, 18. Februar 2009

Sind die Wälder noch zu retten?

Der WWF meldet am 18.2.2009 auf seiner Homepage einen neuen "Umweltskandal in Rußland". In der Amurregion wurden Abholzungslizenzen für 200 Waldparzellen meistbietend versteigert. Die Mitarbeiter der Umweltschutzorganisation vermuten dahinter eine enge (und vermutlich für beide Seiten äußerst gedeihliche - Amn. von andrejo!) Zusammenarbeit zwischen der Provinzregierung und der Holzmafia! Anschläge auf Einrichtungen des WWF und deren Mitarbeiter sprechen für diese Hypothese.

Die betreffenden Waldflächen haben für das Klima unserer Mutter Erde einen unschätzbaren Ökologischen Wert und sollten eigentlich unter Schutz stehen, zumal hier in diesem Gebiet nicht nur die letzten 500 Exemplare des Amutigers leben, sondern auch die akut vom Aussterben bedrohten Amur-Leoparden (davon gibts noch Schätzungen des WWF noch ganze 50 Stück!). Nahezu die Hälfte des im russischen Fernen Osten gefällten Holzes stammt sowieso schon aus illegalem Holzeinschlag und von daher kann man die Versteigerung der Abholzungslizenzen als einen Versuch ansehen, diese nachträglich zu legalisieren. Denn mit der Überwachung der Schutzbetimmungen und Schutzgebiete nimmt es die russische Regierung nicht ganz so genau - wie übrigens die meisten anderen Staaten, ob in der westlichen- oder der Dritten Welt. Man verlässt sich auf freiwillige Zusagen und leere Verprechungen der Industrie, wäscht seine korrupten Pfoten in Unschuld und setzt dann hinterher sein bezauberndstes, bedauernd-dümmliches Grinsen auf, wenn es darum geht den Bürgern zu erklären, wieso das mit dem Klimaschutz immer noch nicht funktioniert - trotz der ach so guten Absichten!

Was bleibt uns noch zu tun? Sollen wir kapitulieren vor soviel Dummheit und Einfältigkeit? Nein, denn dann hätten die Vergewaltiger unserer Mutter Erde (ob sie nun aus der Politik, der Wirtschaft oder der Mafia stammen) ihre Ziele schon erreicht.

Wir müssen Wälder pflanzen, wo es keine mehr gibt. Wir müssen Wüsten (die gibt es auch in Europa) begrünen. Indem wir Wälder neu wachsen lassen, bringen wir den Regen zurück und damit das Wasser, das für unser aller Überleben so dringend notwendig ist. Dabei sollten wir uns immer wieder vor Augen halten, was der Vater der natürlichen Landwirtschaft dazu sagte:

"Die Wälder verschwinden nicht, weil der Regen ausbleibt. Der Regen bleibt aus, weil die Wälder nicht mehr da sind!"

Wir graben uns mit der Abholzung der Wälder selbst das Wasser ab und das nur deshalb, weil einige Idioten in ihrem Bemühen Profit zu machen, kein Halten mehr kennen! Aber wessen Rechte sind wohl die wichtigeren? Die der Industrie, deren Profitstreben letztlich zum Untergang der menschlichen Zivilisation führen könnte, oder das Recht des Menschen auf ein Leben in Würde und Sicherheit, ohne Hunger und Zugang zu sauberem, klarem Trinkwasser?

Ich glaube, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.


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