Dienstag, 2. Dezember 2008

Lust auf Trauben?

Das wird Euch schnell vergehen, wenn Ihr diesen Artikel bei Greenpeace gelesen habt, den ich hier verlinkt habe. Nachdem am 20.11.2008, auch von Greenpeace, die Ergebnisse voin Schadstofftests bei Trauben veröffentlicht worden sind, hatte die "Lebensmittel"kette Real behauptet, die in den von ihnen vertriebenen kernlosen Weintrauben gefundenen außergewöhnliche hohen Mengen des Pestizids Procymidon, sei ein in der EU zugelassenes Pflanzenschutzmittel. Natürlich war das gelogen und zwar hemmungslos!
Wen das wirklich noch wundert, der sollte sich mal ins Gedächtnis rufen, dass Real sich schon vor geraumer Zeit durch besondere Kundenfreundlichkeit ausgezeichnet hat. Wie? Man hatte die Verfallsdaten auf den Fleischverpackungen upgedatet (Artikel bei Spiegel-Online vom 03.11.2005). Ich meine, natürlich bestand zu keiner Zeit irgendeine Gesundheitsgefahr durch den Verzehr. Das behauptete jedenfalls die zuständige Behörde damals! Also, warum darüber aufregen? Scheinbar macht das jeder im "Lebensmittel"einzelhandel, nur die von Real waren so blöd, sich dabei erwischen zu lassen!
Nun ja! Die Strafen, die damals für diese ungeheuerliche Sauerei verhängt wurden, hielten sich in Grenzen - in sehr engen Grenzen, wie ich hinzufügen möchte. Ein Bezirksleiter wurde zu 10 Monaten auf Bewährung verurteilt, einige Metzger zu Geldbußen zwischen 100,- und 500,- €. Davon waren sie sicher tief beeindruckt.
Die Supermarktkette Real, übrigens eine Tochter des Metro-Konzerns, scheint sich einer Firmenphilosophie zu bedienen, bei der die Gewinnmaximierung vor allem auf Kosten der Kunden im Vordergrund zu stehen scheint. Frei nach dem Motto: "Nimm irgendeinen Müll, lass ihn wie ein Lebensmittel aussehen und verkauf ihn den Leuten. Wer sich den Scheiß andrehen lässt, ist schließlich selber Schuld!"

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