Donnerstag, 7. Mai 2009

Recycling, Rohstoffquelle der Zukunft!

Auch dem allergrößten Ignoranten dürfte mittlerweile klar geworden sein, dass unsere Ressourcen nicht bis in alle Ewigkeit reichen werden. Das ist Fakt und daran gibt es weder was zu deuteln, noch drum herum zu diskutieren. Wo aber kriegen wir die notwendigen Rohstoffe her, um unseren Lebensstandard wenigstens halbwegs halten zu können? Eigentlich ist die Antwort ganz einfach:" Benutzt einfach das Zeug, das ihr schon einmal (oder mehrmals) verwendet habt und macht was Neues draus!"

Wenn man bedenkt, wieviel Metall beispielsweise in Form von Kupfer, Messing, Stahl, Blei usw. im den schon reichlich verseuchten Böden unserer Städte versenkt wurde, tun sich wahre Abgründe auf. Man verlegt Leitungen, Wasserrohre oder was auch immer unter der Erde und vergisst sie dann. Irgendwann werden sie vom Netz abgeklemmt, weil sie nicht mehr richtig funktionieren und das war´s dann auch schon. Anstatt den Schrott auszugraben, einzuschmelzen und Neues daraus entstehen zu lassen, halten die Menschen es für besser, vielleicht auch billiger (noch), das Altmetall da liegen zu lassen, wo es eingegraben wurde und die benötigten Rohstoffe lieber weiterhin aus den Bergwerken zu fördern. Mit allen unerwünschten Folgen für unsere Mutter Erde - Landschafts- und Naturzerstörung, Umweltverschmutzung, Vergiftung der Athmosphäre und der Gewässer durch Abraum und giftige Chemikalien! Das alles könnte man den Menschen und Gaia ersparen, wenn man die bereits einmal gewonnenen Rohstoffe wieder verwerten würde!

Genau so ist es mit dem Rohstoff Glas. Anstatt diesen wunderbaren, weil extrem haltbaren und in jede erdenkliche Form zu bringenden Werkstoff konsequent wieder zu verwerten, steigt man lieber auf Kunststoff um, der (wie man weiss) aus dem immer knapper werdenden Erdöl hergestellt wird. Aber anstatt wenigstens ein Mehrwegsystem für Kunststoffflaschen aufzubauen, muss man zwar Pfand zahlen, aber die Plastikflaschen sind nach wie vor zum größten Teil Einwegverpackungen, die nach Gebrauch eingeschmolzen und anderen "hochwertigen" Produkten weiterverarbeitet werden. Bedauerlicherweise aber nimmt die Qualität des Kunststoffs bei der Wiederverwertung rapide ab und muss immer durch neuen Kunststoff ergänzt werden.

Ich persönlich find ja, Hank is verschärft, aber das kann daran liegen, dass ich auf Country steh´

Anders beim Glas. Es ist immer zu 100% wiederverwertbar und das ohne den geringsten Qualitätsverlust! Super, oder? Es wird einfach eingeschmolzen und auch aus der billigsten Einwegglasbierflasche, kann nach der Reinkarnation ein edles Weinglas werden, dass ein Glasbläser mit größter Kunstfertigkeit mit dem Mund und der Kraft seines Atems aus einem glühenden Klumpen Glas erschafft! Und wer in den letzten Wochen das Gezerre um die östrogenabsondernden Plastikflaschen verfolgt hat, sollte eigentlich schon längst von selbst auf den Trichter gekommen sein und nur noch Mineralwasser in Flaschen kaufen. Glas ist vollkommen Geschmacksneutral und gibt keinerlei Stoffe an den darin befindlichen Stoff ab. Okay, Glas ist schwerer als Kunststoff, aber is das wirklich ein Problem?

Also, meine Bitte an alle, denen unsere Umwelt nicht am Arsch vorbei geht - Wenn ihr der Umwelt was Gutes tun wollt, kauft Eure Getränke in Glasflaschen und zeigt den Getränkeherstellern, was ihr von einer wirklich umweltfreundlichen Verpackung erwartet. Sie soll den Inhalt schützen, ohne ihn mit irgendwelchem Chemiescheiß zu belasten, sie soll stabil sein, fromschön womöglich auch noch und, das ist besonders wichtig, zu 100% wiederverwertbar! Und wenn wir schon dabei sind. Kauft Pfandflaschen und wenn die kaputt gehen, sorgt dafür, dass sie über die allenthalben herumstehenden Glascontainer der Wiederverwertung zugeführt werden. Was im Übrigen für alle zerdepperten Gegenstände aus Glas gilt!

weiterführende Links:

  • friendsofglass.com (Homepage von FEVE, der European Container Glass Federation, einer nonprofit Organisation von Glasherstellern, die sich um das Thema Glas-Recycling intensiv kümmern)
  • friends of glass auf Flickr (viele Fotos, die mit Glas zusammen hängen und von Bloggern und anderen krassen Menschen gemacht wurden. Natürlich bin ich auch vertreten, hehe)

4 Kommentare:

aristide hat gesagt…

giusto il futuro e' a rifiuto zero

A.O. hat gesagt…

grazie per la commento a mio blog. io non parlare italiano bensi mio dizionario dire che ve agire la ridurre rifiuto umane.
interssante fotografia su tuo blog "amazonriver",
cordialità Thialfi

Stefan hat gesagt…

Meine Zustimmung - Recycling ist in der Tat ein wichtiger Weg für die Zukunft. Das betrifft auch die Kunststoffe, die manchmal sogar umwelt-"freundlicher" sind als manche "Natur"-Textilien.

A.O. hat gesagt…

Ganz klar, Noah. Betrachtet man die Belastung der Textilien mit Chemikalien, so ist möglicher weise das einzig "natürliche" an ihr die Tatsache, dass die Fasern, aus denen sie besteht, eventuell an einem Strauch gewachsen sind. Möglicherweise stammte der aber dann aus einem Labor von Monsanto, mit technisch veränderten Genen, gedüngt mit Mineraldünger, gespritzt mit Rounup Ready (damit alles seine Richtigkeit hat)und dann von einem armen indischen Bauern per Hand geerntet, der sich anschliessend das Leben nahm, als er einsehen musste, dass er in eine Abhängigkeit von einem monströsen Saatgutkonzern geraten war, aus der es kein entkommen gibt. Das ist in der Tat nicvht besonders umwelt- oder menschenfreundlich.
Die Frage aber, ob Kunststoff wirklich umweltfreundlicher ein kann, als noch so beschissen erzeugte Textilien, möchte ich an dieser Stelle lieber offen lassen. Ich glaube beide Produkte schenken sich da nichts. Während das eine die Umwelt mit Giften belastet, zerfällt das andere erst nach mehreren tausend Jahren heftigster Bestrahlung mit UV-Licht. Was da wohl besser sein mag?
Gruß von Andrej