Samstag, 23. Mai 2009

Gift auf den Weiden!

Sueddeutsche.de berichtet am 23.5.2009 unter der Überschrift "Giftiges Jakobskreuzkraut - Die Gefahr wuchert" über eine zunehmende Gefahr, die von ungenügend gepflegten Weiden ausgeht. Das Jakobskreuzkraut ist eine wild wuchernde, etwa 1m hoch wachsende und mit vielen hübschen gelben Blüten ausgestattete Giftpflanze, die bisweilen in Kräutertees zu finden ist. Aber auch in Salatmischungen hat man das Kraut schon ausfindig gemacht. Die besondere Gefahr dieser Pflanze geht nicht direkt von den Pyrrolizidinalkaloiden, auch kurz PA genannt aus, die von der Pflanze gebildet werden. Es sind die Abbauprodukte, die mit Hilfe von Enzymen in der Leber der Lebewesen entstehen, die das Jakobskreuzkraut gegessen, oder in Form von Kräutertees zu sich genommen haben. Sie sind reinstes Gift und in der Lage, schon in geringsten Dosen die Leber nachhaltig zu schädigen. Die sueddeutsche.de schreibt...

...Maximal ein Mikrogramm dieser Giftstoffe darf ein Mensch über Arzneimittel und Kräutertees am Tag zu sich nehmen, schreibt der Gesetzgeber vor. Außerdem sollte die Anwendung nicht länger als vier bis sechs Wochen pro Jahr dauern...

Jakobskreuzkraut (Foto: dpa)
Jakobskreuzkraut (Foto: dpa)

Es hat schon Tiere das Leben gekostet, weil sie größere Mengen von dem gefährlichen Kraut auf der Weide gefressen hatten. Besonders Kühe und Pferde sind gefährdet. Trotzdem gibt es aber doch genug Idioten, die aus allem was Feld, Wald und Wiese so hergeben, Kräuterteemischungen herstellen und keine Ahnung davon haben, was sie da eigentlich tun. Die Kunden, beseelt von dem Gedanken, sich etwas Gutes zu tun, schlürfen einen giftigen Tee und hoffen auf Heilung von ihren Zivilisationsgebrechen. Das ist doch vollkommen absurd, wenn man es recht betrachtet.

Übrigens ist das Jakobskreuzkraut nicht die einzige Pflanze, die solche Pyrrolizidinalkaloide erzeugt. Andere, bekanntere Gewächse wie z.B. Huflattich, Beinwell oder auch Pestwurz, gehören auch dazu. Sie sollten - wenn überhaupt - nur in kleinsten Mengen genossen werden. Bevor Ihr Euch also ds nächste Mal einen zünftigen Kräutertee einschüttet, solltet Ihr mal die Verpackung studieren und nachschauen, was da alles drin ist - besser ist das!

weiterführende Links:

6 Kommentare:

Stefan hat gesagt…

Meine Schwester kämpft auf der Weide ihrer Pferde auch gegen das Kraut an. Das in den Tee zu tun, auf die Idee käme ich wohl nicht.

A.O. hat gesagt…

Auf die Idee käme wohl keiner, der halbwegs ne Ahnung hat, Noah. Das wirft allerdings ein bezeichnendes Licht auf die "Ökofreaks", die nur auf einen Trend aufspringen und Kasse machen wollen. Denen is die Gesundheit ihrer Kunden eben scheissegal!

Grüße sendet Andrej

Gernot H. hat gesagt…

...oder einfach einen Kaffee trinken ;-)

A.O. hat gesagt…

...oder einen Kaffee trinken, Gernot. Da will ich Dir bstimmt nicht widersprechen ;-)

Erdenmensch hat gesagt…

Sehr guter Artikel. Aufklärung ist wichtig.

In den Zeiten, in dem "Redbull" Kokain enthält kommen mir solche Artikel komisch vor.

Ich trinke keine Kräutermischungen kannte bisher auch das Jakobskreuzkraut nicht so sehr und so habe ich mich gefragt wer den so was, warum macht.

Johanniskreuzkraut ist keine heimische Pflanze und auch eine Verwechselung mit dem Johanniskraut kann nur Laien passieren, wirklich dummen Laien.
Johanniskreuzkraut sieht doch eher wie eine Zimmerpflanze aus.

Vielleicht hilft ja mein heutiger Blogeintrag beim skywatchbog.
Dort habe ich viele Links dazu und heute noch diesen Text dazugestellt:

Der Codex Alimentarius (lat. für "Lebensmittel-Kodex") wird gemeinschaftlich von der Welternährungsorganisation FAO(USA) und der Weltgesundheitsorganisation WHO(USA) kontrolliert.

