Donnerstag, 17. Oktober 2013

Die scheinheilige Jule aus der Ukraine

Hmm, um die jammernde Jule aus der Ukraine reisst sich das bundespolitische Deutschland, als scheine ihr die Sonne aus dem parfümierten Arsch. Aber halb verhungerte und vor den Küsten Europas absaufende Flüchtlinge aus Eritrea oder Somalia, Syrien und woher sonst noch, die kriegen einen saftigen Tritt in den schwarzen Arsch! Das ist dann also Gerechtigkeit???
Bei allem Respekt muss ich zu diesem Thema anmerkeln, dass es sich bei Julija Timoschenko nicht um irgendeine arme verfolgte politische Aktivistin handelt, sondern um eine schwerreiche Oligarchin, die ihr Vermögen mit Praktiken erworben hat, die man gelinde gesagt als durchaus zweifelhaft bezeichnen kann. Auch ihre politische Arbeit als stellv. Ministerpräsidentin und später als Ministerpräsidentin ist nicht ganz frei von Kritik.
Aus irgendeinem für mich nicht nachvollziehbaren Grunde, machte man sie nach ihrer Festnahme und Verurteilung wegen Korruption, Bestechung, Amtsmissbrauch während ihrer Amtszeit plötzlich zur Märtyrerin der demokratischen Bewegung der Ukraine! Das Bemühen um ihre Freilassung aus der Haft und das Drängen auf ihre Ausreise zur Behandlung ihrer Rückenbeschwerden in Deutschland, gerieten zu einer regelrechten Farce, als die EU ein Freihandelsabkommen mit der Ukraine nicht unterzeichnete, was u. a. mit der Inhaftierung Timoschenkos begründet wurde!
Nun ja, der Einsatz westlicher Demokratien für politisch Verfolgte überall in der Welt ist sicher zu begrüßen. Eine Frage ist jedoch, ob das ausgerechnet bei denjenigen der Fall sein muss, die a.) ein ungeheures Vermögen besitzen, das sie auf mehr oder weniger zweifelhafte Weise erworben haben und b.) unter Bedingungen inhaftiert sind, die in keiner Weise mit denen zu vergleichen sind, denen nicht prominente Widerstandkämpfer ausgesetzt sind?
Was verspricht man sich von einer Frau Timoschenko in bundesrepublikanischen Exil? Sicher kann sie sich aus den ihr immer noch verbliebenen Vermögenswerten durchaus selbst unterhalten. Aber ich habe keine Zweifel, dass sich hier, im Güldenen Westen, genug gönnerhafte Sponsoren finden lassen, die ihr das Leben noch weiter versüßen möchten. 
Hingegen ist es schon ziemlich lästig, wenn man diese asylsuchenden Wirtschaftsflüchtlinge aus aller Herren Länder erst von den vor unseren Küsten absaufenden Seelenverkäufern retten und dann auch noch medizinisch versorgen und unterhalten muss!  Da ist so ein zerbrechliches blondes Muttchen schon sehr viel angenehmer, von dem man sich vielleicht später einmal ein gewisses Maß an Dankbarkeit erhoffen kann, wenn es (unter geänderten Vorzeichen) irgendwann einmal wieder in ihre Heimat zurück kehren kann...oder auch nicht!

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