Sonntag, 5. Oktober 2008

Sind Energiesparlampen Mist?

Es scheint so! Ökotest hat in einem Test Energiesparlampen und Glühbirnen miteinander verglichen und demnach festgestellt, dass Energiesparlampen nicht wirklich ökologisch sinnvoller seien, als herkömmliche Glühbirnen. Das berichtet Utopiablog, das dabei ausserdem auf gewisse Ungereimtheiten in diesem Test hinweist. Besonders aufschlussreich sind auch die Kommentare zu dem Artikel, die nun wenigstens eine ordentliche Diskussion zu dem Thema anstossen.
Wer in seiner Wohnung üblicherweise Glühlampen zur Beleuchtung verwendet, wurde noch bis vor kurzem als Umweltschwein beschimpft, heute scheint der ein solches zu sein, der Energiesparlampen benutzt. Diese sollen Quecksilber und andere, ähnlich interessante Ingredienzien, die auf den Sondermüll gehören, nachdem die Lampe ihren Geist ausgehaucht hat.
Glaubt man dem Artikel von Ökotest, ist es nämlich nicht weit her mit der vielgerühmten und als eines der Hauptkaufargumente dienenden längeren Lebensdauer. Ja und nicht zu vergessen, dieses Flimmern der Lampen in bestimmten Frequenzbereichen, die nicht gut fürs Auge sein sollen und die geringere Lichtausbeute usw., usw.
Perslönlich kann ich aber aus eigener Anschauung berichten, dass ich in meinem Haushalt sowohl Glüh- als auch Energiesparlampen verwende. Dabei habe ich festgestellt, dass die Glühlampen undabhängig vom Hersteller nach relativ kurzer Nutzungsdauer kaputt gehen und - das ist besonders auffällig (oder auch nicht) - in einem Wohnzimmerleuchter mit 5 Glühbirnen, gehen alle im Abstand weniger Tage über die Wupper, wenn erst mal eine defekt ist. Dabei spielt es aber überhaupt keine Rolle, ob man alle Glühlampen am selben Tag eingeschraubt hat oder nicht.
Allzu viele sinnvolle Alternativen zum Licht aus Glüh- oder Energiesparlampen gibt es scheinbar leider noch nicht. Vielleicht LED-Lampen, aber da man auch das ein oder andere Haar in der Suppe. Zum Beispiel die Stiftung Warentest, die solche LED-Lampen getestet hat.
Vermutlich dürfte es also am sinnvollsten sein, sich bei einbrechender Dunkelheit mit einem Restlichtverstärker vor die Glotze oder sein Buch zu setzen, oder aber auf die gute alte Kerze, mit ihrem warmen flackernden Licht, um zu steigen.
Wo bleiben die Ideen der Industrie, die ja sowohl an den schnell dahin scheidenden Glühlampen, wie auch an den sehr teuren Energiesparlampen gut zu verdienen scheint? Wann gibt es gesundes, helles Licht ohne flackernde Frequenzen aber dafür mit äusserst geringem Energieverbrauch?

weiterführende Links:

2 Kommentare:

Andreas Kühl hat gesagt…

Zum Thema Energiesparlampen habe auch andere Blogs, wie www.energynet.de Beiträge veröffentlicht. Wenn Blogs bei gleichem Thema auf andere Beiträge verweisen bekommen sie insgesamt mehr Aufmerksamkeit, was wir uns alle sicher wünschen.

A.O. hat gesagt…

Danke für deinen Hinweis, Andreas. Gesagt - getan! Ich habe das energynet-Blog als weiterführenden Link eingefügt.

alles Gute auch weiterhin wünscht Thialfi