Natürlich hat Greenpeace - zu recht, wie ich meine - sofort lautstark interveniert und dem Minister vorgeworfen, er habe den Ernst der Lage noch nicht begriffen. Ich sehe da eher Sachzwänge, wie man so schön sagt. Denn man kann ja schlecht für strengere Abgasnormen eintreten und gleichzeitig mit der Flugbereitschaft um die Welt jetten, oder im fetten Audi A8 durchs Land rauschen.
Wir sollten endlich einen Verein gründen, der dem unbekannten Lobbyisten für seine aufopferungsvolle und segensreiche Arbeit - zu Gunsten der Industrie - in den deutschen Bundesministerien endlich ein würdiges Denkmal setzt. Am besten mitten in Berlin, damit es jeder sehen kann und diesen fleissigen Geistern, die den Steuerzahler kein Geld kosten, weil sie nämlich weiter von ihren Arbeitgebern in den Konzernen bezahlt werden.
War es früher die Verquickung von Staat und Kirche, die die Völker und Länder in ihrem Würgegriff hatten, so sind es heute Politik und Industrie, die ein undurchsichtiges Konglomerat bilden und die Pfründen unter sich aufteilen - selbstverständlich auf Kosten der Bürger und unserer Mutter Erde.
Aber natürlich tut er auch Gutes, der heilige Sigmar, mit unserem Steuergeld zwar, aber immerhin. Er hat angekündigt, im Rahmen des UN-Umweltprogramms (UNEP) einen Betrag in Höhe von 18 Mio $ zahlen zu wollen, die er aus der Versteigerung von Treibhausgas-Zertifikaten zu erlösen gedenkt. Damit sollen nicht nur erneuerbare, sondern "saubere" Energien und die Energieeffizienz gefördert werden (wer bei sauberer Energie jetzt an Atomkraft denkt, der ist ein Miesmacher!).
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