Freitag, 7. November 2008

Castortransport nach Gorleben!

Es geht wieder rund und alle sollten sich daran beteiligen. Die Atomindustrie und die deutsche Regierung sollten sich klar darüber werden, dass man nicht einfach über die Köpfe des Volkes hinweg aus einem "unumkehrbaren" Atomausstieg - nach gutdünken - einfach wieder auszusteigen, wenn einem gerade mal danach ist. Jetz sind wir alle gefragt! Widerstand gegen das verantwortungslose Treiben der Energiewirtschaft ist angesagt! Im Gegensatz zu dem radioaktiven Müll, haben die Versprechen der Regierung nur eine Halbwertszeit von Monaten, oft auch nur Wochen oder Tagen.
FAZ.NET schreibt in dem Artikel "Antiatombewegung - Proteste gegen Atommülltransport nach Gorleben" vom 7.11.2008 über zahlreiche geplante Protestaktionen in und um Gorleben. Zur Sicherung des Castortransportes sollen, wie beim letzten Mal, 16.500 Polizisten sorgen. Das grenzt schon an einen Krieg gegen das eigene Volk, nur damit die Atomindustrie weiter ihre ertragreichen Geschäfte ohne Rücksicht auf Verluste fortsetzen können!
Mittlerweile sollte auch der Dümmste gemerkt haben, dass es keine sicheren Endlager gibt. Darauf weisen gerade einige Greenpeace-Aktivisten hin, die bereits den 3. Tag auf dem besetzten Förderturm des Endlagers Asse II ausharren und gegen die Lagerung von Atommüll in Salzstöcken demonstrieren.
Auch die sueddeutsche.de äußert sich zu dem Thema unter der Headline "Castortransport nach Gorleben - Grüne gehen wieder auf die Straße". Wie man hier liest, bläst die Grünen-Chefin Claudia Roth mit 500 Parteifreunden zum Großangriff auf den Castor. Da werden sich die eingesetzten Polizisten sicher sehr fürchten. Aber ich begrüße diese Aktion, denn es wird Zeit, dass sich die Politik mal wieder ihrer Wurzeln entsinnt und zu diesen zurück kehrt. Aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht lässt sich sogar Joschka Fischer erweichen, wenn man ihn nett bittet und seine Jünger tragen ihn in einer angemessen ausgestatteten Sänfte zum Protest herbei - obwohl, da ist eher der Wunsch der Vater meiner Gedanken gewesen. Joschka hat vermutlich vergessen, wie es ist wenn man Turnschuhe an den Füssen hat, anstelle handgenähter italienischer Treter.

Am 4.11.2008 berichtete NDR Online bereits, dass statt der bisher verwendeten Castor-Behälter nunmehr die französischen TN 85 Modelle zum Einsatz kommen sollen, da der zu transportierende hochradioaktive Atommüll mehr Strahlung und etwa 20% mehr Hitze abgebe, als die früheren Transporte.
Hier findet Ihr ein Interview, das heute.de mit dem Antiatomkraft-Aktivisten Jochen Stay geführt hat und in dem er das Wiederaufleben des Widerstandes gegen die Atompolitik der Bundesregierung schildert, der im Wendland bekanntlich eine Tradition von gut 30 Jahren aufweist. Zwar werden die Fragen an Stay teilweise recht schnippisch gestellt, aber ich denke, es gibt keine Alternative zum Widerstand und darum ist dieser Artikel lesenswert!
Am Samstag morgen meldete n-tv.de bereits die Auflösung einer Sitzblockade auf einer Bundesstrasse im Wendland durch die Polizei.

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