Nachdem ich bereits einige Ausflüge in die wunderbare Welt des Fahrrades gemacht habe, jene wunderbare Welt, die völlig frei ist von klimaschädlichen Abgasen - außer vielleicht Euren Blähungen, wenn Ihr die zum Betrieb des Fahrrades notwendigen Kohlenhydrate in Form eines Tellers Bohnen oder Hülsenfrüchten gönnt - keinen Motorenlärm verursacht und noch dazu sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich mich noch ein wenig im Netz umgesehen. Ich habe bereits erwähnt, dass es sich beim Fahrrad um die wohl genialste Erfindung handelt, seit der Mensch erkannt hat, was man mit einem Rad alles anfangen kann! Auch die Wissenschaft hat erkannt, welches Potenzial im Fahrrad steckt und macht sich daran, es zu verbessern. Wobei man anerkennen muss, dass sich am Grundprinzip wenig bis garnichts geändert hat. 2 Räder, stabiler Rahmen (meist in "Diamantform", neuerdings aber auch in vielfältigen anderen Formen), Tretkurbelantrieb und meist mit einer Gangschaltung (wobei diese nicht unbedingt notwendig, aber in bergigem Gelände doch recht nützlich ist).
In der letzten Zeit beginnt sich auch das Design zu verändern, wird zunehmend futuristischer und man experimentiert mit den verschiedensten Stoffen ud Materialien. Kohlefaser, Carbon, Leichtmetalle, es gibt nichts, was nicht in den Fahrradbau Einzug gehalten hätte. Das absolut eleganteste Material ist meiner Meinung nach aber Holz, welches hin und wieder für ganz besonders exquisite Modelle Verwendung findet. Die Fotografin Susan Downey hat ein paar fantastische Bilder eines Bikes gemacht, das einen Rahmen aus Birkenholz besitzt (das Projekt heisst Birch Bike und ist ein Eigenbau von Alan Downey). Schaut Euch das Teil mal an und urteilt selbst. Freilich sind die Einsatzmöglichkeiten dieses schicken Teils arg beschränkt, aber ein Augenschmaus ist es allemal. Aufmerksam wurde ich auf dieses wunderschöne Rad durch den Bike-Blog, auf das ich bei meinen Segelflügen durch das Netz gestossen bin. Hier gibt es eine Liste über 12 englischsprachige Bike-Blogs, die mit allerlei krassen Aktivitäten, Ideen und Bikes aufwarten können. Das Thema Fahrrad ist allerdings in jeder Beziehung nahezu unerschöpflich. Es gibt fast nichts, was man mit dem Fahrrad nicht machen könnte.
- Urlaub und Fernfahrten? Geht alles. Naturgemäß schränkt man sich mit dem Gepäck etwas ein, aber es geht alles. Notfalls hängt man eben einen Trailer ans Rad, um zusätzlichen Stauraum zu schaffen. So lernt man wenigstens, sich auf das wesentliche zu beschränken.
- Sport? Klar, geht alles. Leider ist der Radsport durch die unsäglichen Dopingvorfälle in Verruf geraten und kämpft nun um seine Reputation. Aber für den Durchschnittssportler ist Radsport eine gute Möglichkeit, die Ausdauer und den Kreislauf zu trainieren!
- Logistik und Transport? Aber immer doch. Es gibt in unseren Innenstädten kaum ein Fahrzeug, oder besser überhaupt kein Fahrzeug, dass schneller wäre, als das Fahrrad.Es ist ideal um die Ballungsräume von schädlichen Emissionen zu entlasten, insbesondere CO2, sowie den Lärm zu reduzieren.
Besonders der Sektor der Logistik, eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Denn im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass logistische Lösungen, die auf dem Einsatz von Fahrrädern und anderen mit Muskelkraft betriebenen Fahrzeugen basieren, seien rückständig, ist genau das Gegenteil der Fall. In einer Welt schrumpfender Ölreserven, wird es allerhöchste Zeit, sich nach brauchbaren Alternativen zum motorisierten Individual- und Transportverkehr um zu sehen. Ich habe schon in einem anderen Artikel auf die Vorteile dieser Art von Logistik hingewiesen und kann Euch hier noch einige Links anbieten, die sich zu dem Thema ausführlich äußern und viele Links zu Herstellern von Transporträdern anbieten. Gefunden habe ich sie unter Work Bikes for a Low-Energy Future und More Work Bikes auf dem Blog Permaculture & Regenerative Design News. Wie gesagt, es gibt für dieses universelle Transportgerät kaum irgendwelche Grenzen. Und für die Leute, die es besonders krass mögen, sei hier auch einmal auf Atomic Zombie verwiesen. Die bieten Baupläne zum Download für alle möglichen und unmöglichen Arten von muskelbetriebenen Fahrzeugen an. Kostet zwar die Kleinigkeit von jeweils 16,95 $, aber in Zeiten von Paypal sollte das kein größeres oder gar unlösbares Problem darstellen!
2 Kommentare:
Seit einiger Zeit forscht jemand an einem unterirdischen Logistiksystem. Eine Art Container sollen (führerlos) in Rohrsystemen die Wirtschaftsgüter transportieren. Vielleicht ein denkbarer Weg der Zukunft...
Von diesen Forschungen hab ich auch gehört. Das war aber schon vor ca. 20 Jahren, als sich da jemand zu geäußert hat. Nachteil dieses Systems ist der enorme Aufwand, solch ein Rohrsystem zu bauen. Das Netz muss ja quasi durch die kompletten Innenstädte geführt werden (und wenn ich an das vermutliche U-Bahn-Desaster in Köln denke, schwant mir nichts Gutes) und dann ist zum Betrieb dieser Systeme ja auch ne Menge Energie von Nöten.
Grüße sendet Thialfi
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