Codex Alimentarius wird u.a folgende Punkte festlegen (für Ende 2009):
- viele Heilverfahren und – methoden sollen verboten werden.
- viele Heilkräuter und deren Präparate sollen verboten werden.
- viele homöopathische Mittel sollen vom Markt genommen werden.
- altern. Kindergärten und Waldkindergärten, Schulen, Waldorfschulen und -kindergärten sollen verboten werden.
- dass biologische Nahrung bestrahlt werden kann
- Genfood in biologischer Nahrung nicht kennzeichnungspflichtig ist
- Genfood nicht kennzeichnungspflichtig ist

Und so findet beim Codex-Komitee für Ernährung und diätetische Lebensmittel (CCNFSDU) eine Entscheidung statt:

Entscheidungen auf Komitee- oder Task-Force-Ebene werden normalerweise im Konsens gefällt. Auf dieser Ebene sind Abstimmungen sehr selten – stattdessen werden alle Anstrengungen unternommen, um eine für alle Teilnehmer annehmbare Lösung zu finden. Auf Kommissionsebene kann es zu Abstimmungen kommen, insbesondere bei der Verabschiedung von Abänderungen der Verfahrensregeln."
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Also.
Wenn ich ein Kraut bestimme dann benutze ich mindestens fünf Bücher
und ich bin ein Hobbykrautmann :)

Wie kann also ohne Wissen so etwas zugelassen werden, ist doch primär die Frage.
Wer sammelt giftiges Kraut, zu welchem Zweck?

Es gibt nur wenige sehr giftige Pflanzen und darum ist das kein Versehen mit der Teemischung.
Schaut in eure Kräuterbücher, verschwindend gering die giftigen Kräuter.

Von der Industrie soll Angst geschürt werden, Angst vor Natur.
Es ist gewollt damit die Menschheit nicht den Glauben an die Chemie verliert.
(Das Foto von der Schmierenzeitung ist auch so gehalten das es mit dem Johanniskraut verwechselt werden kann. Johanniskraut hilft gegen Depressionen.)

"Alle Heilung ist in der Natur."
(Hildergart von Bingen)

Ein ökologisch denkender Mensch kann den anderen gar nicht vergiften, das ist unlogisch.
Es ist die Geldgier, die alles übertüncht und vergiftet,
alle Ökologie, Liebe, Zusammenhalt und den Glauben an eine bessere Zukunft.


Hoffnungsvolle Grüsse

A.O. hat gesagt…

Danke sehr für Deinen ausführlichen Kommentar, Earthling.
Da ist womöglich mehr dran, an dem was Du da sagst, als einem recht sein kann. Natürlich hat die Naturmedizin zu kämpfen gegen die Millionen der Lobbyorganisationen, die von der Chemie- und Pharmaindustrie auf die Politiker gehetzt werden. Es ist ja auch recht einfach, mit Chemikaliengemischen, die man als teure Medikamente tarnt, richtig gutes Geld zu verdienen.
Wenn man bedenkt, dass die Naturmedizin, die man mit Weisheit und KnowHow praktiziert im Prinzip eigentlich auch für "lau" zu haben ist. In jedem Fall aber für weniger Geld, als industriell hergestellte Medikamente! Da hängt ein großer Konzern hinten dran und der muss ja von irgendwas leben.
Naturmedizin heisst meistens auch sanfte Medizin, weil die Essenzen, Extrakte und Aufgüsse bzw. Tees in der Regel und korrekt angewendet auch nur sehr geringe Nebenwirkungen haben.
Aber es lässt sich auch nicht leugnen, dass eben auch die Dosis das Gift macht. Aber ich kann auch nicht verschweigen, dass die industriellen Medikamente in der Regel immer eine vergiftende Wirkung haben, die aber in den Augen der meisten Menschen und erst Recht nach Ansicht der Schulmedizin, vom Nutzen überwogen wird! Keiner scheint aber zur Kenntnis nehmen zu wollen, dass die Schulmedizin lediglich darauf bedacht ist, die Symptome zu lindern, die Ursachen aber in der Regel nicht angeht, gar nicht angehen kann. Medikamente heilen den Körper normalerweise nicht, sie unterdrücken die Symptome so lange, bis sich der Körper selber geheilt hat - und die Frage sei erlaubt, ob das auch gut ist so?
Bekanntlich verdient die Pharma- und die Chemieindustrie, ebenso wie die verehrte Ärzteschaft nur und ausschliesslich dann Geld, wenn die Menschen krank sind und Medikamente konsumieren. Je länger ein Medikament eingenommen wird und je teurer es ist, desto besser füe alle daran beteiligten. Was also ist für die Schulmedizin gut daran, wenn Erkankungen mit Nautrmedizin behandelt und geheilt werden können? Ganz genau - Nichts!
Auf den Dreck, den wir mit unserer Nahrung zu uns nehmen, meist ohne es zu ahnen, bin ich an anderer Stelle schon das ein oder andere Mal eingegangen. Aber ich habe vor, darüber in nächster Zeit einen ausführlichen Artikel zu schreiben.

Es grüßt herzlich Euer Thialfi